DE1246994B - Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffkoerpern auf Polyurethanbasis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffkoerpern auf PolyurethanbasisInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B29d
Deutsche Kl.: 39 a3 - 27/00
Nummer: 1 246 994
Aktenzeichen: A 38590 X/39 a3
Anmeldetag: 18. Oktober 1961
Auslegetag: 10. August 1967
Die Erfindung befaßt sich mit Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffkörpern auf Polyurethanbasis.
Gegenstand der Erfindung sind vor allem Verfahren zur Herstellung von weichelastischen, flexiblen
Polyurethanschaumstoffkörpern.
Die Kunststoffschäume, insbesondere die Polyurethanschaumstoffe, zeichnen sich gegenüber den
Latexschäumen dadurch aus, daß sie in der Herstellung vielfach billiger sind, weil bei der Massenfertigung
zumeist rationellere Methoden angewandt werden können, als bei der Produktion von Latexschäumen,
vor allem durch die Möglichkeit der Herstellung von großvolumigen Schaumstoffblöcken, die
dann in Schaumstoffplatten aufgespalten werden können. Dennoch haftet den Polyurethanschäumen,
d. h. also insbesondere den Polyäther- und den Polyesterschäumen, eine Eigenschaft an, die deren Verwendungsmöglichkeiten
als Polstermaterial ζ. Β. für Liege- und Sitzmöbel, für Fahrzeugsitze, als Verpackungsmaterial
stark beeinträchtigt, nämlich ihr Eindrückungsverhalten.
Unter »Eindrückungsverhalten« wird im folgenden der funktionell Zusammenhang zwischen dem auf
einen Schaumstoff körper ausgeübten Druck D und der — in % der ursprünglichen Höhe des unbelasteten
Körpers ausgedrückten — Eindrückung e verstanden, die der Schaumstöffkörper unter dem jeweiligen
Druck D erfährt. Die graphische Darstellung dieses funtionellen Zusammenhangs wird im folgenden als
»Eindrücklinie« bezeichnet.
Der Nachteil im Eindrückungsverhalten der Polyurethanschaumstoffe ergibt sich aus Fig. 1, in der
drei Eindrückungslinien beispielsweise wiedergegeben sind: Die mit α bezeichnete Eindrücklinie für einen
Latexschaumkörper unterscheidet sich in charakteristischer Weise von der mit b bezeichneten Eindrücklinie
für einen Polyesterschaumkörper und der mit c bezeichneten Eindrücklinie für einen Polyätherschaumkörper,
insbesondere im Bereich der Eindrückung von 0 bis 60%, während die Eindrücklinie
α in diesem Bereich im wesentlichen linear verläuft,
d. h. also bei Verdoppelung des Drucks auch eine Verdoppelung der Eindrückung festzustellen ist,
weisen die Eindrücklinien b und c für die beiden Urethanschäume deutlich einen Sattel oder ein
»Plateau« auf.
Welche praktische Bedeutung dieser »Plateaueffekt« im Eindrückungsverhalten der weichelastischen
Urethanschäume hat, soll an einer der vielen Verwendungsmöglichkeiten erläutert werden, nämlich am
Beispiel der Verwendung solcher Schäume als Polstermaterial. Es liegt auf der Hand, daß der nahe-Verfahren
zur Herstellung von
Schaumstoffkörpern auf Polyurethanbasis
Schaumstoffkörpern auf Polyurethanbasis
Anmelder:
Artilat N. V., Nijlen (Belgien)
Vertreter:
Dipl.-Phys. W. Kemp, Patentanwalt,
Köln-Lindenthal, Stadtwaldgürtel 20-22
Als Erfinder benannt:
Horst Bokelmann, Aarschot (Belgien)
zu lineare Zusammenhang zwischen Belastung und Eindrückung, wie er beim Latexschaum vorliegt, für
diesen Verwendungszweck ideal ist, weil beim Niedersetzen auf bzw. beim Zurücklehnen in ein
solches Polster die Polsterung stetig und kontinuierlich nachgibt, bis die der Endbelastung entsprechende
Eindrückung erreicht ist. Der gleiche Vorgang — Niedersetzen und/oder Zurücklehnen ·—'■ in ein
Urethanschaumpolster vollzieht sich wegen des »Plateaueffekts« ganz anders: In der ersten Phase
wird eine gewisse Polsterhärte vorgetäuscht, die dem tatsächlichen Tragvermögen des Materials nicht entspricht,
weil nämlich — sobald bei wachsender Belastung der Punkt der Eindrücklinie erreicht ist, an
dem diese in das erwähnte »Plateau« umknickt — eine geringe Mehrbelastung und tiefes Einsinken in
das sich dann unerwartet schnell eindrückende Polster bewirkt. Wenn dann — bei weiter zunehmender
Belastung — auch noch der Punkt der Eindrücklinie erreicht ist, an dem das »Plateau« in den steilen
letzten Ast übergeht, kommt es zu der bekannten Erscheinung des »Durchsitzens«.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren zur Herstellung
von Schaumstoff körpern auf Polyurethanbasis anzugeben, deren Eindrückungsverhalten im
Sinne der Linearität zwischen Belastung und Eindrückung verbessert ist und darüber hinaus dem
jeweiligen Verwendungszweck der Schaumstoffkörper beliebig angepaßt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffkörpern
auf Polyurethanbasis mit im 'Sinne der Linearität zwischen Belastung und Eindrückung verbessertem
Eindrückungsverhalten durch Änderung des Misch-
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verfahren der Rohstoffkomponenten und anschließendes Aufschäumen vorgeschlagen, dessen Besonderheit
darin besteht, daß entweder die den normalen Rezepten für mindestens zwei Polyurethanschaumstoffe
von unterschiedlicher Härte zugrunde liegenden Komponenten jeweils für sich auf herkömmliche
Weise gemischt werden und unmittelbar anschließend diese beiden oder mehrere kurz vor der
Schaumentwicklung stehenden oder bereits in der Schaumentwicklung begriffenen Komponentenmischungen
nur unvollkommen miteinander gemischt werden, oder bei dem einer normalen Verschäumungsreaktion
unmittelbar vorausgehenden Mischprozeß mindestens die als letzte in die Mischung einzubringendeReaktionskomponente
nur unvollkommen zur Mischung oder Dispersion mit den anderen Reaktionskomponenten gebracht wird, und anschließend
die Aufschäumung zu Schaumkörpern vorgenommen wird, in denen verstreut liegende Bereiche
der Zellstruktur teils einen höheren Elastizitätsmodul und/oder Verschäumungsgrad, teils einen
geringeren Elastizitätsmodul und/oder Verschäumungsgrad aufweisen als die übrigen Bereiche der
Zellstruktur.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert.
Wie erwähnt, verwendet man Polyurethanschäume vor allem deswegen an Stelle von Latexschäumen,
weil die Polyurethanschäume in der Herstellung meist wesentlich billiger sind; dies hängt damit zusammen,
daß die Substanz im Zellgerüst des Latexschaumes von Natur aus weich ist, so daß man — bei
vorgegebener Tragfähigkeit — mit verhältnismäßig niedrigen Verschäumungsgraden arbeiten muß. Versuche,
die Zellsubstanz von Latexschäumen zu härten, um — bei gleicher Tragfähigkeit — mit höheren Verschäumungsgraden
arbeiten zu können, haben wenig Erfolg gebracht. Der Vorteil der Polyurethanschäume
besteht demgegenüber in ihrem wesentlichen höheren und in einem gewissen Bereich je nach der Rezeptierung
wählbaren Elastizitätsmodul, wodurch — wiederum bei gleicher vorgegebener Tragfähigkeit — die
Verschäumung wesentlich weitergetrieben werden kann als beim Latexschaum, so daß erheblich an Material
gespart wird. Der Hauptnachteil der Polyurethanschäume gegenüber den Latexschäumen liegt, wie
bereits erwähnt, in dem »Plateaueffekt«. Die Ursache für diesen Plateaueffekt beim Eindrückungsverhalten
flexibler Polyurethanschäume dürfte sein, daß bei der Herstellung von Polyurethanschäumen der Polymerisationsgrad
einerseits und die Verschäumung andererseits nicht unabhängig voneinander gehalten
werden können, sondern daß — weil die Verschäumung durch Abspalten von CO2 bei der Polymerisation
hervorgerufen wird — ein hoher Polymerisationsgrad Hand in Hand geht mit einem großen Verschäumungsgrad.
Dieses zwangläufige Hand-in-Hand-Gehen der Polymerisation (also auch des Elastizitätsmoduls)
mit dem Verschäumungsgrad (also auch der Dichte) ist verantwortlich dafür, daß sich eine hinreichend
breite, natürliche Streuung der »Härte« wegen der besonderen Eigenart der sich abspielenden
chemischen Reaktion nicht ausbilden kann. Die Lehre der Erfindung läuft also im weitesten Sinne auf
den Vorschlag hinaus, die zu geringe natürliche »Härtestreuung« künstlich zn verbreitern. Durch eine
vergrößerte Streuungsbreite wird das Eindrückungsverhalten merklich verbessert. Mit ausreichender
Streuungsbreite erzielt man vor allem in der ersten Hälfte des Eindrückungsbereiches Verbesserungen
selbst bis zur praktisch völligen Proportionalität zwischen Druck und Eindrückung.
Die zur Verwirklichung der Lehre der Erfindung zu ergreifenden Maßnahmen können sehr vielseitig
und unterschiedlich sein, da es ersichtlich nicht darauf ankommt, wie im einzelnen dafür gesorgt wird, daß
in dem fertigen Schaumstoffkörper eine größere »Härtestreuung« im Sinne der oben gegebenen
Definition vorliegt als bei einem nach den herkömmlichen Verfahren hergestellten Schaum. Die nachstehend
angegebenen Verfahren sind daher nur Ausführungsbeispiele.
Die erste Methode die im folgenden die »indirekte Methode« genannt werden soll, besteht ganz einfach
darin da,ß man zwei normale Rezepte für Polyurethanschaumstoffe von unterschiedlicher Härte zunächst
jedes für sich auf die herkömmliche Weise mischt und daß man dann unmittelbar anschließend
die beiden kurz vor der Schaumentwicklung stehenden oder bereits in der Schaumentwicklung begriffenen
Komponenten unvollkommen miteinander mischt. Infolge der unvollkommenen Mischung besteht das
Zellgefüge des fertiggeschäumten Schaumstoffkörpers aus zwei Schaumphasen von unterschiedlicher Härte,
die sich gegenseitig durchdringen. Das Eindrückungsverhalten eines solchen zweiphasigen Schaumstoffes
ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der Eindrücklinien der beiden Einzelphasen. Die wirkliche
Eindrücklinie eines solchen, nach der »indirekten Methode« gewonnenen zweiphasigen Polyesterschaumstoffes
mit der Rohdichte rt ist in Fig. 2 mit der ausgezogenen Linie wiedergegeben. Es wurden
zwei Phasen zu gleichen Anteilen von je 50 % nach der »indirekten Methode« gemischt, wobei die erste
Phase eine Rohdichte von rlt und die zweite Phase
eine Rohdichte von r2i hatte. Die Fig. 2 läßt erkennen,
daß die wirkliche Eindrücklinie rt des zweiphasigen
Polyesterschaumstoffes aus den unvollkommen gemischten Phasen rxi und r2i einen wesentlich
steileren Verlauf hat als die wirkliche Eindrücklinie eines nur einphasigen Schaumstoffes von gleicher
Rohdichte re, die gestrichelt gezeichnet ist.
In weiterer Ausbildung der soeben beschriebenen »indirekten Methode« können natürlich auch drei
oder mehr Ausgangskomponenten unterschiedlicher Härte unvollkommen gemischt werden. Außerdem
kann man die Mengenanteile der einzelnen Phasen variieren und damit — jeweils in Anpassung an den
Einzelfall — das Eindrückverhalten der so hergestellten Schaumstoffe beeinflussen. In F i g. 3 ist die Eindrücklinie
rin für einen aus zwei ungleichen Phasen
(33Vs% für eine weichere Phase, 66 2A) % für eine
härtere Phase) bestehenden Polyätherschaumstoffes verglichen mit der Eindrücklinie re eines nur einphasigen
Schaumstoffes von im übrigen gleicher Zusammensetzung. Auch hier ist der verbesserte Verlauf
der Eindrücklinie im Bereich des Plateaus deutlich erkennbar.
Eine zweite Methode, mit deren Hilfe man eine gewollte Verbreiterung der Härtestreuung in einem
Polyurethanschaumkörper herbeiführen kann und die im folgenden die »direkte Methode« genannt wird,
besteht darin, daß bei dem der Verschäumungsreaktion unmittelbar vorangehenden Mischprozeß eine
der Komponenten oder auch mehrere Komponenten der normal zur Reaktion zu bringenden Mischung als
letzte eingebracht und nur unvollkommen zur Dispersion gebracht werden. Bei diesem Verfahren ergeben
sich örtliche Konzentrationsunterschiede dieser Komponenten im Schaumstoffkörper, so daß auch hier im
Schaumstoff Härteunterschiede wegen interstruktureller Abweichungen des Polymerisationsgrades
bzw. des Verschäumungsgrades auftreten. Allerdings setzt die Anwendung dieser direkten Streuungsmethode voraus, daß zur Erzielung eines einwandfreien
Zellgefüges eine gewisse Rezeptierungsbreite vorhanden ist. Man kann bei dieser direkten Methode
auch eine der Komponenten im Überschuß verwenden.
Eine weitere Methode zur Erzielung einer verbreiterten Härtestreuung in einem Schaumstoffkörper
besteht darin, daß man unmittelbar vor der Verschäumungsreaktion einen geeigneten Stoff, der für
die Reaktion selbst an sich nicht erforderlich ist, sie aber auch nicht stört, unvollkommen einmischt. Der
Vorschlag, das Eindrückungsverhalten von Polyurethanschaumstoffen dadurch zu verbessern, daß
man Fremdstoffe in die Mischung eingibt, ist an sich nicht neu. So ist es z. B. bereits bekannt, der Mischung
vor der Verschäumungsreaktion eine geeignete Flüssigkeit mit niedriger Verdampfungstemperatur
zuzusetzen, z. B. ein Trichlormonofluormethan. Da die Verschäumungsreaktion exotherm verläuft,
während der Verschäumung also Wärme frei wird, verdampft das Trichlormonofluormethan, so daß
während der Verschäumung mehr Gas gebildet wird, als es der Gesetzmäßigkeit zwischen der Polymerisation
einerseits und der Bildung von CO2 andererseits
entspricht. Während man aber bisher bestrebt war, derartige Zuschlagstoffe, wie das Trichlormonofluormethan,
ebenso wie die für die Verschäumungsreaktion selbst erforderlichen Komponenten möglichst
gründlich zu mischen und zu dispergieren, schlägt die Erfindung vor, auch derartige Zusatzstoffe nur
unvollkommen kurz vor Beginn der Reaktion beizumischen. Das erwähnte Trichlormonofluormethan
eignet sich auch noch aus einem anderen Grund besonders gut für die Anwendung im Verfahren gemäß
der Erfindung, weil es die Wandungen des Zellgefüges
aufweicht. Mit nur unvollkommen dispergiertem bzw. eingemischtem Trichlormonofluormethan hergestellte
Kunststoffschäume weisen in den Volumelementen, in denen bei der unvollkommenen Einmischung der
erwähnten Flüssigkeit zufällig mehr verblieben ist als in anderen Volumelementen, d. h. also gerade in den
Zellgruppen mit erhöhtem Verschäumungsgrad, eine zusätzliche Aufweichung auf. Damit ist in diesen
Volumelementen die obenerwähnte Gesetzmäßigkeit zwischen der Polymerisation und der Gasbildung,
d. h. also des Elastizitätsmoduls und der Dichte, durchbrochen, und zwar im Sinne der gewollten Verbreiterung
der Härtestreuung gemäß des Verfahrens nach der Erfindung.
Es liegt auf der Hand, daß die Herstellung von Schaumstoffen mit hohem Verschäumungsgrad deswegen
interessant ist, weil mit wachsendem Verschäumungsgrad die Materialkosten geringer werden.
Um bei vorgegebener Tragfähigkeit den Verschäumungsgrad erhöhen zu können, muß aber der Elastizitätsmodul
der Substanz des Zellgerüstes entsprechend erhöht werden. In dieser Richtung ist man
bisher nicht entscheidend weitergekommen (obwohl sich gerade bei den Urethanschäumen recht hohe
Elastizitätsmodule erzielen lassen) weil mit steigendem Verschäumungsgrad das Eindrückverhalten
wegen des Plateaueffekts immer schlechter wird.
Verfährt man nach den Vorschlägen der Erfindung,
so ist es möglich, trotz sehr hoher Verschäumungsgrade im Eindrückverhalten einwandfreie Schaumstoffkörper
zu erzeugen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffkörpern auf Polyurethanbasis mit im Sinne der Linearität zwischen Belastung und Eindrückung verbessertem Eindrückungsverhalten durch Änderung des Mischverfahrens der Rohstoffkomponenten und anschließendes Aufschäumen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die den normalen Rezepten für mindestens zwei Polyurethanschaumstoffe von unterschiedlicher Härte zugrunde liegenden Komponenten jeweils für sich auf herkömmliche Weise gemischt werden und unmittelbar anschließend diese beiden oder mehrere kurz vor der Schaumentwicklung stehenden oder bereits in der Schaumentwicklung begriffenen Komponentenmischungen nur unvollkommen miteinander gemischt werden, oder bei dem einer normalen Verschäumungsreaktion unmittelbar vorausgehenden Mischprozeß mindestens die als letzte in die Mischung einzubringende Reaktionskomponente nur unvollkommen zur Mischung oder Dispersion mit den anderen Reaktionskomponenten gebracht wird, und anschließend die Aufschäumung zu Schaumstoffkörpern vorgenommen wird, in denen verstreut liegende Bereiche der Zellstruktur teils einen höheren Elastizitätsmodul und/oder Verschäumungsgrad, teils einen geringeren Elastizitätsmodul und/oder Verschäumungsgrad aufweisen als die übrigen Be reiche der Zellstruktur.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 917 109;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1107 922.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA38590A DE1246994B (de) | 1961-10-18 | 1961-10-18 | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffkoerpern auf Polyurethanbasis |
NL6615203A NL6615203A (nl) | 1961-10-18 | 1966-10-27 | Werkwijze voor het vervaardigen van opgeschuimde voorwerpen op basis van polyurethanen. |
FR82435A FR1498192A (fr) | 1961-10-18 | 1966-11-03 | Procédé de fabrication d'éléments en mousse à base de polyuréthane |
BE689436A BE689436A (nl) | 1961-10-18 | 1966-11-08 | Werkwijze voor het vervaardigen van opgeschuimde voorwerpen op basis van polyurethanen. |
Applications Claiming Priority (4)
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NL6615203A NL6615203A (nl) | 1961-10-18 | 1966-10-27 | Werkwijze voor het vervaardigen van opgeschuimde voorwerpen op basis van polyurethanen. |
FR82435A FR1498192A (fr) | 1961-10-18 | 1966-11-03 | Procédé de fabrication d'éléments en mousse à base de polyuréthane |
BE689436A BE689436A (nl) | 1961-10-18 | 1966-11-08 | Werkwijze voor het vervaardigen van opgeschuimde voorwerpen op basis van polyurethanen. |
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DE1246994B true DE1246994B (de) | 1967-08-10 |
Family
ID=42167366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA38590A Pending DE1246994B (de) | 1961-10-18 | 1961-10-18 | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffkoerpern auf Polyurethanbasis |
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DE (1) | DE1246994B (de) |
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NL (1) | NL6615203A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917109C (de) * | 1952-01-01 | 1954-08-26 | Bisterfeld & Stolting Inh Erns | Schaumstoff aus Polyesterharzen und Isocyanaten, insbesondere fuer die Verwendung alsFederungskoerper und als stoss- und schalldaempfendes Material |
DE1107922B (de) * | 1953-06-06 | 1961-05-31 | Mueller Ludwig | Schallschluckplatte aus Schaumkunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1961
- 1961-10-18 DE DEA38590A patent/DE1246994B/de active Pending
-
1966
- 1966-10-27 NL NL6615203A patent/NL6615203A/xx unknown
- 1966-11-03 FR FR82435A patent/FR1498192A/fr not_active Expired
- 1966-11-08 BE BE689436A patent/BE689436A/nl unknown
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DE917109C (de) * | 1952-01-01 | 1954-08-26 | Bisterfeld & Stolting Inh Erns | Schaumstoff aus Polyesterharzen und Isocyanaten, insbesondere fuer die Verwendung alsFederungskoerper und als stoss- und schalldaempfendes Material |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE689436A (nl) | 1967-05-08 |
NL6615203A (nl) | 1968-04-29 |
FR1498192A (fr) | 1967-10-13 |
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