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DE1232650B - Schaltungsanordnung zur wechselseitigen Schnellerregung einer elektromagnetischen Kupplung und einer elektromagnetischen Bremse - Google Patents

Schaltungsanordnung zur wechselseitigen Schnellerregung einer elektromagnetischen Kupplung und einer elektromagnetischen Bremse

Info

Publication number
DE1232650B
DE1232650B DES71949A DES0071949A DE1232650B DE 1232650 B DE1232650 B DE 1232650B DE S71949 A DES71949 A DE S71949A DE S0071949 A DES0071949 A DE S0071949A DE 1232650 B DE1232650 B DE 1232650B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thyratron
current
circuit
clutch
resistor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES71949A
Other languages
English (en)
Inventor
Ori Even-Tov
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sperry Corp
Original Assignee
Sperry Rand Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sperry Rand Corp filed Critical Sperry Rand Corp
Publication of DE1232650B publication Critical patent/DE1232650B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P29/00Arrangements for regulating or controlling electric motors, appropriate for both AC and DC motors
    • H02P29/0016Control of angular speed of one shaft without controlling the prime mover

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Hydraulic Clutches, Magnetic Clutches, Fluid Clutches, And Fluid Joints (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung zur wechselseitigen Schnellerregung einer elektromagnetischen Kupplung und einer elektromagnetischen Bremse Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur wechselweisen Schnellerregung zweier als elektromagnetische Kupplung und elektromagnetische Bremse ausgebildeten Lasten aus einem Gleichstromnetz; hierbei ist mit jeder von zwei Steuerleitungen der Einstelleingang eines durch Impulse steuerbaren, bistabilen und mittels seines im Einstellzustand stromführenden Ausgangs eine der beiden Lasten steuernden Schalters verbunden.
  • Eine derartige Schaltungsanordnung, die als impulsgesteuerte bistabile Schalter Thyratrone verwendet, ist bereits bekannt. Die gegenseitige Verriegelung der beiden jeweils einer Last zugeordneten Schalter geschieht hierbei in den Steuerkreisen der Thyratrone, die Schnellerregung wird durch Vorschalten eines ohmschen Widerstandes bewirkt, und die Löschung der Thyratrone erfolgt mittels im Anodenkreis angeordneter Zerhackereinrichtungen.
  • Es ist in Schaltkreisen mit gegenwirkenden Kupplungen oder mit Kupplungen und Bremsen ferner bekannt, deren Erregerwicklungen z. B. mit Hilfe von überbrückbaren Vorschaltwiderständen oder von Kondensatoren anfänglich mit einem hohen Strom überzuerregen, welcher nur kurzzeitig fließen darf, um ein Verbrennen oder eine Beschädigung der Erregungswicklung der Kupplung oder Bremse zu vermeiden und nach anfänglicher übererregung einen verhältnismäßig niedrigen Normalerregungsstrom fließen zu lassen, der für die Wicklung unbedenklich ist. Die bekannten Schaltungsanordnungen dieser Art arbeiten mit für die Dauer der Erregung fließenden Steuerströmen, sind also zum Betrieb durch kurze Impulse nicht geeignet. Bei einer derartigen mittels Kondensatoren übererregten bekannten Anordnung ist zwar auch bereits die Verwendung von Thyratronen als laststeuernde Schalter angeregt worden; über deren gegenseitige Verriegelung ist jedoch nichts Näheres angegeben.
  • Dem Stand der Technik gehört weiterhin eine Schaltung an, bei welcher zwei wechselseitig arbeitende Kupplungen über gittergesteuerte Ventile im Gegentakt erregt werden. Die Steuerung, gegebenenfalls auch auf eine übererregung, erfolgt hierbei durch dauernde Aussteuerung der Röhrengitter.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine impulsweise Steuerung der wechselweisen Erregung zweier Lasten für sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten sowie schnelle und häufige Umschaltungen zu ermöglichen.
  • Dies wird gemäß der Erfndung bei der eingangs angegebenen Schaltungsanordnunb dadurch erreicht, daß der Ausgang des mit der einen der beiden Steuerleitungen verbundenen, eine übererregung für die zugeordnete Last bewirkenden bistabilen Schalters einerseits über eine Verzögerungseinrichtung mit dem Steuereingang eines weiteren, der gleichen Last zugeordneten und deren verminderte Dauererregung steuernden bistabilen Schalters und andererseits mit den Rückstelleingänaen der die andere Last steuernden bistabilen Schalter sowie ferner gemeinsam mit dem Ausgang des die Dauererregung schaltenden bistabilen Schalters derselben Last über eine ODER-Stufe mit dem Rückstelleingang des die verminderte Dauererregung der anderen Last steuernden bistabilen Schalters verbunden ist.
  • Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung läßt sich mit Vorteil mittels als elektronische, bistabile Schalter bekannter gasaefüllter Röhren, z. B. Mehrgitter-Thyratronen, verwirklichen, welche jeweils durch einen Impuls an ihrem Einstelleingang in einen Einstellzustand und durch einen Impuls an ihrem Rückstelleingang in ihren Rückstellzustand umgesteuert werden können. Dadurch kann sowohl die übererregung als auch die normale Erregung mit hoher Geschwindigkeit geschaltet werden, ohne daß aus Widerständen und Kapazitäten zusammengesetzte Netzwerke vorgesehen werden müssen, und es wird zugleich zwangläufig sichergestellt, daß bei Schließung eines Erregungsstromkreises der einen Last die Erregungsstromkreise der anderen Last unterbrochen werden. Durch ein Signal auf einer Steuerleitung kann somit die selbsttätige Folge von Übererregung und verminderter Dauererregung sofort zugunsten der Übererregung der der betreffenden Steuerleitung zugeordneten Last unterbrochen werden. Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung eignet sich daher besonders für Antriebe von Magnetbändern, welche beim Einsatz in datenverarbeitenden Maschinen kurzzeitig an verschiedenen Stellen nacheinander abgegriffen werden müssen.
  • Die Erfindung wird nur in der Gesamtheit der den Hauptanspruch kennzeichnenden Merkmale gesehen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich aus den Zeichnungen in Verbindung mit der folgenden Beschreibung. In den Zeichnungen ist F i g. 1 eine graphische Darstellung eines Kupplungs-Brems-Mechanismus, auf den sich die Erfindung bezieht und der mit der Steuervorrichtung nach der Erfindung verbunden ist; F i g. 2 ist ein Übersichtsschaltbild der in der Gesamtanordnung nach F i g. 1 verwendeten Steuerschaltung; F i g. 3 ist ein Schaltbild mit einer typischen Anordnung von Bauelementen und Verbindungsleitungen, wie sie zur Verwirklichung der in F i g. 2 dargestellten logischen Baugruppen verwendet werden; F i g. 3 a schließlich ist eine gegenüber F i g. 3 abgeänderte Schaltungseinzelheit.
  • F i g. 1 stellt einen Kupplungs-Brems-Mechanismus dar, wie er in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Der Kupplungs-Brems-Mechanismus hat einen umlaufenden, mechanischen Antrieb, der in F i g. 1 mit 22 bezeichnet ist.
  • 22 kann entweder der Motor selber sein oder eine Verbindung zu diesem in Form eines Treibriemens, Zahntriebes oder einer Keilnutwelle darstellen. Die Kraft wird in Form einer Drehbewegung über die elastische Verbindung 21 auf das Gehäuse 10 übertragen. Sie dient dazu, eine axiale Verschiebung oder einen fehlenden Abgleich auszugleichen. Aus dem Vorliegenden ergibt sich somit, daß das Gehäuse 10 ständig umläuft.
  • Das Gehäuse 10 enthält die magnetische Betätigungsspule 12. Um der Spule 12 Strom zuführen zu können, müssen an der Außenseite des Gehäuses Schleifringe 18 a, 18 b vorgesehen sein.
  • Ein weiteres Gehäuse 11 ist in axialer Richtung auf das Gehäuse 10 ausgerichtet. Das Gehäuse 11 ist an dem Maschinenrahmen 20 mit Hilfe einer weiteren elastischen Verbindung 19 befestigt. Ähnlich wie beim Gehäuse 10 ist auch im Gehäuse 11 eine Magnetspule 13 vorgesehen. Schleifringe sind jedoch nicht erforderlich, da das Gehäuse 11 nicht umläuft. Die in den beiden Gehäusen befindlichen Bohrungen sind aufeinander ausgerichet. Diese Bohrungen enthalten die Lager 14, in denen die Abtriebswelle 17 der gesamten Montageeinheit umläuft. Untrennbar mit der Welle 17 verbunden ist die Scheibe 15, die aus magnetisierbarem Material besteht. Im zusammengebauten Zustand befindet sich diese Scheibe zwischen den Stirnseiten 32 und 33 der Gehäuse 10 und Il. Diese Gehäuse enthalten außerdem die Stirnringe 16 und 16a in Aussparungen, die längs des Umfanges an den Stirnseiten 32 und 33 ausgeschnitten sind. Die Welle 17 und die mit ihr fest verbundene Scheibe 15 stellen den Abtrieb dar. Wenn ein Strom durch die Spule 12 fließt, wird die Scheibe 15 magnetisch an das Gehäuse 10 angezogen. Der Eingriff der Scheibe mit dem Stirnring 16 ergibt die übertragung des Drehmomentes von dem umlaufenden Gehäuse 10 an die Scheibe 1.5 und damit an die Abtriebswelle 17. Wird der Spule 13 Strom zugeführt, so wird die Scheibe 15 an das Gehäuse 11 magnetisch angezogen, und der Stirnring 16a bringt die Scheibe 15 mit dem feststehenden Gehäuse 11 in Verbindung. Dadurch wird ein Umlaufen der Scheibe 15 und ihrer Welle 17 verhindert bzw. jede vorhandene Drehbewegung schnell beendet. Aus dieser Anordnung geht zunächst hervor, daß die Kupplungsspule 12 und die Bremsspule 13 nicht zur gleichen Zeit erregt werden dürfen. Mit anderen Worten: es kann jeweils nur ein Verbraucher zur selben Zeit betrieben werden.
  • Außerdem ergibt sich, daß bei kleineren, hochtourigen Maschinen, für die nur ein beschränkter Raum zur Verfügung steht, die Wärmeableitung stark behindert wird und der Stromverbrauch im Durchschnitt daher auf einem niedrigen Wert gehalten werden muß, obwohl andererseits ein genügend hoher Strom erforderlich ist, um kurze Antriebs- und Bremszeiten zu erreichen.
  • Zu diesem Zweck ist die in F i g. 1 dargestellte Steuerschaltung 23 vorgesehen. Bei Anlegen eines Kupplungssignals an die Eingangsklemme 27 fließt durch die Kupplungsspule 12 ein Strom von der Stromquelle 5 über den Schleifring 18b, die Spule 12, den Schleifring 18 a und die Steuerschaltung 23 zurück zur Stromquelle mit einem Spitzenwert, der eine vorgegebene Zeit anhält. Nach diesem Spitzenstrom wird über den gleichen Weg ein Haltestrom eingespeist. Dieser Haltestrom dauert so lange an, bis an der Eingangsklemme 26 ein Bremssignal erscheint. Dieses Bremssignal bewirkt, daß der Haltestrom in der Kupplungsspule 12 unterbrochen wird und ein Spitzenstrom durch die Bremsspule 13 fließt, der - wie im oben beschriebenen Fall - nach einer vorgegebenen Zeit von einem Strom geringerer Größe zum Zweck des Haltens abgelöst wird.
  • Das logische Schema zur Erreichung dieses Ergebnisses ist in F i g. 2 dargestellt, die im wesentlichen den im Block 23 der F i g. 1 dargestellten Teil enthält. F i g. 2 zeigt eine Anzahl Vorrichtungen 30, 40, 50 und 60, die als bistabile Schalter wirkende Anordnungen darstellen. Jede dieser Anordnungen hat einen Einstelleingang, dessen Klemme mit 31, 41, 51 bzw. 61 bezeichnet ist, und Rückstelleingangsklemmen, die mit 32, 42, 52 bzw. 62 bezeichnet sind.
  • Diese bistabilen Schalter oder Anordnungen wirken so, daß sie bei Einspeisung eines Steuersignals in ihre Einstelleingangsklemmen ein Ausgangssignal abgeben. Diese Ausgangssignale erscheinen an den Klemmen 33, 43, 53 bzw. 63. Sobald ein Signal an einer Rückstellklemme eingespeist wird, wird kein Ausgangssignal mehr erzeugt. Darüber hinaus bewirkt die fortgesetzte Zuführung von Signalen an die Rückstellklemmen, daß die bistabilen Anordnungen in dem Zustand gehalten werden, der keinem Signal entspricht.
  • Im folgenden wird nunmehr beschrieben, wie eine Anzahl derartiger bistabiler Anordnungen miteinander so verbunden sind, daß die Aufgabenstellung der Erfindung gelöst wird. Aus der Zeichnung ergibt sich, daß die bistabile Anordnung 30 mit ihrer Eingangsklemme 31 an die Eingangsklemme 27 für die Kupplungs-Steuerleitung gelegt ist. Dadurch gelangt ein Signal, das die Betätigung der Kupplungsspule 12 bezweckt, an die Einstellklemme 31.
  • Die Ausgangsklemme 33 der bistabilen Anordnung 30 ist durch die Leitung 34 über die Kupplungsspule 12 mit der Stromquelle 5 verbunden. Die bistabile Anordnung 30 schaltet den Kupplungs-Spitzenstrom.
  • Die bistabile Anordnung zum Schalten des Spitzenstroms der Bremse ist in jeder Hinsicht ähnlich, außer daß ihre Einstelleingangsklemme 51 mit der Eingangsklemme 26 für die Brems-Steuerleitung und ihre Ausgangsklemme 53 über die Leitung 54 und die Bremsspule 13 mit der Stromquelle 5 verbunden ist. Die bistabilen Anordnungen 40 bzw. 60 werden zum Schalten des Kupplungs-Haltestroms bzw. des Brems-Haltestroms verwendet.
  • Die Leitung 34 ist mit der Einstelleingangsklemme 41 der bistabilen Anordnung 40 über die Verzögerungsschaltung 35 verbunden. Die Ausgangsklemme 43 der bistabilen Anordnung 40 ist über den Widerstand 36 und den Verbindungspunkt 25 mit der Kupplungsspule 12 verbunden. Auf ähnliche Weise ist auch bei der Brems-Haltestromschaltung die bistabile Anordnung 60 mit ihrer Einstelleingangsklemme 61 über die Verzögerungsschaltung 55 mit der Leitung 54 verbunden, während ihre Ausgangsklemme 63 über den Widerstand 56 und den Verbindungspunkt 24 an die Bremsspule 13 gelegt ist.
  • Für Rückstellzwecke ist der an der Kupplungsspule 12 liegende Verbindungspunkt 25 über die Leitung 37 außerdem mit der Rückstellklemme 62 der Brems-Haltestromanordnung 60 und mit der Rückstellklemme 52 der Brems-Spitzenstromanordnung 50 verbunden. Ähnlich ist der Verbindungspunkt 24 der Brems-Spitzenstromleitung 54 über die Leitung 57 mit der Rückstellklemme 42 an der bistabilen Kupplungs-Haltestromanordnung 40 und mit der Rückstellklemme 32 an der Kupplungs-Spitzenstromanordnung 30 verbunden.
  • Die Ausgangsklemmen 43 bzw. 63 der den Haltestrom schaltenden Anordnungen 40 und 60 sind mit den Rückstellklemmen der den Spitzenstrom schaltenden Anordnungen 30 bzw. 50 verbunden. Die Ausgangsklemmen 33 und 43 der den Kupplungs-Spitzenstrom und den Kupplungs-Haltestrom schaltenden Anordnungen 30 und 40 sind ferner über Leitungen 38 und 45 sowie eine ODER-Schaltung 67 mit dem Rückstelleingang 62 der den Brems-Haltestrom schaltenden Anordnung 60 verbunden. In entsprechender Weise sind die Ausgänge 53 und 63 der Anordnungen 50 und 60 über Leitungen 58 und 65 sowie eine ODER-Schaltung 47 mit der Rückstellklemme 42 der den Kupplungs-Haltestrom Schaltenten Anordnung 40 verbunden.
  • Im folgenden wird nunmehr die Arbeitsweise der in F i g. 2 dargestellten Schaltung beschrieben. Es wird davon ausgegangen, daß die Bremsspule 13 durch ihren Haltestrom erregt ist, so daß die in F i g. 1 gezeigte Welle 17 mit ihrer Scheibe 15 stillsteht. Soll die Abtriebswelle 17 in Drehung versetzt werden, so muß hierzu der Stromfluß in der Bremsspule 13 unterbrochen werden und ein Strom zur Spule 12 zu fließen beginnt, der anschließend von einem gleichfalls zur Spule 12 fließenden Haltestrom unterbrochen wird.
  • Um dies zu erreichen, wird der Kupplungs-Eingangsklemme 27 ein Eingangssignal zugeführt, wodurch die bistabile Anordnung 30 veranlaßt wird, ein Ausgangssignal abzugeben. Dieses Ausgangssignal hat drei unmittelbare Wirkungen auf die anderen Schaltelemente: Das Ausgangssignal an der Klemme 33 wird über die Leitung 34 zum Verbindungspunkt 25 und über die Leitung 37 zur Rückstellklemme 62 der bistabilen Anordnung 60 übertragen, welche den Stromfluß zur Bremsspule 13 unterbricht. Gleichzeitig wird das Ausgangssignal von der Klemme 33 der Kupplungsspule 12 zugeführt, wodurch von der Stromquelle 5 ein Strom mit einem Spitzenwert durch diese Spule zu fließen beginnt. Schließlich gelangt das Ausgangssignal von der Klemme 33 auch zur Verzögerungsschaltung 35, die nach einer vorgegebenen Zeit das Signal der Eingangsklemme 41 der bistabilen Anordnung 40 zuführt, welche den Kupplungs-Haltestrom schaltet.
  • Da sich zu diesem dem Rückstellen der bistabilen Anordnung 60 folgenden Zeitpunkt keine Rückstellsignale aus irgendeiner Quelle an der Rückstellklemme 42 der Anordnung 40 befinden, wird diese durch das Erscheinen des verzögerten Signals an der Einstellklemme 41 veranlaßt, ein Ausgangssignal zu erzeugen. Das an der Klemme 43 entstehende Ausgangssignal wird über den Widerstand 36 der Kupplungsspule 12 und über die Leitung 45 der Rückstellklemme 32 der den Kupplungs-Spitzenstrom schaltenden Anordnung 30 zugeführt.
  • Dadurch wird die Anordnung 30 in den Zustand umgeschaltet, in dem sie kein Ausgangssignal erzeugt, so daß durch die Kupplungsspule 12 weiterhin nur Strom fließt, dessen Größe entsprechend dem gewünschten Haltezweck bedeutend kleiner ist und durch den Widerstand 36 bestimmt wird. Die Bremsspule 13 kann durch die Anordnung 60 nicht eingeschaltet werden, da diese so lange kein Ausgangssignal abzugeben vermag, wie von einer der bistabilen, den Kupplungsstrom schaltenden Anordnungen 30 bzw. 40 ein Ausgangssignal abgegeben wird. Dieser Zustand dauert so lange an, bis ein Bremssignal an der Eingangsklemme 26 erscheint.
  • Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß die Schaltung symmetrisch arbeitet, d. h., bei Erscheinen eines Signals an der Klemme 26 spielt sich eine ähnliche Reihenfolge von Vorgängen ab. Diese Vorgänge haben zur Folge, daß die Kupplungsspule 12 abgeschaltet und die Bremsspule 13 angeschaltet wird, wobei wiederum zuerst ein Spitzenstrom und dann ein niedrigerer Haltestrom fließt.
  • Aus der in F i g. 2 dargestellten Schaltung ergibt sich somit folgendes: Sobald an einem der Steuereingänge 26 und 27 der Schaltung ein Signal anliegt, wird das Signal am gegenüberliegenden Ausgang beendet; es entsteht ein erstes Signal am entsprechenden Ausgang, das eine vorgegebene Zeit andauert und von einem zweiten, dem sogenannten Dauerzustandssignal, gefolgt wird, das erst bei Erscheinen eines Eingangssignals am anderen Eingang der Schaltung beendet wird.
  • Unter bestimmten Betriebsbedingungen ist es möglich, daß ein Bremssignal unmittelbar nach Erscheinen eines Kupplungssignals am Eingang auftritt, bevor genügend Zeit verstrichen ist, um durch die Verzögerungssehaltung 35 das Ausgangssignal von der bistabilen Anordnung 30 an den Eingang der bistabilen, den Haltestrom schaltenden Anordnung 40 zu legen. Ebenso kann der umgekehrte Vorgang entstehen, d. h., ein Kupplungssignal kann sofort nach Erscheinen eines Bremssignals am Eingang auftreten. Deshalb werden die Ausgangssignale der bistabilen, den Spitzenstrom schaltenden Anordnung 30 bzw. 50 auch über die Leitungen 37 bzw. 57 den Rückstelleingangsklemmen der jeweils gegenüberliegenden, den Spitzenstrom schaltenden Anordnung zugeführt. Unter solchen Umständen würden die Haltestromanordnungen 40 und 60 überhaupt nicht eingestellt werden.
  • Aus der Zeichnung ergibt sich, daß durch das Einstellen irgendeiner bistabilen Anordnung über die Leitungen 37, 57, 45, 65 und 45A, 65A alle anderen bistabilen Einrichtungen zurückgestellt werden.
  • Um zu verhindern, daß die Schaltung blockiert wird, was unter Umständen passieren kann, wenn an beiden Klemmen 26 und 27 genau gleichzeitig Eingangssignale erscheinen, wurden in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zweckmäßigerweise verschiedene Zeitkonstanten für die Verzögerungsschaltungen 35 und 55 vorgesehen.
  • In F i g. 3 ist die Steuerschaltung detailliert dargestellt. Hier sind die bistabilen Anordnungen, die in F i g. 2 mit 30, 40, 50 bzw. 60 bezeichnet waren, als Gasentladeröhren in Form von Thyratronen dargestellt und mit 230, 240, 250 bzw. 260 bezeichnet.
  • 230 ist das Spitzenstrom-Thyratron für die Kupplungsschaltung und 240 das Haltestrom-Thyratron für die Kupplungsschaltung. Die Thyratrone 250 und 260 üben die entsprechenden Funktionen für die Bremsspule aus. Da die Kupplungs-Steuerschaltung der Brems-Steuerschaltung im wesentlichen ähnlich ist, wird hier nur die eine Hälfte der Schaltung beschrieben. Die in der Beschreibung nicht erwähnten Positionen der Brems-Steuerschaltung erfüllen die gleichen Funktionen wie die entsprechenden Bauteile der Kupplungs-Steuerschaltung.
  • Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Kupplungs-Steuerschaltung. Die Kupplungssignal-Eingangsklemme 27 ist über den Kondensator 271 und den Widerstand 273 an das Steuergitter des Spitzenstrom-Thyratrons 230 gekoppelt. An der Verbindungsstelle zwischen dem Kondensator 271 und dem Widerstand 273 liegt die Gittervorspannung -E über den Vorspannungswiderstand 272. Die Anodenschaltung des Spitzenstrom-Thyratrons 230 ist mit der Stromquelle B -f- über die Kupplungsspule 12, den Gleichrichter 121, den Verbindungspunkt 344 und den Widerstand 341 verbunden. Die Kathode ist geerdet. Die Abschirmung des Spitzenstrom-Thyratrons 230 ist über den Widerstand 679 und den Vorspannungswiderstand 680 an eine Vorspannungsquelle -E gelegt. Gleichzeitig ist die Abschirmung über den Widerstand 679 und eine aus den Widerständen 678 und 676 sowie dem Kondensator 675 bestehende Schaltung mit dem Anodenkreis 241 des Haltestrom-Thyratrons 240 verbunden.
  • Der Zweck der obigen Schaltung wird aus der folgenden Beschreibung ersichtlich werden. Der Verbindungspunkt zwischen dem `'Widerstand 679 und der erwähnten Schaltung ist über einen Dioden-Gleichrichter 677 an ein festes Potential -C gelegt. Dieses feste Potential dient ebenso wie die weiter unten erwähnten dem Zweck, gefährliche Hochspannungen von den Abschirmungen der zugeordneten Thyratrone fernzuhalten.
  • Im Anodenkreis des Spitzenstrom-Thyratrons befindet sich ferner der Strompfad, bestehend aus der Leitung 34, dem Kondensator 371, dem Verbindungspunkt 344, der Leitung 37, dem Kondensator 372, dem Kondensator 572, dem Kondensator 581 und dem Kondensator 583 zur Leitung 261 im Anodenkreis des Haltestrom-Thyratrons 260 der Brems-Haltestromschaltung.
  • Die Leitung 34 vom Anodenkreis des Spitzenstrom-Thyratrons 230 liegt außerdem an dem Anodenkreis 241 des Haltestrom-Thyratrons 240, das sich ebenfalls in der Kupplungs-Steuerschaltung der gesamten Anordnung befindet. Der letztgenannte Strompfad schließt den Kondensator 371, den Kondensator 381 sowie den Kondensator 383 mit ein.
  • Dieser Anodenkreis (Leitung 34) ist gleichzeitig mit der Abschirmung des Haltestrom-Thyratrons 240 verbunden, und zwar über die aus dem Widerstand 352 und dem Kondensator 351 bestehende RC-Schaltung. Diese Schaltung bewirkt eine Verzögerung, wie weiter unten beschrieben wird. Schließlich ist der Anodenkreis des Spitzenstrom-Thyratrons 230 über die Diode 343 mit der Trennschaltung 67 verbunden.
  • Es folgt nunmehr die Beschreibung der Kreise des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240. Auch hier ist die Kathode geerdet. Das Steuergitter ist über den Widerstand 491 mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 472 und 473 verbunden. Diese Widerstände stellen einen Teil der Trennschaltung 47 dar. Der Widerstand 473 ist mit einer Vorspannungsquelle -E und der Widerstand 472 über einen Wi- derstand 471 mit der Hochspannungsquelle B-1-verbunden. Außerdem ist das Steuergitter über die Diode 490, die mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 472, 473 und 491 verbunden ist, an das feste Potential -C gelegt.
  • Die Abschirmung des Haltestrom-Thyratrons 240 wird nicht nur mit dem Anodenkreis des Spitzenstrom-Thvratrons 230 auf die oben beschriebene Weise gekoppelt, sondern ist auch mit der Hochspannungsquelle B -f- verbunden, und zwar über die Wi- derstände 358, 354 und 353. Eine Vorspannungsquelle --E, die über den Widerstand 355 mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 358 und 354 verbunden ist, bestimmt ein normales Betriebspotential, das an diese Abschirmung gelegt wird, wenn keine Signale auf der Leitung 350 erscheinen. Auch hier wird ein festes Potential -C verwendet, das in diesem Fall über den Gleichrichter 356 an den Verbindungspunkt der Widerstände 353 und 354 gelegt wird.
  • Der Anodenkreis des Haltestrom-Thyratrons 240 ist über den Widerstand 36, den Verbindungspunkt 344, die Diode 121 und die Kupplungsspule 12 mit der Hochspannungsquelle B+ verbunden. Zu beachten ist, daß der Wert des Widerstandes 36 erheblich höher sein muß als der entsprechende Widerstand 341- im Spitzenstromkreis 34. Dadurch ist der in dem Spitzenstromkreis 34 zu erwartende Strom bedeutend größer als der Strom, der normalerweise durch die Leitung 241 fließt.
  • Die Anode des Haltestrom-Thyratrons 240 ist über die Kondensatoren 383, 381 und 371 auch an die Anode des Spitzenstrom-Thyratrons 230 gelegt. Schließlich ist der besagte Anodenkreis über den Gleichrichter 674 mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 671 und 672 der Trennschaltung 67 verbunden.
  • Außerdem ist zu beachten, daß eine aus den Widerständen 382 und 380 bestehende Schaltung dazu dient, die Hochspannungsquelle B+ mit dem Verbindungspunkt der Kondensatoren 381 und 371 zu verbinden. Des weiteren ist der Verbindungspunkt der Widerstände 382 und 380 mit dem Verbindungspunkt der Kondensatoren 381 und 383 verbunden.
  • Wie alle Teile der Gesamtschaltung, so sind auch die beiden Trennschaltungen einander ähnlich. So enthält die Trennschaltung 67 die Widerstände 671 und 672, deren Verbindungspunkt an den Leitungen von den Anodenkreisen des Haltestrom-Thyratrons 240 bzw. des Spritzenstrom-Thyratrons 230 liegt, und dient als Bindeglied zwischen der Hochspannungsquelle B-;- und dem Steuergitter des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260. Diese Anordnung ähnelt im wesentlichen der Anordnung, die für das Steuergitter des Haltestrom-Thyratrons 240 durch die Trennschaltung 47 vorgesehen ist.
  • Die Schaltungen für die Bremse sind im allgemeinen dieselben wie für die Kupplung, so daß sich eine symmetrische Gesamtschaltung ergibt. Allerdings besteht ein Unterschied zwischen den Widerständen 472 und 672 in den beiden zugeordneten Trennschaltungen 47 und 67. Dieser Unterschied soll gewährleisten, daß die Bremse unter normalen Umständen nach dem Einschalten der Hochspannungsquelle B+ zuerst in Betrieb gesetzt wird. Der Widerstand 672 weist daher einen geringeren Widerstandswert auf als der Widerstand 472. Dadurch wird dem Steuergitter des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 eine höhere Spannung zugeführt, so daß es zuerst zündet.
  • Ein weiterer Unterschied, der jedoch nicht die grundsätzliche Symmetrie beeinflußt, liegt in der Notwendigkeit begründet, in einigen Fällen einen Spitzenstrom in der einen Hälfte der Gesamtschaltung über einen etwas längeren Zeitraum vorzusehen als in der anderen Hälfte. Zu diesem Zweck kann der Kondensator 351 einen größeren Wert aufweisen als der Kondensator 551, so daß die Verzögerung, die von der aus dem Widerstand 352 und dem Kondensator 351 bestehenden RC-Schaltung eingeleitet wurde, etwas größer ist als die Verzögerung, die von der aus dem Widerstand 552 und dem Kondensator 551 bestehenden RC-Schaltung verursacht wird.
  • Im einzelnen arbeitet die Schaltung folgendermaßen: Es wird angenommen, daß ein Ruhezustand vorhanden ist, bei dem weder am Bremssignaleingang 26 noch am Kupplungssignaleingang 27 ein Signal anliegt. Angenommen wird ferner, daß die Hochspannungsquelle B+ ausgeschaltet ist.
  • Nunmehr wird die Hochspannungsquelle B-1- eingeschaltet. Wie bereits weiter oben beschrieben wurde, hat der Widerstand 672 einen kleineren Widerstandswert als der Widerstand 472 in der Trennschaltung 47. Da die beiden Trennschaltungen 47 und 67 im übrigen vollkommen gleich sind, wird durch das Einschalten der Hochspannungsquelle B+ bewirkt, daß die Spannung am Verbindungspunkt der Widerstände 672 und 673 etwas höher ist als am Verbindungspunkt der Widerstände 472 und 473. Dadurch wird dem Gitter des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 eine höhere positive Spannung zugeführt als dem Gitter des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240. Das Brems-Haltestrom-Thyratron 260 wird daher veranlaßt, sofort zu zünden. Da die Abschirmung ebenfalls so eingerichtet ist, daß beide Haltestrom-Thyratrone zünden, und zwar das Brems-Thyratron mit Hilfe der Hochspannungsquelle B-I-und der Widerstände 558 und 555 und das Kupplungs-Thyratron mit Hilfe der Hochspannungsquelle B+ und der Widerstände 358 und 355, geht daraus hervor, daß das Brems-Haltestrom-Thyratron in der Tat zuerst zündet. Durch das Zünden dieses Brems-Haltestrom-Thyratrons fließt ein Strom durch die Bremsspule 13, den Gleichrichter 131 und den Widerstand 56 und von dort durch das Thyratron zur Erde, wodurch der Stromkreis geschlossen und die Bremse in Betrieb gehalten wird.
  • Während die Bremse in Tätigkeit ist, herrscht im Anodenkreis 261 des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 ein Dauerzustand. Da der größte Teil der Spannung in diesem Kreis am Widerstand 56 abfällt, ist die Spannung zwischen dem Widerstand 56 und der Anode der Röhre nach dem Zünden des Thyratrons niedrig. Diese geringe Spannung bewirkt zunächst das Erscheinen eines niedrigen Potentials an der Abschirmung des Brems-Spitzenstrom-Thyratrons 250 über den Widerstand 478, da ja der Widerstand 480 die Abschirmung des Brems-Spitzenstrom-Thyratrons 250 mit der Vorspannungsquelle -E verbindet. Das Brems-Spitzenstrom-Thyratron 250 zündet also nicht.
  • Desgleichen wird die Spannung am Verbindungspunkt der Widerstände 471 und 472 in der Trennschaltung 47 herabgesetzt, da die Diode 474 durch das Zünden des Brems-Haltestrom-Thyratrons leitend gemacht wurde.
  • Auf diese Weise kann die Vorspannungsquelle -E am Steuergitter des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 wirksam werden, und zwar über den Widerstand 473. Zu diesem Zeitpunkt wird das Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratron nicht eingeschaltet, da an seinem Steuergitter kein Signal anliegt, obwohl seine Abschirmung zündbereit ist. Vielmehr wird dieses Thyratron durch Anliegen der Spannung -E an seinem Steuergitter über die Widerstände 272 und 273 in gesperrtem Zustand gehalten. Aus ähnlichen Gründen zündet auch das Brems-Spitzenstrom-Thyratron nicht, wobei außerdem noch hinzukommt, daß seine Abschirmung ein Sperrpotential erhält.
  • Zusammengefaßt hat das Einschalten der Anlage also die Wirkung, daß die Bremse in Betrieb gesetzt wird und das Brems-Haltestrom-Thyratron zündet, wodurch weder das Brems-Spitzenstrom-Thyratron noch das Kupplungs-Haltestrom-Thyratron zünden können.
  • Im folgenden wird nunmehr die Betätigung der Kupplung beschrieben. Dazu erscheint an der Kupplungssignal-Eingangsklemme 27 ein positives Signal. Dieses Signal wirkt über den Kondensator 271 dergestalt, daß es die normalerweise vorhandene negative Vorspannung am Steuergitter des Spitzenstrom-Thyratrons 230 überwindet. Diese Vorspannung erfolgt durch die Vorspannungsquelle -E über den Vorspannungswiderstand 272.
  • Gleichzeitig wird die Abschirmung des Spitzenstrom-Thyratrons 230 veranlaßt, mit Hilfe des mit der Hochspannungsquelle B-I- verbundenen Widerstandes 678 eine geringere positive Spannung anzunehmen. Da das Kupplungs-Haltestrom-Thyratron 240 zu diesem Zeitpunkt noch nicht gezündet hat, ist die Spannung an seiner Anode hoch. Dadurch wird der mit der Abschirmung des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230 in Verbindung stehenden Schaltung eine ähnlich hohe Spannung zugeführt. Das Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratron 230 ist daher in dem Moment zündbereit, wenn ein Signal am Kupplungssignaleingang anliegt.
  • Das Zünden des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230 hat verschiedene Wirkungen. So fließt ein starker Stromstoß durch die Kupplungsspule 12, den Gleichrichter 121, den Verbindungspunkt 344, den Widerstand 341 und das Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratron 230 zur Erde. Wie im oben geschilderten Fall beim Zünden des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 tritt beim Fließen des Stromes in diesem Kreise der größte Spannungsabfall am Widerstand 341 auf. Dementsprechend erscheint sofort nach dem Zünden des Thyratrons eine kleine Spannung zwischen dem Widerstand 341 und der Anode des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230. Diese niedrige Spannung wirkt wie ein Impuls, der über den Kondensator 371, die Leitung 37, den Kondensator 372, den Kondensator 572, den Kondensator 581 und den Kondensator 583 an den Anodenkreis des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 übertragen wird. Durch entsprechende Bemessung der in dieser Schaltung vorhandenen Kondensatoren kann die Länge dieses negativen Impulses so bemessen werden, daß das Brems-Haltestrom-Thyratron 260 gelöscht wird und damit nichtleitend wird. Dadurch steigt die Spannung des Anodenkreises dieses Thyratrons wieder auf den Wert B-+-, und die Gitter üben ihre Steuerfunktion wieder aus.
  • Derselbe negative Impuls, der durch das Zünden des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230 entsteht, wird auch der Abschirmung des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 zugeführt, und zwar über die in der Leitung 350 liegende und aus dem Widerstand 352 und dem Kondensator 351 bestehende RC-Schaltung.
  • Als Folge der Zuführung dieses negativen Impulses an die Abschirmung des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 kann dieses Thyratron während einer vorbestimmten Zeitspanne nicht zünden. Nachdem das Brems-Haltestrom-Thyratron 260 durch den beim Zünden des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230 entstandenen Impuls gelöscht worden ist, ist die Spannung des Anodenkreises dieses Brems-Haltestrom-Thyratrons wieder auf ihren Maximalwert gestiegen, wodurch die Diode 474 nichtleitend geworden ist. Als Folge davon erscheint die hohe Spannung B -f- wieder an der aus den Widerständen 471 und 472 bestehenden Schaltung'und überwindet die Vorspannung -E des Widerstandes 473, die am Steuergitter des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 anliegt.
  • Daraus ergibt sich, daß zu diesem Zeitpunkt das Kupplungs-Haltestrom-Thyratron 240 zündbereit wäre, wenn nicht der eine vorbestimmte Zeitspanne an der Abschirmung des Thyratrons 240 anliegende negative Impuls vorhanden wäre. Während der beim Zünden des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230 entstandene negative Impuls auch dem Anodenkreis 241. des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 über die Kondensatoren 371, 381 und 383 zugeführt wird, kann dieser Impuls jedoch nicht länger andauern als der Impuls, der das Löschen des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 veranlaßte. Daraus ergibt sich also, daß die aus dem Widerstand 352 und dem Kondensator 351 bestehende RC-Schaltung erforderlich ist, um ein vorzeitiges Zünden des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 zu verhindern. Durch Änderung der Größe des Kondensators 351 kann die durch diese Schaltung bewirkte Verzögerung natürlich geändert werden. In einem Ausführungsbeispiel dieser Erfindung wurde eine derartige Abänderung vorgenommen. Bei diesem betreffenden Ausführungsbeispiel dauert der Spitzenstrom für die Kupplung zweckmäßigerweise etwas länger an als der Spitzenstrom für die Bremse. Zu diesem Zweck weist der Kondensator 351 einen größeren Wert auf als der Kondensator 551, der den Anodenkreis 54 des Brems-Spitzenstrom-Thyratrons mit der Abschirmung des Brems-Haltestrom-Thyratrons koppelt. Abgesehen von diesem Unterschied, der für bestimmte Anwendungen bevorzugt werden kann, und von dem bereits obenerwähnten Unterschied zwischen den Widerständen 472 und 672 der Trennschaltungen 47 bzw. 67, sind die Schaltelemente für Kupplung und Bremse in jeder Hinsicht gleich.
  • Nach der Verzögerung durch die aus dem Widerstand 352 und dem Kondensator 351 bestehende RC-Schaltung steigt die positive Spannung an der Abschirmung des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 wiederum an, da am Verbindungspunkt der Widerstände 358 und 355 ein positives Potential erscheint, wobei diese Widerstände parallel zur Hochspannungsquelle B-1- und zur Vorspannungsquelle -E liegen. Wie oben beschrieben worden ist, wurde das Steuergitter des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 bereits veranlaßt, die Röhre zünden zu lassen, und zwar durch Löschen des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260. Gleichzeitig ist die Länge des durch das Zünden des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230 entstandenen Anfangsimpulses beträchtlich kleiner als die Verzögerung durch die aus dem Widerstand 352 und dem Kondensator 351 bestehende RC-Schaltung.
  • Dementsprechend zündet das Kupplungs-Haltestrom-Thyratron 240, sobald die erwähnte Verzögerung abgelaufen ist. Das Zünden einer Haltestromröhre nach dem Zünden einer Spitzenstromröhre hat mehrere Wirkungen, die, wie im Zusammenhang mit dem erstmaligen Zünden des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 erwähnt wurde, anfänglich nicht vorhanden sind. Wie beim Brems-Haltestrom-Thyratron 260 hat das Zünden des Kupplungs-Haltestrom-Thyratrons 240 jedoch zur Folge, daß eine niedrigere Spannung am Verbindungspunkt seiner Anode und des Widerstandes 36 auftritt. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß der Widerstand 36 einen mehrfach höheren Wert hat als der Widerstand 341, so daß der durch den Anodenkreis 241 des Haltestrom-Thyratrons 240 fließende Strom erheblich geringer ist als der Strom, der während des leitenden Zustandes des Spitzenstrom-Thyratrons 230 fließt.
  • In einem bestimmten Ausführungsbeispiel hat der Widerstand 36 einen fünfmal höheren Wert als der Widerstand 341, so daß der Spitzenstrom etwa fünfmal so groß ist wie der Haltestrom. Wie beim Zünden des Spitzenstrom-Thyratrons 230, so verursacht auch das Zünden des Haltestrom-Thyratrons 240 einen negativen Impuls im Anodenkreis 241. Dieser Impuls wird über die Kondensatoren 383, 381 und 371 an den Anodenkreis des Spitzenstrom-Thyratrons 230 übertragen, wodurch diese Röhre gelöscht wird und ihre Gitter wieder die Steuervorgänge übernehmen.
  • Derselbe negative Impuls erscheint aber auch an der Abschirmung des Spitzenstrom-Thyratrons 230, und zwar über den Widerstand 678 und eine RC-Schaltung, die aus dem Kondensator 675 und dem Widerstand 676 besteht. Diese zusätzliche RC-Schaltung dient zur Beseitigung bestimmter Spitzen, die in der Spannungswellenform auftreten würden, wenn diese Schaltung nicht vorhanden wäre. Ähnliche Schaltungen umfassen den Widerstand 380 und den Kondensator 381 sowie die Kondensatoren 372 und 572 in Verbindung mit dem Widerstand 537. Diese Schaltungen formen die Ausgangswelle und sind nicht dazu bestimmt, wesentliche Steuerfunktionen an den Röhren selber auszuüben.
  • Sobald das Kupplungs-Haltestrom-Thyratron 240 ständig leitend wird, gelten im Prinzip dieselben Bedingungen, wie wenn das Brems-Haltestrom-Thyratron 260 leitend wäre. Durch die geringe Spannung, die sich zwischen dem Widerstand 36 und der Anode des Haltestrom-Thyratrons 240 einstellt, wird die Diode 674 leitend. Dadurch wird das Steuergitter des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260 über den Widerstand 673 vorgespannt und verhindert das Zünden dieser Röhre. Der Dauerzustand dieses Anodenkreises ermöglicht außerdem der Vorspannungsquelle, der Abschirmung des Spitzenstrom-Thyratrons 230 über den Widerstand 680 eine negative Vorspannung zuzuführen, so daß dieses Thyratron gleichfalls nicht zünden kann.
  • Zusammengefaßt ergibt sich somit, daß beim Zünden des Spitzenstrom-Thyratrons 230 nur eine kurze Zeit lang Strom durch die Kupplungsspule 12 fließt und daß sodann das Haltestrom-Thyratron 240 zündet. Durch das Zünden des Spitzenstrom-Thyratrons 230 wird auch das Brems-Haltestrom-Thyratron 260 gelöscht.
  • Nach dem Zünden des Haltestrom-Thyratrons 240 wird das Spitzenstrom-Thyratron 230 gelöscht und sein weiteres Zünden ebenso verhindert wie das Zünden des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260. Durch die Leitung 342 und die Diode 343, die die Trennschaltung 67 mit der Leitung 34 des Anodenkreises des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons 230 verbinden, wird das Brems-Haltestrom-Thyratron 260 so lange in gelöschtem Zustand gehalten, wie entweder das Spitzenstrom-Thyratron 230 oder das Haltestrom-Thvratron 240 leitend sind.
  • Die Kondensatorenschaltung, durch die alle Thyratrone miteinander verbunden sind, sorgt dafür, daß durch das Zünden eines beliebigen Thyratrons jedes andere Thyratron, das sich zu diesem Zeitpunkt in leitendem Zustand befunden hat, gelöscht wird. Durch die Verzögerungsschaltungen, die durch die RC-Schaltungen 352-351 und 552-551 dargestellt werden, ist es möglich, daß in den Fällen, wo z. B. ein Brems-Eingangssignal unmittelbar einem Kupplungs-Eingangssignal folgt, das Zünden des Brems-Spitzenstrom-Thyratrons das Löschen des Kupplungs-Spitzenstrom-Thyratrons zur Folge hätte und das Kupplungs-Haltestrom-Thyratron niemals zünden würde. Eine ähnliche Lage würde entstehen, wenn ein Kupplungs-Eingangssignal einem Brems-Eingangssignal innerhalb eines Zeitraumes folgen würde, der kleiner ist als der von der Verzögerungsschaltung 552-551 benötigte Zeitraum zum Zünden des Brems-Haltestrom-Thyratrons 260.
  • Aus der symmetrischen Anordnung der Gesamt-;chaltung ergibt sich, daß eine ähnliche Folge von Vorgängen durch ein an der Bremssignal-Eingangsclemme 26 anliegendes Signal ausgelöst wird. In fiesem Fall fließt natürlich ein kurzzeitiger Spitzen-Strom durch die Bremsspule 13, während der Stromfluß durch die Kupplungsspule 12 unterbrochen ist.
  • Eine abgeänderte Schaltung zur Erzeugung der Vorspannung -Eist in F i g. 3 a dargestellt. Hier ist eine Widerstandsschaltung zwischen der festen Spannung - C und der Erde eingeschaltet, so daß die Vorspannung an dem Verbindungspunkt von zwei der dort vorhandenen Widerstände abgenommen werden kann. Diese Schaltung kann ohne wesentliche Änderung der Arbeitsweise nach F i g. 3 in der Schaltung der F i g. 3 verwendet werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung zur wechselseitigen Schnellerregung zweier als elektromagnetische Kupplung und elektromagnetische Bremse ausgebildeten Lasten aus einem Gleichstromnetz, bei welcher mit jeder von zwei Steuerleitungen der Einstelleingang eines durch Impulse steuerbaren bistabilen und mittels seines im Einstellzustand stromführenden Ausgangs eine der beiden Lasten steuernden Schalters verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (53; 33) des mit der einen der beiden Steuerleitungen (26; 27) verbundenen, eine Übererregung für die zugeordnete Last (13; 12) bewirkenden bistabilen Schalters (50; 30) einerseits über eine Verzögerungseinrichtung (55; 35) mit dem Steuereingang eines weiteren, der gleichen Last zugeordneten und deren verminderte Dauererregung steuernden bistabilen Schalters (60; 40) und andererseits mit den Rückstelleingängen (32, 42; 52, 62) der die andere Last steuernden bistabilen Schalter (30, 40; 50, 60) sowie ferner gemeinsam mit dem Ausgang des die Dauererregung schaltenden bistabilen Schalters derselben Last über eine ODER-Stufe (47, 67) mit dem Rückstelleingang des die verminderte Dauererregung der anderen Last (12,13) steuernden bistabilen Schalters (40, 60) verbunden ist.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Einstellzustand stromführende Ausgang des die verminderte Dauererregung einer Last (13, 12) steuernden bistabilen Schalters (60, 40) mit dem Rückstelleingang des der gleichen Last zugeordneten, der übererregung dienenden bistabilen Schalters (50, 30) verbunden ist.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bistabilen Schalter (30, 40; 50, 60) gasgefüllte Röhren sind.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als gasgefüllte Röhren Mehrgitter-Thyratrone verwendet sind.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode des ersten Thyratrons mit der Last (12,13) und mit einer Verzögerungseinrichtung (55, 35) verbunden ist, welche die Steuerelektrode des zweiten Thyratrons beeinflußt, deren Anode einerseits über einen Widerstand (36, 56) mit der Last (12, 13), andererseits über Kopplungselemente (371, 381, 383; 571, 581, 583) verbunden ist.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (35, 55) aus einem einen Widerstand und eine Kapazität enthaltenden Netzwerk besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 722 694, 871473, 906 354, 934 714; deutsche Auslegeschriften Nr. 1052 515, 1040 670; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1803 586; USA.-Patentschrift Nr. 2 630 467; Zeitschrift »Elektro-Anzeiger« vom 28. 10. 1955 S. 27 bis 29, vom 27. 1. 1960, S. 31, 32.
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