DE1231363B

DE1231363B - Verfahren zum elektrischen Widerstand-abbrennschweissen von Kettengliedern aus C-foermig vorgebogenen Drahtlaengen

Info

Publication number: DE1231363B
Application number: DEM33303A
Authority: DE
Inventors: Karl Kleine-Weischede
Original assignee: Meyer Roth and Pastor Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Meyer Roth and Pastor Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1957-02-20
Filing date: 1957-02-20
Publication date: 1966-12-29

Description

Verfahren zum elektrischen Widerstandabbrennschweißen von Kettengliedern aus C-förmig vorgebogenen Drahtlängen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum elektrischen Widerstandabbrennschweißen von Kettengliedern aus C-förinig vorgebogenen Drahtlängen, insbesondere geringer Länge, bei dem das Vorwärmen vom ersten Kontakt der Gliedenden bis zum ersten Reversierhub stromabhängig gesteuert, darauf über eine einstellbare Gesamtzeitdauer bei geringer elektrischer Leistung weitergeführt wird, anschließend bei erhöhter elektrischer Leistung der Abbrennvorgang durchgeführt und schließlich gestaucht wird.
Bei der Herstellung von C-förmigen Kettengliedern handelt es sich um das Verschweißen eines geschlossenen Werkstückes, so daß beim Abbrennschweißen ein Nebenschluß über den Rücken des Kettengliedes auftritt, wobei ein Teil des Schweißstromes die Schweißstelle umgeht. Bekanntlich muß in solchen Fällen mit einer höheren Schweißleistung gegenüber offenen Längen vom gleichen Querschnitt geschweißt werden. Dabei kann bei kleinen Querschnitten die Gefahr auftreten, daß das Werkstück selbst, also beim Verschweißen C-förmiger Kettenglieder der Rücken des Kettengliedes, unzulässig hoch erwärmt wird, wenn auch oft eine gewisse Erwärmung zum leichteren Nachgeben für die Kontaktgebung zwischen den Enden erwünscht ist. Als Abhilfe gegen die zu hohe Erwärmung ist vorgeschlagen worden, gegenüber der Schweißstelle um den Werkstückdraht einen als Drossel wirkenden, in sich geschlossenen Bügel anzubringen. Dies ist aber für das automatische Verschweißen von Kettengliedern nicht brauchbar, da die Drossel jedesmal in das Glied eingebracht werden müßte.
Es ist auch weiterhin die Erwägung angestellt worden, daß für das Schweißen von Kettengliedern außer der Feuerschweißung auch die Abbrennschweißung bei Gliedern möglich ist, die aus zwei Hälften gebogen sind, wobei die beiden Stoßstellen auf einmal verschweißt werden, so daß hier der Nebenschluß nicht auftritt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß für die weiteren Reversierhübe bis zur Beendigung der Vorwärmung eine reine Zeitsteuerung mit einer vorbestimmten wählbaren Anzahl der Reversierhübe möglich und gerade für das Schweißen der Gförmigen Kettenglieder besonders vorteilhaft ist. Die besonderen Vorteile bestehen darin, daß auf diese Weise mit kurzen, schnell aufeinanderfolgenden Stromimpulsen gearbeitet werden kann, so daß trotz des Nebenschlusses zur Schweißstelle durch den in sich geschlossenen Rücken der Kettenglieder keine unzulässige Erwännung des Rückens auftritt. Dadurch wird es möglich, daß selbst Kettenglieder mit geringem Drahtquerschnitt nach dem Abbrennverfahren verschweißt werden können. Schließlich wird durch das Verfahren nach der Erfindung eine insgesamt wesentlich kürzere Schweißzeit erreicht.
Gemäß der Erfindung soll das Abbrennschweißverfahren für die C-förmigen Kettenglieder so durchgeführt werden, daß nach dem ersten Reversierhub (Kontakthub) für die weiteren Reversierungen auf reine Zeitsteuerung mit einer vorbestimmten, wählbaren Anzahl der Reversierhübe umgeschaltet wird, nach deren Ablauf der Abbrennvorgang eingeleitet wird.
Es ist zwar bereits ein Abbrennverfahren bekannt, das jedoch für offene Längen und insbesondere für Werkstücke größeren Querschnittes bestimmt ist, nämlich für Eisenbahnschienen, und bei dem eine oder mehrere Zwischenabbrennperioden in den Erhitzungsvorgang mit unterschiedlicher Vorschubgeschwindigkeit und bzw. oder Leistungsaufnahme einzuschalten sind, und zwar handelt es sich hierbei jeweils um eine Zeitsteuerung, bei welcher nur die Laufzeit eines Vorganges insgesamt bestimmt wird, beispielsweise beim Vorwärmen der Laufzeit für die Umschaltung auf Zwischenabbrennen oder Wiederumschalten auf Vorwärmen oder die Laufzeit für das Stauchen usw.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf die Anwendung des Widerstandabbrennschweiß-Verfahrens von Kettengliedern aus C-förmig vorgebogenen Drahtlängen insbesondere geringer Längen und geht demgemäß von der Tatsache aus, daß beim Vorwärmen die Zeitdauer von der ersten Kontaktberührung der Gliedenden bis zum Fließen des Schweißstromes durch die Schweißstelle in vorbestimmter Höhe wesentlich von der Form und dem Zustand der zum Kontakt zu bringenden Stimflächen abhängt und daher unbestimmt und unsicher ist und aus diesem Grunde stromabhängig gesteuert werden muß (erste Reversierung).
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für Kettenglieder aus legiertem Stahl, bei dem zum Erreichen eines entsprechend großen zeitlichen Ausstoßes an Kettengliedern im Interesse einer Ausnutzung der teueren Automaten der Schweißvorgang je Kettenglied auf sehr wenige oder auf nur eine Reversierperiode zusammengedrängt wird. Bisher bewirkten die unkontrollierbaren Schwankungen in der Stromverteilung an der Schweißstelle, die infolge der unvermeidlichen Steuerung in der Beschaffenheit der Schweißstelle zu Beginn der Schweißung auftreten, besonders ungleichmäßige Schweißergebnisse. Bei einer unzulässig großen Anzahl von Reversierungen bricht die Schweißstelle infolge thermischer überlastung zusammen. Besonders groß ist deshalb der Ausfall an Ausschuß bei der Bearbeitung kleinerer Kettenglieder etwa von 5 bis 12 mm Drahtdurchmesser aus legiertem Stahl.
Auch diese Nachteile werden durch das - erfindungsgemäße Verfahren weitgehend eingeschränkt.

Claims

Patentanspruch. Verfahren zum elektrischen Widerstandabbrennschweißen von Kettengliedern aus C-förmig vorgebogenen Drahtlängen, insbesondere geringer Länge, bei welchem das Vorwärmen vom ersten Kontakt der Gliedenden bis zum ersten Reversierhub stromabhängig gesteuert wird und darauf über eine einstellbare Gesamtzeitdauer bei geringer elektrischer Leistung weitergeführt wird, anschließend bei erhöhter elektrischer Leistung der Abbrennvorgang durchgeführt und schließlich gestaucht wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß nach dem ersten Reversierhub (Kontakthub) für die weiteren Reversierungen auf reine Zeitsteuerung mit einer vorbestimmten, wählbaren Anzahl der Reversierhübe umgeschaltet wird, nach deren Ablauf der Abbrennvorgang eingeleitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 701275; französische Patentschrift Nr. 905 660; Gönner, »Die elektrische Widerstandsschweißung«, 1949, S. 175.