DE1269134B - Verfahren zur Herstellung von Dialkylaminoalkylaethern von Phenolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dialkylaminoalkylaethern von PhenolenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
A61k
Deutsche Kl.: 12 q-32/01
3Oh-
3Oh-
Nummer: 1 269 134
Aktenzeichen: P 12 69 134.8-42
Anmeldetag: 18. Dezember 1962
Auslegetag: 30. Mai 1968
Es ist bereits bekannt (J. Amer. Chem. Soc, 71,1949,
S. 61 und 62), daß Dialkylaminoalkyläther derBenzylphenole durch Reaktion von z. B. Natrium-2-benzylphenolat
mit Dialkylaminoalkylhalogeniden in Gegenwart von z. B. siedendem Toluol erhalten werden können.
Da die hierfür benötigten Dialkylaminoalkylhalogenide bekanntlich leicht, besonders in Gegenwart von
polaren Lösungsmitteln, zur Dimerisation und Polymerisation neigen, muß während ihrer Reaktion mit
den Phenolaten die Anwesenheit von Wasser völlig ausgeschlossen werden, da sonst erhebliche Ausbeuteminderungen
an basisch substituierten Phenoläthern eintreten.
Es ist ferner bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 058 522), basisch substituierte Phenoläther dadurch
herzustellen, daß o-substituierte Phenole in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, z. B.Toluol, in Alkaliphenolate
übergeführt und diese in Gegenwart von säurebindenden Stoffenmitbasisch substituierten Äthylhalogenid-hydrohalogeniden
unter Rückfluß umgesetzt werden. Durch Zusatz der wäßrigen Lösung einer mehrbasischen
Säure (insbesondere Zitronensäure) kann der gebildete basische Äther dann in das entsprechende
Salz übergeführt und als solches isoliert werden.
Ein weiteres Verfahren (Archiv der Pharmazie, 294,
1961, S. 543) verwendet zur Herstellung von z. B. 4 - (2 - Diäthylamino) - äthoxybenzoesäureäthylester die
Reaktion zwischen 4-Hydroxybenzoesäureäthylester und Kaliumcarbonat in Methyläthylketon — unter Zusatz
von 1 °/o Wasser, bezogen auf das Lösungsmittel — mit 2-Diäthylamino-l-chloräthan-hydrochlorid bei 120
bis 1250C.
Sämtliche genannten Verfahren haben den Nachteil,
daß sie höhere Temperaturen, brennbare organische Lösungsmittel, lange Reaktionszeiten und verhältnismäßig
umständliche Aufarbeitung, also größeren Zeitaufwand erfordern.
Es wurde nun gefunden, daß man Dialkylaminoalkyläther von Phenolen in erheblich einfacherer Weise
und mit sehr guten Ausbeuten dadurch herstellen kann, daß man unter bestimmten Bedingungen an Stelle des
organischen Lösungsmittels Wasser verwendet. Dies ist besonders überraschend, weil sich die bei der Reaktion
als Zwischenprodukte bildenden freien Dialkylaminoalkylchloride, wie bereits oben erwähnt, in polaren
Lösungsmitteln, insbesondere in Wasser, äußerst leicht dimerisieren und dadurch der weiteren Umsetzung
entziehen. Es war daher keinesfalls vorauszusehen, daß bei den angewandten Reaktionsbedingungen fast
ausschließlich Phenolätherbildung eintritt und eine Dimerisierung der basischen Alkylchloride praktisch
vermieden wird.
Verfahren zur Herstellung
von Dialkylaminoalkyläthern von Phenolen
Anmelder:
VEB Deutsches Hydrierwerk Rodleben,
Rodleben bei Roßlau/Elbe
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinz-Joachim Engelbrecht f, Dessau
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaminoalkyläthern von Phenolen
und ihren Salzen durch Kondensation der Alkalisalze von gegebenenfalls durch Benzyl-, Methyl- oder
Nitrogruppen in o- oder p-Stellung substituierten Phenolen
mit wasserlöslichen Salzen von tertiären Alkylaminoalkylhalogeniden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Alkali und Wasser als Lösungsmittel bei Temperaturen unter
60° C, vorzugsweise zwischen 0 und 30° C, vornimmt.
Die hergestellten Verbindungen sind therapeutisch wirksam.
Im einzelnen wird so verfahren, daß man eine wäßrige
Lösung von Ätzalkali mit einem Phenol (im Molverhältnis 2:1) versetzt und zu der entstehenden
Phenolatlösung unter Rühren eine konzentrierte Lösung von Dialkylaminoalkylchlorid-hydrochlorid in
Wasser bei Raumtemperatur — nötigenfalls unter Kühlung — allmählich zutropfen läßt. Infolge der Entstehung
von zwei ineinander unlöslichen Phasen trübt sich die Mischung nach einiger Zeit. Man setzt das
Rührenbei Raumtemperatur eine Zeitlang fort und kann gegebenenfalls anschließend, zur Vervollständigung
der Reaktion, noch langsam auf 50 bis 60° C erhitzen, bis die sich absetzende obere ölige Schicht klar geworden
ist und sich gut abtrennen läßt.
Der auf diese Weise entstandene wenig gefärbte basische Phenoläther zeichnet sich infolge der angewandten
milden Reaktionsbedingungen durch hohe Reinheit aus, so daß sich eine Destillation erübrigt. Er
kann unmittelbar auf übliche Weise in Salze, z. B. das Hydrochlorid, übergeführt werden.
43,5 g Ätznatron werden in 250 ecm Wasser gelöst und mit 92 g (Y2 Mol) o-Benzylphenol versetzt. Hierzu
wird unter Rühren bei 18 bis 22° C eine Lösung von 102 g jS-Diäthylarmnoäthylchlorid-hydrochlorid in
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50 ecm Wasser im Verlauf von 100 Minuten zugetropft.
Wegen schwacher Wärmeentwicklung ist zeitweise leichte Kühlung erforderlich. Es entsteht nach einiger
Zeit eine Trübung infolge der Bildung von zwei ineinander unlöslichen Phasen. Das Rühren wird noch
30 Minuten lang fortgesetzt. Dann erhitzt man langsam — in etwa 30 Minuten — auf 50 bis 60° C und hält
bei dieser Temperatur so lange (etwa 30 bis 60 Minuten), bis die obere Schicht klar geworden ist. Nach Abtrennen
der wäßrigen Schicht ergeben sich 131,7 g ,5-Diäthylaminoäthyl-2-benzylphenoläther,
entsprechend 93,1% der Theorie. — Zur Gewinnung des Hydrochloride wird in einem organischen Lösungsmittel gelöst
und unter Kühlung mit Chlorwasserstoffgas behandelt. Nach einmaligem Umkristallisieren schmilzt
das Hydrochlorid bei 157 bis 1580C (Ausbeute 121,1 g).
17g^-Dimethylaminoäthylchlorid-hydrochlorid, gelöst
in 8 ecm Wasser, werden innerhalb 40 Minuten zu einer Lösung von 18,4 g o-Benzylphenol und 8,7 g Ätznatron
in 50 ecm Wasser unter Rühren bei 5 bis 60C
getropft. Nach weiteren 30 Minuten wird langsam angeheizt und bei etwa 50° C etwa 30 Minuten nachgerührt.
Nach dem Kühlen wird die ölige Schicht abgetrennt, wobei sich 15,5 g jö-Dimethylaminoäthyl-2-benzylphenoläther
ergeben. Die Base kann, in Äther gelöst, mittels ätherischer Salzsäure unter Eiskühlung
in das Hydrochlorid (Schmelzpunkt 118 bis 119° C, aus Methylpropylketon umkristallisiert) übergeführt werden.
Zu einer Lösung von 9,4 g Phenol und 8,7 g Ätznatron in 50 ecm Wasser wird unter Rühren bei 18 bis
200C eine Lösung aus 20,4 g Diäthylaminoäthylchlorid-hydrochlorid
in 10 ecm Wasser innerhalb 55 Minuten getropft. Anschließend wird noch 40 Minuten
nachgerührt und die helle Ölschicht im Scheidetrichter abgetrennt. Es ergeben sich 16,1 g /3-Diäthylaminoäthyl-phenoläther
(Kp.15127 bis 13O0C), entsprechend
83,4% der Theorie.
Durch Behandlung von 5 g dieser Base, gelöst in ecm Äther, mit ätherischer Salzsäure unter Eiskühlung
werden 5,8 g Hydrochlorid erhalten; Schmelzpunkt 135 bis 136° C.
Analog Beispiel 3 werden aus 10,8 g p-Kresol bei bis 15°C 17,8 g (86% der Theorie) ^-Diäthylaminoäthyl-p-kresoläther
(Kp.0)3 93 bis 950C) erhalten. Das
Hydrochlorid der Base wird entsprechend Beispiel 2 hergestellt. Ausbeute 91 % der Theorie. Schmelzpunkt
bis 107,50C.
Analog Beispiel 3 erhält man aus 13,9 g p-Nitrophenol
bei 20 bis 23 0C 17 g /5-Diäthylaminoäthylp-nitrophenoläther
(71,4 % der Theorie), dessenHydrochlroid, aus Aceton umkristalHsiert, bei 164 bis 165°C
schmilzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:VerfahrenzurHerstellungvonDialkylaminoalkyläthern von Phenolen und ihren Salzen durch Kondensation der Alkalisalze von gegebenenfalls durch Benzyl-, Methyl- oder Nitrogruppen in o- oder p-Stellung substituierten Phenolen mit wasserlöslichen Salzen von tertiären Alkylaminoalkylhalogeniden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Alkali und Wasser als Lösungsmittel bei Temperaturen unter 6O0C, vorzugsweise zwischen 0 und 30°C, vornimmt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 058 522;
J. Amer. Chem. Soc, 71,1949, S. 61 und 62;
Archiv der Pharmazie, 294,1961, S. 543.809 557/489 5.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1269A DE1269134B (de) | 1962-12-18 | 1962-12-18 | Verfahren zur Herstellung von Dialkylaminoalkylaethern von Phenolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP1269A DE1269134B (de) | 1962-12-18 | 1962-12-18 | Verfahren zur Herstellung von Dialkylaminoalkylaethern von Phenolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1269134B true DE1269134B (de) | 1968-05-30 |
Family
ID=5660288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1269A Pending DE1269134B (de) | 1962-12-18 | 1962-12-18 | Verfahren zur Herstellung von Dialkylaminoalkylaethern von Phenolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1269134B (de) |
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
EP0978512A1 (de) * | 1998-07-29 | 2000-02-09 | Societe Civile Bioprojet | Aryloxy- (oder Arylthio)alkylamine ohne Imidazolring als Histamin-H3-Antagonisten und deren therapeutische Anwendung |
EP0982300A2 (de) * | 1998-07-29 | 2000-03-01 | Societe Civile Bioprojet | Alkylamine ohne Imidazolring als Histamin-H3-antagonisten und deren therapeutische Anwendung |
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DE1058522B (de) * | 1950-08-30 | 1959-06-04 | Bristol Lab Inc | Verfahren zur Herstellung neuer, therapeutisch wirksamer basischer AEther |
-
1962
- 1962-12-18 DE DEP1269A patent/DE1269134B/de active Pending
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EP2000462A3 (de) * | 1998-07-29 | 2011-05-04 | Bioprojet | Therapeutische verwendung als histamin-h3-rezeptor liganden von alkylaminen, die kein imidazole enthalten |
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