DE1263385B - Rasenmaeher - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4iÜ07VW PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

AOId

Deutsche KL: 45 c - 35/26

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1263 385
A47129III/45C
22. September 1964
14. März 1968

Die Erfindung bezieht sich auf Rasenmäher mit motorisch angetriebenen Schneidmessern und nach unten gerichteten, als Kissen wirkenden Luftstrahlen zur Bodenabhebung während des Betriebes. Die Schneidmesser sind am Umfang eines als Gebläserad ausgebildeten glockenförmigen Gehäuses angebracht, und dieses Gebläserad ist von einem Schutzgehäuse umschlossen, so daß das Luftkissen nur innerhalb des Gebläserades, nicht aber im Bereich der Schneidmesser wirksam ist, wodurch eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber seither bekannten Rasenmähern mit Luftabhebung gegeben sind.

Es sind Rasenmäher mit motorisch angetriebenen Schneidmessern und Luftkissenabhebung bekannt. Dabei wird durch entsprechenden Luftaustritt das Kissen unterhalb einer feststehenden Glocke gebildet, innerhalb der das Schneidmesser rotiert. Der Antriebsmotor und die erforderlichen Einrichtungen zur Erzeugung des Luftkissens sind mit dem feststehenden Gehäuse verbunden. Im Betrieb wird also das jeweils zu schneidende Rasenstück nach außen vollkommen von einer Luftglocke abgeschirmt, innerhalb der der Schneidevorgang vor sich geht. Durch die Luftgloeke wird das Gras durcheinandergewirbelt und zu Boden gedrückt, so daß kein exakter Gras-Schnitt entstehen kann. Außerdem ist es bei dieser Art von Rasenmähern nicht möglich, das geschnittene Gras auszuwerfen, vielmehr wird das geschnittene Gut innerhalb der feststehenden, durch einen Luftschleier abgedichteten Haube zu ganz kleinen Stücken gemahlen und die zermahlenen Partikel werden in den Boden gedrückt. Ein so geschnittener Rasen zeigt nach 2 bis 4 Tagen stark vergilbte Spitzen, da die Schnittflächen nicht senkrecht zu den Halmen verlaufen. Das zwischen die noch stehenden kurzen Grashalme gedrückte, gemahlene Gut gibt dem Rasen ebenfalls nach kurzer Zeit insgesamt eine braune Färbung.

Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Schneidmesser außerhalb des der Bodenabhebung dienenden Luftstromes arbeiten, wobei der Messerträger als glockenförmiges Gebläserad mit nach unten weisenden Austrittsöffnungen ausgebildet ist. Das Gebläserad und die daran befestigten Messer werden von einem Schutzgehäuse umschlossen. Weiter besitzt das Gebläserad in seinem mittleren Teil über dem darin angeordneten Lüfterflügel einen nach oben zum Antriebsmotor gerichteten Luftansaugstutzen, was den Vorteil hat, daß beim Antrieb durch Brennkraftmaschinen deren Zylinder von der vorbeistreichenden Ansaugluft gleichzeitig gekühlt wird. Das Schutzgehäuse, in desRasenmäher

Anmelder:

AS-Motor G. m. b. H. K. G.,

7300 Oberesslingen, Kreuzstr. 55

Als Erfinder benannt:

Ernst Schefenacker, 7300 Esslingen

sen Innerem das Gebläserad mit den Schneidmessern rotiert, weist eine Einlaßöffnung und einen Auswurfkanal auf. Dadurch wird beim Vorwärtsbewegen des Mähers das Gras unmittelbar in den Bereich der umlaufenden Schneidmesser gebracht, und das geschnittene Gut kann nach außen ausgeworfen werden. Im Gegensatz zu den bekannten Rasenmähern mit Luftkissenabhebung ist es mit dem neuen Rasenmäher möglich, auch das Gras an Wegrändern zu schneiden, ohne daß wie seither beim Überstehen

^a5 über eine Bodenvertiefung das Luftkissen zusammenbricht.

Das Gebläserad ist mit den daran befestigten Schneidmessern auf der Antriebswelle des Motors höhenverstellbar, und überdies ist zwischen Motor und Gebläserad eine Fliehkraftkupplung eingeschaltet. So kann der Motor auch bei auf dem Rasen stehendem Mäher angelassen werden, da durch die Fliehkraftkupplung zunächst eine Mitnahme des Gebläserades und der Messer nicht stattfindet. Bei auf der Motorwelle nach oben geschobenem Gebläserad kann der Mäher unter der Wirkung des Luftkissens ohne den Rasen zu schneiden horizontal bewegt werden. Allerdings ist dazu das Verschließen der Einlaßöffnung und des Auswurfkanals im Schutzgehäuse erforderlich. Deshalb sind hierfür Schieber vorgesehen, die in einfacher Weise geöffnet und geschlossen werden können. Zum Führen des Rasenmähers ist ein das Schutzgehäuse etwa zur Hälfte umgreifender Führungsholm mit Bügel oder Deichsel an dessen unterem Rand angebracht.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Rasenmähers im Schnitt und

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Rasenmäher.

Innerhalb des Schutzgehäuses 1, das glockenförmig nach unten gezogen ist, läuft ein Gebläserad 14 um,

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welches oberhalb der darin angeordneten Lüfterflügel 13 einen Ansaugstutzen 14" aufweist. Das Gebläserad 14 ist doppelwandig ausgebildet, und es liegen zwischen den Wandungen Leitkanäle, die zu den nach unten weisenden Austrittsöffnungen 14' führen. Die Nabe 10 des Gebläserades 14 ist auf der genuteten Motorwelle 9 verschiebbar und zwischen dem Motor 7, der als Brennkraftmaschine oder Elektromotor ausgebildet sein kann, ist eine Fliehkraftkupplung 8 angeordnet. Beim Einbau einer Brennkraftmaschine 7 als Antriebsmotor kann diese mit einer Anwerfvorrichtung 7' und einem den Zylinder umgreifenden Luftführungsblech 7" ausgestattet sein. Die Außenluft wird dann über das Führungsblech 7" an dem Zylinder vorbei durch die Lüfterflügel 13 angesaugt und an der Unterseite des Gebläserades 14 über die Austrittsöffnungen 14' gegen die Unterlage geblasen, so daß ein Luftkissen entsteht, welches den Rasenmäher um ein gewisses Maß über den Boden anhebt. Auf der Außenseite des Gebläserades

14 sind Schneidmesser 15 angebracht, die innerhalb des Schutzgehäuses 1 rotieren. Eine Einlaßöffnung 3 im Gehäuse 1 kann bei Bedarf durch Schieber 5 und der Auswurfkanal durch einen Schieber 6 abgeschlossen werden. Zum Betätigen der Schieber 5 und 6 dienen z. B. Griffe 5/, 6'. Ein Führungshohn 16 umgreift das Schutzgehäuse 1 etwa auf dem halben Umfang und geht z. B. in einen Bügel 17 mit Griff 18 über. — Die Messer 15 können zur Verstellung der Schneidhöhe auf dem Gebläserad 14 höheneinstellbar sein.

Zur Inbetriebnahme wird man das Gebläserad, das in Lagern 11 gelagert und über Führungsarme 12 mit dem Motorträger 2 und dadurch mit dem Gehäuse 1 verbunden ist, auf der genuteten Welle 9 nach oben verschieben und den Motor? anwerfen. Erst beim Gasgeben wird das Gebläserad 14 über die Fliehkraftkupplung 8 mitgenommen, und es baut sich unterhalb des Gehäuses 1, dessen Schieber 5 und 6 vorher geschlossen wurden, ein Luftkissen auf, das ein Verschieben des Rasenmähers über die Führungselemente 16,17,18 zur Einsatzstelle ermöglicht. Nach dem Öffnen der Einlaßöffnung 3 und des Auswurfkanals 4 wird das Gebläserad 14 mit den daran befestigten Messern 15 abgesenkt, und der Mäher schneidet den Rasen, wobei das geschnittene Gras über den Kanal 14 ausgeworfen wird. Da die Messer

15 außerhalb des Luftkissens liegen, ergibt sich ein gleichmäßiger Schnitt, und es können auch in der Nähe einer Kante, z. B. eines Gartenweges liegende Rasenstücke geschnitten werden, ohne daß das Luftkissen durch die Unebenheit zusammenfällt.

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Rasenmäher mit motorisch angetriebenen Schneidmessern und einem Gebläse, welches den Rasenmäher nach Art eines Luftkissenfahrzeuges mit Abstand über dem Boden hält, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläserad (14) als glockenförmiges Gehäuse mit nach unten weisenden Austrittsöffnungen (14') ausgebildet ist, an seinem Umfang Mähmesser (15) trägt und, mit Ausnahme seiner Unterseite, von einem feststehenden Schutzgehäuse (1) umschlossen ist.

2. Rasenmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläserad (14) in seinem mittleren Teil über den darin angeordneten Schaufeln (13) einen nach oben zum Antriebsmotor (7) gerichteten Luftansaugstutzen (14") besitzt.

3. Rasenmäher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgehäuse (1), in dessen Innerem das Gebläserad (14) mit den Mähmessern (15) rotiert, für das Mähgut eine Einlaßöffnung (3) und einen Auswurfkanal (4) aufweist.

4. Rasenmäher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Einlaßöffnung (3) als auch der Auswurfkanal (4) durch Schieber (5 bzw. 6) verschließbar sind.

5. Rasenmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Umfang des Gebläserades (14) liegenden Mähmesser (15) höhenverstellbar angeordnet sind.

6. Rasenmäher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläserad (14) zusammen mit den Mähmessern (15) gegenüber dem Schutzgehäuse (1) stufenlos höhenverstellbar ist.

7. Rasenmäher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antriebsmotor (7) und dem Gebläserad (14) eine Fliehkraftkupplung (8) angeordnet ist.

8. Rasenmäher nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit Brennkraftmaschinenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der vom Gebläserad (14) angesaugten Luft zur Motorkühlung über ein Leitblech (7") geführt wird.

9. Rasenmäher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Schutzgehäuse (1) ein Führungsbügel (17) gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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