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Rinne zur Verlegung elektrischer Leitungen Es ist bekannt, elektrische
Leitungen mit Hilfe von rinnenartigen Kanälen zu verlegen, bei deren Verwendung
die Leiterdrähte nicht zu Schichten oder Bündeln abgebunden zu werden brauchen.
Es sind bereits mehrere Ausführungen derartiger Rinnen bekannt.
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Es ist insbesondere bekannt, in den beiden parallelen Schenkeln eines
U-Profils eine Reihe von gleich weit entfernten Löchern anzubringen, durch welche
die Kabel gesteckt werden. Diese Löcher können verschiedene Formen haben und kreisförmig,
länglich oder anders geformt sein. Ein Deckel kann durch einfachen Druck auf das
Profil aufgesetzt werden.
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Bei einer anderen bekannten Ausführung enthalten die Rinnen Löcher,
welche nicht vollständig von Werkstoff umgeben sind. Die parallelen Schenkel des
U-Profils werden dann durch eine Zahnanordnung mit einer Reihe von Zähnen gebildet,
welche im großen und ganzen die Form eines T haben. Diese Anordnung gestattet, die
Kabel in die Löcher durch die Lücken zwischen den Querstegen der T einzuführen.
Wenn der das Profil bildende Werkstoff elastisch ist, können die Querstege der T
sogar aneinanderstoßen, wenn bei der Einführung eines Kabels die beiden Querstege
so weit auseinandergespreizt werden können, daß das Kabel durchtreten kann. Der
Nachteil dieser bekannten Systeme besteht darin, daß auf diese Weise die Lage eines
Kabels bei seiner Einführung in die Rinne nicht endgültig festgelegt werden kann.
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Die Erfindung hat eine Verbesserung der Rinnen für elektrische Leitungen
zum Gegenstand, welche durch Profile mit einer zu der Längsachse parallelen Öffnung
gebildet werden und Reihen von Zähnen aufweisen, welche im großen und ganzen die
Form eines T haben. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die .endgültige Befestigung
des Kabels vom Augenblick seiner Einführung in einen Ausführungsschlitz der Rinne
an zu ermöglichen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei T-förmigen
Zähnen ein einfacher kürzerer Zahn angeordnet ist, welcher die Querstege der T nicht
erreicht, und daß die Breite der Zwischenräume zwischen einem T-förmigen Zahn und
einem einfachen Zahn entsprechend dem Durchmesser und der Biegsamkeit der praktisch
für die Gesamtheit der herzustellenden elektrischen Verbindung benutzten Kabel so
gewählt ist, daß diese Breite kleiner als m -i- 1-mal der Durchmesser der Kabel
ist, wobei m das Verhältnis zwischen dem Durchmesser des dünnsten Dorns, auf welchen
das Kabel ohne Beeinträchtigung seiner mechanischen und elektrischen Eigenschaften
aufgewickelt werden kann, und dem Kabeldurchmesser ist. Selbstverständlich ist dabei
die Breite des Abstands zwischen zwei Zähnen immer größer als der Durchmesser des
benutzten Kabels.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert.
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F i g. 1 ist eine schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Rinne;
F i g. 2, 3, 4 zeigen im Grundriß Abstände zwischen zwei Zähnen, in welchen sich
ein Kabel befindet; F i g. 5 ist eine schaubildliche Ansicht einer Ausführungsabwandlung
der Rinne der F i g. 1.
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In F i g. 1 und 5 wird eine Rinne für elektrische Leitungsdrähte z.
B. aus thermoplastischem Werkstoff durch ein U-Profil mit einer Sohle
1 und zwei parallelen Schenkeln 2 und 3 gebildet. Die parallelen Schenkel
2 und 3 werden durch eine Zahnanordnung gebildet, welche eine Reihe von T-förmigen
Zähnen 4 umfaßt, wobei zwischen je zwei benachbarten T-förmigen Zähnen ein einfacher
kürzerer Zahn 5 angeordnet ist, welcher die Querstege der T nicht erreicht.
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Die Breite des Zwischenraums 6 zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zähnen 4 und 5 ist bei dem Beispiel gleich dem 1,2fachen des Durchmessers des für
praktisch die Gesamtheit der herzustellenden elektrischen Verbindungen benutzten
biegsamen Kabels.
Ein Deckel ? kann auf das U-Profil durch einfachen
Druck aufgesetzt werden.
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F i g. 2, 3, 4 zeigen im Grundriß die Lage eines biegsamen Kabels
in der Rinne für drei verschiedene Zwischenräume zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zähnen. Ein Grenzfall ist in F i g. 2 dargestellt. Ein Kabel 8 verläuft längs eines
Schenkels der Rinne und tritt durch einen Schlitz oder einen Zwischenraum 9 in dem
Schenkel aus. Dem Kabel 8 ist die größte zulässige Krümmung gegeben, um ein Festklemmen
des Kabels in dem Schlitz 9 zu erhalten. Dieses Festklemmen könnte zwar auch durch
eine weniger starke Krümmung des Kabels erzielt werden, es ist jedoch zu berücksichtigen,
daß sich das Kabel nicht von selbst gegen den Schenkel legt, in welchem der Schlitz
9 ausgebildet ist, so daß die obige Bedingung als eine Grenze der Breite des Schlitzes
betrachtet werden kann, jenseits welcher kein Festklemmen des Kabels mehr erfolgt.
Das Kabel 8 besitzt einen Durchmesser d und ist so gekrümmt, als wenn es auf einen
Dorn mit dem Durchmesser md aufgewickelt wäre (wobei md der Durchmesser des dünnsten
Dorns ist, auf welchen das Kabel ohne Beeinträchtigung seiner mechanischen oder
elektrischen Eigenschaften aufgewickelt werden kann).
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Da im allgemeinen der Abstand zwischen den beiden Schenkeln 2 und
3 der Rinne die Breite des Zwischenraums zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zähnen
bei weitem übersteigt, ist es möglich und häufig sogar erforderlich, die Breite
dieses Zwischenraums erheblich zu verringern und auf einen Wert zu bringen, welcher
kleiner als das -fache des Durchmessers des Kabels ist. Wenn sich nämlich das biegsame
Kabel 8 (F i g. 3) frei in der Rinne einstellen kann, kann es z. B. aus einem Schlitz
10 in dem Schenkel der Rinne unter einem Winkel austreten, welcher kleiner als der
Grenzwinkel ist, welcher von der Breite des Schlitzes abhängt. Wenn der auf das
Kabel in der Rinne der Längsrichtung ausgeübte Zug der gleiche ist wie der auf das
Kabel außerhalb der Rinne in einer zu dieser senkrechten Richtung ausgeübte Zug,
beträgt der Winkel, unter welchem das Kabel die Rinne verläßt, normalerweise 45°.
Bei sehr biegsamen Kabeln erfolgt also das Einklemmen nur, wenn die Breite des Zwischenraums
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zähnen kleiner als das .fache des Durchmessers
des Kabels ist. Im allgemeinen ist es nicht zweckmäßig, die Breite dieses Zwischenraums
gleich dem Durchmesser des Kabels zu wählen, wie dies für den Schlitz 11 (F i g.
4) dargestellt ist, da dann das Einklemmen des Kabels 8 zu kräftig wird,
so daß es nicht mehr in dem Schlitz gleitet, wenn man an ihm zieht. Es wird daher
besser eine Breite gewählt, welche zwischen dem -fachen des Durchmessers des Kabels
und Durchmesser des Kabels liegt. In F i g. 5 ist eine Ausführungsabwandlung der
Rinne der F i g. 1 dargestellt, bei welcher kein Dekkel mehr erforderlich ist, da
die T-förmigen Zähne Verlängerungen 12 aufweisen, welche einen teilweisen
Deckel bilden.
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Bei der Ausführung einer Leitungsverlegung werden Rinnen mit Zwischenräumen
benutzt, welche dem Durchmesser der Leiter nach den obengenannten Bedingungen entsprechen,
mit deren Hilfe fast die Gesamtheit der herzustellenden elektrischen Verbindungen
ausgeführt wird. Wenn gewisse Leiter erheblich dicker sind, kann die erfindungsgemäße
Rinne immer noch benutzt werden, es muß dann aber der einfache Zahn ausgebrochen
werden, wodurch allerdings der Vorteil des Einklemmens der Kabel an dieser Stelle
verlorengeht. Das Kabel kann jedoch aus dem so vergrößerten Loch nicht herausspringen,
da die Stege der T es zurückhalten.