DE1269107B - Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FluorwasserstoffsaeureInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
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COIb
Deutsche Kl.: 12 i-7/22
1269 107
P 12 69 107.5-41
24. Januar 1964
30. Mai 1968
P 12 69 107.5-41
24. Januar 1964
30. Mai 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure aus Schwefelsäure und
Flußspat.
Die Verfahren, bei denen Schwefelsäure und Flußspat kontinuierlich unmittelbar in einen beheizten
Ofen eingeführt werden, haben bekanntlich eine Reihe von Nachteilen. Beispielsweise erfolgt die Vermischung
der beiden Reaktionskomponenten nicht augenblicklich, so daß die Schwefelsäure, sobald sie
heiß genug ist, schnell die Ofenwände in einem solchen Maß korrodiert, daß die Instandhaltung des
Ofens mit erheblichen Kosten verbunden ist. Ferner besteht die Gefahr, daß das Reaktionsgemisch erstarrt.
Um dies zu vermeiden, werden im Ofen mechanische Einrichtungen vorgesehen, die das Gemisch
durcharbeiten. Einerseits vermeiden jedoch diese Vorrichtungen nur teilweise die Bildung einer Feststoffschicht,
die an der Ofenwand haftet und den Wärmeübergang durch diese Wand verschlechtert.
Andererseits pflegen sie die Produkte im Innern des Ofens zu homogenisieren. Diese Neigung widerspricht
der Reaktionskinetik, die eine systematische Behandlung voraussetzt. Die zur Erreichung einer vollständigen
Umsetzung erforderliche Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Ofen ist aus diesem Grund stark
verlängert, so daß Öfen von größerem Rauminhalt verwendet werden müssen.
Es ist ferner bekannt, daß für den Wärmeaustausch mit einem Feststoff häufig die Verwendung eines
Gases als Übertragungsmittel und der Einsatz des Feststoffs in zerteilter Form und nicht in Form einer
umfangreichen kompakten Masse zweckmäßig sind. Es wurde daher ferner bereits vorgeschlagen, ein
Gemisch aus Flußspat und Schwefelsäure in verhältnismäßig feinteiliger Form in den Ofen einzuführen.
Bei gewissen Verfahren scheint dieses Ziel teilweise erreicht zu werden, indem die Reaktion in zwei Stufen
durchgeführt wird. In einer ersten Stufe werden die Schwefelsäure und der Flußspat gegebenenfalls unter
Zusatz eines Inertmaterials in einer Vorrichtung gemischt, in der ein nicht unerheblicher Teil der Reaktion
gleichzeitig mit der Vermischung der Reaktionskomponenten stattfindet. Dieses Gemisch wird in
Form eines Breies in den eigentlichen Reaktionsofen übergeführt.
Es ist bekannt, daß das nahezu stöchiometrische Gemisch von Flußspat und konzentrierter Schwefelsäure
bei gewöhnlicher Temperatur eine Suspension bildet, die sehr leicht dekantiert, und es ist ferner
bekannt, daß diese Suspension in einen Brei oder Schlamm übergeführt werden kann, indem ein Teil
Verfahren zur Herstellung
von Fluorwasserstoffsäure
von Fluorwasserstoffsäure
Anmelder:
Societe d'Electro-Chimie, d'Electro-Metallurgie
et des Acieries Electriques d'Ugine, Paris
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. H. G. Eggert, Patentanwalt,
5000 Köln-Lindenthal, Peter-Kintgen-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Gerard Parisot, Lyon, Rhone (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 30. Januar 1963 (923 109),
vom 26. Dezember 1963 (958 456)
der Reaktion beispielsweise unter dem Einfluß einer Temperaturerhöhung durchgeführt wird.
Derartige Verfahren vermeiden die vorstehend genannten Nachteile nur teilweise, da ein nicht unbeachtlicher
Teil der Reaktion in einem Vorreaktor stattfindet, dem Wärme zugeführt werden muß. Die
Temperatur im Innern dieses Vorreaktors ist zwar nur mäßig, aber dieser Faktor ist auch bei schnellem
Reaktionsablauf gegeben. Diese Verfahren erfordern somit für eine gleichbleibende Produktion umfangreichere
Apparaturen. Außerdem sind die zur Durchmischung der Produkte im Vorreaktor erforderlichen
mechanischen Vorrichtungen einer Atmosphäre ausgesetzt, die um so aggressiver ist, je weiter die Temperatur
sich von gewöhnlicher Temperatur entfernt.
Schließlich ist bekannt, die mit den genannten Nachteilen verbundene Bildung des mehr oder
weniger dicken Breies während der Reaktion der Schwefelsäure mit dem Flußspat durch Mischen des
Flußspats mit inerten Mineralstoffen, wie Calciumsulfat, zu vermeiden. Man führt hierbei in den
Reaktionsofen Schwefelsäure und Flußspat gleichzeitig mit einer Calciumsulfatmenge ein, die immer
wesentlich größer ist als die Menge der Schwefelsäure
und des Flußspats. Diese Arbeitsweise ist jedoch nicht ganz zufriedenstellend. Sie vermeidet nämlich
nicht den obenerwähnten Nachteil der zwangläufigen Homogenisierung des Reaktionsgemisches durch das
Rührwerk. Außerdem ist die Wärmeübergangszahl zwischen dem Reaktionsgemisch und der Reaktor-
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wand mäßig, wodurch eine Verlängerung der Verweilzeit der Reaktionsmasse erforderlich wird, bevor
diese die Temperatur erreicht hat, bei der die Reaktion praktisch vollendet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff durch Erhitzen
eines Gemisches aus Flußspat, Schwefelsäure und einem inerten Feststoff, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein Gemisch von fein gemahlenem Flußspat und 85 bis 260 Gewichtsprozent, be- ίο
zogen auf eingesetztes Calciumfluorid von pulverförmigem Calciumsulfat, bei einer Temperatur unter
50° C, vorzugsweise bei etwa 15 bis 20° C, mit etwa der stöchiometrischenMengekonzentrierter Schwefelsäure
granuliert und die dabei erhaltenen festen Kugeln oder Körner kontinuierlich durch einen indirekt
beheizten Reaktionsofen führt.
Berechnet auf das Gewicht des bei der Reaktion erhaltenen Feststoffs kann die Menge des zugesetzten
Calciumsulfats 50 bis 150 % betragen. Es wird bevorzugt, Calciumsulfat zu verwenden, das aus den bei
der Reaktion erhaltenen Gipskugeln oder -körnern gewonnen wird.
Vorteilhaft werden die Kugeln in einen Reaktionsofen eingeführt, der aus einem außen beheizten
dichten Raum besteht und in ständiger Vibration gehalten wird, wodurch die Kugeln in Bewegung versetzt
und durch den Ofen befördert werden.
Es ist überraschend, daß es bei Zusatz einer solchen Menge des bei der Reaktion gebildeten
Gipses, zur Schwefelsäure und zum Flußspat möglich ist, ohne Erwärmung und bei nur etwa 3 bis 5%igem
Umsatz von Flußspat und Schwefelsäure im Verlauf der Granulation ein Granulat zu erhalten, das so fest
ist, daß es unter Beibehaltung seiner Form in den Reaktor eingeführt und durch diesen befördert werden
kann.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann jede Kugel bzw. jedes Korn als ein in sich geschlossener
Reaktor angesehen werden, in dem gasförmige Fluorwasserstoffsäure gebildet wird, bis die Reaktion
vollendet ist. Die äußere Form eines solchen Reaktors verändert sich nicht, während seine innere Struktur
sich ändert und seine innere Porosität, die zunächst nicht vorhanden ist, mit dem Fortschreiten
der Reaktion zunimmt.
Die Korngröße des Flußspats kann zwischen 5 und 200 μ liegen und beträgt vorzugsweise 5 bis 100 μ.
Dies ermöglicht die Verwendung eines nach einem klassischen Flotationsverfahren angereicherten Flußspats
sowie eine ausgezeichnete Agglomerierung zu Kugeln oder Granulat der. beschriebenen Art. Auch
die Korngröße des verwendeten Gipses liegt zweckmäßig zwischen 5 und 200 μ.
Es ist erforderlich, die Vermischung der Reaktionskomponenten
und des Gipses bei möglichst niedriger Temperatur vorzunehmen, die in jedem Fall unter
50° C und vorzugsweise bei etwa 15 bis 20° C liegt, um ein zu starkes Fortschreiten der Reaktion und
jede Korrosion der Mischvorrichtung zu verhindern. Die Temperatur des pulverförmigen Gipses, der durch
Mahlen aus Granulat aus einer früheren Reaktionsphase erhalten wurde, muß daher gesenkt werden,
bevor er den Reaktionskomponenten zugemischt wird.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung werden einer Agglomeriervorrichtung
äquimolekulare Mengen von Flußspat und konzentrierter Schwefelsäure sowie gleichzeitig wasserfreies
Calciumsulfat in einer Menge von 85 bis 260 Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetztes Calciumfluorid,
zugeführt. Hierbei werden Agglomerate in Form von Granulat oder Kugeln gebildet, die anschließend
in den Reaktionsofen geführt werden. Für die Verformung der Mischung können beliebige
Granuliervorrichtungen verwendet werden, z. B. Drehteller, Trommeln, Mischer usw.
Es wurde ferner festgestellt, daß bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise keine Trennung der flüssigen
und festen Phase während der Reaktion eintritt, so daß Korrosion und Deformierung oder Zusammenbacken
der Körner vermieden werden. Diese Trennung wäre außerdem unerwünscht für die Reaktionskinetik.
Zum Brennen werden die Kugeln gemäß der Erfindung in ein Ende des Rüttelofens eingetragen und
langsam zum anderen Ende gefördert. Die Aufenthaltszeit beträgt bei einer maximalen Temperatur von
250° etwa 30 Minuten und weniger als 1 Stunde.
Der Füllungsgrad des Rüttelofens kann sehr hoch sein, so daß es möglich ist, bei einer gegebenen Produktion
seinen Umfang zu verringern. Seiner Produktion sind nur durch den Wärmeaustausch Grenzen
gesetzt. Es wurde festgestellt, daß die Wärmeübergangszahl zwischen der Wand des Reaktors und dem
gerüttelten Gut sehr hoch ist und in der gleichen Größenordnung Hegt wie bei einer Wirbelschicht.
Ferner wurde gefunden, daß die Wärmeleitfähigkeit der durch die vibrierenden Kugeln gebildeten Schicht
die gleiche ist wie bei einer Wirbelschicht. Diese Merkmale ermöglichen die Verwendung dichter
Rüttelschichten ohne die Gefahr einer Ungleichmäßigkeit in dem Grade des Reaktionsfortschritts.
Darüber hinaus hat der erfindungsgemäße Ofen den Vorteil, daß er sich sehr leicht abdichten läßt.
Durch die sehr geringe Amplitude der Vibrationsbewegungen ist es möglich, ihn mit Hilfe von elastischen
Manschetten aus wärme- und korrosionsbeständigem Werkstoff an die verschiedenen Rohrleitungen
anzuschließen.
Für die Zwecke der Erfindung können beliebige Vibratoren verwendet werden. Die Beförderung der
Kugeln im Ofen erfolgt durch die Vibrationen bei praktisch horizontaler Ofenachse.
Es ist überraschend, daß die Kugeln, deren Gefüge sich über die Länge des Reaktors verändert, während
der Reaktion dennoch so hart bleiben, daß sie sich nach vollständiger Umwandlung in Calciumsulfat
nicht spalten.
Die Beheizung des Ofens kann mit Hilfe von Wärme beliebigen Ursprungs erfolgen. Bevorzugt
wird indirekte Gegenstromheizung mit Hilfe von heißen Gasen.
Die ausgetragenen Kugeln werden gemahlen und ein Teil des gemahlenen Produkts zur Herstellung
von neuem Granulat verwendet. Normaler Gips, dessen Gefüge mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
unverträglich ist, sollte nicht verwendet werden.
Ein Granulierteller von 1,5 m Durchmesser, der sich mit 10 UpM drehte, wurde mit einem Gemisch
aus Flußspat und Calciumsulfat beschickt. Das letztere war durch Mahlen des Rückstandsprodukts
einer vorherigen Betriebsperiode des Verfahrens hergestellt worden. Diese Feststoffe hatten eine Teilchen-
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größe von 100 μ. Auf diesen Teller wurde übliche konzentrierte 98%ige Schwefelsäure gesprüht. Hierbei
wurden Kugeln eines mittleren Durchmessers von 4,5 mm erhalten, ohne daß die Temperatur des Guts
stieg. Diese Kugeln enthielten Schwefelsäure und Flußspat in einem Molverhältnis von 1,03. Es wurde
nur eine sehr geringe Fluorwasserstoffmenge frei, nämlich 2,7 % der theoretischen Menge.
Der Drehteller befand sich unter einem Abzug, in dem leichter Unterdruck herrschte und der mit der
Absorptionskolonne für die Fluorwasserstoffsäure verbunden war. Die auf dem Drehteller gebildeten
Kugeln wurden in einen Reaktionsofen eingetragen, in dem sie durch die am gegenüberliegenden Ende
des Reaktors eingeführten Gase eines Brenners auf 250° C erhitzt wurden. Das gegenüberliegende Ende
war außerdem mit der Absorptionskolonne für die Fluorwasserstoffsäure verbunden.
Eine Verweilzeit von 30 Minuten genügte, um die gesamte Fluorwasserstoffsäure zu gewinnen. Die
Calciumsulfatkugeln hatten die gleiche Form wie das eingeführte Gut und waren nicht gespalten. Der Reaktor
zeigte keine Anzeichen von Korrosion.
In eine Granuliertrommel von 3 m Länge und 60 cm Durchmesser, die mit einer Klassiervorrichtung
versehen war und bei der die im Kreislauf geführte Menge des Guts 55fl/o betrug, wurden die gleichen
Produkte wie im Beispiel 1 eingetragen. Die gebildeten Kugeln, deren Durchmesser größer als 3 mm war,
wurden unter den im Beispiel 1 genannten Bedingungen behandelt. Nach der Reaktion waren die Kugeln
porös, aber noch hart. Die Reaktion war nach einer halben Stunde bei 250° beendet.
Das Verfahren ist schematisch in der Abbildung dargestellt. In einer ersten Stufe wurden Kugeln, bestehend
aus dem Gemisch von Flußspat, Schwefelsäure und Calciumsulfat, in einer geeigneten Vorrichtung
hergestellt, im vorliegenden Fall mit Hilfe eines Granuliertellers 1 von 1,5 m Durchmesser, der sich
mit 10 UpM drehte. Dem Teller wurde bei 2 pulverförmiger Flußspat und gemahlenes Calciumsulfat, das
aus der Reaktion der Schwefelsäure mit dem Flußspat stammte, und bei 3 konzentrierte Schwefelsäure
zugeführt. Es wurden 200 kg Calciumsulfat pro 100 kg Flußspat und 127 kg 98«/oige Schwefelsäure
pro 300 kg Flußspat plus Calciumsulfat eingesetzt.
Mit dem Flußspat, der Schwefelsäure und dem auf eine Korngröße von 100 μ gemahlenen Calciumsulfat
wurden auf diese Weise Kugeln eines mittleren Durchmessers von 4,5 mm hergestellt. Diese Kugeln wurden
kontinuierlich in den Ofen 4 eingetragen, der aus einem Parallelepiped aus 2,5 mm dicken Stahlblech
bestand und eine Länge von 3 m, eine Breite von 0,50 m und eine Höhe von 0,2 m hatte. Der Ofen war
von einem Blechmantel 5 umgeben, der seinerseits mit einer Wärmeisolierung 6 versehen war. In den Mantelraum
wurden heiße Gase eingeführt, die mit einer Temperatur von 500° C von 7 zugeführt wurden.
Der Ofen, der von elastischen Aufhängungen 9, 10 gehalten wurde, wurde in Vibrationen einer Amplitude
von 1 mm versetzt. Diese Vibrationen wurden durch einen Vibrator 8 erzeugt, der aus einem Unwuchtmotor von 1 PS bestand und mit einem starren
Träger und einem elastischen Stück mit dem Ofen verbunden war. Der starre Träger diente dazu, das
Vibratorsystem in genügendem Abstand von der durch die Gase beheizten Zone zu halten.
Die Zuführung der Kugeln erfolgte an dem Ende, das der Einführungsstelle der Wärme in den Mantelraum
gegenüberlag. Die gebildete Fluorwasserstoffsäure wurde durch die Leitung 11 abgezogen und das
Calciumsulfat durch Leitung 12 ausgetragen. Die Heizgase wurden durch Leitung 13 abgeführt.
Nach Erreichen des stationären Zustandes war der Ofen zu vier Fünftel seines Volumens mit den Kugeln
gefüllt, deren Aufenthaltszeit im Ofen 45 Minuten betrug. Die zum Beheizen verwendeten Gase traten
bei 13 mit einer Temperatur von 300° C aus. Die Kugeln wurden auf diese Weise 30 Minuten bei einer
Temperatur von etwa 250° C gehalten.
Das wasserfreie Calciumsulfat hatte bei seinem Austrag bei 12 die Form von nur wenig zerbrechlichen
Kugeln, deren mittlerer Durchmesser 4,3 mm betrug. Der Flußspat war zu 99% zersetzt worden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff durch Erhitzen eines Gemisches aus Flußspat,
Schwefelsäure und einem inerten Feststoff, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von fein gemahlenem Flußspat und 85
bis 260 Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetztes Calciumfluorid von pulverförmigem Calciumsulfat,
bei einer Temperatur unter 50° C, vorzugsweise bei etwa 15 bis 20° C, mit etwa der stöchiometrischen
Menge konzentrierter Schwefelsäure granuliert und die dabei erhaltenen festen Kugeln
oder Körner kontinuierlich durch einen indirekt beheizten Reaktionsofen führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung des körnigen
Reaktionsgutes durch den Reaktionsofen durch Vibration erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Calciumsulfat
das bei der Reaktion gebildete Calciumsulfat verwendet wird.
4. Verfahren nach den Anprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des fein
gemahlenen Flußspats 5 bis 200 μ, vorzugsweise 5 bis 100 μ, beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des
Calciumsulfats 5 bis 200 μ beträgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln oder
Körner des Granulats eine Korngröße von etwa 3 bis 10 mm besitzen.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsofen
indirekt durch Gase beheizt wird, die im Gegenstrom zur Bewegungsrichtung des Reaktionsgutes
geführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 557/433 5.68 © Bundesdruckerei Berlin
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