DE125535C - - Google Patents
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- DE125535C DE125535C DENDAT125535D DE125535DA DE125535C DE 125535 C DE125535 C DE 125535C DE NDAT125535 D DENDAT125535 D DE NDAT125535D DE 125535D A DE125535D A DE 125535DA DE 125535 C DE125535 C DE 125535C
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Description
Vorliegende Erfindung, ist allgemein auf Typcnschrcibmaschinen, Typensetzmaschinen,
Matrizcnstanzmaschinen und Linotypemaschincii
anwendbar. Als Ausführungsbeispiel soll sie in Anwendung bei einer Typenhebelschreibmaschine
in Folgendem erörtert werden.
Zweck der Erfindung ist im Wesentlichen, den die Maschine Bedienenden in die Lage zu
setzen, zwei Schriftzeichen in schneller Aufeinanderfolge und in irgend einer gewünschten
Reihenfolge dadurch herzustellen, dafs zwei oder mehrere Tasten gleichzeitig zum Anschlag
gelangen. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dafs unter Anordnung der Tasten in
zwei Sätzen eine elektrisch oder mechanisch bewegte Hemmvorrichtung vorgesehen ist,
welche die die Tasten und die Schriftzeichen herstellenden Typen verbindende Vorrichtung
und mithin die Wirkung' des Tastenanschlages des einen Satzes während des Abdruckes einer
Type des anderen Satzes hemmt und erst nach erfolgtem Abdruck dieser Type durch die Verbindungsvorrichtung
des letzteren Satzes zur Freigabe der gehemmten Verbindungsvorrichtung .vcranlafst wird.
■ Die Ausführungsform der Erfindung, welche als besonders zweckmäfsig anzusehen ist, ist
auf den Zeichnungen in den Fig. I bis 4 dargestellt. Der Antrieb der Schriftzeichenträger
durch die Tasten geschieht hier elektrisch und eine verhältnifsmäfsig kleine Anzahl von.
Tasten, welche in verschiedenen Permutationen Verwendung finden, dient dazu, eine viel
gröfsere Anzahl von Schriftzeichenträgern zu bewegen oder auszulösen. Letzteres ist an
•sich kein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung, ebensowenig ist diese Einrichtung in
weitem Umfange neu; die Neuheit besteht vielmehr ausschliefslich in der Verbindung mit
der oben bezeichneten Hemmvorrichtung.
Fig. ι ist eine Uebersichtsdarstellung, welche ·
die Tasten und die allgemeine Anordnung der elektrischen Stromkreise mit den den Antrieb
bewirkenden Elektromagneten veranschaulicht.
Fig. 2 ist eine Oberansicht der Tasten mit einigen Einzelheiten derselben in gröfserem
Mafsstabe.
Fig. 2a, 2b und 2c sind Querschnitte nach den Linien x-x, x^-x1 und x2-x2 von Fig. 2.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer Schreibmaschine, zum Theil im Schnitt.
Fig. 4 ist eine Darstellung der elektrisch zu bewegenden Hemmvorrichtung, zum Theil im
Schnitt nach der Linie x2-x2 von Fig. 2 und 3.
Die anderen Figuren zeigen veränderte Ausführungsformen, die im Laufe der Beschreibung
Erwähnung finden, wobei die verschiedenen Ansichten mehr oder weniger Uebcrsichtsdarstellungen
sind.
Ehe der eigentliche Gegenstand der Erfindung beschrieben wird, soll erst zum Verständnifs
desselben Folgendes vorausgeschickt werden:
Die Tasten D1 D2 D* Di D5 und E1 E"- E3 E*
Er' E" sind in zwei symmetrischen bezw. ähnlichen
Sätzen angeordnet, von denen der eine für die rechte und der andere für die linke
Hand bestimmt ist. Infolge ihrer Aehnlichkeit ist es nur nöthig, auf den einen, z.B. den
rechten einzugehen. Die Tasten sind einerseits
i 4· £
durch die Drähte IV B2 mit den Polen der 1:5at- <
terie B und andererseits durch die Drähte rf' rf1'
u. s. w. und cx c" u. s. w. mit einer den Typen
entsprechenden Anzahl von Elektromagneten b verbunden (Fig. i), deren Kerne mit den
Typen derart in Verbindung stehen, dafs durch Erregung eines Elektromagneten die betreffende
'Py])C bewegt wird. Die Tasten sind in der Regel mit den Magnetdrähten aufser
Stromschlufs und werden erst durch Anschlagen mit ihnen in Stromschlufs gebracht, so
dafs dann der Stromkreis geschlossen und die betreffende Type durch Niedergehen des Magnetkernes
bewegt wird. Der Stromschlufs zwischen den Taste» und den Magnctdrähtcn
wird durch Stromschlufsfedern 3 bewirkt (Fig. 2c und 3), weiche durch Niederdrücken
der Tasten gegen die Drähte hin gebogen werden.
Die Anordnung des linksseitigen Tastensatzes ist ähnlich derjenigen des rechtsseitigen,
und es ist aus Fig. 1 ersichtlich, dafs die Magnetdrähte
C1C" u. s. w. rf1 rf2 u. s. w. verzweigt
sind und nach den entsprechenden Tasten und angelenkten Rahmen jedes Satzes geführt
werden; der Erfolg dieser Einrichtung ist,
..dafs jeder der beiden Tastensätzc (rechts-'und
linksseitige) die ganze Reihe von Elektromagneten /; und die. durch sie erzeugten
Schriftzeichen beherrscht. Die Stromkreise der beiden Sätze sind indessen nicht unbedingt
ähnlich, denn während die rechtsseitigen Stromkreise um die Magnete 32, H" und 42,
deren Zweck noch ausführlich nachstehend erläutert wird, herumgeführt .werden, treten die
linksseitigen Stromkreise durch den Widerstand r, welcher dieselbe Höhe hat, wie der
Widerstand des Magneten 32, und alsdann gleichfalls in die Elektromagnete.//r>1 und 42.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, dafs die einen, z. B. die rechtsseitigen
Tasten, veranlafst werden, ihre Arbeit zuerst zu leisten und der andere, linksseitige Satz
ein wenig später arbeitet, obwohl die beiden Tastensätze gleichzeitig angeschlagen werden.
In Fig. 4 bezeichnen 25 und 26 ein Paar T-förmige Schienen, die über den Stromschlufs-'
federn der Tasten angeordnet sind, wobei
Schiene 25 dem rechtsseitigen Satz und Schiene 26 dem linksseitigen Tastensatz entspricht.
Diese Schienen sind, wie dargestellt, auf den Hebeln 22 und 23, die bei 24 drehbar
sind, angeordnet, wobei die Einrichtung derart getroffen ist, dafs die Schienen 25 und 26 unter
Beibehaltung ihrer Parallelität sich in entgegengesetzten Richtungen gleichzeitig bewegen.
In der Regel wird die Schiene 26 durch die Feder 27 nach unten gehalten und verhindert
dadurch, dafs die linksseitigen Stromschlufsfedern Stromschlufs herstellen, obwohl
ihre Tasten angeschlagen sind, während an-
. η
dererscits die rechtsseitigen Tasten in der
Regel zur Herstellung von Stromschlufs frei sind.' '
Der Elektromagnet 32 kann durch seinen Anker 34, welcher an dem Stift 38 liegt
(Fig. 4), die Schiene 25 senken und die Schiene 26 heben, wenn ein rechtsseitiger
Stromkreis geschlossen wird, und der Magnet 42 ist im Stande, wenn irgend einer der
rechtsseitigen oder linksseitigen Stromkreise geschlossen wird, infolge seines winklig gestalteten
Ankers 43, der bei 45 beweglich ist und gegen das scgmcntförmigc Ende des Hebels
23 drückt, eine Bremswirkung auszuüben.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn eine oder mehrere 'Pasten des rechtsseitigen
Satzes gleichzeitig mit einer oder mehreren Tasten des linksseitigen Satzes zum Anschlag
gelangen, so werden letztere in dem ersten Augenblick an der Herstellung von Stromschlufs
.mit' ihren Magnetdrähten durch Vcrmittelung
der Schiene 26 verhindert, während crstere Stromschlufs herstellen, ihren Magnet/'
erregen und ihr Schriftzeichen erzeugen. In der Zwischenzeit ist der Magnet 32 durch den
rechtsseitigen Tastcnstromkreis erregt worden und er bewegt die Schiene 25 nach unten und
die Schiene 26 nach oben, so dafs dadurch der rechtsseitige Stromkreis unterbrochen und
die linksseitige Taste oder Tasten freigegeben werden, um Stromschlufs herzustellen und ihr
Schriftzeichen zu erzeugen. Der Bremsmagnet 42 verhindert dabei inzwischen, dafs die
Schienen 25 und 26 in ihre regelrechte Stellung zurückkehren, ehe das Schriftzeichen
der angeschlagenen Tasten des linksseitigen Tastensatzes erzeugt worden ist.
Die Kraft des Magneten 32 und die Masse
und der Weg seines Ankers ist derart zu bemessen und einzurichten, dafs er den rechtsseitigen Tasten Stromkreis in dem Augenblick
oder ein wenig vorher unterbricht, wo die entsprechende Tastentype den Abdruck vollzieht,
und der die Papicrschlittenschaltung bewirkende Magnet HS1, der in die gemeinsame
Leitung beider Tastensätze zur Batterie eingeschaltet ist, nuifs zweckmäfsig sehr schnell
wirkend eingerichtet werden, so dafs er in der kurzen Zeit zwischen der Unterbrechung
des rechtsseitigen Tastenstromkreises und dem Schliefsen des linksseitigen Tastenstromkreises
wirksam werden kann, damit der nöthige Zwischenraum zwischen den beiden
Schriftzeichen hervorgebracht wird. Der Bremsmagnet 42 sollte andererseits länger
wirken, so dafs er nicht zuläfst, dafs die Schienen 25 und 26 in ihre regelrechte Lage in derselben
kurzen Zeit zurückgehen.
Nachdem im Vorstehenden die Einrichtung beschrieben ist, welche als beste Ausfuhrungsform
der Erfindung angeschen wird, ist noch
darant' hinzuweisen, dafs die verschiedensten
Abänderungen möglich sind. In folgenden Figuren sind derartige abgeänderte Ausführungsformen
behandelt, die indessen alle auf demselben Erfindungsgedanken beruhen, so
dafs nur ein kurzer Hinweis auf die Aenderungcn ausreicht.
In Fig. ς ist z. I). eine etwas einfachere Aiisführungsform der Stroinkrciswechsclvor-•
richtung bezw. Hemmvorrichtung dargestellt. Die rechtsseitigen Tastenstromkreise gehen hier
von der Batterie B um den Bremsmagneten 42, Papicrscb.littenschaltmagneten H''1, Hebel 71,.
der bei 72 drehbar ist,*las Stronischlufsstück 73
und die Schraube 75, Draht 76, den Wcchselmagneten 32, Draht JJ und von hier durch
die Tasten und Magnete zurück zur Batterie. Wenn eine Taste des rechtsseitigen Satzes und
eine Taste des linksseitigen Satzes gleichzeitig zum Anschlag gelangen, so wird der rechtsseitige
Tastenstromkreis zuerst längs des bezeichneten Weges hergestellt; sobald indessen
sein Typenhebel den Abdruck vollzieht, trifft der Anker 34, der durch den Magneten 32
angezogen wird, den Hebel 71, wobei der rechtsseitige Tastenstromkreis durch Zurückziehen
des Stromschlufsstückcs 73 von der Schraube 75 unterbrochen wird, und unmittelbar
darauf wird der linksseitige Tastenstromkreis duch das andere Stronischlufsstück 81
und den Draht 83 geschlossen. Die Wirkung des Bremsmagneten 42 ist ähnlich, wie mit
Bezug auf die vorige Ausführungsform nach Fig. 4 beschrieben.
In den behandelten Ausführungsformen wird die Bewegung, welche das Wirkungsvermögen von den rechtsseitigen Tastenstromkreisen
auf die linksseitigen Tastenstromkreise vollzieht, um die gewünschten, schnell und langsam vor sich gehenden Wirkungen
zu erzielen, auf elektrischem Wege hergestellt; dies ist indessen nicht unbedingt
nothwendig, und es kann die Einrichtung auch derart getroffen werden, dafs durch rein
äufserc Mittel diese Bewegung veranlafst wird, wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich. Bei dieser
Vorrichtung liegt ein angelenkter Rahmen 87, der um 86 drehbar ist, über allen Tasten, von
denen er isolirt ist und wird um seine Achse 86 nach oben geschwungen, wenn irgend eine
der Tasten angeschlagen wird. Er hat ein Gegengewicht 89, um ihm ein Beharrungsvermögen
zu geben und einen vortretenden Thcil 88, der unter die Schiene 26 reicht, die
bereits in Verbindung mit Fig. 4 erwähnt worden ist.
Wenn eine rechtsseitige und eine linksseitige Taste angeschlagen werden, so kann erstcre
sofort Stromschlufs herstellen, während letztere dies erst dann kann, wenn der Arm 88, der
sich unter dem Einflufs seiner Trägheit bewegt, die Schiene 26 hebt und die Schiene 25
senkt, womit die bereits angegebenen Wirkungen verbunden sind.
Die bisher beschriebenen Ausführungsformen erfordern die Anordnung einer Mehrzahl
von Magneten; es können indessen wesentliche Theilc der Erfindung durch nur wenige
oder ganz ohne Magnete ausgeführt werden. Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform, wo nur zwei Magnete benutzt werden,
einer für die rechtsseitigen und einer für die linksseitigen Tasten.
90 bezeichnet einen Satz Hebel, ähnlich den Tastenhebeln einer gewöhnlichen Typenschreibmaschine,
die mit den Typenhebeln a in üblicher Weise verbunden sind. Quer zu
den Hebeln 90 sind die beiden Satz Tastenhebel 94, 94 und zwei Satz Kraftübertragungshebel
96, 96 angeordnet, wobei jeder Tastenhebel mit dem entsprechenden Hebel 96 durch
eine biegsame Schnur 112, einen Winkclhebel
tu, Gclenkstange 113 und ein Kippstück
ι το verbunden ist. Die Hebel 96 erhalten nach
unten gerichtete Thcile 98, mittelst deren sie nach Anschlag irgend einen, und zwar nur
einen der Hebel 90 in Bewegung setzen können ; ebenso ist zu beachten, dafs ein rechtsseitiger
Tastenhebel 94 mit seinem Hebel 96, sowie ein linksseitiger Tastenhebel 94 mit seinem Hebel 96 für jeden der Hebel 90 vorgesehen
ist.
Die Aufgabe der Tastenhebel 94 ist nur die des Auslösens, während die Kraft zur Bewegung
der Haupttheile der Vorrichtung durch die Elektromagnetc 105 und 106 geliefert wird,
die bezüglich den rechtsseitigen und links-■ scitigcn Tasten entsprechen. Diese Magnete
drücken nach Erregung bezüglich die Druckschienen 100 und ioi nieder, welche durch
Lenker an den Drehzapfen 103 angelenkt sind, so dafs sie ihre Parallelität beibehalten. 114
ist ein Rahmen, der unter allen Tasten liegt und bei 115 beweglich angebracht ist: er erhält
einen Stromschlufsstift 116 und ein Stronischlufsstück 117, so dafs er Stromschlufs herstellen
kann, wenn irgend eine der Tasten des rechtsseitigen oder linksseitigen Satzes zum
Anschlag gelangt.
Die elektrischen Stromkreise sind aus Fig. 10 leicht zu verfolgen. Hieraus geht hervor, dafs,
wenn eine rechtsseitige Taste und eine linksseitige Taste zum Anschlag gelangen, die entsprechenden
Kippstücke 110 unter die Druckschienen ioo, ioi gebracht werden, um mit
denselben in Eingriff zu treten. Inzwischen ist der rechtsseitige Tastenstromkreis um den
Magneten τ05 herum geschlossen worden, welcher seinen Anker und mit demselben die
Druckschiene 100 nach unten zieht* so dafs
dadurch der entsprechende Hebel 96 (durch sein Kippstück no), der Hebel 90 und der
us
Typenhebel a bewegt werden. Der Stift 120
(Fig. .10) zieht bei seinem Niedergänge den Weehseihcbcl 7.1 nach unten und unterbricht
auf diese Weise den elektrischen Stromkreis der rechtsseitigen Tasten und schliefst den
Stromkreis der linksseitigen Tasten über den Magneten 106 in ähnlicher Weise, wie dies
bereits mit Bezug auf die früheren Ausführungsformcii
beschrieben worden ist. Die linksseitige Druckschiene lot geht nun tiacli unten,
so dafs das Schriftzeichen, welches der linksseitigen Taste entspricht, nun zum Abdruck
gelangt, wobei gleichzeitig das Druckstück 100 sich hebt.
Es ist danach ersichtlich, dafs dasselbe Ergcbnifs wie vorher erreicht wird, d. h., obwohl
die rechts- und linksseitigen Tasten gleichzeitig zum Anschlag gelangen, ihre Schriftzeichen
erst in schneller Aufeinanderfolge zum Abdruck kommen.
'Die zuletzt beschriebene Ausfühnmgsform
■der Erfindung kann noch weiter dadurch abgeändert werden, dafs Elektromagncte überhaupt
entbehrlich werden und dafs die Arbeitsweise zu einer rein mechanischen gemacht wird, wie
aus Fig. 11 ersichtlich. Nach dieser Figur wird die Kraft zur Bewegung der Druckschicncn
100 und ιοί durch die Tastenhebel 94
selbst geliefert, wobei τ 14"', 114'' Rahmen sind,
die unter den rechtsseitigen bezw. linksseitigen Tastcnhcbeln 94 liegen und durch diese Tastenhebel
niedergedrückt werden. Die Bewegung der Rahmen ΙΙ4Β, ΐΐ4δ wird den Hebeln 123
• durch die Schnüre 122 mitgctheilt, und von den Hebeln 123 wird die Bewegung auf die
Druckschicncn 100, 101 durch Winkclhebel T24
übertragen, deren wagerecht gerichtete Arme gegen die Anschläge 125 anHegen können, um
die senkrechten Arme von den Druckschiencn auszulösen, wenn sie sich ein kurzes Stück
bewegt haben. Die Druckschienen sind verhältnifsmäfsig schwer, um das Beharrungsvermögen
zli erhöhen und die Druckschiene too liegt näher dem Kippstück 110, als die
Druckschiene 101 und seine Feder 121 ist auch
kräftiger als die Feder 121 der Druckschiene tot. Die ganze Anordnung ist danach derart,
dafs die rechtsseitige Vorrichtung· eine schneller wirkende Verbindung zwischen den
Tastenhcbcln und den Typenhebeln, als die linksseitige Vorrichtung bildet, so dafs, obgleich die Tasten der rechtsseitigen und linksseitigen
Sätze gleichzeitig zum Anschlag gelangen, die Druckschiene 100 Zeit hat, auf
ihr Kippstück zu wirken, von dem Hebel 124 sich frei zu machen und zurückzugehen, ehe
die linksseitige Druckschiene lot in Eingriff mit ihrem Kippstück 110 kommen kann.
Während die Beschreibung auf die Wechselvorrichtung zur Verzögerung der Wirkung
der linksseitigen Tasten gegenüber derjenigen
$3 F
der rechtsseitigen Tasten zum Schliefsen ihrer Stromkreise ein wenig später Bezug genommen
hat, ist zu bemerken, dafs diese Verzögerung auch erreicht werden kann, wenn die
beiden Stromkreise gleichzeitig geschlossen werden, indem nämlich mehr- 'Stromerregung·
oder elektrische Trägheit in die linksseitigen Stromkreise eingeschaltet wird (was leicht dadurch
geschehen kann, dafs ein Weichciscnkcrn
innerhalb des Spulenwiderstandes r, Fig. 1, eingeschaltet wird), so dafs diese
Stromkreise verhältnifsmäfsig langsam wirkende werden würden.
Es ist endlich noch zu bemerken, dafs, obwohl
die Erfindung als Beispiel in Anwendung bei Typenschreibmaschinen Darstellung gefunden
hat, sie in gleicher Weise bei Linotypemaschmcn, Matrizenstanzmaschinen und Typcnsctzmaschincu
allgemein Verwendung finden kann, in welchen das Schriftzeichen durch Bewegung von Hebeln erzeugt wird, die durch
Tasten in Bewegung gesetzt werden,
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Schrift7
zeichen mittelst Tastenanschlages bei Typenschreib-, Setz-, Matrizcnstanz- und ähnlichen
Maschinen mit zwei Satz Tasten, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Zweck des nach einander folgenden Abdruckes zweier
je einem der Tastensätze entsprechender' Typen bei gleichzeitigem Anschlag der beiden betreffenden Tasten eine elektrisch oder
mechanisch bewegte Hemmvorrichtung vorgesehen ist, welche die die Tasten und
Typen verbindende Vorrichtung und mithin die Wirkung des Tastenanschlages des einen Satzes während des Abdruckes einer
Type des anderen Satzes hemmt und erst nach erfolgtem Abdruck dieser Type durch die Verbindungsvorrichtung des letztgenannten
Satzes zur Freigabe der Verbindungsvorrichtung des ersten Satzes vcranlafst
wird.
2. Eine Ausführungsform der ITemmvorrichtung an Maschinen mit elektrischem Antrieb
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs in dem Stromkreis des zuerst \
zur Wirkung gelangenden Tastensatzes beim Schliefsen desselben ein Elektromagnet
(32) sich befindet, der einen beweglich angeordneten Rahmen (25, 26) derart in Thätigkeit
setzt, dafs, obwohl Tasten in beiden Tastensätzen gleichzeitig zum Anschlag
gelangen, der Rahmen das auf einander folgende Schliefsen der Stromkreise der
Tasten durch die Hebelelektromagnete vermittelt (Fig. ι bis 4).
3. Eine Ausführungsform der Hemmvorrichtung an Maschinen mit elektrischem Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekenn-
/ZS
zeichnet, dais ein Elektromagnet (32) den
Stromkreis des einen Tastensatzes unlcr-•
bricht und den des anderen schliefst, so dafs trotz des gleichzeitigen Anschlages
von Tasten in beiden Sätzen ihre Stromkreise durch die Hcbclelcktroniagnetc nach
einander geschlossen werden (Fig. 5).
4. Eine Ausführungsform der Hemmvorrich-■ hing an Maschinen mit elektrischem Antrieb
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zum mechanischen Antriebe
des beweglichen Rahmens (25,26) nach Anspruch 2 ein Schwinghebelrahmen (87,
88) angeordnet ist,-tvelcher beim Anschlag der Tasten bewegt wird und durch sein
Beharrungsvermögen am Ende der Bewegung in der einen Richtung den Rahmen (25, 26) bewegt, nachdem der eine Satz
Stromschlufsfcdcrn (3) unter dem gehobenen Ende des Rahmens einen der Stromkreise
geschlossen hat, wodurch die Stromschlufsstcllcn unterbrochen werden und die
Stromschlufsfedcrn (3) des anderen Satzes unter dem anderen Ende ihre Stromkreise
schlicfscn können (Fig. 6 und 7).
5. Eine Ausführungsform der Hcmmvorriehtung
an Maschinen mit mechanischem Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs beim gleichzeitigen Anschlage, einer Taste jedes der beiden Tastensätze ein an jedem der die Typenhebel
bewegenden Hebel (90) angelenktes Kippstück (no) in die Bahn eines über
jedem Tastensatze angeordneten Druck-
5 z stückes bewegt wird, welche beiden Druckstücke
(100, ioi) beim Anschlag der
Tasten ihres Satzes durch Elektromagnete (105,106) derart in Thätigkcit treten und
die Kippstücke niederbewegen, dafs der eine Elektromagnet die Bewegung des durch den anderen Elektromagneten bewegten
Druckstückes verzögert (Fig. 8, 9 und 10).
Eine Ausführungsform der Hemmvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Druckstückc (100,101) mittelst eines Rahmens (114", 114'') und
einer Schnur (22) dadurch bewegt werden, dafs ein Paar unter Wirkung von Federn
verschiedener Spannkraft stehender Hebel (123,124) die Druckstücke in Bewegung
setzt, so dafs letztere infolge ihres verschiedenen Weges und BeharrungsVermögens
die Hebel durch Vermittelung der Kippstückc nach einander in Thätigkcit setzen
(Fig. 11).
Bei den Ausführungsformcn nach Anspruch
2, 3 und 5 eine Anordnung, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen der Elcktrieitätsquclle
und den Elektromagneten (32 und T05) der Elektromagnet (Hr'x), welcher
letztere die Entfernung der Schriftzeichen von einander durch die Papicrschlittenschaltung
herstellt, und ein Bremselektromagnet (42) eingeschaltet sind, der
mittelst seines Ankers die durch die Elektromagnete (32 oder 105) bewegten Theile
in ihrer Lage feststellt. ν
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE125535C true DE125535C (de) |
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