DE12421C - Neuerungen an liegenden hydraulichen Oelpressen - Google Patents
Neuerungen an liegenden hydraulichen OelpressenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
- B30B9/04—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
- B30B9/06—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers
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Description
1880.
Klasse 88.
GEBR. BRICKS in COTTBUS. Neuerungen an liegenden hydraulischen Oelpressen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1880 ab.
Die vorliegenden Neuerungen betreffen wesentlich solche liegenden hydraulischen Oelpressen,
welche für die Kleinindustrie bestimmt sind, und bei denen es sich um die gesonderte Gewinnung
von OeI in kleinen Quantitäten handelt, was bis jetzt meistentheils auf Stampfwerken
geschah.
Die Presse ist deshalb so eingerichtet, dafs sie keiner besonderen Fundamentirung bedarf,
sondern auf blofser Dielung in jedem Raum aufgestellt werden kann.
Die Neuerungen bestehen nun hauptsächlich in der Anordnung von' verticalen Rillen in den
Prefsstempel und Widerlagerkopfflächen, sowie in . der Combination dieser Theile mit soge-.
nannten Metzen oder Formen, wie dies auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht ist.
Fig. ι zeigt die Presse im Längenschnitt, Fig. 2 in der oberen Ansicht, Fig. 3 im Querschnitt
nach A-B. Die übrigen Figuren stellen Details dar.
Die Presse besteht aus dem Prefscylinder A und dem mit Prefskopf C versehenen Widerlager
B, dessen Kopfansicht Fig. 4 zeigt; diese Theile sind durch zwei schmiedeiserne Stangen D
mit einander verbunden, während das Ganze auf drei gufseisernen Füfsen E ruht. An dem
Kolben F befindet sich der Prefsstempel G, der ebenso wie der Prefskopf mit verticalen Riefen
versehen ist. Zwischen Prefskopf und Prefsstempel werden die sogenannten Metzen oder
Formen H, Fig. 5, sowie die an beiden Seiten ebenfalls vertical gerieften Zwischenlagen J,
Fig. 6, eingelegt, welche mittelst Bolzen auf den Verbindungsstangen D gleiten.
Die Metzen sind aus Schmiedeisen und innen so ausgedreht, dafs von der Bodenkante aus
ein kleines Stück cylindrisch geht, während sich die Metze dann konisch erweitert, um ein leichtes
Herausnehmen des Kuchens nach der Pressung zu ermöglichen.
An dem einen Ende hat die Metze einen kleinen konischen Rand, gegen den sich der
mit kleinen konischen Löchern versehene Metzboden /, Fig. 7, anlegt. Aufserdem gehören zu
derselben noch zwei aus Filzplatten bestehende Prefstücher, und der mit kleinen konischen
Löchern versehene Deckel, welche genau der Form der Metze angepafst sind. An dem sich
konisch erweiternden Ende der Metze ist ein Ring α angebracht, welcher durch Vorstecken
von Bolzen in an die Metze angenietete Oesen mit dieser verbunden ist und dazu dient, das
Herausfallen des Deckels und mithin auch der zu pressenden Masse beim Einlegen der Form
zu verhindern.
An den Zwischenlagen J sind die Oelabflufsnäpfe b befestigt, welche so angeordnet sind,
dafs das OeI aus jeder Metze gesondert abfliefst und dann je nach Bedarf einzeln oder
aus mehreren Metzen zusammen aufgefangen werden kann. Sollen gröfsere Quantitäten ausgepreist
werden, so kann man noch eine oder mehrere Zwischenlagen K, Fig. 8, mit doppeltem
Prefskopf einlegen, wobei zu je einem doppelten Prefskopfe zwei Metzen erforderlich sind.
In dem Widerlager ist die Schraube L angebracht, welche vermittelst des Stellrades M
gedreht werden kann und mit einem Bund versehen ist, so dafs sie selbst sich nicht verschieben
kann. Ihre Mutter ist zu einer Traverse O ausgebildet, welche vermittelst eines
Schlitzes mit Stift am Drehen gehindert ist. Diese Vorrichtung dient dazu, den Kolben nach
vollendeter Pressung in den Prefscylinder zurückzuführen, sowie die Metzen freizulegen.
P ist ein Sicherheitsventil, das bei Ueberschreitung des für die Presse bestimmten Druckes
das Wasser durch das Abflufsrohr η nach dem Pumpenkasten entweichen läfst.
Die Presse wird wie folgt beschickt:
Man legt auf den kleinen konischen Rand der Metze den Boden /, Fig. 7, und hierauf
das Prefstuch r, Fig. 1, füllt dann die Metze mit dem Samen, legt wieder eine Filzplatte auf
und auf diese den durchlöcherten eisernen Deckel, welcher durch den eisernen Ring gegen
das Herausfallen geschützt ist. Die so beschickte Metze legt man nun auf dieVerbindungsstangen.0,
und zwar so, dafs die Deckelseite der Metze entweder dem Prefskopf oder dem Prefsstempel,
welche bequem durch den Verschlufsring der Metze eindringen können, zugekehrt ist. An die
Bodenseite der Metze bringt man eine Zwischen^
lage J und hieran wieder die Bodendeckelseite einer ebenso beschickten Metze. Sollen gröfsere
Quantitäten geprefst werden, so legt man jetzt eine Zwischenlage mit doppeltem Prefskopf ein
und an die freie Seite des Prefskopfes die Deckelseite einer beschickten Metze, während
an die Bodendeckelseite der Metze eine Zwischenlage gelegt wird. An die freie Seite der Zwischenlage
wird wieder die Bodendeckelseite einer Metze gelegt,-so dafs die Deckelseite entweder dem
Prefskopf oder dem Prefsstempel zugekehrt ist, je nachdem mit der Beschickung begonnen
wurde.
Hierauf wird die Druckpumpe in Thätigkeit gesetzt. Das Wasser derselben dringt durch das
Druckrohr N in den Prefscylinder und treibt den Kolben vorwärts. Der Prefsstempel dringt
hierauf in die erste Metze ein, ebenso die Prefsköpfe der Zwischenlage in die entsprechenden
Metzen, und der Prefskopf des Widerlagers in die letzte Metze.
Aus dem in den Metzen enthaltenen Samen wird nun das OeI ausgepreist, tritt durch die
Prefstücher, ebenso durch die durchlöcherten Deckel und fliefst an den vertical gerieften
Zwischenlagen, wie auch an dem Prefskopf und Prefsstempel herunter in die darunter befindlichen
Oelsammelgefäfse, wo es durch Untersätze aufgefangen wird.
Ist die Pressung in genügender Weise erfolgt, so lüftet man das Sicherheitsventil und läfst das
in dem Prefscylinder enthaltene Wasser in den Pumpenkasten zurückfliefsen. Dann wird vermittelst
des Stellrades M die Traverse O vorgedreht und dadurch der Kolben in den Prefscylinder
gedruckt, so dafs mithin Metzen und Zwischenlagen frei zu liegen kommen. Man
nimmt nun die Metze heraus, legt sie auf den an der Presse befindlichen Tisch R und drückt
den Kuchen heraus.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche: lDie Anordnung der verticalen Riefen auf den Prefsflächen des Prefsstempels, Prefskopfes und den Zwischenlagen behufs leichten Abflusses des ausgegossenen OeIs. Die Construction der Metzen mit ausnehnfbaren, durchlöcherten Böden und Deckeln.Die Anordnung der Schrauben L mit Hand"-rad und einer zur Traverse O ausgebildeten Mutter, zum Zweck, den Prefsstempel nach dem Pressen bequem zurückbewegen zu können.Die Anordnung der an den Zwischenlagen befestigten Sammelgefäfse b mit gesonderten Abflufsstutzen.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE12421C true DE12421C (de) |
Family
ID=289633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE12421C (de) |
-
0
- DE DENDAT12421D patent/DE12421C/de active Active
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