DE1239177B - Verformungsmaschine mit zwei oder mehr gegenlaeufigen Doppelarmhebeln - Google Patents

Description

DEUTSCHES VMWW^ PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 49 h-3/03

Nummer: 1 239 177

Aktenzeichen: R 366111 b/49 h

1 239 177 Anmeldetag: 21. November 1963

Auslegetag: 20. April 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verformungsmaschine mit zwei oder mehreren Doppelarmhebeln, die gegenläufig und paarweise bewegbar sind. Es ist bekannt, die Doppelarmhebel außermittig zu lagern. An einem kurzen Hebelarm befindet sich ein Werkzeug während am langen Hebelarm eine rollreibende Antriebsanordnung vorgesehen ist. Der Antrieb liegt innerhalb der Doppelarmhebel, die einer Federrückstellung unterliegen. Solche Verformungsmaschinen in den bekannten Bauarten haben Nachteile in verschiedener Hinsicht. Sie lassen insbesondere keine Einstellbarkeit des Ubersetzungsverhältnisses für die Schwenkbewegungen der Hebelarme und ihre Antriebsauslegung läßt keine gedrungene Bauweise zu.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verformungsmaschinen mit zwei oder mehr gegenläufigen, paarweise bewegbaren Doppelarmhebeln so auszugestalten, daß eine leichte Einstellbarkeit und eine geringere Baugröße erreicht wird. Ihr Wesen wird insbesondere darin gesehen, daß für den hydraulisehen Antrieb der Zylinder im Maschinenständer eingespannt ist und daß der zugehörige Kolben über Rollen und einstellbar angeordnete Keilstücke auf die Hebel treibt. Für derartige Verformungsmaschinen mit Doppelarmhebel, die hauptsächlich zum Anangeln von Rohren Verwendung finden, weil für sie keine axiale Werkstoffdurchlaufmöglichkeit besteht, ist der Hydraulikantrieb bekannt. Diese Antriebsart ist somit nicht das Patentfähige. Bei der bekannten Verformungsmaschine erfolgt der Antrieb über ein Kniegelenk und der Hydraulikzylinder ist beidseits gelenkig gelagert. Die Vorteile nach dem Vorschlag sind dort nicht vorhanden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch im Längsschnitt dargestellt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist eine Vielzahl von doppelarmigen Hebeln um ihre Drehachsen 1 schwenkbar angeordnet. An ihren kurzen Hebelarmen 2 befinden sich die Verformungsbacken 3. An ihren langen Hebelarmen 4 greift über Rollreibung der Antrieb an, der von einem Kolben 5, der sich in seinem Arbeitszylinder 6 hin- und herbewegt, angetrieben wird. Dieser Antrieb liegt in bekannter Weise innerhalb der Doppelarmhebel 2,4.

Die langen Arme 4 der doppelarmigen Hebel tragen Keilstücke 7. Ihre Keilflächen 8 sind als Auflaufflächen für Rollen 9 ausgestaltet, die in einer an der Kolbenstange 5 a sitzenden Traverse 10 frei umlaufen. Durch das Ausfahren der Kolbenstange 5 α aus dem Zylinder 6 wälzen sich die Rollen 9 auf den Keilflächen 8 der Keilstücke 7 ab. Das hat zur Folge, Verformungsmaschine mit zwei oder mehr
gegenläufigen Doppelarmhebeln

Anmelder:

Erich Ribback, Wasserbillig (Luxemburg)
Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Schürhoff, Patentanwalt,
Bochum-Weitmar, Am Waldschlößchen IIA

Als Erfinder benannt:

Erich Ribback, Wasserbillig (Luxemburg)

daß die Hebelarme 4 auseinanderschwenken und die Verformungsbacken 3 sich gegenläufig bewegen. Die langen Arme 4 der doppelarmigen Hebel stehen unter der Wirkung von Rückholfedern 11, welche die Schwenkbewegungen der doppelarmigen Hebelarme in die entgegengesetzten Richtungen herbeiführen, so daß die Verformungsbacken in ihre Anfangsstellungen zurückgelangen und ein offenes Maul bilden.

Die Keilstücke 7 sind in Längsrichtung der langen Arme 4 einstellbar und feststellbar zu befestigen. Das hat zur Folge, daß die Keilstücke 7 auch in gestaffelter Anordnung gegenüberliegen können. Die langen Hebelarme 4 werden daher durch die Rollen 9 des ausfahrenden Kolbens 5 nicht gleichzeitig, sondern nacheinander geschwenkt. Auf diese Weise ist es möglich, daß beispielsweise zwei gegenüberliegende Werkzeugbacken 3 voreilen, ein Rohrende in eine Acht verformen, worauf zwei andere gegenüberliegende Verformungsbacken 3 nacheilen und die Zusammenfaltung vornehmen.

Die Hebelarme 2 und 4 lassen sich auf einfachste Weise in jedem Verhältnis ausbilden. Hinzu kommt die Neigung der Abrollflächen 8 der Keilstücke 7, so daß die Kraft des Kolbens 5 in vielfacher Verstärkung über die Hebelarme 4,2 auf das Werkstück einwirkt. Durch diese Art der Kraftübertragung ist es möglich, das Falten der Rohre mit einer preßluftbetätigten Vorrichtung auszuführen. Die Presse läßt sich dadurch außerordentlich preisgünstig herstellen. Es ist auch möglich, die Verformungsmaschine gemäß der Erfindung jeder Ziehmaschine beizustellen, so daß der Transport der Rohre von den Ziehbänken zu den Rohrangelmaschinen eingespart wird. Der Erfindungsgegenstand wird dadurch nicht verlassen, daß

709 550/191

Claims (2)

die Presse mit einer größeren oder geringeren Anzahl von Hebeln ausgerüstet ist, wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Patentansprüche:

1. Verformungsmaschine mit zwei oder mehr gegenläufigen, paarweise bewegbaren Doppelarmhebeln mit außermittiger Lagerung und Werkzeuganordnung am kurzen Hebelarm und Antriebsangriff (rollreibend) am langen Hebelarm, wobei der Antrieb innerhalb der Doppelarmhebel liegt und wobei eine Federrückstellung der Doppelarmhebel vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß für den hydraulischen

Antrieb der Zylinder (6) im Maschinenständer eingespannt ist und daß der zugehörige Kolben (5) über Rollen (9) und einstellbar angeordnete Keilstücke (7) auf die Doppelarmhebel (4) treibt.

2. Verformungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (6) des hydraulisch betätigten Arbeitskolbens als Gegenlager der Rückholeinrichtung (11) für die rückläufigen Schwenkungen der Hebelarme (2,4) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 814 097, 325 985;
USA.- Patentschriften Nr. 3 064 706,1468 507, ■1085, 229 795.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 550/191 4.67 Q Bundesdruckerei Berlin