DE1230960B - Liefervorrichtung an Rundstrickmaschinen - Google Patents
Liefervorrichtung an RundstrickmaschinenInfo
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- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/38—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B15/48—Thread-feeding devices
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D04b
Deutsche Kl.: 25 a-25/05
Nummer: 1 230 960
Aktenzeichen: S 78824 VII a/25 a
Anmeldetag: 3. April 1962
Auslegetag: 22. Dezember 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Liefervorrichtung an Rundstrickmaschinen, die bei Weiterlaufen
der Maschine ein- und ausschaltbar ist und den Nadeln gespannte elastische Fäden mit kontinuierlicher,
einstellbarer Liefergeschwindigkeit zuführt.
Es sind Fadenliefervorrichtungen für elastische Fäden an Rundstrickmaschinen bekannt, bei denen
zugleich mit dem Unterbrechen der Zufuhr des elastischen Fadens die Lieferrolle abgehoben und der
elastische Faden infolge Freigabe entspannt wird, wenn er unter Spannung zugeführt wurde.
Diesen bekannten Liefervorrichtungen liegt die Aufgabe zugrunde, beim Einfügen oder Verstricken
von elastischen Fäden diese von den Spulen mit gleichmäßiger Spannung abzuziehen, damit der
Durchmesser der Ware, in der die Fäden verstrickt oder andere eingefügt werden, gleichmäßig bleibt.
Demgegenüber behandelt die vorliegende Erfindung die beim Wegnehmen und Wiedereinführen von
elastischen Fäden in das Gestrick bestehende Schwierigkeit, daß bei dem zum Wegnehmen der Fäden
erforderlichen Abschneiden der unter Spannung zugeführten Fäden das abgeschnittene Fadenende
durch diese Spannung leicht in das Gestrick hineingezogen wird und teilweise aus den Verankerungsmaschen
der zuletzt gestrickten Reihe ausschert. Ferner können die Fäden, wenn sie unter Spannung
in einer Klemmvorrichtung gehalten werden, leicht aus dieser herausgleiten, so daß sie bei Wiedereinführen
in das Gestrick nicht richtig erfaßt werden können. Die Lösung dieses Problems wird noch
dadurch erschwert, daß die Strickmaschine ständig mit großer Arbeitsgeschwindigkeit weiterarbeitet und
die notwendigen Maßnahmen sehr schnell und jeweils im richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden müssen.
Die Erfindung verfolgt demgemäß den Zweck, eine Liefervorrichtung an Rundstrickmaschinen zu verbessern,
die bei weiterlaufender Maschine ein- und ausschaltbar ist und den Nadeln gespannte, elastische
Fäden mit kontinuierlicher, einstellbarer Liefergeschwindigkeit zuführt.
Gemäß der Erfindung wird dies durch eine plötzliche Steigerung der Fadenliefergeschwindigkeit kurz
vor dem Auslegen, Klemmen und Abschneiden des Fadens erreicht.
Diese Aufgabe kann durch beliebige, dem Fachmann geläufige Steuermittel gelöst werden. In jedem
Fall wird hierbei durch die plötzliche Steigerung der Fadenzuführungsgeschwindigkeit eine Lockerung des
Fadens nach Art eines Schlaffseiles erreicht, durch die eine völlige Entspannung des Fadens vor dessen
Abtrennung gewährleistet ist. Hiermit sind die Vor-Lief ervorrichtung an Rundstrickmaschinen
Anmelder:
Scott & Williams, Incorporated,
Laconia, N. H. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Paap, Dipl.-Ing. H. Mitscherlich
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Steinsdorfstr. 10
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
George Edward Sinclair, Laconia, N. H.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. April 1961 (102 728)
teile verbunden, daß die abgeschnittenen Enden der elastischen Fäden einwandfrei geklemmt und nicht
in das Gestrick hineingezogen werden können, wenn die Enden von der Klemme freigegeben sind.
Liefervorrichtungen für elastische Fäden mit Mitteln zur Erhöhung der Zuführungsgeschwindigkeit
sind zwar vielfach bekannt. Bei diesen bekannten Liefervorrichtungen wird jedoch die Fadenliefergeschwindigkeit
im Gegensatz zur Erfindung nicht kurz vor dem Auslegen, Klemmen und Abschneiden gesteigert.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, die eine Ausführungsform als
Beispiel zeigt. Die hierbei angewendeten technischen Lösungsmittel einschließlich der Ausbildung der
Liefervorrichtung nach Art eines Spills sind bekannt und dem Fachmann ohne weiteres an die Hand gegeben.
Es zeigt
F i g. 1 im Grundriß eine Liefervorrichtung zum
Zuführen eines elastischen Fadens in Verbindung mit einer Strickmaschine, die nur insoweit angedeutet ist,
wie es für das Verständnis der Erfindung erforderlich
ist,
F i g. 2 einen in größerer Darstellung gezeichneten senkrechten Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Anordnung nach F i g. 1 von rechts, wobei die Liefervorrichtung in
ihrer Stellung für die langsame Fadenzuführung gezeigt ist, welche sie während des normalen Strickvorgangs
einnimmt,
609 74W29
F i g. 4 die Liefervorrichtung ähnlich F i g. 3, jedochi in ihrer Stellung während der kurzzeitigen Zufuhr des^
Fadens mit hoher Geschwindigkeit, wobei die Spannung des elastischen Fadens aufgehoben wird,
F i g. 5 einen senkrechten Teilschnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4,
F i g. 6 eine Teilansicht bestimmter Steuerungsteile, welche von der Ebene 6-6 in Fig. 1 aus sichtbar
sind, und
F i g. 7 schematisch bestimmte elektrisch, pneumatische und mechanische Verbindungen, die zu der
Steuereinrichtung gehören.
In F i g. 1 erkennt man eine insgesamt mit 2 bezeichnete Rundstrickmaschine der gebräuchlichen
Bauart mit übereinander angeordneten Nadelzylindem; diese Maschine ist in erster Linie dargestellt,
weil bei ihr kompliziertere Maßnahmen durchgeführt werden müssen, um einen elastischen Faden zuzuführen
bzw. auszulegen, so daß die Anwendung der Erfindung hier als besonders wünschenswert
erscheint. Die Rundstrickmaschine ist nur in Umrissen angedeutet, denn ihre Grundkonstruktion
bleibt auch bei Anwendung der Erfindung ungeändert; die Maschine umfaßt einen Nadelkranz 4, einen
Fadenführer 6 zum Zuführen eines elastischen Fadens und die bei 8 angedeuteten gebräuchlichen Mittel
zum Klemmen und Durchschneiden des Fadens. Weitere mechanische Einrichtungen der Strickmaschine
werden weiter unten erwähnt.
Der keine Umhüllung tragende elastische Faden ist mit E bezeichnet; er wird der Liefervorrichtung von
E' aus zugeführt, nachdem er von einer gebräuchlichen kegelförmigen Spule oder einem anderen
Fadenvorratskörper abgezogen worden ist. Bei seiner Annäherung an den Fadenführer 6 läuft der elastische
Faden durch ein Führungsauge 10, dann um eine mit Lieferrollen ausgerüstete Liefervorrichtung 12 und
schließlich durch Führungsauge 14 und 16; das Führungsauge 16 ist am Fadenführer 6 angebracht.
Die spillähnliche Liefervorrichtung 12, die weiter
unten näher erläutert wird, ist von bekannter Bauart, abgesehen davon, daß ihr in besonderer Weise ausgebildete
Antriebssteuerungsmittel zugeordnet sind.
Der Antrieb der Liefervorrichtung erfolgt von einem hier nicht gezeigten, ständig umlaufenden
Zahnrad der Strickmaschine über die Stirnzahnräder 18 und 20 (Fig. 2) und Kegelzahnräder 22 und 24
(F i g. 3), mittels deren eine Welle 26 ständig gedreht wird; an der Welle 26 ist eine waagerechte Antriebsscheibe
28 befestigt, die sich bei ihrer Betrachtung von oben gemäß F i g. 1 entgegen dem Uhrzeigersinne
dreht.
An der Scheibe 28 kann ein Gummireifen 30 eines Rades 32 angreifen, das auf einer Welle 34 sitzt, die
in einem Lager 36 läuft. Am Gehäuse des Lagers 36 ist mittels Schrauben 40 ein ortsfestes Zahnrad 38
befestigt, mit dem Ritzel 42 (F i g. 5) kämmen, die auf Wellen 44 sitzen; die Wellen 44 laufen in Lagern,
welche in einen Lagerträger 46 eingebaut sind, der durch die Welle 34 unterstützt wird und mit dieser
Welle gemäß Fig. 1 bei 48 durch eine Klemmschraube verbunden ist. Die Wellen 44 tragen sich
waagerecht erstreckende Gewindespindeln 50; das beschriebene Aggregat bildet die spillähnliche Liefervorrichtung
12.
Der elastische Faden wird mit Hilfe der spillähnlichen Vorrichtung in bekannter Weise mit der
gewünschten Länge je Zeiteinheit zugeführt. Der elastische Faden E läuft von dem Zuführungsauge 10
aus zu den Gewindespindeln, um welche er mehrmals herumgelegt ist, um dann durch das Auge 14 abgeführt
zu werden. Beim Einrichten der Maschine für den Betrieb kann man den elastischen Faden ziemlich
willkürlich um die Gewindespindeln herumlegen; denn die Zahl der Windungen, mit denen der Faden
die Gewindespindeln umschließt, ist von relativ geringer Bedeutung, doch ist es in jedem Falle erforderlich,
den Faden in mehreren Windungen um die Gewindespindeln herumzulegen. Im Verlauf der
Fadenzuführung wird automatisch eine stabile Verteilung des elastischen Fadens längs der Gewindespindeln
erzielt; die Fadenzuführung erfolgt mit einer ziemlich gleichmäßigen Geschwindigkeit bezogen auf
das Fortschreiten des Strickvorgangs. Während des Einfuhrens des elastischen Fadens, der, wie weiter
oben erwähnt, in jeder beliebigen Weise erfolgen kann, ist die Laufgeschwindigkeit des vergleichsweise
ungespannten Fadens, welche das Auge 10 passiert, erheblich kleiner als die lineare Geschwindigkeit des
den Fadenführer 6 durchlaufenden Fadens; dies hat zur Folge, daß der Faden in einem Ausmaß gedehnt
wird, das sich nach den relativen Geschwindigkeiten der Gewindespindeln und der Nadeln der Strickmaschine
richtet. Der normale Vorgang des Zuführens ist in F i g. 3 dargestellt; hierbei liegt der Reifen
30 des Rades 32 auf einem verhältnismäßig kurzen Radius, d. h., er befindet sich in einem kleinen
Abstand von der Achse der Scheibe 28.
In einem am Maschinengestell befestigten Bock 56 sind Lager 52 und 54 für eine Stange 58 eingebaut,
die sowohl axial verschoben als auch gedreht werden kann. An der Stange 58 ist ein verstellbarer Hebel 60
befestigt, dessen Nabe 62 mit der Stange durch eine Klemmschraube 64 verbunden ist. Das Lager 36
bildet einen Teil eines waagerechten Arms 66 (Fig. 1) des Hebels 60; dies hat zur Folge, daß sich
das der Welle 34 zugeordnete Aggregat bei axialen Bewegungen der Stange 58 axial bewegt und Winkelbewegungen
um die Achse der Stange ausführen kann. Der Hebel 60 trägt ferner einen oberen Abschnitt
68, in den eine seitwärts vorspringende lange Stange 70 eingebaut ist, an der ein Hebel 72 angreifen
kann, welcher auf dem Gestell bei 74 drehbar gelagert und an seinem oberen Ende mit einem Bowdenzug 76
verbunden ist, der durch einen feststehenden Bock 78 geführt wird, in welchen die Hülle des Bowdenzuges
eingespannt ist. Wenn der Draht 76 des Bowdenzuges gezogen wird, wird der Hebel 60 um die Achse der
Stange 58 geschwenkt, so daß das Lager 36 nach oben bewegt und der Reifen 30 von der Scheibe 28
abgehoben wird.
Eine mit einem Ende an einer ortsfesten Verlängerung 82 des Lagerbocks 56 befestigte und an ihrem
anderen Ende in einen Haken 84 an dem Hebel 60 eingehängte Zugfeder 80 spannt den Hebel und die
zugehörigen Teile gemäß F i g. 3 nach links in eine Stellung vor, die dadurch bestimmt ist, daß ein Bund
86 am Lagerauge 52 des Lagerbocks 56 angreift. An dem Bund 86 kann ein nach unten ragender Arm
eines Winkelhebels 88 angreifen, der am Gestell bei 90 gelagert ist und an dessen anderem Arm 92 das
obere Ende eines Bowdenzuges 94 angreift, der in einer ortsfesten Führungshülle 96 angeordnet ist.
Wenn der Bowdendraht 94 nach unten gezogen wird, bewegt sich die Stange 58 gemäß F i g. 4 nach rechts,
so daß der Reifen 30 auf einem längeren Radius an der Scheibe 28 angreift.
In F i g. 1 ist bei 98 die in bekannter Weise ausgebildete Hauptmusterkette der Strickmaschine angedeutet;
gemäß der Erfindung ist die Musterkette mit einem oder mehreren Gliedern versehen, die seitliche
Vorsprünge 100 tragen, welche an einem beweglichen Organ eines Schalters 102 angreifen können, um
einen in F i g. 7 schematisch gezeigten Stromkreis zu schließen. Der Schalter 102 liegt in einer Reihenschaltung
mit der eine niedrige Spannung liefernden Sekundärwicklung eines Transformators 104, der
ständig von der Netzleitung 106 aus gespeist wird. In diesen Stromkreis ist der Elektromagnet 108 eines
Luftventils 110 eingeschaltet, das sich beim Einschalten des Elektromagneten öffnet, damit Druckluft
von einer Leitung 112 aus zu einem Zylinder 114 strömen kann, in dem ein Kolben mit einer Kolbenstange
116 arbeitet, welch letztere an einem Hebel 118 angreift, um eine Zugkraft auf den Bowdenzug
94 aufzubringen. Die beschriebenen Verbindungen bewirken, daß der Bowdenzug immer dann gezogen
wird, wenn einer der Vorsprünge 100 den Schalter 102 schließt.
Im linken oberen Teil von Fig. 1 sowie in Fig. 6
erkennt man die Teile 120 der in bekannter Weise ausgebildeten Fadenwechselvorrichtung der Strickmaschine,
die beim Betrieb der erfindungsgemäßen Liefervorrichtung eine Rolle spielen. An dieser Stelle
sind geringfügige Abänderungen vorgenommen und weitere Teile hinzugefügt worden. Ein bei 124 auf
einer ortsfesten Achse gelagerter Hebel 122 ist mit dem beschriebenen Bowdenzug 76 verbunden und mit
einem Stift 126 versehen, der durch Nocken 128 und 130 eines Ringes 132 gehoben werden kann; der
Ring 132 ist verstellbar auf einer in bekannter Weise ausgebildeten Steuervorrichtung für den Fadenführer
angeordnet; diese Vorrichtung umfaßt gemäß F i g. 1 die Steuernocken 134 für den Fadenführer, ein
Schaltrad 136 und Nocken 138 zum Betätigen der Klemm- und Abschneidevorrichtung; diese Steuervorrichtung
wird nach Bedarf mit Hilfe einer Klinke 140 weiterbewegt, deren Steuerung in der üblichen
Weise von der Hauptmusterkette 98 aus erfolgt.
Nachstehend ist die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
Einleitend sei angenommen, daß ein gerippter oberer Rand eines Strumpfes durch die Doppelzylinder-Rundstrickmaschine
gestrickt wird, wobei der elastische Faden unter gleichmäßiger Spannung zwischen den Nadeln der Maschine oder zu den
Nadeln zugeführt wird, die im oberen und unteren Nadelzylinder angeordnet sind. Unter diesen Umständen
sind die Bowdenzüge gelöst; infolgedessen ergibt sich der in F i g. 3 gezeigte Zustand, d. h., der
Reifen 30 greift in einem relativ geringen Abstand von der Mitte der Antriebsscheibe 28 an dieser an,
so daß der Faden mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit zugeführt und daher gedehnt wird.
Diese Zuführungsgeschwindigkeit wird dadurch eingestellt, daß man den Arm 60 längs der Stange 58
einstellt, wobei die Stellung der Stange 58 dadurch festgelegt ist, daß der Bund 86 am Ende des Lagerbocks
56 angreift.
Wenn der elastische Faden nicht mehr zugeführt werden soll, bringt die Hauptmusterkette 98 einen
Vorsprung 100 in Berührung mit dem Betätigungsorgan des Schalters 102, um den Schalter zu
schließen, so daß der Elektromagnet 108 eingeschaltet und das Ventil 110 geöffnet wird, um dem
Zylinder 114 Druckluft zuzuführen, damit die Kolbenstange 116 ausgefahren und der Hebel 118
geschwenkt wird, um eine Zugkraft auf den Bowdenzug 94 aufzubringen. Hierdurch wird der Winkelhebel
88 geschwenkt, um die Stange 58 und die zugehörigen Teile in die Stellung nach Fig.4 zu bringen, bei
welcher der Reifen 30 vom Mittelpunkt der Scheibe 28 weiter entfernt ist. Die Folge ist eine sofortige
Erhöhung der Drehzahl der Welle 34 und eine plötzliche Steigerung der Liefergeschwindigkeit des
elastischen Fadens, so daß der elastische Faden in dem sich zwischen der spillähnlichen Vorrichtung
und dem Fadenführer 6 erstreckenden Teil entspannt wird. Während sich die Hauptmusterkette 98 in
dieser Weise weiterbewegt, bewegt die Klinke 140 der Fadenwechselvorrichtung das Klinkenrad 136 weiter,
damit der elastische Faden in der üblichen Weise nicht mehr zugeführt wird und damit das Klemmen
und Abschneiden des elastischen Fadens erfolgt, dessen Ende dann in der bei 8 angedeuteten Klemmvorrichtung
von bekannter Konstruktion liegt. Gleichzeitig greift z. B. der Nocken 128 an dem Stift 126 an,
um den Hebel 122 zu schwenken, so daß eine Zugkraft auf den Bowdenzug 76 aufgebracht wird, um
den Hebel 72 zu schwenken, damit die Stange 70 bewegt wird, um den Hebel 60 zu schwenken, und so
den Reifen 30 von der Antriebsscheibe 28 abzuheben, damit die Zufuhr des elastischen Fadens unterbrochen
wird.
Die soeben beschriebenen Vorgänge spielen sich in rascher Folge ab, wobei die Zufuhr des elastischen
Fadens mit erhöhter Geschwindigkeit während einer kurzen Zeitspanne erfolgt, bevor die Fadenzufuhr
unterbrochen wird. Auf diese Weise wird der elastische Faden plötzlich entspannt, damit er einwandfrei
geklemmt und abgeschnitten werden kann; sofort danach hört die Fadenzufuhr vollständig auf, so daß
kein elastischer Faden mehr vom Vorratskörper abgezogen wird.
Die Abfolge der beschriebenen Vorgänge beruht auf der Tatsache, daß die Bewegung der Hauptmusterkette
98, welche im wesentlichen augenblicklich eine Zugkraft am Bowdenzug 94 hervorruft, den
Weiterschaltvorgang der Klinke 140 bezüglich des Sperrades 136 einleitet, wobei sich die Bewegung des
Sperrades etwas verzögert, damit der Faden E geklemmt und durchgeschnitten werden kann, wobei
gleichzeitig die Zufuhr des elastischen Fadens unterbrochen wird.
Wenn der elastische Faden erneut zugeführt wird, soll er nahezu augenblicklich mit der richtigen Geschwindigkeit
zugeführt werden, damit er wieder die normale Dehnung erhält. Dies wird dadurch erreicht,
daß der Elektromagnet 108 sofort ausgeschaltet wird, sobald der Vorsprung 100 durch die Hauptmusterkette
98 an dem Schalter 102 vorbeigeführt wird, so daß die Zufuhr von Druckluft über die Leitung 112
unterbrochen wird; gleichzeitig kann die Druckluft aus dem Ventil 110 entweichen, so daß der Bowdenzug
94 und somit auch die Stange 98 mit den zugehörigen Teilen entlastet werden und wieder ihre
normale Stellung nach F i g. 3 einnehmen können. Der Bowdenzug 76 bleibt jedoch einer Zugkraft ausgesetzt,
so daß der Hebel 72 den Reifen 30 von der Antriebsscheibe 28 abgehoben hält. Wenn der elastische
Faden wieder zugeführt werden soll, wird die
Klinke 140 erneut mit Hilfe von Steuerorganen bekannter Konstruktion betätigt, und der elastische
Faden wird den Nadeln in der üblichen Weise zugeführt, wobei er durch die Klemmvorrichtung freigegeben
wird. Gleichzeitig fällt der Stift 126 wegen dieser Bewegung der Fadenwechselvorrichtung 120
von dem Nocken 128 ab, so daß der Bowdenzug 76 entspannt wird, damit der Hebel 60 unter der Wirkung
der Schwerkraft herabfallen kann, um den Reifen 30 in Berührung mit der ständig umlaufenden
Antriebsscheibe 28 zu bringen, so daß der elastische Faden sofort mit der niedrigeren Geschwindigkeit
zugeführt wird, um ihn im gewünschten Ausmaß zu spannen bzw. zu dehnen.
Gewöhnlich ist in der üblichen Weise vorgesehen, daß einige wenige Nadeln das freie Ende des elastischen
Fadens erfassen und in die Ware einarbeiten, wenn dieser Faden zugeführt wird, um ihn gegen
Verrutschen zu verankern. Die gleiche Maßnahme wird zweckmäßig beim Auslegen des elastischen
Fadens durchgeführt, d. h., das hintere Ende des elastischen Fadens wird zum gleichen Zweck mit
Hilfe einiger Nadeln in die Ware eingestrickt.
Zwar nimmt die Stange 58 gemäß den Zeichnungen eine bestimmte axiale Stellung ein, die während des
Strickvorgangs durch den Bund 86 festgelegt ist, doch liegt es auf der Hand, daß man die Lage der
Stange mit HiMe der Mustervorrichtung variieren kann, so daß es während des Strickvorgangs möglich
ist, die Dehnung des elastischen Fadens E kontinuierlich oder schrittweise zu variieren, um eine
Fassonierung des Erzeugnisses zu bewirken.
Claims (1)
- Patentanspruch:Liefervorrichtung an Rundstrickmaschinen, die bei Weiterlaufen der Maschine ein- und ausschaltbar ist und den Nadeln gespannte, elastische Fäden mit kontinuierlicher, einstellbarer Liefergeschwindigkeit zuführt, gekennzeichnet durch Steuermittel zur plötzlichen Steigerung der Fadenliefergeschwindigkeit kurz vor dem Auslegen, Klemmen und Abschneiden des Fadens.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 884 545, 862 334;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 074 810;
USA.-Patentschrift Nr. 2 627 738.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen609 745/29 12. BS © Bundesdruckerei Berlin
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