DE124096C

DE124096C -

Info

Publication number: DE124096C
Application number: DENDAT124096D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Steuerung für Dampfmaschinen, bei welcher die Bewegungsumkehr sowie der Stillstand der Maschine durch einen einfachen Handgriff ermöglicht wird.

Fig. ι bis 4 zeigen verschiedene Stellungen der Steuerung.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Cylinder und

Fig. 6 die Bewegungsübertragung von einem Schieber zum anderen.

Die Schieber α und b bestehen aus einfachen Metallplatten und werden durch Daumenhebel c und d zur Seite bewegt, sobald der Kolben am Ende seines Weges an den Daumen m oder η trifft.

In die untere Fläche des Cylinders sind Kanäle e, f, g, /2, z, k, wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, eingefräst, welche den Dampfeintritt E sowie den Dampfaustritt A mit dem Innenraum des Cylinders verbinden. Der um die verticale Welle- w bewegliche Drehschieber I dient dazu, die verschiedenen Verbindungen der einzelnen Kanäle herzustellen und so den Vor- und Rückgang, sowie den Stillstand der Maschine zu bewirken.

Befindet sich der Drehschieber in der in Fig; ι dargestellten Lage, so geht der Dampf, vom Eintritt E aus durch, die Kanäle e und g, findet hier die Oeffnung ρ offen und gelangt in den Cylinder, um den Kolben zurückzudrücken (Pfeilrichtung).

Dadurch, dafs beim vorigen Kolbenweg die Dampfeinströmungsöffnung geöffnet. wurde, ist aber unter Vermittelung des Gelenkstückes 0 (Fig. 6) die Dampfausströmungsöffnung s der anderen Seite auch freigegeben ; worden, so dafs der vorher dort in. Wirkung gewesene Dampf durch Kanal i und h austritt. Ist der Kolben so weit zurückgegangen, dafs er gegen den Daumen η stöfst, so bringt er diesen in die in Fig. 2 gezeichnete punktirte Lage. Der Hebel d ist dann in die in Fig. 2 und 6 dargestellte Lage gekommen und hat den Schieber £ bewegt, so dafs jetzt dieDampfeinströmungsöffnüng q geöffnet und die Ausströmungsöffnung s geschlossen wurde. Das Gelenkstück 0 überträgt die Bewegung auf den Hebel c und dieser bewegt den Schieber .a gleichfalls zur Seite, so dafs die Dampfeinströmungsöffnung jp geschlossen ist und die Ausströmung r geöffnet, wird.

Jetzt nimmt der Dampf seinen Weg vom Eintritt E aus durch die Kanäle e und / in den Cylinder und drückt den Kolben nach vorn, während gleichzeitig der vorher in Wirkung gewesene Dampf zur Oeffnung r hinaus durch Kanäle k und h der Ausströmung zuströmt.

Stellt man auf halbem Kolbenwege den Drehschieber wie in Fig. 3, so werden .die vorherigen Dampfausströmungsöffnungen r und s zu Einströmungen ■ und die Einströmungsöffnungen ρ und q zu Ausströmungen. Der Dampf nimmt seinen Weg, wie in Fig. 3 durch Pfeile dargestellt, und kehrt die Bewegung um.

Kommt der Drehschieber k in die Stellung Fig. 4, so ist Dampfeintritt E und Austritt A abgesperrt und die Maschine steht still. Die

Claims

untere Fläche S des Cylinders ist abgeschliffen und durch eine Platte abgedichtet, welch letztere in der Zeichnung abgeschraubt gedacht ist.

■ Patent-Anspruch:

Dampfmaschinen-Steuerung mit in der Cylinderwand eingefrästen Dampfkanälen, deren Mündungen nach dem Cylinderinnern durch vom Kolben aus bewegte Schieber gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Drehschieber (I) derart zwischen Dampf-Ein- und Ausströmung eingeschaltet ist, dafs man durch entsprechende Stellung dieses einen Schiebers (I) den Dampf sowohl vor wie hinter den Kolben gelangen lassen und auch vollkommen absperren kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.