-
Austragsrost für Schachtöfen mit um waagerechte Achsen schwenkbaren
Roststäben Die Erfindung betrifft ein Austragsrost für Schachtöfen zum Brennen zusamrnensinternden
Gutes mit Roststäben mit Brech- oder Schabezähnen, die um waagerechte Achsen schwenkbar
sind und an ihren beiden Enden Hebelarme tragen, an denen durch einen Kraftantrieb
hin- und herbewegliche Schubstangen angelenkt sind.
-
Bei einem bekannten Rost der genannten Art besitzen die Roststäbe
seitlich flügelförmige Ansätze und auf ihrer Oberseite Brech- und Schabezähne. Der
Antrieb erfolgt über doppelarmige Hebel, an denen die Schubstangen angelenkt sind,
die beispielsweise über hydraulische Zylinder angetrieben werden. Dieses bekannte
Austrittsrost hat durch die Länge der flügelartigen Ansätze und in Achsabstand der
Roststäbe festgesetzte Zwischenräume.
-
Ziel der Erfmdung ist ein Austragsrost, bei dem die Zwischenräume
zwischen den Roststäben entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen geändert werim
den können.
-
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Brech-
oder Schabezähne über den ganzen Umfang der Roststäbe angeordnet sind, die Oberfläche
der Roststäbe einen sich über deren Umfang ändernden Abstand von der Schwenkachse
hat, und daß auf den Roststabenden als Hebelarme Scheiben mit Lochkrän'zen angebracht
sind.
-
Die Rostsäbe können dabei oval, elliptisch oder nach einer sonstigen
geometrischen Figur ausgebildet sein. Es ist auch möglich, einen kreisförmigen Querschnitt
zu verwenden, wobei die Roststäbe in diesem Fall außerhalb ihrer Mitte zu lagern
wären.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.
-
F i g. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch einen Rost
gemäß der Erfindung, in der Einstellung mit maximalen Zwischenräumen; F i
g. 2 zeigt die gleiche Anordnung in der Stellung mit minimalen Zwischenräumen;
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Antriebsseite der Roststäbe; F i
g. 4 ist eine Draufsicht auf ein Austragsrost gemäß der Erfindung; F i
g. 5 und 6 zeigen einen Querschnitt durch ein Austragsrost mit exzentrisch
gelagerten Roststäben mit kreisförmigem Querschnitt in der Stellung mit minimalen
und maximalen Zwischenräumen; F i g. 7 zeigt eine andere Ausführungsform
der Antriebsvorrichtung.
-
F i g. 1, die schematisch den Querschnitt durch einen Schachtofen
im Bereich des Austragsrostes wiedergibt, zeigt eine Rostausbildung mit ovalen Roststäben
1. Diese Roststäbe sind über Vierkante auf der Roststabachse 3 angeordnet.
Die Roststäbe tragen auf der Außenseite des eigentlichen Roststabkörpers einen Kranz
Blech- oder Schabezähne, die in F i g. 1 schematisch durch eine durchgehende
CD
Linie dargestellt sind.
-
Durch die elliptische bzw. ovale Gestaltung des Roststabquerschnittes
hat die Oberfläche der Roststäbe einen sich über deren Umfang ändernden
Ab-
stand von der Schwenkachse. Dadurch ist es mög lich, durch Verdrehen der
Roststäbe gegenüber dem Antrieb den Abstand 4 zwischen benachbarten Roststäben einzustellen,
beispielsweise zwischen 150 und 50 mm Spaltweite. In F i
g. 1 liegen die Roststäbe so, daß die lange Achse des Querschnitts senkrecht
steht. In dieser Stellung ist der Abstand 4 am größten. In F i g. 2 sind
die Roststäbe um 90' geschwenkt, so daß die lange Achse des Profiles waagerecht
liegt. In diesem Fall ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Roststäben am kleinsten.
-
In F i g. 4, die eine Draufsicht auf das Austragsrost zeigt,
sind die Brech- oder Schabezähne 3 dargestellt' Diese können beispielsweise
in einzelnen Reihen auf den Roststäben an-ebracht sein. Die Roststabachse 2 ist
in wassergekühlten Lagern 5 auf beiden Seiten gelagert. Auf den über die
Lagerung hinaus geführten Enden 6 der Roststäbe sind kreisförmige Scheiben
7 angeordnet, die gegen die Achse undrehbar sind, Die Scheiben
7 tragen jeweils Lochkränze 8. Zwei Schubstangen 9 sind über
Bolzen 10
an den Scheiben angelenkt und vermitteln den Roststäben die Schwenkbewegung,
indem sie durch einen nicht dar-estellten Kraftantrieb, vorzugsweise durch Hydraulikzylinder,
wechselweise hin- und herbewegt werden. Zur Verstellung des Abstandes der Roststäbe
werden die Bolzen 10 gelöst und die Scheibe jeweils um die der gewünschten
Abstandsänderung entsprechende Lochkranzteilung gedreht, worauf die Bolzen
10 wieder eingesetzt werden. Auf diese Weise
ist es möglich,
ohne Ausbau der Lagerungen der Roststäbe in kürzester Zeit den Roststababstand zu
verändern, und zwar auch bei in Betrieb befindlichen öfen, so daß es möglich ist,
das Austragsrost in kürzester Zeit den jeweiligen Betriebsbedingungen optimal anzupassen.
-
Die Stangen 9 sind bei der Ausführungsform nach F ig.3 und
4 jeweils auf den Außenseiten der Scheiben angeordnet. In F ig.7 ist eine Ausführungsform
dargestellt, bei der die Schubstangen zwischeu den Scheiben liegen.
-
Die Anordnung gemäß der Erfindung hat zusätzlich noch den Vorteil,
daß die Roststäbe nach Ab-
nützung der Brech- oder Schabezähne auf ihrer oberen
Seite um 1801 geschwenkt werden können, so daß die sonst auf der Unterseite
der Roststäbe liegenden nicht benutzten Zähne zur Arbeit herangezogen werden können.
Auf diese Weise läßt sich die Lebensdauer der Roststäbe auf das doppelte verlängern.
-
Die geringe Änderung der Durchlässe zwischen zwei benachbartenRoststäben
während derSchwenkbewegung der Roststäbe ist ohne Bedeutung und kann im übrigen.sogar
zu einer weiteren Zerkleinerung des ausgetragenen Gutes erwünscht sein-In den F
i g. 5 und 6 ist eine Ausführungsform des Austragsrostes gemäß der
Erfindung dargestellt, bei dem Roststäbe mit kreisförmigem Körperquerschnitt verwendet
werden. Diese Roststäbe sind dabei exzentrisch auf der Achse gelagert. Bei dieser
Ausführungsform würde eine gleichmäßige Verstellung der Roststäbe zu keinerÄnderung
des Roststababstandes führen. Zur Veränderung der Roststababstände müssen die Roststäbe
hier jeweils um unterschiedliche Beträge geschwenkt werden. Um von dem maximalen
Abstand nach F i g. 5 zu dem minimalen Abstand nach F! g. 6 zu kommen,
muß beispielsweise der Roststab 11 um 45, der Roststab 12 -um 901,
der Roststab 13 um 1350 und der Roststab 14 um 180, geschwenkt
werden. Auch für das Einstellen von Zwischenwerten muß die Verstellung des benachbarten
Roststabes über den doppelten Winkelbetrag des vorangehenden erfolgen.
-
Bei dieser Art der Verstellung würde sich in F i g. 6 der Abstand
zwischen dem Roststab 1,4 und einer angrenzenden Schachtwand vergrößern. Diese Abstandsänderung
könnte,durch eine von außen verstellbare Futterplatte ausgeglichen werden. Zweckmäßig
ist es jedoch, wie in der Zeichnung dargestellt, hier einen achssymmetrisch ausgebildeten
Rostkörper zu verwenden, beispielsweise den dargestellten Roststab 15 mit
ovalem Querschnitt. Der Roststab 15 kann in der Mitte des gesamten Rostes
angeordnet sein oder aber auch an einem Seitenrand.
-
Die bei der Ausfährungsform. nach den F i g. 5
und
6 auftretende ungleichmäßige Höhe der Rostoberfläche ist für den praktischen
Betrieb ohne Bedeutung.
-
Statt der beschriebenen Querschnittsformen für die Roststäbe können
auch andere Formen verwendet werden; beispielsweise kann der Querschnitt elliptisch
sein. Auch spiralförmige Querschnitte sind durchaus brauchbar, wobei allerdings
der spiralförmige Querschnitt den Nachteil hätte, daß es bei ihm nicht möglich -ist,
die oben erwähnte Schwenkung um 180' durchzuführen, um die Verzahnung der
Unterseite in Betrieb zu nehmen. Dieser Vorteil ist nur bei symmetrischen Profilen
möglich. Der Roststab mit spiralförmigem Querschnitt hat dafür den Vorteil, ganz
besonders große Spaltänderungen zuzulassen.
-
Die Teilung der Lochkreise der Scheiben 7 ist jeweils den praktischen
Bedürfnissen anzupassen. Beispielsweise kann es ausreichend sein, die Löcher jeweils
im Winkelabstand von 301 anzuordnen. Die Lochkleisteilung richtet sich aber
auch nach den jeweiligen Querschnitten und wird nach denAusführungsformen nach den
F i 1 und 2 anders zu wählen sein als nach den Ausführungsformen nach den
F i - 5
ZD* und 6.