DE1264302B - Blinklichtanlage - Google Patents

Description

• Blinklichtanlage Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blinklichtanlage mit einer Reihenschaltung aus einem Widerstand, der Erregerspule eines Relais und einem Ruhekontakt des Relais sowie einem der Reihenschaltung des Widerstands und des Ruhekontakts parallelgeschalteten Kondensator.
• Es ist bereits ein derart aufgebauter Ein- und Ausschalter bekannt; der positive Pol der zugehörigen Stromquelle ist hierbei mit dem freien Anschluß der Relaisspule verbunden. Dies erschwert die Anwendung dieser Schaltung in einer Blinklichtanlage, da die zu schaltenden Blinklampen nicht ohne weiteres parallel zu den Relaiskontakten geschaltet werden können und eine erhöhte Betriebsspannung nötig ist.
• Bekannte Blinklichtanlagen weisen im allgemeinen einen Bimetallstreifen oder einen kleinen Motor auf, was jedoch den Nachteil hat, daß eine lange Arbeitsdauer infolge der Beschädigung der Kontakte oder des Motors nicht gewährleistet werden kann. Infolge der Schalthäufigkeit und des die Kontakte durchfließenden Stromes verschmelzen diese schließlich miteinander. Der Strom fließt im allgemeinen durch den Bimetallstreifen, anschließend durch die in Betrieb zu setzenden Lampen und, falls eine dieser Lampen durchbrennt, wird die ganze Anlage stillgelegt. Andere Vorrichtungen verwenden Transistoren, die jedoch den Nachteil haben, daß sie den hohen Temperaturen nicht widerstehen, denen das Fahrzeug durch Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden kann. Außerdem werden die Anzeigelampen durch komplizierte und kostspielige Systeme betätigt (Intensitätsrelais) oder zusätzliche Kontakte, die ein weiteres Pannenrisiko bilden.
• Es sind auch Blinklichtschalter bekannt, bei denen ein Relais mit zwei Wicklungen verwendet wird. Zu der Hauptwicklung kann gegebenenfalls ein Widerstand in Reihe liegen, während zu der Nebenwicklung ein Kondensator in Reihe geschaltet ist. In Reihe zu beiden Wicklungen liegt ferner ein Ruhekontakt des Relais. Solange der Kondensator aufgeladen wird, gleicht sich die Wirkung der Ströme in den beiden Relaiswicklungen aus. Ist der Kondensator geladen, so hört der Ladestromfluß auf und das Relais zieht an. Nach der Entladung des Kondensators wiederholt sich der gleiche Vorgang.
• Durch die vorliegende Erfindung soll eine sehr widerstandsfähige einfache und billige Einheit geschaffen werden, die für die Verwendung in Motorfahrzeugen und mit den dort vorhandenen Niederspannungsstromquellen geeignet ist.
• Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Blinklichtanlage der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der positive Pol der Stromquelle mit einer Anschlußklemme des Kondensators und der hierzu parallelliegenden Serienschaltung aus Widerstand und Ruhekontakt verbunden ist, während die zweite Anschlußklemme des Kondensators über die Erregerspule des Relais mit Masse verbunden ist, und daß die Schwingungen dieser Vorrichtung das Blinken von Anzeigelampen und Blinklampen bewirken, die über eigene Schaltkreise mit dem Arbeitskontakt verbunden sind, wobei die Anzeigelampen zwischen den Arbeitskontakt und den positiven Pol der Stromquelle geschaltet sind, während die Blinklampen zwischen den Arbeitskontakt und Masse geschaltet sind, und zwar in der Weise, daß während der Ladezeit des Kondensators die Anzeigelampe kurzgeschlossen ist und das Blinklicht leuchtet, während umgekehrt während der Entladezeit des Kondensators die Anzeigelampe leuchtet.
• Die erfindungsgemäße Blinklichtanlage besteht somit lediglich aus einem normalen Relais statt einem teuren Differentialrelais, einem Kondensator und einem Widerstand. Die Anlage entwickelt wenig Wärme, und ihre Funktionsdauer ist praktisch unbegrenzt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Einschalten der Blinklichtanlage sofort die Blinklampen leuchten, während bei bestimmten bekannten Anlagen die Blinklampen erst im zweiten Teil der ersten Blinkperiode erstmals aufleuchten.
• Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles.
• F i g. 1 ist eine schematische Schaltskizze zur Verdeutlichung der prinzipiellen Wirkungsweise der Erfindung, F i g. 2 ist eine schematische Ansicht der Schaltung einer Anzeigelampe, die das Arbeiten eines Blinkfeuers kontrolliert, F i g. 3 ist ein Schaltplan, der die Anwendung einer Blinklichtanlage auf einem einen Anhänger ziehenden Fahrzeug zeigt.
• In der Einheit der F i g. 1 durchfließt der Strom nach seinem Einschalten bei 1 den Kondensator 2, der sich auflädt, betätigt das Relais 3, das auf die Kontakte 5 wirkt, und öffnet den Stromkreis des Widerstandes 4. Sobald der Kondensator 2 aufgeladen ist, wird der Strom unterbrochen, wodurch das Relais anspricht und das Einschalten des Stromkreises des Widerstandes 4 bewirkt.
• Nach F i g. 2 ist in der Versorgungsleitung eines Blinkfeuers? ein Unterbrecher6 eingeschaltet, dessen beide bewegliche Elemente den Stromkreis in seiner Ruhelage schließen. Eine Anzeigelampe 8 ist parallel zu dem Unterbrecher 6 geschaltet. In der in F i g. 2 dargestellten Situation fließt der Strom direkt durch das Blinkfeuer 7, so daß die Lampe 8 ausgeschaltet ist. Falls durch ein Relais oder einen Handschalter die beiden Kontakte des Unterbrechers voneinander entfernt werden, fließt der Strom durch die Anzeigelampe 8 und das Blinkfeuer 7. Da der Widerstand der Anzeigelampe größer ist als der des Blinkfeuers, leuchtet nur die Anzeigelampe auf, während das Blinkfeuer 7 nicht aufleuchtet. Die das System betätigende Stromstärke ist unabhängig von dem durch die Anzeigelampe fließenden Strom, so daß weder die Stärke noch die Anzahl der Anzeigelampen das Arbeiten der Anlage beeinflussen, die weiterarbeitet, selbst wenn eine oder mehrere Anzeigelampen durchbrennen. Die Anzahl der Anzeigelampen kann ebenfalls gefahrlos erhöht werden, um Pannen zu vermeiden.
• Nach F i g. 3 durchfließt der Strom bei 9 einen Zweiwegeschalter (für rechts und links), der durch die zwei Klemmen D und G angedeutet ist. In der Lage G der F i g. 3 fließt der Strom durch den Kondensator 2 und das Relais 3, das mechanisch über f auf die verschiedenen Kontaktfedern einwirkt, die mittels ihrer Enden den Blinkkreis öffnen oder schließen, z. B.: 10 Anhänger hinten links, 11 Zugmaschine vorn links, 12 Zugmaschine hinten links, 13 Anhänger hinten rechts, 14 Zugmaschine vorn rechts, 15 Zugmaschine hinten rechts, 16 nicht kontrollierte Lichter, 17 nicht kontrollierte Lichter. Anzeigelampen 8, 8 a 8 b ... sind so angeordnet, wie schon oben beschrieben. Jedes Blinkfeuer kann seine Anzeigenlampe besitzen. Während der Anziehungszeit des Relais brennen nur die Lampen 10 und 12 oder 14 und 17; 11 und 16 oder 13 und 15 sind während der Ruhezeit des Relais in Betrieb.
• Aus der vorhergehenden Beschreibung ist es offensichtlich, daß die Auslegung der Anlage besonders einfach und wenig kostspielig ist, während seine Arbeitsweise sehr sicher und die ganze Anlage sehr widerstandsfähig ist. Der Zweiwegeschalter 9 erlaubt nur ein einziges Relais anstatt der zwei üblicherweise verwendeten für die beiden Seiten zu benutzen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Blinklichtanlage mit einer Reihenschaltung aus einem Widerstand, der Erregerspule eines Relais und einem Ruhekontakt des Relais sowie einem der Reihenschaltung des Widerstands und des Ruhekontakts parallelgeschalteten Kondensator, dadurch gekennzeichnet, daß der positive Pol der Stromquelle mit einer Anschlußklemme des Kondensators (2) und der hierzu parallelliegenden Serienschaltung aus Widerstand (4) und Ruhekontakt (5) verbunden ist, während die zweite Anschlußklemme des Kondensators (2) über die Erregerspule des Relais (3) mit Masse verbunden ist, und daß die Schwingungen dieser Vorrichtung das Blinken von Anzeigelampen (8) und Blinklampen (7) bewirken, die über eigene Schaltkreise mit dem Arbeitskontakt (6) verbunden sind, wobei die Anzeigelampen (8) zwischen den Arbeitskontakt (6) und den positiven Pol der Stromquelle geschaltet sind, während die Blinklampen (7) zwischen den Arbeitskontakt (6) und Masse geschaltet sind, und zwar in der Weise, daß während der Ladezeit des Kondensators (2) die Anzeigelampe (8) kurzgeschlossen ist und das Blinklicht leuchtet, während umgekehrt während der Entladezeit des Kondensators die Anzeigelampe (8) leuchtet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1136 619, 1095 714, 1093 709; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1753 156, 1695 610, 1707 372; Patentschrift Nr. 23 382 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; deutsche Auslegeschrift G 16032 VIII d/ 74e (bekanntgemacht am 1. 3. 1956); deutsche Patentanmeldung L 8407 VIII c / 21 g (bekanntgemacht am 11. 6. 1952).