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Meßvorrichtung mit einem Gehäuse und einem in diesem aufgewickelten
und auf seiner Rückseite mit einer Meßteilung versehenen Band Zusatz zum Patent:
1 016 Im Hauptpatent 1 062 016 wird ein Längenmeßgerät mit einem Gehäuse und einem
in diesem aufgewickelten und auf beiden Seiten mit einer Meßteilung versehenen Metallband
beschrieben, dessen freies, mit dem Nullstrich der Meßteilung übereinstimmendes
Ende durch einen Schlitz des Gehäuses herausgezogen werden kann. Dieses Gehäuse
ist auf seiner Oberseite mit einem Fenster versehen, das mit dem Gehäuse gleichsam
ein Stück bildet und beim Gebrauch das Eindringen von Staub oder Schmutz, die das
Band beschädigen könnten, verhindert, wobei zum Vorbeiführen des Bandes unter dem
Fenster zwei einander im Gehäuse gegenüberliegende Nuten dienen, die die beiden
Längskanten der Bandstrecke zwischen dem Schlitz und der Kennmarke des Fensters
entlang eines festen Kreisbogens konstanter Länge vorbeiführen, wodurch einerseits
das übliche unmittelbare Ablesen auf der einen Bandseite und andererseits das Ablesen
durch das Fenster auf der anderen Bandseite zur Bestimmung eines Innenmaßes möglich
ist, und wobei schließlich die Gehäuseecke einen Anschlag bildet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige
Meßvorrichtung nach dem Hauptpatent derart zu modifizieren und zu erweitern, daß
sie zur Messung der Größe von Personen geeignet ist und zu diesem Zweck an einer
Wand befestigt werden kann.
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Eine derartige zur Messung der Größe von Personen dienende Meßvorrichtung,
die ein in einem üblichen Gehäuse aufwickelbares Meßband sowie einen am Gehäuse
angebrachten horizontalen Anschlag zur Auflage auf dem Kopf der zu messenden Person
aufweist, ist bereits bekannt.
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Dieses bekannte Bandmaß hat jedoch den Nachteil, daß die Ablesung
des Meßwertes in üblicher Weise an der dicht an der Wand anliegenden und sich über
dem Kopf der zu messenden Person befindlichen Austrittsstelle des Meßbandes aus
dem Gehäuse vorgenommen werden muß, was sehr unpraktisch ist und zu Ablesefehlern
führen kann. Außerdem ist diese bekannte Meßvorrichtung, da sich die Nullmarke der
Skalenteilung natürlich am inneren, im Gehäuse aufgewickelten Ende des Meßbandes
befinden muß, nur für diesen Zweck der Größenmessung verwendbar, und nicht zur Abnahme
üblicher Längenmaße.
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Diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung vermieden
werden. Ausgehend von einer Meßvorrichtung mit einem Gehäuse und einem in diesem
aufgewickelten und auf seiner Rückseite mit einer Meßteilung versehenen Band, dessen
freies
Ende durch einen Schlitz des Gehäuses herausgezogen werden kann, mit einem
auf der Oberseite des Gehäuses angeordneten Fenster sowie zwei einander im Gehäuse
gegenüberliegenden Nuten, welche zum Vorbeiführen des Bandes unter dem Fenster die
beiden Längskanten der Bandstrecke zwischen Schlitz und Kennmarke des Fensters entlang
einem festen Kreisbogen konstanter Länge führen, nach Patent 1062 016, kennzeichnet
sich die Erfindung durch eine Meßteilung, bei der die unter dem Ablesefenster sichtbaren
Zahlen beim Aufrollen des Meßbandes zunehmen und das Gehäuse so in die Winkelecke
eines rechtwinkligen Winkelstücks eingesetzt ist, daß der dem Ablesefenster gegenüberliegende
Gehäuseboden an dem einen Schenkel und die dem Austrittsschlitz gegenüberliegende
Gehäusewand an dem anderen Schenkel anliegt und das aus dem Gehäuse ragende freie
Ende des Meßbandes in bekannter Weise an einer Wand befestigbar ist.
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Dadurch wird also erreicht, daß der Meßwert in bequemer Weise durch
das Ablesefenster auf der der Wand entfernten Seite rasch und genau abgelesen werden
kann. Außerdem kann das Meßband bei der Meßvorrichtung nach der Erfindung auf seiner
Vorderseite,
d. h. also auf derjenigen Seite, die man bei einer normalen Benutzung des Meßbandes
verwendet, ohne weiteres eine übliche Meßteilung angebracht sein, deren Nullmarke
mit dem äußeren freien Ende des Meßbandes übereinstimmt. Auf diese Weise ist daß
Meßband nach der Erfindung, unabhängig vom Winkelstück, jederzeit als normales Meßband
verwendbar.
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Vorzugsweise ist ferner das Gehäuse mit einer Blockierungsvorrichtung
versehen, die das Meßband in der Stellung, in der die Meßzahl Null unter dem Meßstrich
des Ablesefensters liegt, arretiert. Zweckmäßigerweise kann diese Blockierungsvorrichtung
aus zwei Einschnitten im Meßband bestehen, in welche die Enden der Nuten für die
Führung des Bandes eingreifen, die auf der inneren Oberfläche der Seitenwand des
Gehäuses angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine automatische Raststellung des
vollständig ausgezogenen Meßbandes derart ermöglicht, daß die Nullmarke der Meßteilung
unter der Ablesemarke des Fensters liegt, was die Justierung des Meßbandes relativ
zur Ablesemarke ohne genaue Beobachtung der Meßteilung ermöglicht. Auf diese Weise
wird auch eine unbeabsichtigte Veränderung der ausgezogenen Meßbandlänge während
der Befestigung des Meßbandes an der Wand mit Sicherheit vermieden. Dieser Vorteil
ist bei üblichen bekannten, im Austrittsschlitz angeordneten Bremsbacken, die dazu
dienen, das Meßband in jeder beliebigen ausgezogenen Stellung durch Einklemmung
zu halten, nicht gegeben, weil die Reibungskraft. mit der das Meßband eingeklemmt
wird, nur relativ gering ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Meßvorrichtung,
Fig.2 eine Seitenansicht zur Vereinfachung der Erläuterung, F i g. 3 eine Draufsicht,
Fig.4 einen Längsschnitt in der Ebene IV-IV nachFig.5, F i g. 5 eine Draufsicht
teilweise im Schnitt in der Ebene V-V nach Fig. 4, Fig.6 eine Seitenansicht mit
teilweisem Aufriß, wobei das Meßband derart eingestellt ist, daß seine Maß einstellung
0 vor dem quer verlaufenden Meßstrich am Ablesefenster erscheint, F i g. 7 eine
perspektivische Ansicht des Gehäuses, die das Fenster zeigt, wobei das Meßband die
in der vorhergehenden Figur dargestellte Stellung einnimmt und wobei das Fenster
mitsamt dem Meßstrich abgenommen ist, F i g. 8 das innere Ende des Meßbandes.
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Die dargestellte Meßvorrichtung besteht aus einem Winkelstück mit
einem horizontalen Arm 1 und einem vertikalen Arm 2 sowie aus einem Gehäuse 3, in
dem das metallische, mit einem Maßstab versehene Meßband 4 aufgerollt ist. Das Gehäuse
ist im Eckraum des Winkelstückes eingeschraubt. Die äußere Fläche des Gehäuses ist
mit einem Ablesefenster 5 versehen, das einen Meßstrich 8 trägt.
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In einer gewissen Entfernung vom freien Ende des Meßbandes 4 ist
eine Bohrung 6 vorgesehen, die zum Aufhängen mit Hilfe beispielsweise eines Nagels
7 dient.
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Im Inneren des Gehäuses 3 wird das mit einer Maß einteilung versehene
Meßband 4 durch die
Feder 15 im Aufwickelsinn gehalten. Die- beiden Seitenflächen
des Gehäuses 3 sind mit Rinnen 16 versehen, die das Meßband genau zwischen dem Ablesefenster
5 bis zum Austrittsschlitz 18 führen, so daß die Länge des Teiles des Meßbandes
zwischen dem Ablesestrich 8 und dem Austrittsschlitz 18 immer die gleiche ist, so
daß demzufolge weiterhin die Ablesungen durch das Fenster 5 stets sehr exakt sind.
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Das Meßband ist in der Höhe des Meßstriches 0 mit zwei seitlichen,
rechtwinkligen Ausnehmungen 19 versehen, die das Meßband in der Stellung, bei der
die Maßeinteilung 0 sich vor dem Meßstrich 8 befindet, festhalten, um das andere
Ende des Meßbandes in dieser Stellung aufhängen bzw. befestigen zu können. Zur Blockierung
des Bandes greifen diese seitlichen Ausnehmungen in die oberen, als Anschlag ausgebildeten
Anschlagenden 20 der seitlichen Führungen 16 ein. Die Blockierung löst sich demzufolge
automatisch, wenn das Band eingerollt wird.
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Zum Gebrauch der Meßvorrichtung stellt man zunächst den horizontalen
Teil 1 des Winkelstückes auf den Boden, wie es bei 10 in F i g. 2 dargestellt ist.
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Dann stellt man den Fuß auf dieses Winkelstück, um es gegen den Boden
festzuhalten. Daraufhin zieht man an dem Zughaken 11 und zieht das Band aus dem
Gehäuse 3 heraus, bis die Graduierung 0 unter dem Meßstrich 8 liegt, wobei das Band
dann automatisch in dieser Stellung durch die Aussparungen 19 gehalten wird, die
automatisch in die Anschlagenden 20 der seitlichen Führung 16 eingreifen. Nunmehr
steckt man den Nagel durch die Bohrung 6 in die Wand 12. Daraufhin bewegt man das
Winkelstück nach oben, wobei der senkrechte Arm 2 des Winkelstückes entlang der
Wand gleitet und sich das Meßband 4 im Inneren der Meßvorrichtung 3 aufrollt.
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Um die Größe einer Person zu messen, wird diese unter das Winkelstück
gestellt. Die Füße werden auf dem Fußboden gegen die Wand angelegt, worauf man nunmehr
das Winkelstück nach unten zieht, bis der untere Arm sich gegen den Kopf der Person
legt, wie dies üblich ist. Es genügt dann, durch das Fenster 5 die Meßzahl 8 abzulesen,
die die Größe der Person bestimmt.
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Um Personen messen zu können, deren Größe 2 m erreicht, kann z. B.
das Meßband oberhalb der Maßeinteilung von 2 m eine derartige Ausdehnung besitzen,
daß die Maßeinteilung von 2 m noch unter dem Meßstrich 8 erscheint. Die freie Länge
des Meßbandes, die dann noch außerhalb des Gehäuses ist, kann dann genügen, damit
die obere Länge des senkrechten Armes 2 nicht gegen den Befestigungsnagel 7 stößt.
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Weiterhin kann man gegebenenfalls an der Wand ein Führungsstück für
den senkrechten Arm2 des Winkelstückes vorsehen. Zu diesem Zweck kann man - wie
in Fig. 3 dargestellt - zwei Z-Profile 13 anbringen, die die Kanten des Teiles 2
des Winkelstückes führen. Diese tragen für diesen Fall Seitenstücke 14. Soll die
Meßvorrichtung nicht für einen derartigen Gebrauch bestimmt sein, kann der vertikale
Teil des Winkelstückes gleich dem horizontalen Teil 1 sein, ohne daß Seitenstücke
14 vorgesehen sind.