DE1040021B - Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit niederen Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, insbesondere Olefinen - Google Patents
Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit niederen Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, insbesondere OlefinenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/18—Modifying the properties of the distillation gases in the oven
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit Äthylen bzw. anderen
niedrigen Kohlenwasserstoffen mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen.
Koksgase sind verhältnismäßig arm an Äthylen, Äthan und anderen niederen Kohlenwasserstoffen mit
mehr als 2 Kohlenstoffatomen, deren Gewinnung aus den Destillationsgasen von Verkokungskammern, z. B.
Horizontalkokskammern, besonders erwünscht ist. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Gewinnung
eines Koksgases mit einem gesteigerten Gehalt an niederen Kohlenwasserstoffen mit 2 und mehr
Kohlenstoffatomen.
Diese Anreicherung geschieht gemäß der Erfindung durch Durchführung einer an sich bekannten Spaltung
von in die Verkokungsräume eingeführten Mineralölprodukten.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, der zu verkokenden Kohle Mineralölprodukte, insbesondere
hochsiedende und schwerflüchtige Produkte zuzumischen. Man hat auch bereits den Vorschlag gemacht,
im Gassammeiraum des Verkokungsraumes, z. B. der Kokskammer, eine Spaltung zu leichtsiedenden oder
gasförmigen Kohlenwasserstoffen durchzuführen. Auf diese Weise gelingt zwar eine Anreicherung des Koksgases
an niedrigen Kohlenwasserstoffen, jedoch wird gleichzeitig die Qualität des Kokses herabgesetzt,
wenn beträchtliche Mengen Erdölprodukte der Kohle zugesetzt werden. Die Zusatzmenge wird außerdem
begrenzt durch die Ofenführung, die bei Anwendung beträchtlicher Mengen erschwert wird. Die Menge der
in den Gassammeiraum eingeführten Stoffe ist ebenfalls beschränkt, da eine verhältnismäßig geringe
Wärmemenge in den abziehenden Koksgasen zur Verfügung steht.
Nach der Erfindung wird nun vorgeschlagen, bereits in den ersten Stunden der Garungszeit eines Gemenges
von zu verkokender Kohle mit geringen Mengen — insbesondere etwa 1 bis 3 % — hochsiedender Erdölprodukte,
z. B. von Asphalten, Destillationsrückständen und Teeren, in den Gasraum des Verkokungsraumes, z. B. den Gassammeiraum einer Kokskammer,
verdampfte Kohlenwasserstoffe in einer der durch das Einführen der hochsiedenden Erdölprodukte erhöhten
Temperatur angepaßten Menge einzuführen und die dabei entstehenden angereicherten Gase getrennt von
den Gasen aufzufangen und aufzuarbeiten, die gegen Ende der Garungszeit mit einem geringeren Gehalt an
wertvollen niedrigen Kohlenwasserstoffen mit 2 und mehr Kohlenstoffatomen anfallen.
In der Abbildung ist das Verhältnis der Gassammelraum-Temperaturen
zu der Garungszeit aufgetragen, iind zwar zeigt die Kurve a die Temperaturen
einer Kohle mit 2%igem ölzusatz, die Kurve b
Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit niederen Kohlenwasserstoffen
mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen,
insbesondere Olefinen
Anmelder:
Essener Steinkohlenbergwerke Aktiengesellschaft, Essen
Dr. Ewald Dietzel, Gelsenkirchen-Buer,
und Dr. Rudolf Schindler, Gelsenkirchen,
sind als Erfinder genannt worden
stellt die Temperaturen der Normalkohle ohne ölzusatz
dar.
Gefunden wurde, daß durch das Zumischen der geringen Mengen von hochsiedenden Erdölprodukten
eine Erhöhung der Temperatur im Gassammeiraum erzielt wird, und zwar schon in den ersten Stunden
der Garungszeit, die es ermöglicht, in diesem Raum unter Verwendung der nutzbaren Wärme im Gasraum
in Dampfform eingeführte Kohlenwasserstoffe in erheblichem Maße zu cracken, ohne daß die Koksqualität
verschlechtert und die Ofenführung erschwert wird.
Die Menge der in Dampfform eingeführten zu spaltenden Produkte richtet sich nach der Temperatur im
Gasraum und ist so zu bemessen, daß ein vollständiges Umsetzen zu wertvollen Kohlenwasserstoffen erreicht
wird, da sonst die Qualität des Teeres und des Benzols herabgesetzt und durch zu starke Abkühlung das
Ofenmaterial geschädigt wird. Die erzielten Temperaturen sind ferner von der Art des eingesetzten Materials
abhängig.
Nach der Erfindung wird das Einführen von dampfförmigen Kohlenwasserstoffen in den Gasraum abgebrochen, sobald die Entwicklung von Reichgas der
Verkokung beendet ist. Die danach am Ende der Garungszeit entwickelten kohlenwasserstoffarmen Destillationsgase
werden getrennt von den Reichgasen gesammelt.
Während das Eindüsen von Erdölrückständen in den Gassammeiraum einer Kokskammer zu wenig
günstigen Resultaten führt, da der Wärmebedarf der Spaltung hoch ist und also nur geringe Mengen ein-
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3 4
gedüst werden können, läßt sich eine zufriedenstellende brennen wertvoller Kohlenwasserstoffe, wie das bei
Anreicherung insbesondere an Äthylen und anderen der Verwendung von Koksgas zur Unterfeuerung ge-
olefinischen niedrigen Kohlenwasserstoffen erreichen, schient, vermieden wird.
wenn Propan oder Butan oder verdampftes Leicht- Die Erfindung wird im folgenden durch Aus-
benzin (Gasolin) in den Gasraum eingeführt wird, 5 führungsbeispiele weitererläutert:
wobei die Verdampfungswärme außerhalb des Koks- . .
ofens bzw. des Verkokungsraumes z.B. unter Ver- Beispiel 1
Wendung von Wasserdampf oder auf dem Wege des Der zu verkokenden Kokskohle werden etwa 1 bis
Wärmeaustausches den eingeführten Stoffen züge- 2% schweres Mineralöl, das eine Viskosität von
führt wird. Bei den durch das Zumengen der schweren io 5° E/1000 C, einen Kohlenstoffgehalt von etwa 85,5%
Erdölanteile zu der Kohle erreichten hohen Tempera- und einen Wasserstoffgehalt von etwa 11,5% auf-
turen im Gasraum werden die Spalttemperaturen z. B. weist, vor den Einsatz in der Kokskammer zu-
für Äthan zu Äthylen erreicht. gemischt.
Bei hohen Temperaturen im Gasraum des Ver- Bei der Verkokung dieser geölten Kohle in Horikokungsraumes
können durch Einführen von gas- 15 zontalkammeröfen tritt im Vergleich zu der ungeölten
förmigen bzw. bereits verdampften Kohlenwasser- Kohle eine Temperaturerhöhung der abziehenden Gase
stoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen Gase, die im Gassammeiraum ein (vgl. Kurvenblatt). Die Ausz.
B. an Äthylen besonders reich sind, erhalten werden. beutesteigerung an olefinischen Kohlenwasserstoffen
Der dadurch erreichte Vorteil würde wettgemacht mit 2 und mehr Kohlenstoffatomen im benzol- und
werden, wenn man es zuließe, daß diese Gase durch in 20 teerfreien Gas beträgt gegenüber der ungeölten Einanderen
Garungszeiten entwickelte arme Gase ver- satzkohle nur etwa 0,5%.
dünnt wurden, z. B. die Gase, die in den letzten Stun- Zur Erhöhung der Olefinausbeute wird ein verden
der Garungszeit anfallen. Diese armen Gase sollen dampftes und eventuell vorerhitztes Leichtbenzin bei
also nach der Erfindung getrennt von den reichen etwa 800° C in den Gassammeiraum eingedüst. Das
Gasen gesammelt werden. Die Crackung der züge- 25 Benzin, wie es durch Toppen von Erdöl erhalten wird,
führten Kohlenwasserstoffe bzw. Kohlenwasserstoff- hat z. B. einen Siedebereich von 30 bis 100° C, eine
gemische in Gasform oder Dampf form wird nach der Dichte von d20=0,65 und eine elementare Zusammen-Erfindung
durchgeführt in den Zeiträumen der Ver- Setzung von 83,5% C und 16,4% H.
kokung, in denen der Gehalt der Ofengase an unge- Während die für die Aufdüsung notwendigen Temsättigten Kohlenwasserstoffen verhältnismäßig hoch ist 30 peraturen von 800 bis 900° C bei der ungeölten Kohle und ζ B. — wie in den ersten Stunden der Garung — erst nach der zehnten Stunde der Garungszeit erreicht etwa 4 bis 5 Volumprozent beträgt. Die Anreicherung werden, tritt bei der geölten Kohle diese Temperatur der in dem ersten Zeitraum der Verkokung entwickel- schon nach der vierten Stunde ein. Diese Eindüsuug ten Gase an den gewünschten Kohlenwasserstoffen erfolgt zweckmäßig an mehreren Stellen in den Gaswird auch durch die Spaltprodukte der zur Kohle zu- 35 sammelraum, um die Temperatur der abziehenden gesetzten schweren Erdölprodukte, z. B. Erdölrück- Gase möglichst gleichmäßig auszunutzen. Zwischen stände, erhöht. ungeölter und geölter Kohle ergeben sich erhebliche
kokung, in denen der Gehalt der Ofengase an unge- Während die für die Aufdüsung notwendigen Temsättigten Kohlenwasserstoffen verhältnismäßig hoch ist 30 peraturen von 800 bis 900° C bei der ungeölten Kohle und ζ B. — wie in den ersten Stunden der Garung — erst nach der zehnten Stunde der Garungszeit erreicht etwa 4 bis 5 Volumprozent beträgt. Die Anreicherung werden, tritt bei der geölten Kohle diese Temperatur der in dem ersten Zeitraum der Verkokung entwickel- schon nach der vierten Stunde ein. Diese Eindüsuug ten Gase an den gewünschten Kohlenwasserstoffen erfolgt zweckmäßig an mehreren Stellen in den Gaswird auch durch die Spaltprodukte der zur Kohle zu- 35 sammelraum, um die Temperatur der abziehenden gesetzten schweren Erdölprodukte, z. B. Erdölrück- Gase möglichst gleichmäßig auszunutzen. Zwischen stände, erhöht. ungeölter und geölter Kohle ergeben sich erhebliche
Bei getrennter Auffangung der in der ersten Unterschiede der einsetzbaren Benzinmengen.
Garungsperiode anfallenden Gase (unter getrennter Es ist beispielsweise möglich, die eingedüsten Men-Auffangung der in den letzten 4 bis 5 Stunden der 40 gen wesentlich zu erhöhen, ohne die optimalen Reak-Garungszeit anfallenden Destillationsgase, die etwa tionstemperaturen zu unterschreiten und durch zn 25 Volumprozent des Gesamtgases ausmachen) wird starke Abkühlung die Haltbarkeit des Ofensteins zu bei einem Zumischen von 1% Erdölrückständen zur beeinträchtigen. Man erreicht dadurch eine Senkung Kohle ein Reichgas mit z. B. 3,5 % Äthylen erhalten. der zu hohen Temperaturen im Gassammeiraum, die Ohne diesen Zusatz wird aus der gleichen Kohle ein +5 sonst zu einem nachträglichen Abbau der aus der Reichgas mit z. B. 3 % Äthylen erhalten und ein Kohle entbundenen wertvollen Kohlenwasserstoffe Schwachgas von 1It bis 1 % bzw. — ohne getrennte führen. Die für die Crackung des eingedüsten Mate-Auffangung — ein Durchschnittgas mit 2%. Beim rials (Leichtbenzin) günstigen Temperaturen liegen Arbeiten nach der Erfindung bleibt der Äthylengehalt im Bereich von 700 bis 800° C und lassen sich durch des Schwachgases der gleiche, nämlich V2 bis 1 %. 5° die aufgedüste Menge steuern.
Garungsperiode anfallenden Gase (unter getrennter Es ist beispielsweise möglich, die eingedüsten Men-Auffangung der in den letzten 4 bis 5 Stunden der 40 gen wesentlich zu erhöhen, ohne die optimalen Reak-Garungszeit anfallenden Destillationsgase, die etwa tionstemperaturen zu unterschreiten und durch zn 25 Volumprozent des Gesamtgases ausmachen) wird starke Abkühlung die Haltbarkeit des Ofensteins zu bei einem Zumischen von 1% Erdölrückständen zur beeinträchtigen. Man erreicht dadurch eine Senkung Kohle ein Reichgas mit z. B. 3,5 % Äthylen erhalten. der zu hohen Temperaturen im Gassammeiraum, die Ohne diesen Zusatz wird aus der gleichen Kohle ein +5 sonst zu einem nachträglichen Abbau der aus der Reichgas mit z. B. 3 % Äthylen erhalten und ein Kohle entbundenen wertvollen Kohlenwasserstoffe Schwachgas von 1It bis 1 % bzw. — ohne getrennte führen. Die für die Crackung des eingedüsten Mate-Auffangung — ein Durchschnittgas mit 2%. Beim rials (Leichtbenzin) günstigen Temperaturen liegen Arbeiten nach der Erfindung bleibt der Äthylengehalt im Bereich von 700 bis 800° C und lassen sich durch des Schwachgases der gleiche, nämlich V2 bis 1 %. 5° die aufgedüste Menge steuern.
Wird nun gemäß der Erfindung während der Der durchschnittliche Olefingehalt im Gas bei der
Periode der Reichgasgewinnung verdampftes Gasolin geölten Kohle ist durch die Aufdüsung von etwa 3,0
in den Gasraum eingeführt — in einer die Vollstän- auf 7 bis 8% gestiegen. Außerdem ist zusätzlich eine
digkeit der Spaltung nicht in Frage stellenden Steigerung der Benzolausbeute und des Ausbringens
Menge — so erhöht sich der Gehalt des Reichgases an 55 an Äthan sowie der C3- und ^-Kohlenwasserstoffe zu
Kohlenwasserstoffen mit zwei und mehr Kohlenstoff- verzeichnen,
atomen auf etwa 10%; der Anteil dieser Kohlen- Beispiel 2
Wasserstoffe an Olefinen beträgt etwa 80%.
Wasserstoffe an Olefinen beträgt etwa 80%.
Das getrennt abgenommene Schwachgas enthält nur In einem Horizontalkammerofen wird, wie im Beigeringe
Teer- und Benzolbestandteile. Die Abschei- 6° spiel 1 beschrieben, eine geölte Kohle eingesetzt und
dungskosten sind gering, so daß die Verteuerung während etwa 20 Stunden verkokt. Normalerweise
durch die zusätzliche Apparatur tragbar ist. Das werden die Destillationsgase über die ganze Garungs-Schwachgas
kann mit Vorteil zur Unterfeuerung des periode aus allen Öfen der Koksbatterie zusammen-Koksofens
verwendet werden, oder es kann der hohe geführt. Saugt man die in den letzten Stunden der
Wasserstoffgehalt, der etwa 60 bis 70% beträgt, aus- 65 Garungsperiode entbundenen Gasmengen getrennt ab,
genutzt werden, z. B. zur Gewinnung von Wasserstoff so erhält man nach der fünfzehnten Stunde ein
oder unter Verwendung des Schwachgases zur Schwachgas, das an wertvollen Kohlenwasserstoffen
Hydrierung. Die Verwendung des nach der Erfindung ärmer ist und nur etwa 0,5 bis 1 % Olefine enthält,
getrennt aufgefangenen Schwachgases zur Unter- Dagegen sind etwa 75 % der Gesamtmenge des Gases
feuerung bringt den Vorteil mit sich, daß ein Ver- 7° ein Reichgas mit einem Olefingehalt von etwa 4 bis
4,5%. Trennt man die Absaugung bereits nach der zwölften Stunde der Garungszeit, so werden etwa
60% Reichgas mit einem Olefingehalt von 5 bis 6% erhalten. Düst man nun wie im Beispiel 1 5 bis 6
Gewichtsprozent Kohlenwasserstoffe mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen, bezogen auf Trockenkohle, in
den Gassammeiraum der Kokskammer etwa von der vierten bis fünften Stunde ab ein, so werden bis zur
fünfzehnten Stunde zusätzlich etwa 6501 bis 700 m3
Gas erzeugt, wodurch sich der Olefingehalt auf etwa 10% erhöht. Das Reichgas wird nach der Abscheidung
von Teer, Benzol, Ammoniak und Schwefelverbindungen einer Kohlenwasserstoffgewinnungsanlage
zugeführt, aus der die wertvollen C2-Kohlenwasserstoffe,
wie Äthylen, Äthan und die höheren Olefine, abgeschieden werden und die gesättigten
Kohlenwasserstoffe mit 2 oder mehr als 2 Kohlenstoffatomen wieder der Crackung im Koksofen zugeführt
werden.
Das Schwachgas kann zur Deckung des Unterfeuerungsbedarfs ganz oder teilweise herangezogen
werden.
Man kann die zur Crackung verwendbaren gas- und dampfförmigen Kohlenwasserstoffe ganz oder teilweise
durch Schweröle, wie Braunkohlenteer, Erdöl, Rückstands- und Heizöl, ersetzen, da bei geölter Einsatzkohle
die zur Spaltung der schweren Öle erforderlichen hohen Temperaturen im Gassammeiraum gegeben
sind.
Es ist z. B. vorteilhaft, Benzin mit Heizöl zu mischen und gemeinsam in den Gassammeiraum einzudüsen.
Man erreicht so eine feine Verteilung des Heizöls im Destillationsgas des Gassammeiraumes und
eine Verminderung der Verweilzeit der Crackprodukte der schweren Öle in der Crackzone.
Ein besonderes wirtschaftliches Vorgehen ergibt sich bei Vereinigung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Wird das getrennt aufgefangene
und aufgearbeitete Schwachgas zur Deckung des Wärmebedarfs der Verkokung verwendet und zur
Unterfeuerung verbrannt und das getrennt aufgefangene und verarbeitete Reichgas auf olefinische
Kohlenwasserstoffe, insbesondere Äthylen, aufgearbeitet und die dem Gasraum zugeführten Kohlenwasserstoffe
vor dem Einführen in den Gasraum erhitzt und das Einführen beschränkt auf die Periode
der Entwicklung des Reichgases und die Menge der dem Gasraum zugeführten leichten Kohlenwasserstoffe
der zur Verfügung stehenden, durch den Gehalt des zu verkokenden Materials an schweren Erdölprodukten
erhöhten Wärmemenge der Destillationsgase so angepaßt, daß die Umsetzung vollständig geschieht,
die zur Verfügung stehende Wärmemenge jedoch praktisch voll ausgenutzt wird, so wird trotz der Belastung
durch eine weitere Aufarbeitungsanlage insgesamt auf die denkbar vorteilhafteste Weise vorgegangen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit niederen Kohlenwasserstoffen mit 2 oder mehr
Kohlenstoffatomen, insbesondere Olefinen, ζ. Β. Äthylen, unter Zuführung von Erdölprodukten
zur Verkokung, dadurch gekennzeichnet, daß der zu verkokenden Kohle geringe Mengen hochsiedender
Erdölprodukte zugesetzt und gasförmige oder verdampfte niedere Kohlenwasserstoffe oder
Kohlenwasserstoffgemische, wie Propan, Butan oder Leichtbenzin, in den Gasraum des Verkokungsraumes
während der Periode der Reichgasentwicklung eingeführt werden und das nach Beendigung der Reichgasentwicklung anfallende
Armgas getrennt aufgefangen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gassammeiraum einer
Kokskammer zuzuführenden leichten Kohlenwasserstoffe bzw. Kohlenwasserstoffgemische vor
der Zuführung z. B. durch Dampf erhitzt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das getrennt aufgefangene Armgas
zur Unterfeuerung des Verkokungsraumes verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 640/4-70 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE12425A DE1040021B (de) | 1956-05-24 | 1956-05-24 | Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit niederen Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, insbesondere Olefinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE12425A DE1040021B (de) | 1956-05-24 | 1956-05-24 | Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit niederen Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, insbesondere Olefinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040021B true DE1040021B (de) | 1958-10-02 |
Family
ID=7068318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE12425A Pending DE1040021B (de) | 1956-05-24 | 1956-05-24 | Verfahren zum Anreichern von Koksgasen mit niederen Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, insbesondere Olefinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1040021B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3980525A (en) * | 1973-06-18 | 1976-09-14 | United States Steel Corporation | Increasing ethylene feedstock gases produced by quenching effluent zone above coke bed with cooling liquid |
-
1956
- 1956-05-24 DE DEE12425A patent/DE1040021B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3980525A (en) * | 1973-06-18 | 1976-09-14 | United States Steel Corporation | Increasing ethylene feedstock gases produced by quenching effluent zone above coke bed with cooling liquid |
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