-
Schwingungsdämpfer aus schraubenförmig vorgeformten, ineinander gewundenen
elastischen Armierungsstäben für elektrische Leitungen Die Erfindung betrifft einen
Schwingungsdämpfer aus schraubenförmig vorgeformten, ineinander gewundenen elastischen
Armierungsstäben für elektrische Leitungen od. dgl.
-
Die schraubenförmig vorgeformten Armierungsstäbe wurden bisher als
Schutzhülle für elektrische Leitungen benutzt, beispielsweise an den Befestigungsstellen
von Aufhängeklemmen. Durch die Verstärkung der Leitung an den Aufhängungen ergibt
sich nebenbei auch eine Dämpfungswirkung, die je-
doch nicht sehr groß ist.
Es sind auch Wickelbunde aus schraubenförmig auf eine elektrische Leitung aufgewickelten
schmalen Bändern bekannt, die an den Aufhängeklemmen benutzt werden und ebenfalls
als Nebenwirkung eine gewisse Dämpfung ergeben. Ferner ist es bekannt, neben den
Aufhängestellen dünne Rohre schraubenförmig um die elektrische Leitung zu winden,
die eine geschlossene Hülle bilden. Da die Rohre allein keine ausreichende Dämpfungswirkung
vermitteln, sind sie etwa zur Hälfte mit Masseteilchen aus einem harten Werkstoff
gefüllt, um bei Schwingungen durch die Bewegung der Masseteilchen die Schwingungsenergie
zu vernichten. Diese Lösung ist ziemlich aufwendig, und ferner können durch die
in verhältnismäßig geringer Menge vorhandenen Masseteilchen keine großen Energiemengen
aufgezehrt werden. Eine bessere Schwingungsdämpfung wird bei einem bekannten Schwingungsdämpfer
dadurch erreicht, daß an den Aufhängestellen mit der elektrischen Leitung eine Beilage
fest verbunden wird, die in ihrem mittleren Teil von der Leitung absteht. Die Endteile
dieses Schwingungsdämpfers werden mittels besonderer Bandagen oder Klemmen mit der
elektrischen Leitung verbunden, was bei der Montage umständlich ist. Bandagen neigen
bei Schwingungen zum Lockerwerden. Durch die Klemmen kann ein Beschädigen der elektrischen
Leitung bewirkt werden. Als Beilagen werden Drahtseilstücke benutzt, die in ihrer
Stärke etwa der elektrischen Leitung entsprechen oder zweckmäßiger etwas stärker
sind. Abgesehen von diesen Schwingungsdämpfern mit einem mittleren, von der elektrischen
Leitung abstehenden Teil sind noch Schwingungsdämpfer bekannt, die aus Drahtseilstücken
mit an den Enden befestigten Gewichten bestehen. Die Drahtseilstücke sind mit dem
Mittelteil durch Klemmen an der elektrischen Leitung befestigt. Auch diese Schwingungsdämpfer
haben den Nachteil, daß die elektrische Leitung durch die Klemmen beschädigt werden
kann. Abgesehen davon ist die Schwingungsdämpfung gering, weil die Gewichte aus
verständlichen Gründen nicht allzugroß sein können. Die Aufgabe der Erfindung liegt
darin, einen Schwingungsdämpfer aus schraubenförmig vorgeformten, ineinander gewundenen
elastischen Armierungsstäben für elektrische Leitungen zu schaffen, der leicht und
ohne Klemmen auf der elektrischen Leitung anzubringen ist und eine ausreichende
Schwingungsdämpfung ergibt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Anzahl
von Armierungsstäben lagenweise so axial verschoben zusammengewunden sind, daß in
der Mitte des Armierungsteils eine geschlossene, rohrförmige Hülle und an beiden
Enden desselben je eine, halbe Lage der Armierungsstäbe vorhanden sind, wobei
die halblagigen Endteile auf die elektrische Leitung aufgewunden sind und der rohrförmige
Mittelteil von der Leitung absteht.
-
Bei einer solchen Ausführung des Schwingungsdämpfers ergibt sich zunächst
der an sich bekannte Vorteil, daß die schraubenförmig vorgeformten Armierungsstäbe
sehr bequem und meist ohne Werkzeug auf die elektrische Leitung aufgewunden werden
können. Die Dämpfungswirkung entspricht nicht nur den früher als Beilage benutzten
Drahtseilstücken, sondern ist bei gleichem Materialaufwand stärker, weil die geschlossene,
rohrförmige Hülle eine große Biegefestigkeit hat.
-
In der bekannten Weise ist der Innendurchmesser der durch die ineinander
gewundenen Armierungsstäbe gebildeten Hülle etwas kleiner als der Außendurchmesser
der elektrischen Leitung, so daß die halblagigen Endteile des Schwingungsdämpfers
fest
auf der elektrischen Leitung sitzen. Infolge der Elastizität
der vorgeformten Armierungsstäbe biegen sich die halblagigen Endteile beim Schwingen
der elektrischen Leitung mit dieser, was gegenüber durch Klemmen befestigten Schwingungsdämpfern
aus Seilstücken einen großen Vorteil darstellt. Starre Klemmstücke halten eine elektrische
Leitung biegungsfrei zwischen sich fest, so daß bei Schwingungen die Leitung an
den Kanten der Klemmstücke stark abgebogen wird, was zu Scherbeanspruchungen führt.
Dies kann bei den zur Befestigung des Schwingungsdämpfers gemäß der Erfindung dienenden
halblagigen Endteilen nicht vorkommen, weil diese sich geschmeidig den Biegungen
der elektrischen Leitung anpassen.-Ferner bewirken Schwingungsdämpfer gemäß der
Erfindung auch eine gewisse Enteisung der Leitungen.
-
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Es zeigt F i g. 1 einen Schwingungsdämpfer gemäß der Erfindung vor dem Anbringen
an einer elektrischen Leitung, F i g. 2 bis 5 verschiedene Aubringungsarten
von Schwingungsdämpfem - nach F i g. 1 an elektrischen Leitungen,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in F i g. 4.
-
Der in F i g. 1 dargestellte Schwingungsdämpfer besteht aus
einer Anzahl schraubenförmig vorgeformter, ineinander gewundener elastischer Armierungsstäbe
1. Die Armierungsstäbe sind lagenweise so axial verschoben, daß in der Mitte
des gebildeten Armierungsteils eine geschlossene, rohrförmige Hälle2 und an beiden
Enden desselben halblagige Endteile3 vorhanden sind. Die Länge der rohrförir-igen
Hülle 2 wird so bemessen, daß sie die gewünschte ergibt. Die Endteile3 müssen die
elektrische Leitung mit sicherem Sitz umfassen können.
-
Gemäß F i g. 2 läuft eine elektrische Leitung 4 über eine Hängeklemme
5. Die Endteile 3 des Schwingungsdämpfers sind entsprechend der Länge
der rohrförmigen Hülle 2 neben der Hängeklemme 5 auf die elektrische Leitung
4 gewickelt, während die Hülle 2 unter der Hängeklemme 5 liegt und von der
Leitung 4 absteht.
-
In F i g. 3 ist die elektrische Leitung 4 mit einer Schutzhülle
6 aus schraubenförmig vorgeformten Armierungsstäben versehen, mit der sie
auf der Hängeklemnie 5 aufliegt. Durch die Schutzhülle 6
wird die Biegung
der über die Hängeklemme 5 laufenden Leitung 4 vermindert. Die Schutzhülle
6 ist ebenso wie der Schwingungsdämpfer nach F i g. 1
ausgebildet,
d. h., sie hat halblagige Endteile. Wird hier auch ein Schwingungsdämpfer
gemäß F i g. 1
vorgesehen, so werden dessen halblagige Endteile und die halblagigen
Endteile der Schutzhülle 6 so aufeinander abgestimmt, daß sich die beiden
halblagigen Endteile von Schutzhülle und Schwingungsdämpfer miteinander zu vollagigen
Hüllen 7, 8 ergänzen.
-
F i g. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung, wobei je-
doch
zwei Schwingungsdämpfer mit ihren mittleren Hüllen 9 und 10 nebeneinander
angeordnet sind, indem sie etwa um 450 versetzt auf beiden Seiten einer durch die
Leitung 4 gelegten senkrechten Ebene hegen, vgl. F i g. 6. Die halblagigen
Endteile der beiden Schwingungsdämpfer sind auf der Leitung 4 zu geschlossenen Hüllen
11, 12 vereinigt. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Leitung 4 noch
eine Schutzhülle 13 erhalten, wie gestrichelt angedeutet ist.
-
Wie F i g. 5 zeigt, kann der Schwingungsdämpfer gemäß der Erfindung
auch in Verbindung mit. einem Stützisolator 14 benutzt werden. Hierbei liegt die
mittlere Hülle 2 des Schwingungsdämpfers oberhalb des Stützisolators 14. Die halblagigen
Endteile 3 sind in der bereits beschriebenen Weise um die elektrische Leitung
4 gewunden.