DE1239808B

DE1239808B - Zweikammer-Spritzampulle

Info

Publication number: DE1239808B
Application number: DEH38127A
Authority: DE
Inventors: Georg A Rinser
Original assignee: GEORG A RINSER
Current assignee: GEORG A RINSER
Priority date: 1959-12-11
Filing date: 1959-12-11
Publication date: 1967-05-03
Also published as: CH387882A; FR1266052A; NL112220C; GB1019500A

Description

Zweikammer-SpritzampUllF Zusatz zum Patent: 1 085 65<3.
Das. Hauptpatent hat eine Zweikammer-Spritzampulle zum Gegenstand,.bei welcher die zweite Kammer, die in an sich bekannter Weise als Schutzkappe für die Kanüle ausgebildet ist, ein Flüssig keitsleitrohr und dieses wiederum die Injektionskanüle umschließt, so daß die Injektionskanüle bereits während der Lagerung von der Flüssigkeit umgeben ist. Die beiden Kammern dieser Spritzampulle werden durch einen zwischen den Kammern- angeordneten, gemeinsamen Gummistopfen -verschlossen.
Durch -die Ausbildung der Zweikammer-Spritzampulle nach dem Hauptpatent ist der Vorteil vermittelt, daß sich die Kanüle nicht-wie- bei den bekannten Spritzampullen mit der festen Komponente verstopfen kann. Darüberhinaus ist die Spritzampulle nach dem Hauptpatent einfach im Aufbau und besitzt eine geringe Baulänge.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung der Zweikammer-Spritzampulle nach dem Hauptpatent und ist - dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise jede Komponente durch ein gesondertes Glied abgeschlossen ist, welche jedoch unmittelbar ineinander angeordnet sind. Diese Weiterentwicklung der Zweikamer-Spritzampulle nach dem Hauptpatent hat den Vorteil, daß die Kammer mit der flüssigen Komponente nach dem Füllen nicht sofort mit der anderen Kammer, welche die feste Komponente enthält, vereinigt zu werden braucht Es ist einerseits fertigungsmäßig besser, wenn das Auffüllen der verschiedenen Kammern voneinander unabhängig erfolgen kann, andererseits besteht die Möglichkeit; jede Kammer für sich allein abzupacken.
Hierdurch ist eine Ausführungsform geschaffen, bei welcher die gemäß dem Hauptpatent schon kurze Baulänge der Spritzampulle nochmals halbiert wird.
Sind die beiden Kammern z. B. nebeneinander separat abgepackt, so rist eine äußerst günstige Raumausnutzung möglich. Somit entsteht eine Packungsform in der Art einer Taschenpackung. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zweikammer-Spritzampulle liegt darin, daß eine gegenseitige Beeinträchtigung der Komponenten unter extremen Bedingungen nicht zu befürchten ist, sei es infolge Diffusion von Gasen und Dämpfen oder durch mechanische Einwirkung.
Es ist an sich bereits eine Zweikammer-Spritzampulle bekannt, bei welcher jede Komponente durch ein gesondertes Glied abgeschlossen ist. Bei dieser Spritzampulle befindet sich die Injektionsnadel vor dem Gebrauch jedoch zwischen den beiden Gliedern, die also um die Länge der Injektionsnadel voneinander entfernt angeordnet werden müssen. Der Nachteil dieser bekannten Zweikammer-Spritzampulle liegt insbesondere in ihrer großen Baulänge.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erwindung ist das Abschlußglied für die Abdichtung der flüssigen Komponente als auf dem einen Ende der Injektionsnadel aufsitzender Gunnriistopfen ausgebil det. Dies hat den Vorteil, daß die Injektionsnadel steril bleibt, wenn die beiden Kammern vereinigt werden.
Das Abschlußglied der Kammer-mit der festen Komponente jedoch ist so geformt, daß der Verschluß der anderen Kammer eingefügt werden kann, z. B. als zylindrische Topfform. Werden die beiden Kammern bei Gebrauchzusammengeführt, so kommen die Abschlußglieder ineinander oder übereinander zu .liegen, wobei die Spitze der verbindenden Injektionskanüle jedes Abschlußglied nacheinander mit derselben Bewegung durchsticht.
Das Abschlußglied für die Kammer mit der festen Komponente kann als ein in dem Hals der Kammer angeordneter Hohlstopfen ausgebildet sein oder mit der Kammer für die feste Komponente aus einem Stück bestehen und am Boden des Halses der Kammer angeordnet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Gununistopfen der Kammer für die flüssige Komponente ein schlauchartiges Halsstück auf. Dabei dient das Halsstück als richtiges Maß für das Einstechen der Nadel in den Gummistopfen. Der Gummistopfen wird so weit auf das freie Ende der Injektionsnadel aufgesteckt, bis das Halsstiick an der Innenwandung eines Haubenstücks anstößt. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Injektionsnadel beim Aufsetzen des Gummistopfens weder zu weit noch zu kurz in diesen eingeführt wird.
In einer besonders ,vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Abschlußglied für dié ílüssige Komponente gegenüber dem Abschlußglied für die feste Komponente durch ein Widerlager festgelegt.
Wenn das Haubenstück -aufgeschraubt wird, um das freie Ende der Injektionsnadel in die Kammer mit der festen Komponente einzuführen, ist also nicht zu befürchten, daß sich das Abschlußglied für die Kammer mit der festen Komponente lediglich ausbaucht oder gar der Gummistopfen ganz durch sie hindurchgedrückt wird, ohne daß die Injektionsnadel freigelegt würde.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung in zwei Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
Fig. 1 und 2 betreffen die eine Ausführungsform, wobei die F i g. 2 die für die Erfindung wesentlichen Merkmale in größerem Maßstab wiedergibt; Fig. 3 und 4 geben die zweite Ausführungsform der Erfindung in entsprechender Weise wieder wie in den Fig. 1 und 2.
In sämtlichen Figuren bildet der Behälter 1 die eine Kammer der Zweikammer-Spritzampulle. Er ist aus Glas oder aus Kunststoff mit fester Wandung hergestellt und enthält die feste Komponente. Sein Bodenteil wird durch den verschiebbaren Kolben 2 gebildet Im Hals 3 des Behälters 1 ist das Abschlußglied 4 vorgesehen. In den Fig. 1 und 2 ist es als Hohlstopfen aus Gummi ausgebildet. In den Fig. 3 und 4 ist das Abschlußglied mit der Kammer aus einem Stück hergestellt und am Boden des Halses 3 der Kammer angeordnet.
In den Hals 3 bzw. den Hohlraum des Gummistopfens 4 ragt zum Teil das eine freie Ende der Injektionsnadel 5 hinein. Sie ist in einer inneren Stirnwand 7 eines Haubenstücks 8 gehalten, welches auf den Hals 3 des Behälters 1 aufschraubbar ist (formschlüssige Aufbringung). Die Injektionsnadel ist in der inneren Stirnwand 7 des Haubenstücks 8 mit einer Abdichtung 6 versehen. Der Kopf 9 des Haubenstücks 8 weist die Durchlaßausnehmungen i0 und die zylindrische Führung 11 für das Leitrohr 12 auf, welches das andere freie Ende der Injektionsnadel 5 umgibt. Dieses Leitrohrl2 stellt einen Bestandteil derjenigen Kammer 13 dar, in der sich die flüssige Komponente eines Injektionsmittels befindet, deren feste Komponente in dem Behälter 1 vorgesehen ist Der Dom 14 der Kammer 13 ist mit einem Schraubgewinde versehen und läßt somit die Einfügung des Kammerteils 13 in eine entsprechende Verschraubung des Kolbens 2 zu.
Statt der flüssigen Komponente eines Injektionsmittels kann in der Kammer selbstverständlich auch eine gasförmige Komponente eines Injektionsmittels aufbewahrt werden.
Durch das weitere Aufbringen des Haubenstücks 8 auf den Hals 3 des Behälters 1 wird über die Abdichtung 6 ein Druck auf die Injektionsnadel 5 ausgeübt und ihr unteres freies Ende durch Abschlußglieder 4, 15 hindurchgepreßt. Damit ist eine Verbindung zwischen dem Behälter 1 und der Kammer 13 hergestellt. Durch einen mit den Fingern auszuübenden Druck auf die Seitenwandung der Kammer 13, die zu diesem Zweck nachgiebig ausgebildet ist, wird die nicht formgebundene, also z. B. flüssige oder gasförmige Komponente zunächst auf dem äußeren ringzylinderförmigen Raum der Kammer 13 heraus, über die Durchlaßausnehmung 10 und die zylindrische Führung 11 sowie durch das Innere des Leitrohres 12 hindurch in die Injektionsnadel 5 gedrückt und gelangt durch sie in den Behälter 1, in welchem sie auf die hier vorhandene, z. B. formgebundene Komponente des Injektionsmittels einwirkt. Durch die in dieser Weise herbeigeführte Verdrängung der nicht formgebundenen Komponente áus der Kammer 13 gelangt die sich im Behälter 1 befindliche Luft in diese Kammer und tritt hier an die Stelle der aus ihr verdrängten Komponente. Ist die Verdrängung restlos durchgeführt, dann wird die Kammer 13 von dem Haubenstück 8 abgezogen und mittels der Verschraubung des Domes 14 eine Kolben-- stange zum Kolben-2 geschaffen, indem der Dom in diesen Kolben eingeschraubt wird. Das Leitrohr 12 trägt nunmehr bei Ausübung eines Druckes z. B. mit dem Daumen auf das untere freie Ende der als Kolbenstange dienenden Kammeranordnung 13 zur Herbeiführung einer größeren Steifigkeit des Kolbenstangengebildes bei.
Vor dem Gebrauch vermittelt die Trennung der in den beiden Kammern 1 und 13 enthaltenen Komponenten des später miteinander in Verbindung zu bringenden Injektionsmittels eine weitgehende Gewähr dafür, daß diese beiden Komponenten in der für ihre Verbindung erforderlichen unbeeinträchtigten Konsistenz erhalten bleiben. Um was für formgebundene oder nicht formgebundene Komponenten es sich dabei handelt, ist gleichgültig. In erster Linie dürfte die Spritzampulle nach der Erfindung jedoch für den Gebrauch pulverförmiger Substanz im Behälter 1 und flüssiger Lösungsmittel in der Kammer 13 in Betracht kommen. -Auf demjenigen freien Ende der Injektionsnadel 5, welches in den Hals 3 bzw. den Hohlraum des Gummistopfens 4 hineinragt, ist ein weiterer Gummistopfen 15 aufgesetzt, welcher aus einem verstärkten Abschlußteil 16 sowie einem schlauchartigen Halsstück 17 besteht. Der Gummistopfen 15 dient zur Abdichtung der flüssigen Komponente, die so gehindert wird, aus der Injektionsnadel 5 auszutreten.
Das Halsstück 17 liegt mit seinem freien Ende fest gegen die Abdichtung 6 an. Die Länge des Halsstücks ist so gewählt, daß das eine Ende der Injektionsnadel 5 genügend tief, aber auch wiederum nicht zu tief in den verstärkten Teil 16 des Gummistopfens eingeführt ist, wenn das freie Ende des Halsstücks gegen die Abdichtung anstößt. In den F i g. 1 und 2 weist der Gummistopfen 4 an seinem Boden und in den Fig. 3 und 4 das Halsstück 3 des Behälters 1 an seinem Boden eine ringförmige Verstärkungswulst 18 auf. Gegen diese liegt der Gummistopfen 15 mit seinem verstärkten Teil 16 fest an. Hierdurch ist ein einwandfreies Durchstechen der Injektionsnadel 5 gewährleistet, wenn das Haubenstück 8 fester angezogen wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Zweikammer-Spritzampulle mit einer erst kurz vor Gebrauch in eine Kammer einstechbaren Injektionskanüle und einer zweiten formveränderlichen Kammer für die flüssige Komponente, welche ein Flüssigkeitsleitrohr und dieses wiederum die Injektionskanüle umschließt, so daß die Injektionskanüle bereits während der Lagerung von der Flüssigkeit unmittelbar umgeben ist, sowie einem zwischen den Kammern angeordneten, gemeinsamen, durchstechbaren Ab schluß glied, nach Patent 1085653, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise jede Komponente durch ein gesondertes Glied (4 und 15) abgeschlossen ist, welche unmittelbar ineinander angeordnet sind.
2. Spritzampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußglied für die Abdichtung der flüssigen Komponente als auf dem einen Ende der Injektionsnadel (5) aufsitzender Gummistopfen (15) ausgebildet ist.
3. Spritzampulle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummistopfen (15) eine schlauchartige Verlängerung (17) aufweist.
4. Spritzampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschluß- glied (15) für die flüssige Komponente sich an einem Widerlager (18) des Abschlußgliedes (4) für die feste Komponente abstützt.
5. Spritzampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußglied (4) für die Kammer mit der festen Komponente als in dem Hals (3) der Kammer (1) angeordneter Hohlstopfen ausgebildet ist (vgl.

Fig. 1 und 2).
6. Spritzampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab schlußglied (4) für die Kammer (1) mit der festen Komponente mit dieser aus einem Stück besteht und am Boden des Halses (3) der Kammer angeordnet ist (vgl. Fig. 3 und 4).