DE1235175B - Einrichtung zum Verschieben oder Verziehen von auf Gleisen verfahrbaren Minenwurfwagen auf Kriegsschiffen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Verschieben oder Verziehen von auf Gleisen verfahrbaren Minenwurfwagen auf Kriegsschiffen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verschieben oder Verziehen von auf Gleisen verfahrbaren Minenwurfwagen auf Kriegsschiffen, bei der ein zwischen den beiden Gleisschienen angeordneter, in Richtung derselben translatorisch arbeitender, einen oder mehrere hintereinanderliegende Zylinder aufweisender, doppeltwirkender Druckflüssigkeitsstellmotor vorgesehen ist, dessen Kolbenstange einen oder mehrere an den Minenwurfwagen angreifende Mitnehmer trägt, die umklappbar ausgebildet sind und sich entsprechend der vorgesehenen Verschieberichtung an einem Anschlag abstützen, dagegen beim Angriff in der Gegenrichtung (Rücklauf) federnd zurückklappen.
• Ausgehend von einer bekannten Einrichtung dieser Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung für beide Verschieberichtungen zu schaffen.
• Es ist bereits eine Wagenfördereinrichtung bekannt, bei der eine Förderkette mit nach beiden Richtungen wirksamen Mitnehmern versehen ist. Solche doppeltwirkenden Mitnehmer sind zur Lösung der gestellten Aufgabe jedoch ungeeignet, weil der hydraulische Stellmotor beim Fördern hin- und hergehende Hübe ausführt, so daß die tatsächliche Förderrichtung nur durch die jeweilige Wirkungsrichtung der Mitnehmer bestimmt werden kann. Bei Kettenförderung dagegen ist die Förderrichtung bereits durch die Laufrichtung der Kette gegeben. Für den »Verholbetrieb« auf Kriegsschiffen ist aber eine Förderkette ebenso nachteilig wie das bisher häufig benutzte Verholseil. Beide bilden eine Gefahrenquelle für die Bedienungsmannschaft, und zwar kommt außer der Stolpergefahr noch das Gefahrenmoment in Betracht, daß jemand von der Kette, die ja umabgedeckt bleiben muß, erfaßt werden könnte.
• Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer eingangs erwähnten Einrichtung darin gesehen, daß der oder die Mitnehmer umschaltbar ausgebildet sind, so daß ihre Wirkungsrichtung und damit die Verschieberichtung der Minenwurfwagen umkehrbar ist.
• Dies ist in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung dadurch verwirklicht, daß zwecks Umschaltung jeder Mitnehmer zwei Vorsprünge aufweist, die sich je nach Wirkungsrichtung wechselseitig auf zwei ihnen entsprechenden Stützflächen eines jedem Mitnehmer zugeordneten, mittels eines besonderen doppeltwirkenden Druckz"lüssigkeitsstellmotors zwischen zwei Anschlägen verschiebbaren Schiebers abstützen.
• An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert. In der A b b. 1 ist durch die schraffierte Fläche 1 das Schiffsdeck angedeutet. 2 ist eine der beiden Schienen des für die Minenwurfwagen 3 verlegten Gleises. Der zwischen den Schienen und parallel zu diesen angeordnete Druckflüssigkeitsstellmotor besteht aus den beiden Zylindern 4 und 5, deren Kolben 6 und 7 auf eine gemeinsame Kolbenstange 8 arbeiten. Auf der Kolbenstange 8 ist ein Mitnehmer 14 befestigt, der auf einer Gleitbahn 10 zusätzlich geführt ist. Der Mitnehmer 14 ist schwenkbar ausgebildet, derart, daß er jeweils nur in einer Verschieberichtung wirksam ist, dagegen beim Angriff in der entgegengesetzten Richtung federnd zurückklappt. Die Beaufschlagung der Kolben 6 und 7 mit Druckflüssigkeit erfolgt beim Vorlauf der Kolben 6 und 7 über die Rohrleitung 11, die sich in die Leitungen 11 a und 11 b verzweigt, und beim Rücklauf über die Rohrleitung 12, die sich in die Leitungen 12 a und 12 b verzweigt. Die Rohrleitungen 11 und 12 sind über einen Steuerschieber an eine Druckpumpe angeschlossen.
• In der A b b. 2 sind der Mitnehmer 14 und die Mittel zur Umschaltung seiner Wirkungsrichtung in vergrößertem Maßstab dargestellt.
• Hierin bedeuten, wie in A b b. 1, 1 das Schiffsdeck, 10 die Gleitbahn zur Führung des Mitnehmers und 8 die Kolbenstange des Druckflüssigkeitsstellmotors 4, 5. Mit der schraffierten Fläche 13 soll ein Ausschnitt aus dem Fahrgestell eines Minenwurfwagens angedeutet sein.
• Der Mitnehmer 14, der um einen Zapfen 15 an einem Tragekörper 16 schwenkbar gelagert ist, weist zwei Vorsprünge 17 und 18 auf, die symmetrisch zur Schwenkachse liegen. 19 ist ein Schieber mit zwei Stützflächen 20 und 21, auf denen, je nach der Stellung des Schiebers, der Vorsprung 17 oder 18 aufsetzt, wenn der Mitnehmer 14 an einem Minenwurfwagen angreift. Der Abstand zwischen den Stützflächen 20 und 21 ist so groß bemessen, daß immer nur einer von beiden wirksam ist. In dem dargestellten Beispiel befindet sich die Stützfläche 21 unter dem Vorsprung 18; der Mitnehmer 14 kann also einen Minenwurfwagen nach links (in der Zeichnung) verschieben. In der entgegengesetzten Angriffsrichtung würde er in die strichpunktiert gezeichnete Lage 14' umklappen, da der Vorsprung 17 an der Stützfläche 20 vorbeischwenken kann. Soll die Wirkungsrichtung des Mitnehmers 14 umgekehrt werden, wird der Schieber 19 so weit nach rechts (in der Zeichnung) verschoben, daß sich die Stützfläche 20 unter dem Vorsprung 17 befindet, wobei gleichzeitig die Stützfläche 21 aus dem Schwenkbereich des Vorsprunges 18 herausgelangt.
• Bei der vorliegenden Anordnung muß der Mitnehmer 14 durch eine elastisch nachgiebige Vorrichtung in seiner Mittelstellung gehalten werden. Diesem Zweck dient eine abgefederte Strebe, welche aus einer Hülse 22, einem in dieser verschiebbar gelagerten Stößel 23 und einem Federgehäuse 24, das an dem Tragekörper 16 schwenkbar gelagert ist, besteht. Die innerhalb des Federgehäuses 24 befindlichen Enden des Stößels 23 und der Hülse 22 werden durch eine Druckfeder 25 an gegenüberliegende Stirnwände des Gehäuses 24 gedrückt. Am Mitnehmer 14 ist der Stößel 23 schwenkbar gelagert und mittels einer Kopfplatte 26 gegen ein Herausziehen aus der Lagerbuchse 27 gesichert. Die Hülse 22 stützt sich an der Lagerbuchse 27 ab. Bei jeder Schwenkbewegung des Mitnehmers 14 wird die Feder 25 zusammengedrückt, da im Federgehäuse 24 entweder das Stößelende zum Hülsenende hin gezogen oder das Hülsenende zum Stößelende hin gedrückt wird.
• Zur Verstellung des Schiebers 19 ist ein weiterer, kleinerer Druckflüssigkeitsstellmotor 28 vorgesehen, mittels dessen der Schieber 19 auch aus einiger Entfernung steuerbar ist, beispielsweise von der Stelle aus, von der der Druckflüssigkeitsstellmotor 4 bis 8 (A b b. 1) gesteuert wird. Da der Druckflüssigkeitsstellmotor 28 ortsbeweglich ist, wird man als Zuleitungen 29 und 30 für die Druckflüssigkeit druckfeste Schläuche fliegend verlegen. Um die erforderliche Schleifenbildung dieser Schläuche möglichst gering zu halten, sind sie an den Druckflüssigkeitsstellmotor 28 senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung heranzuführen, und zwar von einer Stelle aus, die sich bei Mittelstellung des Tragekörpers 16 in gleicher Höhe mit dem Stellmotor 28 befindet. Zur Begrenzung des Hubes des Schiebers 19 dienen die Endanschläge 31 und 32.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Verschieben oder Verziehen von auf Gleisen verfahrbaren Minenwurfwagen auf Kriegsschiffen, bei der ein zwischen den beiden Gleisschienen angeordneter, in Richtung derselben translatorisch arbeitender, einen oder mehrere hintereinanderliegende Zylinder aufweisender, doppelt-wirkender Druckflüssigkeitsstellmotor vorgesehen ist, dessen Kolbenstange einen oder mehrere an den Minenwurfwagen angreifende Mitnehmer trägt, die umklappbar ausgebildet sind und sich entsprechend der vorgesehenen Verschieberichtung an einem Anschlag abstützen, dagegen beim Angriff in der Gegenrichtung (Rücklauf) federnd zurückklappen, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Mitnehmer (14) umschaltbar ausgebildet sind, so daß ihre Wirkungsrichtung und damit die Verschieberichtung der Minenwurfwagen (3) umkehrbar ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Umschaltung jeder Mitnehmer (14) zwei Vorsprünge (17,18) aufweist, die sich je nach Wirkungsrichtung wechselseitig auf zwei ihnen entsprechenden Stützflächen (20, 21) eines jedem Mitnehmer (14) zugeordneten, mittels eines besonderen doppeltwirkenden Druckflüssigkeitsstellmotors (28) zwischen zwei Anschlägen (31, 32) verschiebbaren Schiebers (19) abstützen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 945 593, 765 529, 611091; französische Patentschrift Nr. 1276 447.