DE126324C

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Publication number: DE126324C
Application number: DENDAT126324D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Modelldampfkessel, bei welchen, wie bisher üblich, die Lampe unmittelbar unter dem Kesselblech brennt, haben den Nachtheil, dafs durch die vom Kesselblech auf die Lampe zurückgestrahlte Wärme eine richtige Zugwirkung der Luft nicht aufkommen kann, so dafs die Flammen abwärts brennen. Ferner bewirkt diese auf die Lampenwandung zurückgestrahlte Wärme ein nachtheiliges Erhitzen und Verdampfen der in der Lampe enthaltenen Brennflüssigkeit. Diese Erhitzung kann sogar so grofs werden, dafs die Brennflüssigkeit im Innern der Lampe sich entzündet und Explosionen auftreten. Diesen Uebelständen sucht man dadurch aus dem Weg zu gehen, dafs man die Lampe vom Heizraum trennt und nur die Flammen in dem Heizraum wirken lä'fst; aber auch bei dieser Anordnung ist es nicht möglich, die Lampenwandung hinreichend kühl zu halten, um unnützes Verdampfen der Brennflüssigkeit zu verhindern.

Der Gedanke vorliegender Erfindung beruht nun darauf, dafs die vom eigentlichen Heizraum getrennte Lampe energisch gekühlt werden kann, wenn man für eine geeignete Zuführung der Verbrennungsluft sorgt.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar ist:

Fig. ι ein Längsschnitt durch die Feuerbüchse,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kessels mit Feuerbüchse und Lampe und

Fig. 3 ein Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i.

Der Kessel α ruht auf den Stirnwänden h der Feuerbüchse b. Die Stirnwände h haben Oeffnungen ef. zum Einschieben der Lampe z, die auf dem Boden m mit den Seitenflantschen η ruht. An der Stirnwand ο der Lampe i ist ein Handgriff q zum Herausziehen der Lampe vorgesehen. Eine an der Lampe angebrachte Verschraubung / dient zum Einfüllen der Brennflüssigkeit, während kk die eigentlichen Brenner sind. In der gewölbten oberen Wand c der Feuerbüchse sind Löcher d für das Durchschlagen der Flammen angebracht. Die seitlichen Oeffnungen r in den Seitenwänden s der Feuerbüchse dienen zur Zuführung der Verbrennungsluft.

Die Vortheile, die durch diese Anordnung erreicht werden, sind folgende:

Ein Flackern der Flamme oder ein Abwärtsbrennen infolge der unregelmäfsigen Luftzuführung oder der zurückgestrahlten Wärme ist nicht mehr möglich, denn die in die Seitenöffnungen eintretende kalte Luft streicht über die Lampe unter der gewölbten oberen Wand hinweg an den Flammen entlang durch die Löcher d und entweicht längs des Kessels. Ein Erhitzen der Lampenwandung durch die zurückgestrahlte Wärme wird durch die gewölbte Platte c verhindert. Gleichzeitig wird aber auch durch die Art der Zuführung der Verbrennungsluft, welche längs der gewölbten Wandungen der Lampe emporsteigt und an der gewölbten Platte c weiter zu den Löchern d geführt wird, eine energische Kühlung der Lampe und der Feuerbüchse erreicht. Durch

die Anordnung der Feuerbüchse in Verbindung mit der Lampe ist gleichzeitig für die Luft ein zwanglä'ufiger Weg in die Feuerbüchse hinein und an den Längsseiten des Kessels heraus geschaffen.

Claims

Patent-Anspruch :

Modelldampfkessel mit Feuerbüchse und

Lampe, dadurch gekennzeichnet, dafs von der Feuerbüchse fbj, auf deren Stirnwänden (h) der Kessel ruht, durch eine gewölbte, mit Flammenlöchern (d) versehene Platte (c) ein besonderer Lampenraum abgetrennt wird, der durch Oeffnungen (r) in den Seitenwänden (s) der Feuerbüchse mit der Aufsenluft in Verbindung steht, so dafs die Lampenwandung von der durch das Kesselblech zurückgestrahlten Wärme nicht getroffen wird, und dafs ferner durch die zwischen der Lampenwandung (i) und dem oberen Blech (c) der Feuerbüchse geführte Luft eine dauernde Kühlung der Lampe und der Feuerbüchse stattfindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.