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DE1240847B - Verfahren zur Herstellung von Diketen aus Keten in Gegenwart eines Loesungsmittels und eines sauren Dimerisierungskatalysators - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diketen aus Keten in Gegenwart eines Loesungsmittels und eines sauren Dimerisierungskatalysators

Info

Publication number
DE1240847B
DE1240847B DE1963B0072966 DEB0072966A DE1240847B DE 1240847 B DE1240847 B DE 1240847B DE 1963B0072966 DE1963B0072966 DE 1963B0072966 DE B0072966 A DEB0072966 A DE B0072966A DE 1240847 B DE1240847 B DE 1240847B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ketene
diketene
solvent
acidic
dimerization
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1963B0072966
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Hrubesch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE1963B0072966 priority Critical patent/DE1240847B/de
Priority to CH941864A priority patent/CH434235A/de
Priority to AT640664A priority patent/AT247303B/de
Priority to BE651214D priority patent/BE651214A/xx
Priority to FR983920A priority patent/FR1402694A/fr
Priority to NL6408804A priority patent/NL6408804A/xx
Publication of DE1240847B publication Critical patent/DE1240847B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/87Preparation of ketenes or dimeric ketenes
    • C07C45/88Preparation of ketenes or dimeric ketenes from ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diketen aus Keten in Gegenwart eines Lösungsmittels und eines sauren Dimerisierungskatalysators Es ist aus der deutschen Patentschrift 628 321 bekannt, daß man Keten gelöst in Aceton; dimerisieren kann. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Lösung zuerst auf Temperaturen von -10 bis -50° C gekühlt und bei der Reingewinnung des Diketens das gesamte Aceton abdestilliert werden muß, was einen erheblichen technischen Aufwand erfordert. Außerdem erhält man, besonders bei der Verwendung konzentrierter Ketenlösungen, bis zu 10 °/o- hochpolymere Anteile.
  • Nach einem weiteren, in der britischen Patentschrift 550 486 beschriebenen Verfahren, nach dem Aceton als Lösungsmittel zur Dimerisierung von Keten verwendet wird, sind wegen der erforderlichen langen Umsetzungszeiten sehr große Umsetzungsgefäße erforderlich. Das Aceton muß zur Gewinnung des Diketens ebenfalls vollständig abdestilliert werden. Diese beiden Maßnahmen erfordern einen großen technischen Aufwand. Genaue Angaben über die hochpolymeren Anteile werden in dieser Patentschrift nicht gemacht.
  • Ferner ist es aus der Angewandten Chemie, Bd. 73, 1961, S. 335, und der deutschen Patentschrift 700 218 bekannt, daß man bei der Dimerisierung von Keten das Diketen selbst als Lösungsmittel verwenden kann. Dieses Lösungsmittel hat den Nachteil, daß es bei höherer Temperatur nicht beständig ist und daher Polymere in einer Menge über 10'% gebildet werden.
  • Nach einem in der USA.-Patentschrift 1998 404 beschriebenen Verfahren wird Keten ohne Lösungsmittel in Druckgefäße aus Stahl gefüllt und unter Druck dimerisiert. Neben dem großen technischen Aufwand zur Verflüssigung des Ketens ist das Verfahren aus Sicherheitsgründen für den technischen Großbetrieb ungeeignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Diketen aus Keten in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und eines sauren Dimerisierungskatalysators bei Temperaturen von -10 bis -I-30° C unter Atmosphärendruck in sehr guten Ausbeuten und ohne Bildung von Nebenprodukten erhält, wenn man die Dimerisierung in Gegenwart eines Lactons oder Lactams der allgemeinen Formel molekularer Alkylrest mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, als organisches Lösungsmittel durchführt.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete Keten kann nach verschiedenen Verfahren, z. B. durch Spaltung von Eisessig oder Aceton in der Hitze, hergestellt worden sein.
  • Es ist überraschend, daß bei der Verwendung von Butyrolacton, Pyrrolidon oder am Stickstoffatom alkylierten Pyrrolidonen, deren Alkylrest 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, als Lösungsmittel die Bildung von polymeren Ketenen unterbunden wird. Das Keten wird nur zum Diketen dimerisiert. Die genannten Lösungsmittel sind also auch gute Stabilisierungsmittel für Diketen. Das Diketen ist in den genannten Lösungsmitteln bei Temperaturen von -10 bis +30° C gut löslich und läßt sich bei erhöhten Temperaturen, z. B. 30 bis 130° C, aus der Lösung, besonders unter vermindertem Druck leicht austreiben. Infolge der hohen thermischen Beständigkeit, des hohen Siedepunkts und des guten Lösevermögens für Keten kann man die Lösungsmittel zur Erzeugung des Vakuums mit einer Flüssigkeitsstrahlpumpe bei der Herstellung des Ketens durch Zersetzung von Aceton oder Eisessig verwenden, wobei sich das entstehende Keten im Lösungsmittel löst und aus der Herstellungsvorrichtung abgezogen werden kann. Ferner kann das Lösungsmittel bereits den für die Dimerisierung erforderlichen sauren Katalysator Bortrifluorid, Siliciumtetraftuorid, Zinn(II)-chlorid, p-Toluolsulfonsäure oder Chloressigsäure in einer Menge von 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Lösungsmittel, enthalten. Das mit dem Keten und dem Dimerisierungskatalysator beladene Lösungsmittel kann dann gegebenenfalls nach dem Durchlaufen eines Zwischengefäßes, das auf Temperaturen zwischen -10 in der X gleich Sauerstoff oder der Rest - N-R und R gleich ein Wasserstoffatom oder ein niedrig-und +30#: C, vorzugsweise 0 bis 15° C, gehalten wird und in dem sich die Dimerisierung vervollständigt, einer Destillationsvorrichtung zugeführt werden. Der Gehalt der Lösung an Diketen beträgt im allgemeinen 5 bis 50, vorzugsweise 25 bis 50 Gewichtsprozent. Das Diketen kann durch Destillation unter vermindertem Druck abgetrennt und das Lösungsmittel ohne Zwischenreinigung erneut verwendet werden. Will man das Diketen unmittelbar weiterverarbeiten, z. B. zu Derivaten der Acetessigsäure, so kann man die das Diketen enthaltende Lösung mit Alkoholen, primären oder sekundären Aminen oder Ammoniak auf bekannte Weise umsetzen. Die Acetessigsäurederivate werden dadurch in sehr reiner Form erhalten und können für weitere Umsetzungen verwendet werden.
  • Das Verfahren kann fortlaufend oder absatzweise bei Normaldruck durchgeführt werden.
  • Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile sind Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu Volumteilen wie Kilogramm zu Liter. Beispiel 1 In einer Vorrichtung zur Herstellung von Keten werden im Verlauf einer Stunde durch Spaltung von Eisessig bei 725°C unter einem Druck von 80 bis 100 Torr 3800 Volumteile (bei 100 Torr) bis 4750 Volnmteile (bei 80 Torr) Keten erzeugt. Man verflüssigt es in einem auf eine Temperatur von -80 bis -120° C gekühlten Gefäß und gewinnt 1,023 Gewichtsteile einer Flüssigkeit, die 0,94 Gewichtsteile Keten enthalten. Das Kühlgefäß wird nun mit einer innen verchromten Flüssigkeitsstrahlpumpe verbunden, die mit Butyrolacton und einer Flüssigkeitsumlaufpumpe aus Edelstahl betrieben wird. Das Butyrolacton enthält 0,1 Gewichtsprozent p-Toluolsulfonsäure und wird durch die Flüssigkeitsstrahlpumpe in einer Menge von stündlich 2,5 Volumteilen in ein Vorratsgefäß aus Edelstahl gepreßt. Im Verlauf von 10 Stunden werden 0,92 bis 0,93 Gewichtsfeile Keten gasförmig dem tiefgekühlten Gefäß entnommen. Das Butyrolacton enthält, wenn man die Temperatur im Bereich von etwa 0 bis +30° C hält, 0,92 bis 0,93 Gewichtsteile Diketen. In einem Dünnschichtverdampfer mit aufgesetzter kurzer Kolonne läßt sich bei 69 bis 71° C unter einem Druck von 100 Torr das Diketen austreiben, ohne daß das Butyrolacton überdestilliert. Das aus dem Sumpf zurückgewonnene Butyrolacton wird ohne weitere Behandlung zum Lösen von Keten wiederverwendet.
  • Zur Bestimmung des Diketengehalts der Butyrolactonlösung werden 5,43 Gewichtsteile der dem Dünnschichtverdampfer zuzuführenden Lösung mit 0,4 Gewichtsteilen Methanol und 0,004 Gewichtsteilen Dimethylsulfat 20 Minuten gekocht. Hierauf wurde das Gemisch unter vermindertem Druck destilliert. Bei 72 bis 74° C und einem Druck von 12 Torr destillierten 1,220 Gewichtsteile Acetessigsäuremethylester über. In Vergleichsversuchen, bei denen bestimmte Mengen Diketen enthaltende Butyrolactonlösungen mit Methanol unter den gleichen Bedingungen umgesetzt wurden, betrug die Ausbeute an Acetessigsäuremethylester 93 bis 95% der Theorie, bezogen auf das eingesetzte Diketen. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache waren im Butyrolacton 0,925 Gewichtsteile Diketen enthalten. Die Ausbeute betrug somit 98,5 °/o der Theorie, bezogen auf das verwendete Keten. Im zurückgewonnenen Butyrolacton sind nach einer Versuchsdauer von 8 Tagen keine Nebenprodukte enthalten.
  • Beispiel 2 Man arbeitet wie im Beispiel 1, betreibt jedoch die Flüssigkeitsstrahlpumpe mit N-Methylpyrrolidon, das 0,01 Gewichtsprozent p-Toluolsulfonsäure enthält. Bestimmt man den Diketengehalt der N-Methylpyrrolidonlösung wie im Beispiel 1, so ergibt sich eine Ausbeute von 98,5 % der Theorie, bezogen auf das eingesetzte Keten. Nach einer Versuchsdauer von 8 Tagen enthält das N-Methylpyrrolidon keine hochpolymeren Anteile.
  • Die Vorteile der beschriebenen Lösungsmittel erläutern die folgenden Vergleichsversuche: a) In einem Zersetzungsgefäß wird aus Eisessig Keten erzeugt, aus dem durch Kühlung mit Wasser in einem Kühler das Wasser und die Essigsäure abgeschieden werden. Das Keten leitet man in 1000 g Diketen von 20° C, bis die Gewichtszunahme 150 g beträgt. Danach läßt man die Lösung 6 Stunden bei 25° C stehen. Anschließend destilliert man die Lösung. Es verbleibt ein Destillationsrückstand von 50 g, entsprechend 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das neu gebildete Diketen.
  • b) Der Versuch a) wird unter den gleichen Bedingungen mit N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel wiederholt. Als Rückstand erhält man nach der Destillation 6 g Hochpolymere, entsprechend 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das gebildete Diketen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Diketen aus Keten in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und eines sauren Dimerisierungskatalysators bei Temperaturen von -10 bis +30'C unter Atmosphärendruck, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man die Dimerisierung in Gegenwart eines Lactons oder Lactams der allgemeinen Formel in der X gleich Sauerstoff oder der Rest ' N-R und R gleich ein Wasserstoffatom oder ein niedrigmolekularer Alykylrest mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, als organisches Lösungsmittel durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 628 321, 700 218; britische Patentschriften Nr. 550 486, 893 308; USA.-Patentschrift Nr. 1998 404; Angewandte Chemie, Bd. 73, 1961, S. 335; Industrial and Engineering Chemistry, Bd. 41, 1949, S. 765-766.
DE1963B0072966 1963-08-02 1963-08-02 Verfahren zur Herstellung von Diketen aus Keten in Gegenwart eines Loesungsmittels und eines sauren Dimerisierungskatalysators Pending DE1240847B (de)

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CH941864A CH434235A (de) 1963-08-02 1964-07-17 Verfahren zur Herstellung von Diketen
AT640664A AT247303B (de) 1963-08-02 1964-07-24 Verfahren zur Herstellung von Diketen aus Keten
BE651214D BE651214A (de) 1963-08-02 1964-07-30
FR983920A FR1402694A (fr) 1963-08-02 1964-07-31 Procédé de production de dicétène
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Also Published As

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BE651214A (de) 1965-02-01
AT247303B (de) 1966-06-10
CH434235A (de) 1967-04-30

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