DE1241395B - Vorrichtung zum Einbringen von Versatz in den ausgekohlten Raum von Strebbetrieben - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

E21f

Deutsche Kl.: 5 d-15/06

Nummer: 1241395

Aktenzeichen: S 90506 VI a/5 d

Anmeldetag: 11. April 1964

Auslegetag: 1. Juni 1967

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Einbringen von Versatz in den ausgekohlten Raum von Strebbetrieben in flacher oder mäßig geneigter Lagerung im Kohlenbergbau mit einem im Streb verlegten kurvengängigen Stahlgliedband für das Ver- S satzgut und einer Schleuder. Die Schleuder ist dabei an der kopfseitigen Umkehre des Stahlgliederbandes angebracht und muß zusammen mit dem Förderband entsprechend dem Einbringen des Versatzes zurückgezogen werden.

Weiter sind Vorrichtungen zum Einbringen des Versatzes mit Bandförderern und Schüttelrutschen bekannt, deren auf dem Fördermittel laufende Schleudergeräte über besondere Räumvorrichtungen beschickt werden. Diese sind gar nicht oder nur in einem geringen Maße kurvengängig. Das Rücken einer derartigen bekannten Anlage während des Betriebs ist nicht möglich. Daher erlauben die bekannten Vorrichtungen nur mäßige tägliche Abbauleistungen; außerdem erfordern sie einen hohen Arbeitsaufwand.

Diese Mängel werden nach der Erfindung dadurch behoben, daß als Förderer für das Versatzgut ein kurvengängiges Stahlgliederband dient, dessen Tragmulden nach der Kohlenstoßseite hin Seitenwände aufweisen, hingegen nach der Versatzseite zu offen sind, wobei die in bekannter Weise über eine Raumvorrichtung beschickte Schleuder teilweise in den Raum zwischen dem Ober- und dem Untertrum des Förderers hineinragt. Die Kurvengängigkeit des Stahlgliederbandes ermöglicht ein ausreichendes Rücken der Anlage während des Betriebs. Es ergibt sich daraus eine gesteigerte Leistungsfähigkeit der Gesamtanlage bei einem verhältnismäßig kleinen Raumbedarf. Die neue Vorrichtung erlaubt nicht nur hohe Abbauleistungen, sondern auch den Einsatz in relativ geringmächtigen Flözen, z. B. einer geringsten Mächtigkeit von etwa 1,5 m.

Zweckmäßig sind die Lauf- und Führungsrollen der Mulden und auch die Zugmittel des Stahlgliederbandes einseitig nach der Kohlenstoßseite hin außerhalb des Raums zwischen den Mulden des Ober- und Untertrums des Bandes angeordnet.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Lauf- und Führungsrollen der Mulden in seitlich der Mulden angeordneten Längsprofilen geführt, die gegen den Druck von Federn um Achsen schwenkbar sind, deren Verschwenkung ein Anheben der wandlosen Seiten der Mulden und damit eine Schrägstellung der Muldenböden bewirkt.

Bei einer weiteren Ausführungsfonn der Erfindung ist der kurvengängige Tragrahmen aus einzelnen Vorrichtung zum Einbringen von Versatz in den ausgekohlten Raum von Strebbetrieben

Anmelder:

Salzgitter Maschinen Aktiengesellschaft,

Salzgitter-Bad

Als Erfinder benannt:
Heinrich Keller, Salzgitter-Bad

Schüssen zusammengesetzt, die aus winkelförmigen Rungen, längslaufenden Schienen, der Laufbahn für die Schleuder und nach der Versatzseite hin angeordneten Schildblechen bestdien. Dabei sind zweckmäßig die Schüsse des Tragrahmens an den längsdurchlaufenden Schienen möglichst in deren Nähe durch vertikale Bolzen miteinander verbunden und zueinander schwenkbar.

Zur Erleichterung der Abgabe der Berge vom Förderband auf die Schleuder sind an den Stoßstellen der Schüsse des Tragrahmens brückenartige Übergangsstücke eingesetzt, die Versetzungen der Schüsse zueinander in vertikaler und horizontaler Richtung ausgleichen. Dadurch kann die Kontinuität der Laufbahn für die Schleuder aufrechterhalten werden.

Eine weitere Verbesserung ist nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schüsse des Tragrahmens entweder an die Ausbaurahmen oder den Strebförderer über eine federnde Ausgleichsvorrichtung, ζ. Β. Federstangen, oder parallelgeschaltete Rückzylinder angekuppelt sind.

Vorteilhafterweise ist das Schleuderband der Schleuder um eine vertikale Achse zwischen Einfallsrichtung und Streichrichtung winklig verstellbar.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt, daß während des BetriebsaBlaufs im Streb nur noch folgende Versatzarbeiten ausgeführt zu werden brauchen:

1. Überwachung und Regelung der Fahrgeschwindigkeit der Schleuder;

2. Kontrolle des Zeitablaufs (Zusammenspiels) der einzelnen Arbeitsvorgänge.

Hingegen sind keinerlei Verlegungs-, Verkürzungsoder Verlängerungsarbeiten, Legen und Wegräumen von Schutzmatten u. dgl. zu verrichten.

In den Zeichnungen sind zwei Vorrichtungen als Beispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt die erste Anlage für das Versatz-Einbringen als Ausschnitt eines Strebteils im Grundriß, wobei das Hangende abgehoben ist;

709 588/44

Claims (1)

1. 3 4

   Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A -B in Fig. 1; schwenken nur ein kleiner Spalt zwischen den Lauf-

   Fig. 3 zeigt im Grundriß einen einzelnen Schuß Schienenstößen. Die Verbindung zwischen den Lauf-

   des Tragrahmens und die Stellung der Schleuder bahnen 2 für die Schleuder 3 werden durch in F i g. 6

   dazu; dargestellte brückenartige Übergangsstücke 17 her-

   F i g. 4 ist in größerem Maßstab ein Schnitt nach 5 gestellt. Diese Einrichtung erlaubt nicht nur das Ver-

   der LinieC-D in Fig. 1; schwenken der Schüsse, sondern auch eine Verwin-

   F i g. 5 zeigt vom Versatz zum Kohlenstoß hin ge- dung des Tragrahmens 4 und begrenzt durch in

   sehen die Ansicht in RichtungF in Fig. 3; Schlitzen 32 geführte Bolzen 33 den Verschwenk-

   Fig. 6 zeigt in schaubildlicher Darstellung eine winkel/?.

   Einzelheit aus Fig. 3; io Das Nachziehen des Tragrahmens 4 entsprechend Fig. 7 ist eine Teilansicht der zweiten Ausfüh- der Rückwelle der Ausbaurahmen 5 erfolgt am besten rungsform, gesehen in Richtung vom Versatz zum selbsttätig, und zwar durch Ankuppeln der einzelnen Kohlenstoß; Schüsse des Tragrahmens an die Ausbaurahmen 5 Fig. 8 ist der Grundriß der Darstellung in Fig. 7; oder den Strebförderer 21 mittels federnder Aus-F ig. 9 ist einschnitt nach der Linie N-P in F ig. 7. 15 gleichsvorrichtungen 22, z.B. Federstangen, oder Die in den F i g. 1 bis 6 dargestellte Anlage besteht parallelgeschaltete Rückzylinder 23. Der Rückvoraus einem hinter dem im offenen Strebraum O befind- gang des Tragrahmens 4 wird durch den sich in Richlichen Ausbau verlegten kurvengängigen Tragrah- rung F gegen die Schildbleche 15 legenden Versatz men 4, einem auf diesem im Einfallen 7 verlegten in unterstützt.

   Richtung G fördernden Stahlgliederband 6, einer auf 20 Um den Raum über dem Tragrahmen 4, insbesondem Tragrahmen 4 und dessen Laufbahn 2 verfahr- dere das Fahrfeld zwischen Fahrbahn 1 und den baren Schleuder 3, einer Einrichtung 22 zum Nach- Schildblechen 15, abzusichern, sind die Ausbaurahfolgen der Tragrahmen 4 in Abbaurichtung R, wobei men 5 mit nach hinten überkragenden Kappen 24 die Kappenenden 24 der Ausbaurahmen 5 über den ausgestattet.

   Tragrahmen4 hinweg zurückragen. 25 Bei der in den Fig. 7 bis 9 dargestellten zweiten Die Mulden 7 des kurvengängigen Stahlgliederban- Ausführungsform der Erfindung sind die Tragrahdes 6 besitzen nur an der dem Kohlenstoß zugekehr- men 4 schmaler gebaut als im Falle der ersten Austen Seite Seitenwände 8. An der dem Versatz züge- führungsform. An Stelle der beiden Laufschienen 2 kehrten Seite sind sie glatt und erlauben müheloses der ersten Ausführungsform ist eine einzelne Lauf-Abstreifen des Versatzgutes z. B. durch einen Räu- 30 schiene 35 für die Schleuder vorgesehen. Das Schildmerl9 der Schleuder 3. blech 15 der ersten Ausführungsform wird dadurch Die Lauf- und Führungsrollen 9 der Mulden 7 und entbehrlich. Die Schleuder wird auf Rädern 36 verauch die Zugmittel 10, z. B. Gliederketten usw., sind fahren und gegen Kippen mittels Rollen 37 in Längseinseitig nach der Kohlenstoßseite hin außerhalb des schienen 38 geführt. Die Schienen 38 sind an den Raumes zwischen den Mulden des Ober- und Unter- 35 Rungen 14 befestigt.

   trums des Bandes angeordnet. Dies erlaubt es, den Vorteilhafterweise ist die Schleuder zum Ver-Beschickungsteil 18 der Schleuder 3 ganz oder teil- schwenken um eine vertikale Achse 39 eingerichtet, weise in diesem Raum hereinragen zu lassen und die und zwar über einen Bereich, der von der Einfallsim Streichen gemessene Baulänge gering zu halten. richtung bis zur Streichrichtung reicht. Beim Trans-Um während der Förderung des Versatzgutes von 40 port (während der Leerfahrt) wird die Schleuder in der Strecke 30 zur Schleuder 3 Fördergutverluste Richtung W (Einfallsrichtung) gedreht,
   durch Abrutschen über die seitenwandlose Kante der Um auch in besonderen Betriebsfällen den in Flöz-Mulden zu vermeiden, sind die Lauf- und Führungs- mächtigkeit M ausgekohlten Strebraum restlos verrollen vorteilhafterweise in seitlich der Mulden ange- füllen zu können, wird die Schleuder von der Stelordneten Längsprofilen 11 geführt, die gegen den 45 lung Y in die Stellung U (Fig. 8) in Streiöhrichtung Druck von Federn 12 um Achsen 13 schwenkbar verstellt. Für die Stromzuführung ist vorteilhaftersind und deren Verschwenkung <x ein Anheben der weise eine Kabeltrommel 40 vorgesehen, die in den »offenen Kante« bzw. eine Schrägstellung der MuI- Raum zwischen dem Obertrum und dem Untertrum denböden bewirkt. Die verschwenkte Lage der MuI- des Förderers ganz oder teilweise hineinragt,
   denbleche ist in F i g. 4 strichpunktiert gezeichnet 5° In F i g. 9 ist mit 41 die Versatz-Böschung vor dem und in F ig. 5 vom Versatz her gesehen zuerkennen. Schleudern und mit 42 nach dem Schleudern beim Bereich der Schleuder 3 werden die Mulden- zeichnet. Die Außenkante der Schleuder 3 in der boden durch am Räumer 19 angebrachte Rollen 20 Transportstellung (bei der Schnellfahrt) ist mit 43 oder Kufen in Horizontallage gedrückt und gehalten. bezeichnet.

   Der Tragrahmen 4 besteht aus einzelnen Schüssen, 55 Bei Walzenladern oder anderen Gewinnungsgeräten,

   z.B. winkelförmigen Rungen 14, längsdurchlaufenden die in beiden Fahrtrichtungen schneiden, d. h. einen

   Schienenil, die vorteilhafterweise gleichzeitig zur Span der Größe H nehmen, kann die Schleuder eben-

   Führung der Lauf- und Führungsrollen 9 dienen, der falls in beiden Fahrtrichtungen schleudern. In diesem

   Laufbahn 2 für die Schleuder 3 und nach der Ver- Falle ist die Rückfahrt der Schleuder im Schnellgang

   satzseite hin angeordneten überlappten Schildblechen 60 zu der Ausgangsstellung entbehrlich. Die Schleuder

   15. Das Zusammenfügen dieser Bauteile zueinander ist dann von der im Streichen liegenden Richtung U

   erfolgt zweckmäßigerweise durch Stift-Steck-Verbin- nach beiden Seiten hin gegen die Schleuderrichtung Y

   düngen. Die einzelnen Schüsse des Tragrahmens 4 bzw. Transportlage W verschwenkbar und verstellbar,

   sind vorteilhaft an den längsdurchlaufenden Schienen _p .. ,

   11 möglichst in deren Nähe durch vertikale Bolzen 65 ratentansprucne:

   16 miteinander verbunden und zueinander um den 1. Vorrichtung zum Einbringen von Versatz in

   Winkel β verschwenkbar. Wenn die Bolzen 16 in den ausgekohlten Raum von Strebbetrieben in

   Nähe der Laufschienen 11 liegen, entsteht beim Ver- flacher oder mäßig geneigter Lagerung im Kohlen-