DE1265844B - Einrichtung zur Formgebung von Spulen elektrischer Maschinen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Formgebung von Spulen elektrischer Maschinen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Formgebung von Spulen elektrischer Maschinen mit Einspannköpfen für die Spulenseiten, die in bezug auf die Spulenebene in horizontaler und vertikaler Richtung bewegbar sind, und mit auf Schlitten verschiebbar angeordneten Haltevorrichtungen für die Spulenköpfe.
• Eine Einrichtung der vorgenannten Art ist in der Patentschrift 8388 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin beschrieben. Bei dieser bekannten Einrichtung sind sowohl die Führungen der Einspannköpfe als auch diese selbst mindestens teilweise gemeinsam gegenüber der ursprünglichen Spulenebene derart schwenkbar, daß die Spulenseiten die vorgesehene Neigung zur ursprünglichen Spulenebene erhalten. Außerdem sind die Einspannköpfe und die Spulenseiten parallel zu sich nahezu senkrecht zu den eingestellten Ebenen der Spulenseiten und nahezu symmetrisch zur ursprünglichen Spulenebene aus der Ebene heraus spreizbar. Bei der Formgebung der Spulen werden die Spulenköpfe in den Haltevorrichtungen festgehalten.
• Es ist ferner bereits aus der USA.-Patentschrift 1088 127 eine Einrichtung zur Formgebung von Spulen bekannt, bei der die Haltevorrichtungen der Spulenköpfe über Federn abgestützt sind. Dadurch wird dem Formgebungsvorgang eine gewisse Bremskraft entgegengesetzt, die jedoch nicht einstellbar ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß bei der Formgebung der Spulen eine dem jeweiligen Querschnitt der aufzuspreizenden Spule genau angepaßte Gegenkraft erzeugt wird.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die Haltevorrichtungen tragenden Schlitten mit einem ölgefüllten Zylinder verbunden sind, dessen Zylinderseiten mit Hilfe eines feststehenden Kolbens voneinander getrennt sind und dessen Enden mit zwei parallelgeschalteten Rohrleitungen in Verbindung stehen, wobei in der einen Leitung ein Gegendruckventil und in der anderen Leitung ein Richtventil vorgesehen ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Gesamteinrichtung, F i g. 2 eine schematische Darstellung der hydraulischen Bremsanordnung.
• In Fig. 1 ist mit 1 eine Grundplatte bezeichnet, die Führungsnuten 2 besitzt, in denen rechts und links je ein Support 3 verschiebbar angeordnet ist. Diese Supporte weisen ebenfalls Führungsnuten 4 auf, in denen Schlitten 5 gleiten, welche je eine Haltevorrichtung 6 für die Spulenköpfe 7 tragen. An jedem Support 3 ist weiterhin je eine Formschablone 8 angeordnet. Neben den Aufbauten für die Spulenköpfe 7 sind auch solche für die Spulenseiten 9 vorgesehen. Hierzu sind auf der Grundplatte 1 Untersätze 10 angebracht, die ausziehbare Säulen 11 aufnehmen, welche wiederum. die Führungsleisten 12 tragen, die von einem Antrieb 13 vertikal bewegt werden. Auf den Führungsleisten sind verschiebbare Schlitten 14 vorgesehen, an denen Einspannköpfe 15 befestigt sind, die sich um die Achse 16 mit Hilfe der Hydraulik-Zylinder 17 schwenken lassen. Zur Betätigung der Schlitten 14 dienen motorische Antriebe 18 sowie Getriebe 19.
• Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Zunächst werden die Untersätze 10 und die Supporte 3 durch Verschieben in Richtung der x-Achse auf der Grundplatte 1 im Hinblick auf die erforderliche Spulengröße eingestellt. Die Schlitten 14 der Führungsleisten 12 müssen dann einander in der y-Richtung genähert werden, bis die Einspannköpfe 15 die in Fischform vorliegende Spule festklemmen können. Diese Spule wird gleichzeitig von der Haltevorrichtung 6 gefaßt. Hierauf bewegt man die Schlitten 14 in Richtung der y-Achse auseinander, wodurch die Spule aufgespreizt wird. Die Schlitten 5 der Supporte 3 werden hierbei mit einer vorbestimmten Bremskraft entgegen der durch das Spreizen bedingten Bewegungsrichtung zurückgehalten. Zu diesem Zweck ist mit dem Schlitten 5 ein ölgefüllter Zylinder m (F i g. 2) fest verbunden, dessen Zylinderseiten durch einen Kolben n voneinander getrennt sind. Bewegt sich nun der Zylinder m nach links in Richtung v, so wird das öl in Pfeilrichtung durch die Rohrleitung o verdrängt. Das einstellbare Gegendruckventil t setzt dem öl einen bestimniten Durchflußwiderstand entgegen, so daß eine BremskraftP in der gewünschten Richtung entsteht. Der zu einer bestimmten Ventileinstellung gehörende öldruck kann mit dem Manometer q gemessen werden.
• Um ein leichtes Zurückbewegen des Schlittens 5 möglich zu machen, ist in der Leitung u ein Richtventil s vorgesehen, das den Durchfluß des öls in Pfeilrichtung praktisch widerstandslos freigibt.
• Nach dem Aufspreizen der Spule müssen die Spulenseiten 9 in die der Nutung der elektrischen Maschine entsprechende Winkellage verschrägt werden. Hierzu schwenkt man die Einspannköpfe 15 um die Achse 16, was sich durch Beaufschlagung der Hydraulik-Zylinder 17 mit Drucköl erzielen läßt. Schließlich müssen noch die Spulenköpfe 7 gebogen werden. Dies geschieht in einfachster Weise dadurch, daß man die Führungsleisten 12 einschließlich der Schlitten 14 und der Einspannköpfe 15 durch Betätigung der ausziehbaren Säulen 11 absenkt. Die Spulenköpfe werden hierbei -über die Formschablonen 8 gezogen, wodurch Bögen mit gewünschten Krümmungsradien entstehen. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es möglich wird, eine dem jeweiligen Querschnitt der Spule genau angepaßte Gegenkraft zu gewährleisten, um einwandfreie Biegeradien zwischen den Spulenseiten und den Spulenköpfen bzw. an den Spulenköpfen selbst zu erzeugen. Unerwünschte Verformungen lassen sich mit Sicherheit vermeiden.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Einrichtung zur Formgebung von Spulen elektrischer Maschinen mit Einspannköpfen für die Spulenseiten, die in bezug auf die Spulenebene in horizontaler und vertikaler Richtung bewegbar sind, und mit auf Schlitten verschiebbar angeordneten Haltevorrichtungen für die Spulenköpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die die Haltevorrichtungen (6) tragenden Schlitten (5) mit einem ölgefüllten Zylinder (m) verbunden sind, dessen Zylinderseiten mit Hilfe eines feststehenden Kolbens (n) voneinander getrennt sind und dessen Enden mit zwei parallelgeschalteten Rohrleitungen (o, u) in Verbindung stehen, wobei in der einen Leitung (o) ein Gegendruckventil (t) und in der anderen Leitung (u) ein Richtventil (s) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Patentschrift Nr. 8388 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in Ost-Berlin; USA.-Patentschriften Nr. 1088 127, 1680 847, 2 841200, 2 962 076.