DE976452C

DE976452C - Doppelfenster mit von der Aussen- und der Innenscheibe begrenzten Lueftungskanaelen

Info

Publication number: DE976452C
Application number: DEN8542A
Authority: DE
Inventors: Karl Nagel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-02-26
Filing date: 1954-02-26
Publication date: 1963-09-12

Description

AUSGEGEBENAM 12. SEPTEMBER 1963

N 8542 V137 d

Karl Nagel, Frankfurt/M.

ist als Erfinder genannt worden

Karl Nagel, Frankfurt/M.

Die Erfindung betrifft ein Doppelfenster mit von der Außen- und der Innenscheibe begrenzten Lüftungskanälen sowie in die Lüftungskanäle eingebauten Staubfiltern. Derartige Doppelfenster werden insbesondere für Operationssäle vorgesehen.

Bei einem bekannten Fenster dieser Art werden die Frischluft und die Abluft getrennt durch lotrecht nebeneinanderliegende Kanäle mit waagerecht angeordneten Filtern hindurchgeführt. Ferner ist eine Lüftungseinrichtung bekannt, bei der die Fenster mit Schwenkflügeln versehen sind und die Luft durch ein lotrecht stehendes Filter geführt wird. Frischluftstrom und Abluftstrom sind bei dieser Einrichtung durch eine Wand getrennt. Schließlich ist auch ein in der Höhe zweigeteiltes Schiebe- und Doppelfenster bekannt, bei dem zwischen der Außen- und Innenverglasung ein waagerecht liegendes Filter angeordnet ist und bei dem sich an die Schiebeflügel seitliche Entlüftungsräume anschließen. Die seitlichen Entlüftungsräume sind gegenüber dem über dem waagerechten Filter liegenden Belüftungsraum durch lotrecht stehende Filter getrennt und weisen im oberen Teil ihrer Innenverglasung eine ständig offene Durchtritts-

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öffnung auf, durch die die verbrauchte Innenluft durch die lotrechten Filter zwischen dem Belüftungsraum und den anschließenden seitlichen Entlüftungsräumen entweicht.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei einem Doppelfenster mit von der Außen- und der Innenscheibe begrenzten Lüftungskanälen sowie in die Belüftungskanäle eingebauten Staubfiltern das Doppelfenster durch eine in halber Höhe ίο angeordnete waagerechte Querwand in zwei übereinanderliegende waagerechte, von einer zur anderen Fensterseite durchgehende, mit je einem lotrecht und vorzugsweise senkrecht zu den Scheibenebenen angeordneten Filter versehene Luftkanäle aufgeteilt ist/ von denen der untere Kanal der Frischluftzuführung und der obere zum Abführen der verbrauchten Luft dient, und daß die raumseitigen öffnungen für die Zuluft und für die Abluft und ebenso die dazu gehörigen außenseitigen öffnungen diametral zueinander versetzt angeordnet sind.

Bei mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Doppelfenster wird in einfacher und wenig aufwendiger Weise eine Trennung der Frischluft- und Abluftkanäle und eine ungehinderte Strömung der Luft innerhalb dieser Kanäle erreicht. Je nach dem Temperaturgefälle zwischen dem zu belüftenden Raum und der Außenluft genügt der natürliche Luftzug, um eine ordnungsgemäße Be- und Entlüftung des Raumes zu ermöglichen. Die in den lotrecht stehenden Filtern ausgeschiedenen Staubteilchen können durch leichtes Klopfen zum Herabfallen gebracht und dann beseitigt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dienen für das Verschließen der Frischlufteintrittsöffnung ein Klappflügel, für das Verschließen der Austrittsöffnung der Abluft ein Kippflügel, und die Aus- bzw. Eintrittsöffnungen der beiden Kanäle in der inneren Scheibe sind durch horizontal verschiebbare Fensterteile verschließbar.

Der Belüftungskanal und der Entlüftungskanal weisen zweckmäßig gleiche Querschnitte auf.

Im Lufteintrittskanal können zweckmäßig hinter dem Filter und vor der Mündung in den Raum Einrichtungen zur Klimatisierung, insbesondere zur Erwärmung der Frischluft vorgesehen sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in perspektivischer Ansicht dargestellt.

Zwischen der äußeren Glasscheibe 1 und der inneren Glasscheibe 2 des Doppelfensters ist auf halber Fensterhöhe die durchgehende waagerechte Glasscheibe 3 angeordnet, wodurch sich zwei voneinander vollständig getrennte Kanäle 4 und 5 über die gesamte Fensterbreite mit gleichen Querschnitten ergeben. An der äußeren Glasscheibe 1 sind diametral entgegengesetzt ein Kippflügel 7 und ein Klappflügel 6 vorgesehen, denen an der inneren Glasscheibe 2 Schiebefenster 8 und 9 zugeordnet sind.

Die zusammengehörigen äußeren und inneren Fensteröffnungen 6, 8 und 7, 9 sind jeweils über geeignete Einrichtungen, z. B. ein Gestänge od. dgl., miteinander verbunden, so daß sich mit dem öffnen bzw. Schließen der Schiebefenster 8, 9 auch die zugehörigen Kipp- und Klappfenster 7 und 6 öffnen bzw. schließen, wobei die einzelnen Fensterstellungen in jedem Fall oder in bestimmten Positionen verrasten. In jedem Kanal 4 und 5 sind senkrecht stehende Filter 10 und 11 eingebaut, die leicht auswechselbar sind. Die Frischluft strömt in Richtung des Pfeiles 12 von rechts nach links über die gesamte Fensterbreite durch das Klappfenster 6 über das Filter 10 aus der durch Aufschieben des Fensters 8 entstandenen öffnung in der inneren Glasscheibe 2 in den Raum hinein. Der Austrittsweg der verbrauchten Raumluft ist durch den Pfeil 13 gekennzeichnet und verläuft gleichfalls über die gesamte Fensterbreite aus der durch das Schiebefenster 9 entstandenen Öffnung über das Filter 11 aus dem Kippfenster 7 ins Freie. Dieses Kippfenster 7 öffnet im Gegensatz zum Klappfenster 6 nach oben, so daß die Aufwinde zur Be- und Ent-Lüftung ausgenutzt werden können. Der Einbau des Doppelfensters nach der Erfindung erfolgt genau wie bei einem normalen Doppelfenster, so daß die äußere Glasscheibe 1 so weit hinter der Außenfront des Gebäudes zurückliegt, daß z. B. übliche Rolladen 14 angebracht werden können. Die eintretende Frischluft kann hinter dem Filter 10 klimatisiert oder angewärmt werden. Zu diesem Zweck sind im Boden des Kanals 4 regelbare Schlitze 15 vorgesehen, durch die von dem darunter eingebauten Heizkörper 16 angewärmte Luft einströmen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Doppelfenster mit von der Außen- und der Innenscheibe begrenzten Lüftungskanälen sowie in die Lüftungskanäle eingebauten Staubfiltern, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelfenster durch eine in halber Höhe angeordnete waagerechte Querwand in zwei übereinanderliegende waagerechte, von einer zur anderen Fensterseite durchgehende, mit je einem lotrecht und vorzugsweise senkrecht zu den Scheibenebenen angeordneten Filter versehene Luftkanäle aufgeteilt ist, von denen der untere Kanal der Frischluftzuführung und der obere Kanal zum Abführen der verbrauchten Luft dient, und daß die raumseitigen öffnungen für die Zuluft und für die Abluft und ebenso die dazugehörigen außenseitigen öffnungen diametral zueinander versetzt angeordnet sind.
2. Doppelfenster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verschließen der Frischlufteintrittsöffnung ein Klappflügel, für das Verschließen der Austrittsöffnung der Abluft ein Kippflügel dient und die Aus- bzw. Eintrittsöffnungen der beiden Kanäle in der inneren Scheibe durch horizontal verschiebbare Fensterteile verschließbar sind.
3. Doppelfenster nach Anspruch 1 oder 2, da- 1*5 durch gekennzeichnet, daß der Be- und der

Entlüftungskanal gleiche Querschnitte aufweisen.
4. Doppelfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Lufteintrittskanal, zweckmäßig hinter dem Filter und vor der Mündung in den Raum, Einrichtungen zur Klimatisierung, insbesondere zur Erwärmung der Frischluft, vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 457 587, 589 572, 161, 744314;

schweizerische Patentschriften Nr. 230 649, 198637;

britische Patentschrift Nr. 357 661; 15

Zentralblatt der Bauverwaltung, 1936, S. 580.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

@ 509 699/29 3.56 (309 681/4 9.63)