DE1254571B

DE1254571B - Vorrichtung zum Auspressen von Fluessigkeit aus faserigem und/oder koernigem Material

Info

Publication number: DE1254571B
Application number: DES50812A
Authority: DE
Inventors: Maxwell Wingate Davidson
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-12-17
Filing date: 1956-10-09
Publication date: 1967-11-23

Description

Vorrichtung zum Auspressen von Flüssigkeit aus faserigem und/oder körnigem Material Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen von Flüssigkeit aus faserigem und!oder körnigem Material mit einem zur Ausübung des Auspreßdruckes vorgesehenen, unter dem Einfiuß eines Druckmediums stehenden Balgen und einem Förderband zur schrittweisen Zuführung des auszupressenden Materials unter den Balgen.
Derartige Vorrichtungen sind in großer Anzahl bekannt. Es ist eine Wäschepresse bekannt, bei der die Wäsche in einem Wagen unter einen aufblasbaren, an einer Spindel auf- und abbewegbaren Balgen gefahren wird, der an einer rechteckigen Platte befestigt ist. Eine andere bekannte Presse für zusammengefaltete Gegenstände arbeitet mit einem Förderband zur Zuführung dieser zu bearbeitenden Gegenstände. Als Preßwerkzeug ist jedoch eine starre hydraulisch auf-und abbewegbare Platte vorgesehen. Weiterhin ist eine bekannte Schweißvorrichtung für thermoplastische Folien mit einem elastischen aufblasbaren Balgen ausgerüstet. Schließlich wird bei einer bekannten Furnierpresse für unregelmäßige Oberflächen das mit einer biegsamen Membran versehene Preßwerkzeug pneumatisch auf- und abbewegt.
Die vorbekannten Pressen arbeiten also alle, abgesehen von einer Ausnahme, ohne Förderband. Sie betreffen auch keine Pressen, die allgemein zum Auspressen von Flüssigkeit aus faserigem und/oder körnigem Material dienen. Aus der genannten Schweißvorrichtung ist ein elastischer aufblasbarer Balgen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in einfacher Weise eine Synchronisierung der Vorschubbewegung für das vorgesehene Förderband und der Auf- und Abbewegung des Balgens erlaubt. Dabei soll der durch das Aufblasen des Balgens überbrückbare Höhenunterschied optimal sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Auspressen von Flüssigkeit aus faserigem und/oder körnigem Material mit einem zur Ausübung des Auspreßdruckes vorgesehenen, unter dem Einfluß eines Druckmediums stehenden Balgen und einem Förderband zur schrittweisen Zuführung des auszupressenden Materials unter den Balgen, bei welcher erfahrungsgemäß der allseits elastische, rechteckige Grundrißform aufweisende Balgen in einem starren Rahmen eingespannt ist, der seinerseits am Vorrichtungsrahmen unter Zwischenschaltung von Federn aufgehängt ist.
Durch diese Maßnahme läßt sich in einfacher Weise eine Synchronisierung der Vorschubbewegung für das Förderband und der Auf- und Abbewegung des Balgens, lediglich durch eine Synchronisierung des Bandvorschubes und der Zu- bzw. Abführung des Druckmediums, erreichen. Bei Druckentlastung wird der Balgen durch die Wirkung der Aufhängefedern automatisch zurückgezogen. Der durch das Aufblasen des Balgens überbrückbare Höhenunterschied ist wesentlich größer als mit den bekannten Vorrichtungen erreichbar, weil nicht nur die Dehnbarkeit der unteren Balgenfläche, sondern auch diejenige seiner oberen Fläche ausgenutzt wird. Trotzdem wird ein Herunterhängen des Balgens in drucklosem Zustand verhindert. Auch bei einem verhältnismäßig großen Höhenunterschied zwischen dem zu bearbeitenden Material vor und nach dem Zusammenpressen erfordert kein auf- und abbewegliches Pressen mit entsprechenden Antriebsmitteln und Führungen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Presse, F i g. 2 eine Endansicht der Presse, F i g. 3 eine teilweise Seitenansicht eines in der Presse angeordneten elastischen Sackes, F i g. 4 einen Schnitt durch den Sack und F i g. 5 eine Draufsicht auf den Sack.
In der Zeichnung bezeichnet 1 einen aufblasbaren Sack in Form eines durch ein Druckmittel aufblasbaren und in dem starren Rahmen 2 aufgehängten Balg. 3 ist eine mit Öffnungen versehene Platte oder ein Siebgewebe, das von einem Rahmen 4 getragen wird, der den Rahmen 2 ergänzt und in einem senkrechten Abstand von ihm angeordnet ist.
Ein endloses, durchbrochenes, vorzugsweise aus elastischem Material bestehendes Transportband, das um Endwalzen 6 und 7 läuft und ein waagerechtes oberes Trum 5 hat, läuft zwischen den Rahmen 2 und 4 und über der Platte oder dem Siebgewebe 3 und fördert das zu entwässernde Material in eine Stellung jenseits des Balges 1.
Die (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtung für das Transportband 5 ist so beschaffen, daß eine Vorwärtsbewegung des Transportbandes 5 synchron mit der Arbeitsweise des Balges 1 erfolgt.
Die obere Fläche des Rahmens 1 hat eine Vielzahl von Kanälen 9, die zu einem Trog 10 führen, der seinerseits mit einer (nicht dargestellten) Ablaßleitung verbunden sein kann.
Die untere Strecke 11 des Transportbandes verläuft unter Führungsrollen 12 und 13, die um waagerech:e Achsen in einem Rahmen 1.4 drehbar sind, der die Rahmen 2 und 4 und die Endwalzen 6 und 7 trägt.
Der aufblasbare Balg 1 besteht aus zwei elastischen, übereinander angeordneten Platten 15 und 16, die an ihren Randkantenteilen durch ein Paar übereinandergelegter Ringe 17 und 18 aus starrem Material miteinander verbunden sind, während die Ringe ihrerseits beispielsweise mit Hilfe von Schrauben und Muttern miteinander verbunden sind.
Die obere Platte 15 hat eine Mittelöffnung 19. Ein an der genannten oberen Platte 15 an der Öffnung 19 angeordneter ringförmiger Flansch 20 umschließt einen Endteil eines Rohres 21, das mit einer Druckmittelquelle verbunden ist. Das Rohr 21 verläuft durch ein senkrechtes Loch 22 im oberen Rahmen 2.
Der Balg 1 wird mit Hilfe einer Vielzahl von senkrechten Zugfedern 23 in Berührung mit der unteren Fläche des Rahmens 2 gehalten. Die Federn sind jeweils an ihrem unteren Ende mit dem oberen Ring 17 des Balges 1 verbunden, während ihre oberen Enden an einem Tragarm 24 befestigt sind, der aus dem Rahmen 2 herausragt.
Die Kanäle 9 im Rahmen 4 werden durch die senkrechten Stege von in gleichem Abstand voneinander angeordneten, umgekehrten T-förmigen Stangen 25 gebildet, deren Flanschen in einer Ebene miteinander verbunden sind, um eine kontinuierliche Platte zu bilden.
Das Rohr 21 für die Zuleitung des Druckmittels zu dem Balg 1 ist durch eine (nicht dargestellte) selbsttätig arbeitende Ventilanordnung mit der Druckmittelquelle verbunden, wobei die Ventilanordnung so gestaltet ist, daß sie abwechselnd das Druckmittel dem Balg zuführt und es aus dem Balg entweichen läßt. Falls als Druckmittel Druckluft verwendet wird, so ist die Ventilanordnung so ausgebildet, daß das Rohr 21. abwechselnd mit der Saugseite und mit der Ablaßseite des Luftkompressors verbunden wird. In der Praxis wird das so zu entwässernde Material 8 auf das obere Trum 5 des Transportbandes aufgelegt, um in Arbeitslage unter den Balg 1 gebracht zu werden. Die Antriebsvorrichtung für das Transportband ist so beschaffen, daß das Band jedesmal um eine vorbestimmte Strecke bewegt wird, wenn das Druckmittel aus dem Balg 1 abgelassen wird.
Wenn der Balg 1 aufgeblasen wird, dann wird die Bewegung des Transportbandes unterbrochen und der Balg 1 drückt während seiner Ausdehnung das Material 8 auf dem Transportband gegen die Platte oder das Drahtgewebe 3 (wie in F i g. 3 dargestellt), wobei die aus dem Material 8 ausgepreßte Flüssigkeit durch die Löcher in dem Transportband und durch die Platte oder das Drahtgewebe 3 in die Kanäle 9 abfließt, von wo die Flüssigkeit über den Trog 10 zur Ablaßleitung weiterläuft.
Nach einem vorbestimmten Zeitraum spricht die Ventilanordnung an, um das Druckmittel aus dem Balg 1 abzulassen. Dieser wird dadurch entleert und unter dem Einfluß der ihm zugeordneten Feder 23 in einer Richtung von dem Rahmen 4 weggezogen.
Anschließend wiederholt sich das vorstehend beschriebene Arbeitsspiel.
Es ist darauf hinzuweisen, daß beim Aufblasen des Balges 1 das Druckmittel in dem Balg bewirkt, daß die in Berührung mit dem Material 8 stehende Fläche des Balges 1 gleichmäßig beaufschlagt wird, so daß der Druck dem gesamten in Berührung mit dem Balg 1 stehenden Material vermittelt und ein wirksames Austreiben der Flüssigkeit aus dem Material 8 bewirkt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Auspressen von Flüssigkeit aus faserigem und/oder körnigem Material mit einem zur Ausübung des Auspreßdruckes vorgesehenen, unter dem Einfluß eines Druckmediums stehenden Balgen und einem Förderband zur schrittweisen Zuführung des auszupressenden Materials unter den Balgen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der allseits elastische, rechteckige Grundrißform aufweisende Balgen (1) in einem starren Rahmen (2) unter Zwischenschaltung von Federn (23) aufgehängt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Zufuhr des Druckmediums in den Balgen (1) zentrisch an der Oberseite (15) desselben angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 806 850, 649 837, 369 863; britische Patentschriften Nr. 494 600, 660 280; französische Patentschrift Nr. 606 308; schweizerische Patentschrift Nr. 16 083; USA: Patentschriften Nr. 2 701461, 1803 412, 1738 326, 2 595 404, 2 272 009, 2 524 932, 2 095118, 2 537 700, 2151880, 2 038 050, 2 030 596, 2 646105, 2 023 896, 2 020 030.