DE1136619B - Elektromagnetischer Impulsgeber, insbesondere fuer die Blinklichtanlage bei Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen Impulsgeber, insbesondere für die Blinklichtanlage bei Kraftfahrzeugen, mit einem auf den Schaltanker des Magneten einwirkenden Verzögerungsglied zur Steuerung der Schaltfrequenz. Bei den bekannten Impulsgebern wird als Verzögerungsglied meist ein Hitzdraht verwendet, der in Verbindung mit dem Magneten auf den Schaltanker einwirkt. Schaltgeräte dieser Art sind sowohl temperaturabhängig als auch in besonders hohem Maße spannungs- und stromabhängig, so daß besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die Konstanz der Schaltfrequenz einzuhalten.

Die Erfindung hat demgegenüber zum Ziele einen elektromagnetischen Impulsgeber, dessen Verzögerungsglied nahezu unabhängig ist von starken Strom- und Spannungsänderungen. Erfindungsgemäß dient als Verzögerungsglied ein Kondensator, der über eine in an sich bekannter Weise auf dem Magnetkern angeordnete, der Haupterregerspule entgegenwirkende, zusätzliche Erregerspule aufgeladen und entladen wird.

Bei einem bekanntgewordenen hitzdrahtgesteuerten Blinkgeber für Tag- und Nachtschaltung wird bereits eine auf dem Kern des Elektromagneten zusätzlich angeordnete zweite Erregerwicklung verwendet, die der Haupterregerspule entgegenwirkt, jedoch dient sie als Kompensationswicklung. Ein Kondensator ist nicht vorhanden.

Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung soll an Hand des in Fig. 1 dargestellten schematischen Aufbaus eines elektromagnetischen Blinkgebers näher erläutert werden.

Auf dem Magnetkern 17 ist die Haupterregerspule I und die zusätzliche Erregerspule II angeordnet. Bei Betätigung des Fahrtrichtungsschalters 9 fließt Strom von + über die Wicklung der Haupterregerspule, den Kontrollmagneten 12 und die kalten Glühlampen 10 oder 11 zur Masse, so daß der Magnet erregt wird und den Anker 3 anzuziehen beginnt. Zugleich fließt der Strom über die Wicklung 2 der zusätzlichen Spule und lädt den Kondensator 8. Die Einwirkung dieser Zusatzspule auf den Anker ist der Einwirkung der Haupterregerspule entgegengesetzt, so daß der Anzug des Ankers gegen den Einfluß der Rückholfeder 4 und den zusätzlichen Einfluß der zweiten Spule erfolgen muß. Wenn die Kontakte 6 und 7 sich berühren, werden gleichzeitig beide Spulen kurzgeschlossen, und der Strom fließt nunmehr unmittelbar von + über das Magnetgestell, d. h. über den Halter 15, die geschlossenen Kontakte 6, 7, den Anker 3, die Rückholfeder 4 zu dem Elektromagnetischer Impulsgeber,

insbesondere für die Blinklichtanlage

bei Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Westfälische Metall Industrie K. G.,
Hueck & Co., Lippstadt (Westf.)

Gustav Krämer, Lippstadt (Westf.),

und Johann Neuhaus, Geseke (Westf.),

sind als Erfinder genannt worden

Knotenpunkt 16 und von dort über den Kontrollmagneten 12 und die Anschlußklemmen 54 L zu der jeweils eingeschalteten Lampengruppe 10 und 11. Gleichzeitig wird durch das Schließen der Kontakte 6, 7 der Kondensator über die Wicklung 2 entladen, und zwar unter Umkehrung der magnetischen Feldrichtung dieser Spule. Der Anker wird also in seiner Schließstellung so lange festgehalten, bis der Kondensator entladen ist. Erst dann öffnen sich die Kontakte 6, 7 unter dem Einfluß der Rückholfeder 4, und die eingeschaltete Lampengruppe 10 oder 11 erlischt. Der Weg des Ankers 3 wird in bekannter Weise durch den Anschlag 5 begrenzt. Durch Abstimmung der elektrischen und mechanischen Werte, nämlich Induktivität der Spule 12, Kapazität des Kondensators 8, Größe des Luftspalts, Kennung der Rückholfederkraft 4 und des Kontaktabstandes, können die gewünschten Impulsfrequenzen und die Ein- und Ausschaltzeiten des Impulsgebers festgelegt werden. Sein besonderer Vorteil liegt in der Unempfindlichkeit gegenüber Temperatur-, Strom- und Spannungsschwankungen.

Die gegenüber den bekannten Impulsgebern vergrößerte Bauhöhe der Erregerspule bedingt auch eine größere Länge des Halters 15 für den ortsfesten Schaltkontakt der Schalteinrichtung. Dieser Umstand wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bei solchen Impulsgebern, die mit einer vom Lampenstrom durchflossenen elektromagnetischen Kontrolleinrichtung ausgerüstet sind, dazu benutzt, den Kontrollmagneten mit dem genannten Halter 15 baulich zu vereinigen.

209 640/130

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, umfaßt die Spule 12 den Halter 15, an dem zugleich isoliert die Kontrolllampenkontakte 14 einschließlich des Kontrollankers angeordnet sind. Diese Kontrollampenkontakte sind über die Kontaktklemme K mit der Kontrollampe 13 (Fig. 1) verbunden.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektromagnetischer Impulsgeber, insbesondere für die Blinklichtanlage bei Kraftfahrzeugen, mit einem auf den Schaltanker des Magneten einwirkenden Verzögerungsglied zur Steuerung der Schaltfrequenz, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsglied ein Kondensator (8) dient, der über eine in an sich bekannter Weise auf dem Magnetkern (17) angeordnete, der Haupterregerspule (I) entgegenwirkende, zusätzliche Erregerspule (II) aufgeladen und entladen wird.

2. Impulsgeber nach Anspruch 1, mit einer vom Lampenstrom durchfiossenen elektromagnetischen Kontrolleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollmagnet (12) mit dem Halter (15) für den ortsfesten Kontakt (7) der Schalteinrichtung des Impulsgebers baulich vereinigt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1739 427.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 640/130 9.62