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Lastwagen Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastwagen mit einem
an seinen vorderen und hinteren Enden mit Bodenstützen versehenen abhebbaren Wagenkasten
und am Fahrgestell angeordneten hydraulischen Vorrichtungen zum Heben und Senken
des Wagenkastens.
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Es ist häufig erwünscht und auch schon bekannt, das Fahrgestell eines
Lastwagens mit abnehmbaren Aufbauten zu versehen, die mit Hilfe relativ einfacher
Mittel (Stützen) auf dem Erdboden abgestellt werden können. Zu diesem Zweck sind
die bekannten Wagenkästen an ihrer Seite vorn und hinten mit ausfahrbaren Stützen
versehen, die den Wagenkasten nach Ausfahren außerhalb der Räder abstützen. Eine
solche über die Räder nach außen vorstehende Abstützung hat jedoch den Nachteil,
daß einerseits die zulässige Wagenbreite nicht voll ausgenutzt werden kann und daß
andererseits die Räder nicht so weit nach außen verlegt werden können, wie es zur
Erzielung guter Fahreigenschaften erforderlich ist. Außerdem erfordert die äußere
Anbringung der Stützen einen besonders stabilen verwindungssteifen Rahmen für den
Wagenkasten.
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Es ist ebenfalls bekannt, innerhalb oder außerhalb der Hinterräder
des Lastwagens die Wagenkästen mit einem ausfahrbaren Hilfsfahrgestell zu versehen,
wobei im letzteren Fall die gleichen Nachteile bezüglich der Fahreigenschaften gegeben
sind und im ersteren Fall die Abstützung mit den naturgemäß verhältnismäßig kleinen
Rädern des Hilfsfahrgestells auf kleinem Raum in Kastenmitte einen unsicheren Stand
des Wagenkastens ergibt. Zudem muß bei einem solchen innen angeordneten Hilfsfahrgestell
der Rahmen des Lastwagens verhältnismäßig hoch angeordnet werden, wenn ein Wagenkasten
mit ebenen Boden verwendet werden soll, wodurch wiederum die Fahreigenschaften des
Lastwagens durch die hohe Schwerpunktlage beeinträchtigt wird. Bei diesem bekannten
Fahrzeug ist es weiterhin erforderlich, jeden Wagenkasten mit einer eigenen Hubeinrichtung
für das Hilfsfahrgestell zu versehen, so daß jeder Wagenkasten einen eigenen Antrieb
besitzen muß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Lastwagen mit
einem an seinen vorderen und hinteren Enden mit Bodenstützen verschenen abhebbaren
Wagenkasten zu schaffen, bei dem die Bodenstützen alle innerhalb der Breite des
Wagenkastens so weit außen wie möglich angeordnet sind, um eine gute Standfestigkeit
zu erzielen, ohne daß die Fahreigenschaften des Lastwagens beeinträchtigt werden,
und es durch einen entsprechend geformten Rahmen des Lastwagens zu ermöglichen,
daß der Wagenkasten nach Anheben durch die hydraulischen Vorrichtungen am Lastwagenfahrgestell
und Ausfahren der Stützen des Wagenkastens in einfacher Weise ab-esetzt und das
Fahrzeug dann nach vom herausgefahren werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß alle
Bodenstützen an innerhalb der Breite des Kastens liegenden Stellen angeordnet sind
und das Fahrgestell gabelförmig mit einem sich in seiner Längsrichtung vom hinteren
Ende des Fahrgestells bis in die Nähe des vorderen Endes des aufliegenden Wagenkastens
erstreckenden freien Raum versehen ist und daß am vorderen Ende des Kastens eine
etwa in dessen Längsmittellinie angeordnete Stütze vorgesehen ist. Die vorstehend
genannten Merkmale sind an sich bekannt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Sattelschleppzug und einen abgestellten Wagenkasten
in Seitenansicht,
F i g. 2 den Sattelschleppzug mit über
ihm angehobenen Wagenkasten, F i g. 3 den Sattelschleppzug mit aufgesetztem
Wagenkasten, F i g. 4 das Fahrgestell ohne Wagenkasten in Draufsicht, F i
g. 5 den Wagenkasten in vereinfachter und vergrößerter Darstellung in Seitenansicht,
F i g. 6 den senkrechten Schnitt entlang der Linie 6-6 in F i
g. 5,
F i g. 7 einen Lastwagen mit einem anderen Wagenkasten
in Seitenansicht, F i g. 8 den in F i g. 7 dargestellten Lastwagen
in Draufsicht (ohne Wagenkasten), F i g. 9 eine weitere Ausführung eines
als Sattelschleppzug ausgebildeten Lastwagens, F i g. 10 eine weitere Ausführungsform
eines Lastwagens in Draufsicht, F i g. 11 ein anderes Fahrgestell
für einen Sattelschleppzug in Seitenansicht und F i g. 12 das Fahrgestell
nach F i g. 11 in Draufsieht.
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Ein als Sattelschleppzug ausgebildeter Lastwagen, dessen Zugmaschine
10 mittels der üblichen Sattelkupplung 12 mit einem Sattelaufliegerfahrgestell
14 verbunden ist, steht vor einem Wagenkasten 16, um diesen aufzunehmen.
Dieser Wagenkasten ist als offener Aufbau ausgebildet. Das Fahrgestell ist mit Hinterrädern
18 versehen, die zusammen mit der Sattelkupplung 12 eine Lagerung für den
Anhänger bilden und gabelförmig ausgebildet sind (F i g. 4). Ferner trägt
das Fahrgestell eine Anzahl von hydraulischen Zylindern 20.
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Der Wagenkasten 16 ist mit ausfahrbaren vorderen 22 und hinteren
Stützen 24 ausgerüstet. Die Stützen 22 und 24 sind so weit ausfahrbar, daß sie den
Wagenkasten in einer Höhe halten, in der der Boden des Wagenkastens oberhalb des
unter den ruhenden Kasten einfahrenden Aufliegerfahrgestells liegt. Der Wagenkasten
ist mit äußeren Rahmenteilen 26 versehen, so daß dessen Wände 28 eine
glatte innere Oberfläche bilden.
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Nach dem Ausrichten des eingefahrenen Fahrgestells in bezug auf den
Wagenkasten werden die Zylinder20 von einerDruckmittelversorgung vonder Zugmaschine
aus beaufschlagt, wobei sich deren Kolbenstangen 32 aufwärts bewegen und
an Zentrierkappen 30 am Boden des Wagenkastens angreifen. Der Wagenkasten
wird so weit nach oben gehoben, bis das Gewicht des Wagenkastens nicht mehr auf
den Stützen 22 und 24 ruht, die anschließend in die in F i g. 2 dargestellte
Stellung hochgezogen werden. Zum Absenken des Wagenkastens auf das Fahrgestell wird
der Flüssigkeits- oder Gasdruck in den Zylindern 20 gesenkt.
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Die hintere Stütze 24 ist teleskopartig ausgebildet (F i
g. 5), wobei die äußere Hülse 34 an dem Rahmenteil 26 des Wagenkastens
befestigt ist. Das Innenteil 36 ist darin verschiebbar angeordnet und an
dem unteren Ende mit einer flachen Platte 38 versehen, die eine größere Stützfläche
für das Aufsetzen auf den Boden bildet. Die äußere Hülse 34 ist mit oberen und unteren
senkrecht zur Hülse gerichteten Bohrungen 40 und 42, und das Innentell
36 ist nahe dem oberen Ende mit entsprechenden Bohrungen 44 versehen. Mit
Hilfe eines Stiftes 46 ist das Innenteil 36 bei übereinstimmen entsprechender
Bohrungen in der oberen oder der unteren Lage arretierbar. Die vordere Stütze 22
weist einen ähnlichen Auf bau auf; denn sie besteht aus einem äußeren rohr förmigen
Mantel 48, der starr mit dem Wagenkastei verbunden ist. Ein am unteren Ende eine
flach, Platte tragendes Innenteil 52 wird teleskopartig voi dem äußeren rohrförmigen
Mantel 48 aufgenommi und ist mittels eines Stiftes 54 durch Einschieben ii Bohrungen
53, 55 und 56 in der eingezogenen ode ausgeschobenen Stellung
verriegelbar. Die Stütze 24 ist in der Mitte an dem Wagenkasten befestigt, s( daß
sie schwer zugänglich ist. Daher sind Einrich tungen zum Verschieben dieser Stütze
vorgesehen Diese Einrichtungen bestehen aus einer Kurbel 51
auf einer Welle
60, die in dem oberen Teil des Man tels 48 drehbar gelagert ist. An dieser
Welle und ai dem Innenteil ist eine Kette befestigt, so daß eii Drehen der Kurbel
ein Heben oder Senken dei Innenteils bewirkt. Durch den gabelförmigen Auf bau des
Fahrgestells ist es möglich, daß das Auf liegerfahrgestell unter dem Wagenkasten
ein- uni ausgefahren werden kann, während sich die Vorder stütze auf dem Boden abstützt.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eit Lastwagen
100 mit einem gabelförmigen Rahmei 102 versehen, der aus zwei Längsträgern
104 be. steht, die an ihrem vorderen Ende durch einen Quer träger 106 miteinander
verbunden sind. Auf einell Achsschenkelanordnung 110 sind jeweils an dei
Längsträgem 104 Zwillingsreifen 108 drehbar ge. lagert. Infolge der Verwendung
von Achssehenkeli und des gabelförmigen Rahmens ist ein ungehinder zugänglicher
Raum 112 vorhanden, der sich von den Hinterende des Lastwagens bis zu dem Querträgei
106 erstreckt.
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Ein geschlossener Wagenkasten 114 ist auf den Rahmen 102 angeordnet.
Es kann jedoch auchjedei andere bekannte Wagenkastentyp verwendet werden Der Wagenkasten
ist am hinteren Ende an jedei Seite mit einer ausfahrbaren Stütze 116 versehen
Ferner ist eine einzelne ausfahrbare vordere Stützc 118 am Wagenkasten befestigt,
die an der Vorder. seite des Wagenkastens etwa in dessen Längsmittt angeordnet ist.
Jede dieser Stützen trägt eine Grund. platte 120. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel
siW hydraulische Zylinder 122 für das Heben und Senken des Wagenkastens vorgesehen.
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Die übertragung der Antriebskraft für die hinteren angetriebenen Räder
108 kann durch getrenntt Antriebswellen an jeder Seite des Rahmens odei durch
zu hydraulischen Motoren an den Rädern füh-
rende Leitungen erfolgen. Das
Fahrzeug kann jedocl auch einen Frontantrieb aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Anordnung zur Befestigung der Radachsen für
ein Aufliegerfahrgestell 1X
mit gabelfönnigem Rahmen liegen die Seitenrahmen.
teile 132 und 134 zwischen den Zwilagsreifen l«
bis 147. Die Rahmenteile
132,134 bilden einen fre. zugänglichen Raum 136 und sind mit einer Anzahl,
von hydraulischen Zylindern 138 zum Heben une Senken des Wagenkastens versehen.
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Eine Anwendung dieses Gedankens bei Lastkraft. wagen ist in F i
g. 10 dargestellt. Seitenrahmenteilt 150 erstrecken sich nach hinten,
auf denen Druckzylinder 152 befestigt sind. Doppelräder 154, 156 tra.
gen jeweils ein Rahmenteil 150, das zwischen der Rädern jedes Doppelrades
angeordnet ist. Bei dei dargestellten Ausführung werden die Räder durd hydraulische
Motoren 158, die zwischen den Rädert
angeordnetsind -, angetrieben.
Die hydraulischen Motoren 158 werden mit Druckflüssigkeit oder Druckgas über
die von hydraulischen Pumpen 162 gespeisten Leitungen 160 versorgt,
wobei die Pumpen von dem Lastwagenmotor 164 angetrieben werden. Das Bremsen kann
vorteilhaft durch Verändern des Druckflüssigkeitsstromes zu den Rädern erfolgen,
so daß an den Rädern keine Bremstrommeln benötigt werden.
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Das Aufliegerfahrgestell 220 für einen Pritschenwagenkasten ist nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel mit nur drei Druckzylindern versehen. Ein einzelner
vorderer Zylinder 222 ist in der Längsmittelebene angeordnet, und zwei hintere Zylinder
224 sind an den sich nach hinten erstreckenden Seitenteilen 226 des Rahmens
befestigt. Eine übliche Sattelkupplung 228 ist für die Befestigung an dem
Sattelschlepper vorgesehen.
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Die Benutzung von drei Druckzylindem an Stelle von vier ist vorteilhaft,
weil die Belastungen an den Seitenrahmenteilen vermindert werden und so die Verwendung
von dünneren Rahmenteilen möglich ist.
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Das Patentbegehren richtet sich ausschließlich auf die im Patentanspruch
gekennzeichnete Vereinigung der Merkmale.