DE1263514B

DE1263514B - Hydraulischer Antrieb

Info

Publication number: DE1263514B
Application number: DES75107A
Authority: DE
Inventors: Paul Duffing; Henry Burmester
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1961-07-27
Filing date: 1961-07-27
Publication date: 1968-03-14
Also published as: US3211852A

Description

Hydraulischer Antrieb Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für einen Arbeitskolben, dessen eine oder andere Kolbenseite je nach der gewünschten Bewegungsrichtung über ein Ventil mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird.
Hydraulische Antriebe für Arbeitskolben sind bekannt. Hierzu wird je nach der gewünschten Bewegungsrichtung des Arbeitskolbens mit Hilfe eines oder zweier Ventile die eine oder die andere Kolbenseite mit Druckflüssigkeit beaufschlagt. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß bei Leckwerden eines Ventils der Arbeitskolben ungewollt in die entgegengesetzte Endlage gebracht werden kann.
Um diese Nachteile zu vermeiden, könnte man, ähnlich wie bei Druckluftantrieben bekannt, die Anordnung so treffen, daß die Druckflüssigkeit auf den Arbeitskolben erst dann wirksam werden kann, wenn das Ventil geöffnet ist und durch dieses ein Nebenweg zum Arbeitskolben, der zum Vorratsbehälter führt, geschlossen wird. Es kann dann bei einem Undichtwerden des Ventils keine unbeabsichtigte Bewegung des Arbeitskolbens stattfinden. Bei dieser Anordnung geht jedoch Flüssigkeit für die nachfolgende Bewegung des Arbeitskolbens verloren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ungewünschte Bewegung des Arbeitskolbens bei Undichtwerden eines Ventils zu vermeiden, ohne daß ein Verlust an Druckflüssigkeit auftreten kann.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zwischen Ventil und Arbeitskolben ein Steuerschieber vorgesehen ist, der bei einem Befehl zur Betätigung des Arbeitskolbens in einer Richtung entsprechend verstellt die Zuführungsleitung zu der einen Kolbenseite mit dem Ventil verbindet, während er die Zuführungsleitung zu der anderen Kolbenseite von dem Ventil absperrt und mit dem Ablauf verbindet, und daß der Steuerschieber nach der Verbindung der einen Zuführungsleitung mit dem Ventil bei weiterer Verstellung dieses öffnet, wobei nach Erreichen der Endstellung des Arbeitskolbens das Ventil wieder geschlossen wird, und daß der Steuerschieber die Verbindung der einen Zuführungsleitung mit dem Ventil so lange aufrechterhält, bis ein Befehl zur Bewegung des Arbeitskolbens in der entgegengesetzten Richtung gegeben wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit 1 ist ein Arbeitskolben bezeichnet, der z. B. über eine Kurbelstange 2 zum Antrieb des beweglichen Schaltkontakts eines Schalters dient. Die Druckflüssigkeit, z. B. öl, wird einem Druckspeicher 3 entnommen, in dem das Öl unter Druck steht. Hierzu ist ein Druckwächter 4 vorgesehen,- der bei Unterschreiten eines bestimmten Druckes die Pumpe 5 in Tätigkeit setzt, die aus dem Vorratsbehälter 7 über ein Rückschlagventil 6 Öl in den Speicher drückt, bis der gewünschte Druck erreicht ist. Bei dem dargestellten Speicher handelt es sich um einen Druckspeicher, dessen Speicherraum mit Druckflüssigkeit ausgefüllt ist. Im Gegensatz zu anderen Speichern, bei denen das Öl unter dem Druck eines Gases steht, ist kein Gas vorhanden, und die Energiespeicherung wird durch das Zusammendrücken des Öles erzeugt. Die Ausbildung des Druckspeichers und die Schaltung der Pumpe sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Mit 8 und 9 sind zwei Ventile bezeichnet. Ein Steuerschieber trägt das Bezugszeichen 10. Mit 11 und 12 sind die beiden Zuführungsleitungen zu dem Zylinder des Arbeitskolbens bezeichnet. Die beiden Ventile sind, wie die Zeichnung zeigt, parallel geschaltet, und bei Öffnen eines von beiden wird Drucköl dem Steuerschieber zugeführt. Der Steuerschieber trägt an seinen beiden Enden je einen Hebel 13 bzw.1.4, der mit dem Ventil 8 bzw. 9 zusammenwirkt. Der Arbeitskolben besitzt zwei Betätigungsstangen 15 und 16, die über den Steuerschieber auf die Hebel 13 bzw. 14 einwirken.
Die Wirkungsweise ist folgende: Soll z. B. der Arbeitskolben nach links bewegt werden, so wird z. B. von Hand der Steuerschieber 10 nach rechts in die dargestellte Lage bewegt. Dadurch wird die Zuführungsleitung 1.1 mit dem zum Vorratsbehälter 7 führenden Ablauf 17 verbunden und von den Ventilen abgetrennt, während die Zuführungsleitung 12 mit den Ventilen in Verbindung gebracht wird. Am Ende der Bewegung öffnet der Steuerschieber 10 über den Hebel 14 das Ventil 9, so daß nunmehr Drucköl über die Zuführungsleitung 12 zur rechten Kolbenseite fließt und den Arbeitskolben 1 nach links bewegt. Am Ende seiner Bewegung wird über die Stange 16 der Steuerschieber etwas nach links bewegt, wobei der Hebel 14 von dem Ventil 9 abgehoben wird, das sich infolgedessen schließt. Es bleibt jedoch die Verbindung zwischen den Ventilen und Leitung 12 bestehen. Wenn daher eines der Ventile undicht wird, so kann das Drucköl nur auf die rechte Kolbenseite einwirken, so. daß der Arbeitskolben in der erreichten Endstellung stehenbleibt. Bei der Bewegung des Kolbens nach links wurde das im linken Teil des Arbeitszylinders befindliche Drucköl über die Zuführungsleitung 11 und den Ablauf 17 in den Vorratsbehälter 7 abgeführt.
Soll der Arbeitskolben nach -rechts bewegt werden, so wird der Steuerschieber nach links bewegt, es wird dann die Zuführungsleitung 12 mit dem Ablauf 18 verbunden und die Zuführungsleitung 12 außerdem von den Ventilen abgesperrt. Die Zuführungsleitung 11-wird-mit den Ventilen verbünden. Der Arbeitsablauf vollzieht sich entsprechend wie vorher bei der Bewegung nach links beschrieben, indem raumehr das Ventil 8, der Hebel 13 und die Stange 15 wirksam werden.
Am Ende -seiner - Bewegung wird durch deri Arbeitskolben selbst die Durchtrittsöffnung 19 bzw. 20 verringert, so daß am Ende der Bewegung eine Dämpfung eintritt. -Im- AusführungsbeispieJ sind zwei-Ventile 8 und. 9 vorgesehen, man kann aber auch mit einem einzigen Ventil auskommen, da die beiden Ventile parallel geschaltet sind,, muß aber dann dafür sorgen, daß dieseä einzige Ventil sowohl in der einen als auch in der anderen Endstellung des Arbeitskolbens 1 wieder geschlossen wird, nachdem es kurz vor Erreichen der Endstellung des Steuerschiebers jeweils geöffnet wird.
Bei der Beschreibung der Wirkungsweise ist angenommen worden, daß der Steuerschieber von Hand bewegt wird. Man kann ihn aber auch beispielsweise elektromagnetisch betätigen, indem zwei Elektromagneten vorgesehen sind, von denen der eine bei seiner Erregung auf den Hebel 14 einwirkt.

Claims

Patentanspruch: Hydraulischer Antrieb für einen Arbeitskolben, dessen eine oder andere Kolbenseite je nach der gewünschten Bewegungsrichtung über ein Ventil mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird, d a -durch gekennzeichnet, daß ein Steuerschieber (10) zwischen Ventil (8, 9) und Arbeitskolben(1) vorgesehen ist, der bei einem Befehl zur Betätigung des Arbeitskolbens in einer Richtung entsprechend verstellt die Zuführungsleitung(12) zu der einen Kolbenseite mit dem Ventil verbindet, während er die Zuführungsleitung (11) zu der anderen Kolbenseite von dem Ventil absperrt und mit dem Ablauf (17) verbindet, und daß der Steuerschieber nach der Verbindung der einen Zuführungsleitung mit dem Ventil bei weiterer Verstellung dieses öffnet, wobei nach Erreichen der Endstellung des Arbeitskolbens das Ventil wieder geschlossen wird, und daß der Steuerschieber die Verbindung .der einen Zuführungsleitung mit dem Ventil so lange aufrechterhält, bis ein Befehl zur Bewegung des Arbeitskolbens in der entgegengesetzten Richtung gegeben wird.