DE1253646B - Einrichtung zur Versorgung von verschiedenen sanitaeren Objekten mit einer den jeweiligen Objekten entsprechenden Maximalwassermenge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

E03c

A47k

Deutsche KL: 85 f-8

Nummer: 1253 646

Aktenzeichen: A 45947 V/85 f

Anmeldetag: 2. Mai 1964

Auslegetag: 2. November 1967

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Versorgung von verschiedenen sanitären Objekten, wie Badewanne, Waschbecken, Bidet od. dgl., mit einer den jeweiligen Objekten entsprechenden Maximalwassermenge von einer zu den Objekten in Griffnähe gelegenen Stelle aus.

Üblicherweise werden bei Badezimmerinstallationen für verschiedene Objekte getrennte Wasserhähne oder Mischbatterien für kaltes und warmes Wasser vorgesehen. Es ist also sowohl für das Waschbecken als auch für die Badewanne und gegebenenfalls für weitere Verbrauchsstellen je eine gesonderte Mischbatterie mit der zugehörigen Warm- und Kaltwasserzuleitung erforderlich.

Lediglich der Wassereinlauf für die Badewanne und die Brause besitzen eine gemeinsame Mischbatterie mit einem Umschalthahn, der den Zufluß entweder zur Brause oder zum direkten Wasserzulauf freigibt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den bei den üblichen Einrichtungen vorhandenen komplizierten und kostspieligen Aufwand an Armaturen und zugehörigen Rohrleitungen zu vermeiden.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einrichtung aus einem an die Wasserzuleitung angeschlossenen, an sich bekannten Mehrwegeventil mit unterschiedlichen, dem maximalen Wassermengenbedarf der einzelnen Objekte zugeordneten Steuerquerschnitten besteht und von dem Mehrwegeventil aus zu den Objekten hinführende Versorgungsleitungen ausgehen, an welche die den Objekten zugeordneten Einlaufe angeschlossen sind.

Dieser für alle Objekte gemeinsame Wasserhahn ist als Mehrwegehahn in beliebiger, an sich bekannten Weise, z. B. als Kolben- oder Drehschieber ausgebildet, und die Steuerquerschnitte dieses Wasserhahnes sind hierbei nach dem dem jeweiligen Steuerquerschnitt zugeordneten Objekt entsprechenden Wassermengenbedarf dimensioniert. Die zu den Objekten führenden Leitungen sind hinsichtlich ihres Querschnitts entsprechend dem Wassermengenbedarf der Objekte zu dimensionieren.

Dadurch wird erreicht, daß keine der wasserverbrauchenden Einrichtungen mit einem zu starken Wasserzulauf beschickt werden kann, so daß ein Überlaufen nicht möglich ist. Andererseits wird aber die Wasserzufuhr zu größeren Wasserverbrauchern, z.B. einer Badewanne, nicht nachteilig gedrosselt. Die erfindungsgemäße Einrichtung weist neben diesem wirkungsmäßigen Vorteil noch den Vorteil großer baulicher Einfachheit auf, da z. B. zur Warmund Kaltwasserversorgung mehrerer Verbrauchs-Einrichtung zur Versorgung von verschiedenen
sanitären Objekten mit einer den jeweiligen
Objekten entsprechenden Maximalwassermenge

Anmelder:

Dipl.-Ing. Christian Aechter,

Starnberg, Possenhofener Str. 37

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Christian Aechter, Starnberg

stellen nur ein einziger Mehrwegehahn mit einer mit diesem kombinierten Mischbatterie erforderlich ist. Der bauliche Aufwand entspricht also nur dem einer üblichen Badewannenarmatur mit Brauseanschluß.

Der Mehrwegehahn kann als üblicher Kükenhahn ausgebildet sein, wobei die Bohrungen in dem schwenkbaren Küken in ihrem Durchmesser so bemessen sind, daß die durch diese Bohrungen versorgten Verbrauchsstellen die ihnen angemessene Wassermenge pro Zeiteinheit erhalten.

Ebenso können natürlich auch die Auslaßkanäle des Kükengehäuses entsprechend dimensioniert sein. Ein solcher Mehrwegehahn kann so ausgebildet sein, daß er in einer bestimmten Stellung des Kükens den Wasserzulauf sperrt, so daß kein Verbraucher mit Wasser versorgt wird. Da Kükenhähne gegen größeren Wasserdruck auf längere Zeit nicht zuverlässig dichten, kann dem Mehrwegehahn ein üblicher Absperrhahn vorgeschaltet sein. Die bevorzugte Ausführungsform besteht aus einem Mehrwegehahn, dem eine übliche Mischbatterie für kaltes und warmes Wasser vorgeschaltet ist. Der Mehrwegehahn kann mit der Mischbatterie in einer Baugruppe vereinigt sein, wobei auch noch in der Warm- und Kaltwasserzuleitung je ein Absperrventil eingeschlossen sein kann. Ebenso kann der Mehrwegehahn mit der Mischbatterie in an sich bekannter Weise zu einer sogenannten Einhebelbatterie zusammengefaßt sein.

Die erfindungsgemäße Einrichtung kann als Roharmatur ausgebildet und mit einer Zierkappe oder einer Verkleidung abgedeckt sein. Auf diese Weise ergibt sich eine nach außen glatte, gut sauber zu haltende Form bei billiger und robuster Ausbildung der eigentlichen Armaturen.

Die erfindungsgemäße Einrichtung kann hierbei aus einem gemeinsamen Gußstück oder aus miteinander verbundenen Einzelhähnen bzw. Ventilen

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Claims (5)

gebildet sein. Verschraubungen zwischen den einzelnen Bauelementen wirken durch die Verkleidung nach außen nicht störend. Die Verkleidung selbst kann als verchromtes und poliertes Metallteil oder als Plastikteil ausgebildet sein. Selbstverständlich kann auch mehr als zwei Verbrauchsstellen, z. B. einem großen und einem kleinen Waschbecken, einer Badewanne und einer Brause, mit der erfindungsgemäßen Einrichtung Wasser zugeleitet werden. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1 eine Wasserzuführeinrichtung für zwei Verbrauchsstellen, F i g. 2 bis 4 einen Mehrwegehahn in den verschiedenen Betriebsstellungen, Fig.5 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit Verkleidung. Im einzelnen ist in F i g. 1 ein Wasserhahn 1 gezeigt, der über eine Mischbatterie 10 mit Warm- und Kaltwasserzuleitungen verbunden ist. Der Wasserhahn 1 verbindet die Mischbatterie wahlweise mit einer Auslaufleitung 4, die zu einem Waschbecken 2 führt, oder mit einer Auslaufleitung 5, welche Wasser in eine Badewanne 3 leitet. Der Wasserhahn 1 ist als Mehrwegehahn in Form eines Kükenhahnes ausgebildet. F i g. 2 zeigt einen solchen Mehrwegehahn 6, dessen Küken 9 den Verbrauchsstellen entsprechend dimensionierte Durchlaßquerschnitte 7 und 8 aufweist. In der gezeigten Kükenstellung ist die Zulaufleitung 14, die von einer hier nicht gezeigten Mischbatterie herkommt, mit der Auslaßleitung 5 verbunden, die zu einem Objekt mit großem Wasserbedarf, z. B. einer Badewanne, führt. Hierbei ist der Durchlaßquerschnitt durch die Bohrung 8 bestimmt. Fig.3 zeigt den gleichen Mehrwegehahn6 wie F i g. 2, wobei jedoch das Küken 9 die Zuführleitung 14 abschließt, so daß kein Wasserverbrauch eintritt. Fig.4 zeigt den Mehrwegehahn6, wobei das Küken 9 noch weiter geschwenkt ist, so daß die Zuführleitung 14 über die enge Bohrung 7 mit der Auslaufleitung 4 verbunden ist. Die Auslaufleitung 4 führt z. B. zu einem Waschbecken, welches nur eine relativ geringe Wassermenge pro Zeiteinheit aufnehmen kann, ohne überzulaufen. Die durchströmende Wassermenge ist durch die Bohrung 7 bestimmt. In F i g. 5 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung gezeigt, die aus einem Mehrwegehahn 6 einer diesem vorgeschalteten Mischbatterie 10 und Absperrventilen und 12 in der Warm- und Kaltwasserzuleitung besteht. Alle Armaturen sind von einer gemeinsamen Zierkappe oder Verkleidung 13 abgedeckt, so daß sich eine äußerlich glatte und gefällige Form ergibt. Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Versorgung von verschiedenen sanitären Objekten, wie Badewanne, Waschbecken, Bidet od. dgl., mit einer den jeweiligen Objekten entsprechenden Maximalwassermenge von einer zu den Objekten in Griffnähe gelegenen Stelle aus, dadurchgekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einem an die Wasserzuleitung angeschlossenen, an sich bekannten Mehrwegeventil mit unterschiedlichen, dem maximalen Wassermengenbedarf der einzelnen Objekte zugeordneten Steuerquerschnitten besteht und von dem Mehrwegeventil aus zu den Objekten hinführende Versorgungsleitungen ausgehen, an welche die den Objekten zugeordneten Einlaufe angeschlossen sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil mit dem Auslaß einer an eine Kalt- und Warmwasserleitung angeschlossenen Mischbatterie verbunden ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mehrwegeventü ein Absperrhahn vorgeschaltet ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Steuerung des Brauchwassers dienenden Armaturen zu einem einheitlichen Bauelement zusammengefaßt sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armaturen zur Steuerung des Brauchwassers als Roharmaturen ausgebildet und mittels einer gemeinsamen Zierkappe oder Verkleidung abgedeckt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 048 837;
schweizerische Patentschrift Nr. 249 699;
USA.-Patentschriften Nr. 2 846 691, 3 012 251.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 680/12 10.67 G Bundesdruckerei Berlin