DE1266472B

DE1266472B - Vorrichtung zur Klimatisierung von Innenraeumen mittels Zuluft

Info

Publication number: DE1266472B
Application number: DE1962B0066536
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Heinz Brandi
Original assignee: OTTO HEINZ BRANDI DIPL ING
Current assignee: OTTO HEINZ BRANDI DIPL ING
Priority date: 1962-03-26
Filing date: 1962-03-26
Publication date: 1968-04-18

Description

Vorrichtung zur Klimatisierung von Innenräumen mittels Zuluft Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Klimatisierung von Innenräumen mittels Zuluft, bei der am Fenster oben und/oder unten Abluft abgesaugt wird.
Es ist ein Verfahren zum Klimatisieren bekannt, bei dem die von dem Raum abgezogene Luftmenge mindestens teilweise über einen von dem Raum abgeschirmten Zwischenraum abgezogen wird, der zwischen der inneren Scheibe des Fensters und einem Abschirmrnittel der Fensteröffnung vorgesehen ist. Diese Luft kann über einen oder mehrere Schlitze am unteren Ende in den Zwischenraum gelangen. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß das Abschirmmittel fest angeordnet ist. Zwischen dem unteren Ende des Abschirmmittels oder seitlich davon befindet sich der Schlitz zum Durchtritt der Raumluft in den abgeschirmten Raum, wobei lediglich oben eine Absaugung mittels eines Kanals vorgesehen ist. Ein solcher Aufbau ist im wesentlichen nur für den Sommerbetrieb geeignet. Die durch den natürlichen Auftrieb aufsteigende Luft in dem abgeschirmten Raum wird in Richtung des Auftriebes abgezogen.
Aufgabe der Erfindung ist, bei einer Vorrichtung der genannten Art, bei der die Abschirmungswand an einem Ende gegenüber dem Raum möglichst luftdicht abschließt und an dem der Absaugstelle entgegengesetzten Ende der Abschirmung einen Spalt zur Absaugung von Raumluft frei läßt, die entsprechende Klimatisierung wahlweise auch für Sommer und Winter möglich zu machen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Abschirmungswand als Ganzes in der Höhe verschiebbar ausgebildet ist, wobei eine Absaugung auch im unteren Teil des durch die Abschirmungswand gebildeten Raumes erfolgt. Auf diese Weise kann, insbesondere im Winterbetrieb, verhindert werden, daß die sich an der Fensterfront bildende kalte Luftzone in den Raum dringt. Diese wird abgesaugt. Je nach den Erfordernissen kann also ein möglichst luftdichter Abschluß zwischen der Abschirmungswand und der Decke oder der unteren Fensterbrüstung erreicht werden. In beiden Fällen wird die sich in dem abgeschirmten Raum bildende konvektive Wärme bzw. Kälte vollständig abgesaugt.
Die Abschirmungswand, die an den Seiten möglichst dicht schließen soll, ist vorteilhaft im ganzen in der Höhe verschiebbar. Es ist eine Anordnung von besonderem Vorzug, bei der die Abschirmungswand zweiteilig ausgebildet ist. Die Abschirmungsteile können sich überdecken, und zwar möglichst luftdicht, wobei jedes Abschirmungsteil für sich verschiebbar ist. Auf diese Weise ist eine leichte Verstellmöglichkeit der Abschirmungswand gegeben. Das luftdichte Abschließen der Abschirmungswand gegenüber dem Raum erfolgt zweckmäßig durch eine oder mehrere Dichtungslippen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt die Anordnung gemäß der Erfindung an einem Fenster nur mit oberer Absaugung im Längsschnitt; in F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel in zwei Abarten bei einer Absaugung oben und unten in der Fensterzone ebenfalls im Längsschnitt dargestellt.
Dem zu klimatisierenden Raum 1 wird Zuluft zugeführt. Oberhalb der üblichen Brüstung 2 befindet sich das Fenster 3. In einem Abstand von der Fensterscheibe 3 ist eine Abschirmungswand 4 vorgesehen, die durchsichtig, eventuell nur lichtdurchlässig ist. Sie kann vorzugsweise aus einer Glasscheibe bestehen. Man kann aber auch eine Kunststoffolie oder eine sonstige geeignete Abschirmungswand verwenden. Zwischen der Fensterscheibe 3 und der Abschirmungswand 4 ist ein Schacht 5 gebildet, dem eine obere Absaugung 6 zugeordnet ist. Die Betondecke 7 ist mit einer abgehängten Decke 8 versehen.
Die Abschirmungswand 4 ist gemäß der Erfindung so angeordnet, daß oben zwischen der Wand 4 und der Decke 7, 8 ein möglichst luftdichter Abschluß vorhanden ist, während unten zwischen der Abschirmungswand 4 und der Brüstung 2 ein Spalt 9 zur Ansaugung von Raumluft freigelassen ist. Auf diese Weise kann die in dem Schacht 5 sich bildende konvektive Wärme vollständig abgesaugt werden. Ein Übertritt der durch die Sonneneinstrahlung entstehenden konvektiven Wärme in den Raum 1 unterhalb der Decke 8 ist fast vollständig unterbunden. In dem Schacht selbst kann noch ein üblicher Sonnenschutzvorhang 10, z. B. eine Lamellenjalousie od. dgl., angeordnet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 2 ist noch eine untere Absaugung 11 in der Fensterbrüstung 2 angeordnet, die an sich bekannt ist. Diese dient hauptsächlich für den Winterbetrieb zur Absaugung der an der Fensterscheibe abfallenden kalten Luft. Zur Unterstützung dieser Wirkung kann die Abschirmungswand 4 im ganzen verschiebbar angeordnet werden, so daß der Schlitz 9 an der Brüstupg 2 geschlossen werden kann, wobei oben an der Stelle 12 zwischen der Decke 8 und der Abschirmungswand 4 sich ein Spalt bilden kann. Die Abschirmungswand ist hierzu vorteilhaft in zwei Teile 4 a und 4 b unterteilt. Die Wandteile überdecken sich zweckmäßig so weit, daß der untere Spalt 9 mehr oder weniger groß gemacht werden kann, ohne daß ein möglichst dichter Abschluß zwischen dem Wandteil 4 n_ an der Stelle 12, d. h. mit der Decke 8, behindert wird.
Bei der in F i g. 2 veranschaulichten unteren Ausführungsform besteht die Abschirmungswand unmittelbar aus einem Sonnenschutzvorhang oder einem Rollo 13, der bei 14 auf eine Walze aufgewickelt werden kann. Der Sonnenschutzvorhang 13 wird an der Decke durch eine Lippe 16 gegenüber dem Innenraum 1 abgeschlossen gehalten. Die abschirmende Wand 13 kann mehr oder weniger tief heruntergezogen werden, so daß die Höhe des Schlitzes 9 beliebig eingestellt werden kann. Mit 15 ist eine seitliche Führung für den Sonnenschutzvorhang 13 bezeichnet, so daß seitlich zwischen Vorhang und Raum ein thermisch möglichst dichter Abschluß vorhanden ist.

Die Abschirmungswand bzw. der Abschirmungsvorhang kann aus einem Material bestehen bzw. einen Belag aufweisen, das bzw. der zusätzlich noch eine Reflexion bzw. Absorption der Strahlung aus der Fensterzone übernimmt. Insbesondere bei Aus-

bildttng der Apschirmprlgswapd als starre WW

kann die Abschirmung§,yapd vorteilhaft so eingebaut

werden, daß sie nach innen leicht aufgeklappt wer-

den kann, so daß man in das Schachtinnere zu Rei-

nigungszwecken leicht herankomrrlt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Klimatisierung von Innen- räumen mittels Zuluft, bei der am Fenster oben und/oder unten Abluft abgesaugt wird und eine mit der Fensterscheibe einen Schacht bildende, durchsichtige bzw. durchscheinende Abschir- mungswand vorgesehen ist, die an einem Ende gegenüber dem Raum möglichst luftdicht ab- schließt und an dem der Absaugstelle entgegen- gesetzten Ende der Abschirmung einen Spalt zur Ansaugung von Raumluft frei läßt, d a d u r e h gekennzeichnet, daß die Abschirmungg" wand (4) als Ganzes in der Höhe verschiebb ausgebildet ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g.9- kennzeichnet, daß die Abschirmungswaad teilig (4 a, 4 b) ausgebildet ist und die Abair- mungsteile sich möglichst luftdicht iibe*n, wobei jedes Abschirmungsteil (4 a, 4. b) für sich verschiebbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g@- kennzeichnet, daß die Äbschirmungswand (1) gegenüber dem Raum durch eine oder Mhrpre Dichtungslippen (iC) möglichst luftdicht 4> geschlossen ist. 4. Vorrichtung nach einem der Ppsprijßl e 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hir- mungswand in den Innenraum aufklappbar gg- geordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 354 916.