DE2454707C2 - Austrageanordnung für Schachtöfen - Google Patents
Austrageanordnung für SchachtöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austrageanordnung für einen Schachtofen zum Brennen und Sintern von stükkigem
Gut, wie Dolomit, Magnesit od. dgl., mit einem
feststehenden, mit Abstand unterhalb des unteren Schachtrands angeordneten Austragetisch, auf dem
sich das gesinterte Gut abböscht, und emem das abgeböschte
Gut über den Tischrand schiebenden, zentral angeordneten drehbaren Abstreiforgan mit einem im
wesentlichen konischen Brech- und Verteilerkörper mit Durchtrittsöffnungen für die über ein Gebläse zugeführte
Verbrennungsluft und Zähnen od. dgl. zum Auflockern des Sinterstocks und einem von diesem nahe
dem Austragetisch radial nach außen vorstehenden Austragestößel, wobei die Antriebswelle des Abstreiforgans
dicht durch den Austragetisch durchgeführt ist.
Eine Austrageanordnung dieser Art ist durch die DT-PS 11 96 564 bekanntgeworden. Dabei schiebt der
Austragestößel, der an dem sich drehenden Verteilerkonus befestigt ist, das gesinterte Gut über den Rand
des Austragetischs nach außen, so daß dieses nach unten fällt.
Die bekannte Austrageanordnung hat sich zwar im Prinzip bewährt, jedoch hat sich herausgestellt, daß die
Auflockerung des Sinterstocks lediglich in der Ofenmitte durch den Verteilerkonus nachteilig ist, insbesondere
dann, wenn es sich um Material handelt, welches zu sehr festen Sinterstöcken führt, wie es beispielsweise
beim Sintern von Magnesit der Fall ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Austrageanordnung dahingehend weiterzuentwickeln,
daß eine befriedigende Auflockerung des Sinterstocks und damit eine gleichmäßige Austragung
über den gesamten Ofenquerschnitt ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Austr&geanordnung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß oberhalb des Austragestößels am Verteilerkonus mit
Abstand unterhalb des unteren Schachtrands eine mit Brechnocken und öffnungen versehene Verteiler- und
Auflockerungsscheibe befestigt ist
Es empfiehlt sich dabei, daß der Durchmesser der Verteilerscheibe höchstens gleich dem Innendurchmesser
des den Schacht bildenden Ofenmantels ist, wobei weiterhin von Vorteil ist, daß die Scheibe mit unterschiedlichem
Radialabstand zur Drehachse des Verteilerkonus angeordnete Öffnungen und Nocken aufweisen
kann.
Durch die erfindungsgemäße Kombination des feststehenden Austragetischs, wie er durch die DT-PS
11 96 564 bekannt war, mit der sich mit dem Verteilerkonus
drehenden Scheibe, die in erfindungswesentlicher Weise unterhalb des unteren Ofenabschlusses im
Bereich des sich abböschenden Guts engeordnet ist, wird erreicht, daß auch der außenliegende Teil des Sinterstocks
aufgelockert und direkt nach unten ausgetragen wird. Ein Durchrutschen von Teilen des aufgelokkenen
Ofeninhalts bis zum Austrag hin, welche kleineres Sintergut enthalten, wird durch den unterhalb der
Scheibe angeordneten feststehenden Austragetisch vermieden, da erst der sich über den Tisch bewegende
Stößel das Sintergut in dosierter Weise nach außen zum Austrag hin befördern kann. Ein weiterer wichtiger
Vorteil, der durch die Kombination der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen erreicht wird, besteht
in einer Vergleichmäßigung der Austragung über den gesamten Ofenquerschnitt. Insbesondere bei
Schachtofen zum Sintern von Dolomit oder Magnesit kommt es nämlich sehr oft vor, daß das zu sinternde
Gut in einem Ofensektor weniger gut gesintert ist als in den übrigen Ofenteilen. Da in einem derartigen Sektor
mit weniger gut gesintertem Gut der Sinter leicht durch die Austragungsorgane aufgelockert und gebrochen
werden kann, würde die alleinige Verwendung einer Scheibe der erfindungsgemäßen Art, also ohne
den darunterliegenden festen Austragetisch, dazu führen, daß in den betreffenden Sektoren der Ofen stärker
ausgetragen würde als an den Stellen, an denen die Sinterung besser und vollständiger vorgenommen worden
ist. Dieses lokal stärkere Austragen würde aber wiederum die schlechtere Sinterung im Schwachsintersektor
begünstigen, so daß der einmal entstandene Fehler sich ständig vergrößerte und der Ofen stillgesetzt werden
müßte, weil nämlich in dem Schwachsintersektor zu heißes Gut entstehen und die Sinterzone des Ofens völlig
schief liegen würde. Von der Austragung her könnte dieser Zustand nicht geändert werden. Dadurch aber,
daß das Sintergut in der erfindungsgemäß vorgesehenen Weise nach dem Passieren der Scheibe auf dem
Austragetisch angestaut wird, läßt sich der Ofeninhak
unbeeinflußt von stärkerer oder schwächerer Sinterung gleichmäßig durch den Austragestößel austragen.
Wichtig ist auch, daß die Austragung sich so regulieren läßt, daß an den Stellen, an denen das Sintergut
noch verhältnismäßig kalt ist, durch sektorartiges Hin- und Herbewegen des Stößels und der Scheibe ein bevorzugtes
Austragen des kalten und hartgesinterten Guts erfolgen kann, ohne daß zu heißes und/oder zu
schwach gesintertes Material ausgetragen werden könnte.
Die erfindungsgemäß erzielten Vorteile ließen sich durch die alleinige Verwendung einer mit Zacken und
Durchtrittscffnungen versehenen, auf einer senkrechten
Welle gelagerten Scheibe, wie sie an sich bekannt und durch Curt von G r u e b e r entwickelt v/orden ist,
nicht erzielen. Vielmehr befindet sich diese herkömmliche Scheibe .innerhalb des Bereichs des unteren Ofenabschnitts
und bewegt sich mit sehr geringem Abstand vom unteren Ofenrand. Demzufolge kann sich bei nicht
exakt zentrischer Anordnung dieser Scheibe, wie sie im Betrieb nicht zuverlässig aufrechterhalten werden
kann, oder auch bei einer nicht völlig gleichmäßigen Rundung des unteren Ofenauslaufs Sintergut im Zwischenspalt
zwischen innerer Ofenwand und Scheibe verkeilen, wodurch die Austragung zum Stillstand körnmen
kann. Außerdem hat eine derartige, noch innerhalb des Schachts angeordnete Scheibe, unterhalb welcher
nicht in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Weise der feste Austragetisch angeordnet ist, den
Nachteil, daß in der beschriebenen Weise das Sintergut je nach Sinterungsgrad unterschiedlich stark ausgetragen
werden kann.
Gegenüber der bekannten Austrageanordnung nach der DT-PS 11 96 564 hat die erfindungsgemäße Anordnung
auch noch den Vorteil, daß die Luftzufuhr für den Verbrennungs- und Sinterungsvorgang im Ofen besser
geregelt werden kann. Die durch die Hohlwelle in die Mitte des Ofens geführte Verbrennungsluft kann nämlich
infolge der besseren Zerkleinerung und gleichmäßigen Verteilung des auf dem festen Austragetisch abgeböschten
Sinterguts besser durch das Sintergut hindurch und über dieses hinweg vom Verteilerkonus aus
in die äußeren Ofenteile gelangen, wobei sich die Luftzufuhr so regulieren laßt, daß entweder mehr Luft in
die Ofenmitte oder aber an den äußeren Rand de«. Ofenunterteils gelangt
Die Erfindung wird an Hand der Beschreibung und der Zeichnung unter Darstellung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den unteren Teil eines Schachtofens min einer Austrageanordnung nach
der Erfindung, und
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Verteilerscheibe der in F i g. 1 gezeigten Austrageanordnung in Richtung der
Pfeile II von F i g. 1.
F i g. 1 zeigt das untere Ende eines zum Brennen oder Sintern von Kalk, Dolomit, Magnesit od. dgl. dienenden
Schachtofens, dessen zylindrischer Ofenmantel
10 auf einem aus Eisenträgern bestehenden Ofengesteil
11 abgestützt ist. Unterhalb des Ofenschachts befindet sich ein fest angeordneter Austragetisch 12, auf dem
sich das im Ofen absinkende Gut abböscht. Vom Austragetisch
wird das Gut von einem in Ofenmitte angeordneten Abstreiforgan, welches nachfolgend noch
näher erläutert wird, ausgetragen und fällt von dem äußeren Rand des Austragetischs in einen trichterförmig
ausgebildeten unteren Ofenteil !3. Das Austragegut gelangt dann über einen unterhalb des Ofenteils 13 angeordneten,
nicht gezeigten Brecher sowie Austragschleusen auf eine Fördervorrichtung.
Die Austragevorrichtung weist eine in der Ofenmitte gelagerte, senkrechte Welle 17 auf, an deren oberem
Ende ein in den durch den Ofenmantel 10 begrenzten
ίο Schacht hineinragender Verteilerkonus 18 befestigt ist,
der an seinem unteren Ende dicht oberhalb des Austragetisches 12 einen nockenartigen Austragestößel 19
aufweist, durch den bei einer Drehung der Welle 17 das auf dem Austragetisch 12 abgeböschte Gut nach außen
über den Rand des Austragetischs abgeschoben wird. Der Verteilerkonus 18 weist Durchtrittsöffnungen 20
für die durch die Welle 17 zugeführte, bei 21 angesaugte Verbrennungsluft sowie Zähne 22 zum Auflockern
des zentralen Teils des Sinterstocks auf.
Erfindungsgemäß ist nun an dem Verteilerkonus 18 oberhalb des Austragestößels 19, jedoch unterhalb des
unteren Rands des durch den Ofenmantel 10 definierten Ofenschachts, eine Verteilerscheibe 23 befestigt.
Wie F i g. 2 erkennen läßt, weist die Verteilerscheibe 23
eine Vielzahl von Öffnungen 24, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel unterschiedlichen Radialabstand
zur Drehachse der Welle 17 haben, sowie eine Vielzahl von Brechnocken oder Brechzacken 25 auf.
Der Durchmesser der Scheibe 23 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel im übrigen wesentlich kleiner als
der Innendurchmesser des durch den Ofenmantel 10 definierten Schachts.
Die erfindungsgemäße Austrageanordnung arbeitet wie folgt: Bei der bekannten Austrageanordnung wird
der Sinterstock lediglich in der Mitte des Ofens durch die Zähne oder Zacken 22 des Verteilerkonus 18 aufgelockert,
so daß sich starke Klumpen und Teile des Sinterstocks seitlich des Verteilerkonus unmittelbar auf
dem Austragetisch 12 ablagern können. Derartige Klumpen und Teile sind häufig so schwer und groß, daß
sie von dem Austragestößel 19 nicht nach außen bewegt werden können. Dadurch aber, daß erfindungsgemäß
oberhalb des Austragestößels 19 die sich mit dem Verteilerkonus 18 drehende Scheibe 23 angeordnet ist,
wird auch der außenliegende Teil des Sinterstocks aufgelockert und direkt nach unten ausgetragen. In der
Scheibe 23, die erfindungsgemäß nicht ganz bis zum Schachtumfang reicht und die erfindungsgemäß auch
etwas tiefer liegt als der untere Schachtrand oder Ofen-
abschluß, sind die Öffnungen 24 vorgesehen, die so bemessen sind, daß die durch die Brechnocken 25 aufgelockerten
Bruchstücke des Sinterstocks nach unten auf den Austragetisch 12 durchfallen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Austrageanordnung für einen Schachtofen zum Brennen und Sintern von stückigem Gut, wie DoIomit.
Magnesit oddgL, mit einem feststehenden, mit
Abstand unterhalb des unteren Schachtrandes angeordneten Austragetisch, auf dem sich das gesinterte
Gut abböscht, und einem das abgeböschte Gut über den Tischrand schiebenden, zentral angeordneten
drehbaren Abstreiforgan mit einem im wesentlichen konischen Brech- und Verteilerkörper
mit Durchtrittsöffnungen für die über ein Gebläse zugeführte Verbrennungsluft und Zähnen od. dgl.
zum Auflockern des Sinterstocks und einem von diesem nahe dem Austragetisch radial nach außen
vorstehenden Austragestößel, wobei die Antriebswelle des Abstreiforgans dicht durch den Austragetisch
durchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Austragestößels (19) am konischen Verteilerkörper (18) mit Abstand unterhalb
des unteren Schachtrands eine mit Brechnocken (25) und öffnungen (24) versehene Verteiler-
und Auflockerungsscheibe (23) befestigt ist.
2. Austrageanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Verteilerscheibe
(23) höchstens gleich dem Innendurchmesser des den Schacht bildenden Schachtmantels
(10) ist.
3. Austrageanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (24)
und Brechnocken (25) mit unterschiedlichem Radialabstand zur Drehachse des konischen Verteilerkörpers
(18) angeordnet sind.
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Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742454707 DE2454707C2 (de) | 1974-11-19 | Austrageanordnung für Schachtöfen | |
AT840475A AT341405B (de) | 1974-11-19 | 1975-11-04 | Austrageanordnung fur schachtofen |
SE7512929A SE404420B (sv) | 1974-11-19 | 1975-11-18 | Tomningsanordning for en schaktugn |
BE161992A BE835717A (fr) | 1974-11-19 | 1975-11-19 | Agencement de defournage pour fours a cuve |
IT2944275A IT1049547B (it) | 1974-11-19 | 1975-11-19 | Apparecchiatura di scarico per forni a tino |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742454707 DE2454707C2 (de) | 1974-11-19 | Austrageanordnung für Schachtöfen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2454707B1 DE2454707B1 (de) | 1975-10-09 |
DE2454707A1 DE2454707A1 (de) | 1975-10-09 |
DE2454707C2 true DE2454707C2 (de) | 1976-05-13 |
Family
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