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DE1231666B - Verfahren zur Erhoehung des Gehalts an Kohlenwasserstoffen im Koksofengas - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Gehalts an Kohlenwasserstoffen im Koksofengas

Info

Publication number
DE1231666B
DE1231666B DEM33943A DEM0033943A DE1231666B DE 1231666 B DE1231666 B DE 1231666B DE M33943 A DEM33943 A DE M33943A DE M0033943 A DEM0033943 A DE M0033943A DE 1231666 B DE1231666 B DE 1231666B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrocarbons
coke oven
cooking
gas
injection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM33943A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Ewald Dietzel
Dipl-Chem Dr Rudolf Schindler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vodafone GmbH
Original Assignee
Mannesmann AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mannesmann AG filed Critical Mannesmann AG
Priority to DEM33943A priority Critical patent/DE1231666B/de
Publication of DE1231666B publication Critical patent/DE1231666B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung des Gehalts an Kohlenwasserstoffen im Koksofengas Es ist bekannt, Erdölkohlenwasserstoffe thermisch mit oder ohne Katalysator auf gasförmige Kohlenwasserstoffe, insbesondere ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Äthylen, Propylen usw., zu spalten. Bei diesen Verfahren benötigt man hohe Temperaturen und Wasserdampf oder Trägergas, um schonende Spaltbedingungen und entsprechende Verweilzeiten einstellen zu können.
  • Auch der Koksofen ist für diesen Spaltprozeß vorgeschlagen worden. Man hat Erdölkohlenwasserstoffe vor der Verkokung der Kohle zugemischt und die geölte Kohle verkokt. Diese Arbeitsweise führt aber nur zu geringen Ausbeuten an wertvollen Kohlenwasserstoffen im Gas.
  • Außerdem hat man Erdöl oder seine Destillate mit oder ohne Trägergas, entsprechend vorerwärmt, auf den glühenden Koks, am Ende der Garungszeit, geblasen. An Stelle von rohem Erdöl oder Erdölfraktionen hat man auch Gase mit zwei und mehr Kohlenstoffatomen zur Spaltung auf Olefme herangezogen.
  • Bei den bisherigen Verfahren ist man so vorgegangen, daß man erst gegen Ende der Garungszeit, wenn sich bereits weitgehend gegarter Koks gebildet hatte, die zu spaltenden Gase bzw. Nebel auf den glühenden Koks gedüst hat. Daraus folgt aber, daß die Eindüsungsdauer im Verhältnis zur Gesamtgarungszeit nur kurz ist und außerdem leicht eine Zersetzung der Kohlenwasserstoffe im glühenden Koks eintreten kann. Auch ist es zur Erzielung höherer Ausbeuten nicht ratsam, zu große Mengen der Eindüsungsstoffe umzusetzen. Bei Verwendung von rohem Erdöl bzw. Heizöl oder Benzinfraktionen könnte eine nachteilige Veränderung sowohl in der Qualität des Teers als auch des Benzols eintreten, die jedoch unbedingt vermieden werden muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Ausbeuten an wertvollen, vornehmlich olefinischen Kohlenwasserstoffen, wie Äthylen, Propylen und deren Homologe, durch eine Reihe von Maßnahmen erhöhen kann, ohne daß die Qualität des anfallenden Kokses noch die der Nebenprodukte, wie Benzol und Teer, vermindert und das Ofenmauerwerk des Gassammelraumes in schädlicher Weise beansprucht wird.
  • Man erreicht erfindungsgemäß ein praktisch gleichmäßiges Temperaturniveau über den gesamten Gassammelraum und damit günstigere Spaltbedingungen, wenn wenige Stunden nach Garungsbeginn und während praktisch zwei Drittel der Gesamtgarungszeit des Ofens das gleiche Einsatzprodukt oder mehrere chemisch unterschiedliche Einsatzprodukte, vorzugsweise gleichzeitig, eingedüst wird bzw. werden, daß die flüssigen bzw. schwereren Einsatzprodukte auf der längeren Wegstrecke des Gassammelraums und im Temperaturbereich von vorzugsweise 700 bis 750° C gespalten werden, während die gasförmigen bzw. leichteren Einsatzprodukte auf der kurzen Wegstrecke, nahe der Austrittsstelle des Gases aus dem Sammelraum, gespalten werden.
  • Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Eindüsung der gasförmigen bzw. leichteren Einsatzprodukte gegen Ende der Eindüsungszeit der verdampften flüssigen Kohlenwasserstoffe erfolgt.
  • Für die Brauchbarkeit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist es wichtig, daß die Kokserzeugung in keiner Weise beeinträchtigt wird und für die Erzielung optimaler Spaltbedingungen eine gleichmäßige Führung aller für den Spaltprozeß eingesetzten Öfen (Kokskammern) gewährleistet ist. Insbesondere sollten die Unterfeuerung, d. h. die Beheizung der Kokskammern, sowie eine gleichmäßige Kohlebeschickung und die ständige Wärmezufuhr durch das Koksofengas darauf abgestellt sein, trotz der Eindüsung den Temperaturverlauf in dem als Spaltraum dienenden, möglichst gleich großen Gassammelraum in allen Ofenkammern gleichzuhalten, um dadurch die Voraussetzungen für gleichmäßige und kontrollierbare Geschwindigkeiten und Verweitzeiten im Spaltraum zu schaffen.
  • Im folgenden werden zwei Beispiele angegeben, und zwar in Verbindung mit der Zeichnung, in der die einzelnen Füllöcher mit 1 bis 4 bezeichnet sind. Das Fülloch 1 liegt in der Nähe der abziehenden heißen Koksofengase, während das Fülloch 4 nach der Koksseite zu liegt.
  • Beispiel 1 Düst man 4 Stunden nach Garungsbeginn bei Erreichen einer Temperatur von 750° C am äußeren koksseitigen Fülloch 4 des Ofens zunächst insgesamt 40 kg/h einer auf etwa 200° C vorgewärmten Leichtbenzins im Siedebereich von 30 bis 110° C an zwei Stellen des Gassammelraumes ein - nämlich 1 m vom Fülloch 4 nach der Koksseite zu und zwischen den Füllöchern 3 und 2 - so fällt die Temperatur an den beiden Meßstellen der Füllöcher 4 und 2 maximal um 50° C ab. Etwa 10 Stunden nach Garungsbeginn ist die Temperatur am Fülloch 4 bei gleichgebliebenem Leichtbenzinzusatz wieder auf 740° C angestiegen. Erhöht man nun an beiden Stellen die Eindüsmenge auf insgesamt 70 kg/h, so fällt die Temperatur an den Füllöchern 4 und 2 wieder bis auf 700° C ab, um im Verlauf der weiteren Garung wieder langsam anzusteigen. Man beendet die Spaltung etwa 4 Stunden vor dem Koksausbringen. Die maximalen Temperaturschwankungen an den einzelnen Füllöchern (1 bis 4) während der Gasolineindüsung betragen etwa 50° C.
  • Das aufgedüste Leichtbenzin wird zu 30 bis 32 Gewichtsprozent in Äthylen umgesetzt, das erhaltene Benzol weist die Kennziffern eines aus Kokskohle erhaltenen Kokereibenzols auf.
  • Düst man die gleiche Gesamtmenge von vorgewärmtem Leichtbenzin in der gleichen Zeit, wie oben angegeben, jedoch nur an einer Stelle des Gassammelraumes - etwa 1 m vom Fülloch 4 nach der Koksseite zu - in den Gassammelraum ein, und zwar ebenfalls anfangs 40 kg/h und später 70 kg/h, so fällt die Temperatur am Fülloch 4 gegenüber 700° C im Vorbeispiel bis auf etwa 650° C ab, während sie am Fülloch 2 geringfügiger als im Vorbeispiel, nämlich nur um etwa 20° C, abnimmt. Die maximalen Temperaturschwankungen an den einzelnen Fülllöchern (1 bis 4) während der Gasolineindüsung betragen etwa 100° C. _ Das eingedüste Leichtbenzin wird zu 23 bis 25 Gewichtsprozent in Athylen umgesetzt. Das erhaltene Benzol unterscheidet sich qualitativ vom normalen, durch ausschließliche Steinkohlenverkokung erhaltenen Produkt und enthält etwa 10 Gewichtsprozent von aliphatischen Anteilen, die aus dem nicht umgesetzten bzw. ungenügend gekrackten Leichtbenzin stammen. Beispiel 2 An den Füllöchern 4 und 2 des Gassammelraumes düst man stündlich insgesamt 40 kg auf 200° C vorgewärmtes Leichtbenzin - Kp. 30 bis 1l0° C -ein. Bei einem Äthylengehalt im erzeugten Gas von 5,7 Volumprozent sowie einer Temperatur von 785° C am Fülloch 1 beginnt man in der 13. Stunde nach Garungsbeginn gleichzeitig mit dem einstündigen Zusatz von 20 Nm3/h Äthan am Fülloch 1. Die Gasmengen erhöhen sich während der Äthanspaltung um 30 Nm3/h, und der Äthylenspiegel steigt auf 8,3 Volumprozent an. Die Äthylenausbeute, bezogen auf das eingesetzte Äthan, beträgt bei dem einmaligen Durchsatz etwa 70 Gewichtsprozent. Die Temperatur am Fülloch 1 fällt während der Äthanspaltung um etwa 20° C ab.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Erhöhung des Gehaltes an Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehreren Kohlenstoffatomen, besonders solchen olefinischer Art, im Koksofengas durch Spalten gasförmiger und bzw. oder flüssiger, verdampfter Erdölkohlenwasserstoffe als Einsatzprodukte im Gassammelraum des Koksofens, bei dem die zu spaltenden Stoffe innerhalb der Garungsperiode an zwei oder mehreren, voneinander getrennten Stellen des Gassammelraumes bzw. Füllöchern des Ofens eingeführt werden, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß wenige Stunden nach Garungsbeginn und während praktisch zwei Drittel der Gesamtgarungszeit des Ofens das gleiche Einsatzprodukt oder mehrere chemisch unterschiedliche Einsatzprodukte, vorzugsweise gleichzeitig eingedüst wird bzw. werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindüsung der gasförmigen bzw. leichteren Einsatzprodukte gegen Ende der Eindüsungszeit der verdampften fleissigen Kohlenwasserstoffe vorgenommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 606 809; deutsche Patentschrift (Zweigstelle Österreich) Nr. 160 519; französische Patentschrift Nr. 947 257; »Brennstoff-Chemie«, 36 (1955), S. 33 bis 37; »Chemie-Ing. Techn.«, 28. Jahrgang, 1956, H.11, S..741.
DEM33943A 1957-04-18 1957-04-18 Verfahren zur Erhoehung des Gehalts an Kohlenwasserstoffen im Koksofengas Pending DE1231666B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE160519C (de) *
DE606809C (de) * 1928-03-18 1934-12-11 Braunkohlen Und Brikett Ind Ak Verfahren zur Erzeugung von hochwertigem Gas
FR947257A (fr) * 1941-10-27 1949-06-28 Distillers Co Yeast Ltd Perfectionnements dans la fabrication des oléfines gazeuses

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE160519C (de) *
DE606809C (de) * 1928-03-18 1934-12-11 Braunkohlen Und Brikett Ind Ak Verfahren zur Erzeugung von hochwertigem Gas
FR947257A (fr) * 1941-10-27 1949-06-28 Distillers Co Yeast Ltd Perfectionnements dans la fabrication des oléfines gazeuses

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