DE1245584B - Spritz- oder Presskopf am Foerder- oder Plastifizierzylinder einer plastische oder plastifizierbare Werkstoffe verarbeitenden Maschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Int. Cl.:

B29f

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 39 a4 - 3/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1245 584
P 27749 X/39 a4 22. August 1961 27. Juli 1967

Die Erfindung betrifft einen Spritz- oder Preßkopf am Förder- oder Plastifizierzylinder einer plastische oder plastifizierbare Werkstoffe verarbeitenden Maschine, bei der in dem Zylinder eine Schnecke läuft, an deren Kopf sich mehrere mit Abstand voneinander angeordnete und mit Schrägschlitzen versehene Ringrippen befinden, wobei die Schrägschlitze in den Ringrippen nach einer Schraubenlinie ausgerichtet sind und in die Zwischenräume zwischen den Ringrippen mit dem Zyhndermantel verbundene Nasen hineinragen. Die Nasen haben bei verschieden bekannten^- Maschinen verschiedene Aufgaben. In einem Fall sollen sie den über die Schrägschlitze der Ringrippen strömenden Strom des Verarbeitungsgutes aufhalten und es mit dem bereits in den Ringrippen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schrägschlitzen vorhandene Gut mischen. Es ist auch bekannt, die Nasen in der Vorsprungtiefe regelbar zu machen. In einem anderen Fall haben Nasen, die in eine Unterbrechung des Schneckenganges eingreifen, die Aufgabe, das von der steileren Schnecke zu fördernde Material vor dem Ubertritt in die flachere Schnecke abzubremsen. Über diese mit den bekannten Mitteln erreichten Wirkungen hinaus wird mit der Erfindung der Massestrom im Schneckenkopf bezüglich der Plastifizier- und Mastifizierwirkung beeinflußt. Sowohl die Förderabgabe als auch die Abgaberichtung können beeinflußt und geregelt werden. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Nasen einstellbar als in ihrer Achse verschiebbare und um ihre Achse drehbare Fördermesser ausgebildet sind. Bei einer Ausführungsform entspricht die Zahl der zwischen je zwei Riiigrippen liegenden Fördermesser der Zahl der in jeder Rippe vorgesehenen Schrägschlitze. Es kann von Vorteil sein, wenn die Schrägschlitze in den Ringrippen und die Fördermesser gleichmäßig über den Umfang des Schneckenlcopfes bzw. des Zylindermantels verteilt sind.

Durch die Einstellbarkeit der Neigung der Fördermesser kann somit die Menge der aus den Schrägschlitzen der jeweils einen Ringrippe in die Schrägschlitze der jeweils fördernden Ringrippe dem Plastifizierungs- oder Zähigkeitsgrad des zu yerarbeitenden Gutes angepaßt werden.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind'die Fördennesser von in Radialbohrungen des Zylindermantels geführten Achsbolzen getragen und die Achsbolzen in den Bohrungen drehbar und axial verschiebbar geführt und in ihnen feststellbar.

Die Messer haben zweckmäßig pyramidenförmige Schneiden, die auf kegelstumpfförmigen Verdickun-Spritz- oder Preßkopf am Förder- oder Plastifizierzylinder einer plastische oder plastifizierbare Werkstoffe verarbeitenden Maschine

Anmelder:

Plastus-S. A., Genf (Schweiz) Vertreter:

Dipl.-Ing. R. Mertens, Patentanwalt, Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42

Als Erfinder benannt:

Leonce Marie Henri Kraffe de Laubarede, Boulogne-sur-Seine (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 22. August 1960 (836 444)

gen von Achsbolzen sitzen, die in Radialbohrungen des Mantels geführt und feststellbar sind. Die Radialbohrungen sind zweckmäßig an beiden Enden konisch erweitert, wobei die innere Erweiterung den kegelstumpfförmigen Verdickungen des Achsbolzens der Messer angepaßt ist, während die äußere Erweiterung mit einer Mantelrillung eine mit einer entsprechenden Mantelrillung versehene Scheibe aufnimmt, die auf dem Achsbolzen verschiebbar aber undrehbar geführt und durch auf einem Gewindeteil des Achsbolzens vorgesehene Stellmutter feststellbar ist.

Nach dem Lockern der Stellmutter kann die Klemmscheibe aus der Verankerung in der Erweite- ' rung der Führungsbohrung gelöst und der Achsbolzen in der Bohrung verschoben und zur Steigungseinstellung des Messerkopfes verdreht werden.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Achsenschnitt durch einen Spritzoder Preßkopf, mit einer in einem Zylinder umlaufenden Schnecke, an deren Kopf sich mehrere mit Abstand voneinander angeordnete und mit Schrägschlitzen versehene Ringrippen befinden, zwischen denen die den Gegenstand der Erfindung bildenden, einstellbaren Messer vorgesehen sind,

709 618/539

Claims (5)

1 F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1 und F i g. 3 bis 5 in größeren Teilschnitten eines der Messer in verschiedenen Stellungen. Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Spritz- oder Preßkopf besteht in bekannter Weise aus dem Vorderteil 6 des Zylindermantels 1 und dem darin umlaufenden Schneckenkopf 2. Dieser ist mit einem Schneckensteg 3 und vor diesem zum Kopf der Schnecke hin mit mehreren Ringrippen 4 versehen. Jede der Ringrippen 4 hat für den Durchtritt der auszupressenden oder auszuspritzenden Masse drei Schrägschlitze 5. Das Vorderteil 6 des Zylindermantels ist durch einen Bajonettring gehalten. Der Ring ist durch ein Stellritzel 7, das mit einer Verzahnung 8 des Ringes in Eingriff steht, anzieh- und feststellbar. Das Vorderteil 6 des Zyhndermantels ist mit Radialbohrungen 9 zur Aufnahme von einstellbaren Fördennessern 10 versehen. Die Messer 10 liegen zwischen den Ringrippen 4. Die Schrägschütze 5 in den einander folgenden Ringrippen 4 sind derart zueinander versetzt, daß die Schlitze in den einander folgenden Ringrippen 4 nach Schraubenlinien ausgerichtet sind. Die zwischen den Ringrippen 4 vorgesehenen Messer 10 bewirken die Weiterförderung der aus den Schrägschlitzen S- der einen Rippe 4 ausgepreßten Masse in die Schrägschlitze S der jeweils folgenden Rippe 4. Sie sind in ihrer Förderstellung einstellbar, wie sich im einzelnen aus den F i g. 3 bis 5 ergibt. Jedes MesserlO besteht aus einem Achsbolzenkopf IOa mit kegelförmiger Kopfverdickung 11, deren angeschnittene Pyramidenschneide bis in die Nähe des Schneckenkerns des Schneckenkopfes 2 zwischen die Rippen 4 vorgeschoben werden kann. Die Verdickung 11 dient dabei zur Abstützung der Messer in entsprechend sich erweiternden Löchern des Vorderteils 6 des Zylindermantels, wobei ein dichter Sitz erreicht wird, der einen Austritt der zu verarbeitenden Masse unter dem erheblichen Förderdruck verhindert. Der Achsbolzenschaf110 b der MesserlO ist mit Gewinde versehen, das beiderseits durch einen Vierkant begrenzt ist. Auf dem inneren Vierkant sitzt eine Scheibe 12 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche, die mit einer Zahnung versehen ist, der an der konischen Wandung der Bohrung 9 eine Gegenzahnung zugeordnet ist. Die Scheibe 12 ist in dem konisehen Teil der Bohrung 9 durch eine Stellmutter 12 a gehalten, die auf dem Gewinde des Achsbolzenschaftes 10 b sitzt. Der Endvierkant des Schaftes dient zur Aufnahme eines Stellschlüssels 13 (F i g. 5). Zum Einstellen der MesserlO werden die Stellmuttern 12 a von dem Klemmsitz auf den Scheiben 12 gelöst (Fig. 4), worauf dann die Messer entsprechend dem Abstand zwischen den Scheiben 12 und den Muttern 12 a zwischen die Ringrippen 4 vorgeschoben werden können. Dieses Verschieben erfolgt durch Drehen einer zweiten Stellmutter 16 auf dem Gewinde des Achsbolzenschaftes 106, die sich gegen einen Bügel 14 abstützt, der durch Schrauben 15 auf dem Vorderteil 6 des Zylindermantels gehalten ist. Zufolge des sich dabei ergebenden Abhebens der KopfVerdickung 11 von ihrem Sitz in der Bohrung 9 und des Zurückschraubens der Stellmutter 12 a kann 5 dann die Scheibe 12 aus dem sie aufnehmenden Konus der Bohrung9 ausgehoben werden (Fig. 5), worauf dann das MesserlO mittels eines Schlüssels in der Schrägstellung eingestellt werden kann. Es wird dann die Scheibe 12 wieder in die Sperrlage mit dem Konus der Bohrung 9 zurückgebracht und durch Anziehen der Stellmutter 12 a in diesem verriegelt, wobei gleichzeitig auch die Kopfverdickung 11 des Messerschaftes wieder auf seinen Sitz in der Bohrung 9 zurückgeführt wird. Zur Kennthchmachung der jeweiligen Messereinstellung kann der -Bügel 14 einen Skalenring tragen, dem an dem Endvierkant des Achsbolzenschaftes b eine Marke zugeordnet ist. Die Zahl der zwischen jeweils zwei Ringrippen 4 vorgesehenen Messer 10 richtet sich vorteilhaft nach der Zahl der in jeder Ringrippe vorgesehenen Schrägschlitze 5. Sie kann aber auch beliebig gehalten sein. Patentansprüche:

1. Spritz- oder^- Preßkopf am Förder- oder Plastinzierzylinder einer plastische oder plastifizierbare Werkstoffe verarbeitenden Maschine, bei der in dem Zylinder eine Schnecke umläuft, an deren Kopf sich mehrere mit Abstand voneinander angeordnete und mit Schrägschlitzen versehene Ringrippen befinden, wobei die Schrägschlitze in den Ringrippen nach einer Schraubenlinie ausgerichtet sind und in die Zwischenräume zwischen den Ringrippen mit dem Zylindermantel verbundene Nasen hineinragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen einstellbar als in ihrer Achse verschiebbare und um ihre Achse drehbare Fördermesser (10) ausgebildet sind.

2. Spritz- oder Preßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der zwischen je zwei Ringrippen (4) liegenden Fördermesser der Zahl der in jeder Rippe vorgesehenen Schrägschütze (5) entspricht.

3. Spritz- oder Preßkopf nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägschlitze (5) in den Ringrippen (4) und die Fördermesser (10) gleichmäßig über den Umfang des Schneckenkopfes (2) bzw. des Zylindermantels (6) verteilt sind.

4. Spritz- oder Preßkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermesser (10) von in Radialbohrungen (9) des Zylindermantels (6) geführten Achsbolzen (10 a, 10 b) getragen sind und diese Achsbolzen in den Bohrungen (9) drehbar und axial verschiebbar geführt und in diesen feststellbar sind.

5. Spritz- oder Preßkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialbohrungen (9) an beiden Enden mit kegelstumpfförmigen Erweiterungen versehen sind, die außen Hegenden Erweiterungen eine Mantelriffelung haben und die Messerköpfe von auf einer kegelstumpf-"förmigen Verdickung (11) der Achsbolzen sitzenden Pyramidenschneiden gebildet sind, und daß die Achsbolzen zwischen zwei Vierkantteilen mit Gewinde (10 b) versehen sind, der Innenvierkant eine mit einer Mantelriffelung versehene Scheibe (12) trägt und die Kopfverdickung (11) sowie die Scheibe (12) durch eine auf dem Gewindeteil