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Fördertisch an Bogenanlegevorrichtungen Die Erfindung bezieht sich
auf die Ausbildung des Fördertisches an Bogenanlegevorrichtungen. Diese Fördertische
sind in der Regel mit mehreren parallellaufenden endlosen Förderbändern ausgestattet,
welche die durch das Trennschloß des Bogenanlegers vereinzelten Bogen den Greifern
oder einer sonstigen Einzugsvorrichtung, z. B. einem Walzenpaar, der papierverarbeitenden
Maschine zuführen. Dabei können die Bogen in bestimmten Abständen voneinander oder
aneinanderstoßend oder sich unterlappend über den Fördertisch laufen und der Einzugsvorrichtung
zugeführt werden.
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Bei solchen Maschinen, bei denen es auf genaue Innehaltung eines
gleichmäßigen Abstandes der zugeförderten Bogen voneinander bzw. auf ein bestimmtes
Maß der Unterlappung der Bogen ankommt, z.B. bei Kaschiermaschinen oder Maschinen,
mit welchen in Abständen voneinander zugeförderte Etiketten, Folienabschnitte od.
dgl. mit fortlaufenden Bahnen aus Papier, Kunststoffolie od. dgl. vereinigt werden,
ergeben sich jedoch bei Verwendung der üblichen Fördertische infolge des möglichen
Schlupfes zwischen dem geförderten Bogen und den Förderbändern Ungenauigkeiten in
bezug auf den gegenseitigen Abstand bzw. auf das Maß der Unterlappung der geförderten
Bogen.
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Man hat daher an dem vorderen Ende des Fördertisches vor den üblichen
Transportvorrichtungen, z. B. den endlosen Förderbändern, in der Transportrichtung
hin- und herbewegte Mitnehmer in der Form von auf der Unterseite des Fördertisches
angeordneten Saugdüsen angeordnet, die den gegen die Vorderanschläge angelaufenen
Bogen im Arbeitstakt erfassen und unter den hochgeklappten Vorderanschlägen in die
Übernahmevorrichtung der den Bogen verarbeitenden Maschine führen, z. B. in ein
Einzugswalzenpaar. Bei einer solchen Vorrichtung, die z. B. durch die deutsche Patentschrift
543 946 bekanntgeworden ist, ist es jedoch nicht möglich, das Maß des gegenseitigen
Abstandes der Bogen zu regeln, da die Taktzahl der Einzugsvorrichtung gegenüber
derjenigen der Zuführungsvorrichtung nicht veränderbar ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die einzelnen Bogen
vom Fördertisch den Einzugswalzen der nachfolgenden Verarbeitungsmaschine mit regelbarer
Unterlappung zuzuführen, und zwar unabhängig von dem Format der jeweils verarbeiteten
Bogen. Hierbei geht die Erfindung von einem bekannten Fördertisch an Bogenanlegevorrichtungen
aus, an dessen Vorderende sowohl Vordermarken als auch auf der Unterseite des Fördertisches
takt-
mäßig hin- und herbewegte Sauger vorgesehen sind.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Vordermarken nach unten klappbar sind und die Taktzahl pro Zeiteinheit des
Antriebes des Fördertisches mit seinen Saugdüsen und Vordermarken unabhängig von
der Geschwindigkeit der Einzugsvorrichtung der die Bogen verarbeitenden Maschine
stufenlos regelbar ist.
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Hierdurch wird die Feineinstellung einer konstanten Unterlappung
ermöglicht, was von besonderer Bedeutung bei Kaschiermaschinen ist. Bei diesen müssen
die ankommenden Bogen so gefördert und in das Einzugswalzenpaar eingeführt werden,
daß diese sich an den Rändern unterlappen, wobei die Unterlappung möglichst gering,
aber genau gleichmäßig sein muß. Die Unterlappung ist notwendig, damit das zur Kaschierung
dienende einseitig klebfähige Folienband nicht zwischen zwei Papierbogen hindurch
mit der Gegenwalze in Berührung kommt, wodurch ein Ankleben an dieser Walze verursacht
werden würde.
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Andererseits soll die Unterlappung möglichst gering und vor allem
von größter Gleichmäßigkeit sein, damit beim Späteren Formatschneiden möglichst
wenig Papier abfällt.
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Es war durch die USA.-Patentschrift 2272457 bekannt, zwischen einer
mit Saugwalzen arbeitenden Bogenvereinzelungsvorrichtung und dem anschließenden
Bandfördertisch ein verstellbares Riemengetriebe einzuschalten, welches ermöglicht,
die Geschwindigkeit der Förderbänder des Tisches gegenüber derjenigen der Saugwalzen
stufenlos zu regeln.
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Durch diese bekannte Vorrichtung ist die Erfindungsaufgabe nicht gelöst
worden, jedoch wird in Hinblick auf den Stand der Technik die Erklärung abgegeben,
daß Patentschutz nur für die gleichzeitige und gemeinsame Anwendung der im folgenden
Anspruch 1 enthaltenen Merkmale begehrt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt bei Antrieb
des Fördertisches durch die die Bogen verarbeitende Maschine der Antrieb dieses
Tisches über ein stufenlos regelbares Getriebe.
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Die nach der Erfindung ausgebildete Vorrichtung gestattet vor Beginn
ihres Laufes eine gewisse Einstellung des Bogenabstandes durch entsprechende Wahl
der Drehzahl der Antriebswelle des Fördertisches. Außerdem besteht die Möglichkeit,
während des Laufes der Maschine durch Nachregulierung dieser Drehzahl im Verhältnis
zur Drehzahl der die Bogen verarbeitenden Maschine die Breite der sich unterlappenden
Bogenränder beim Übergang vom Fördertisch in die Verarbeitungsmaschine zu verändern
bzw. auf das jeweils gewünschte Maß einzuregeln. Es wird: somit die Aufgabe gelöst,
die Bogen nicht nur mit gleichmäßigen, sondern auch genau mit dem jeweils gewünschten
Abstand in die Einzugswalzen einzuführen.
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In der Zeichnung ist zur Veranschaulichung der Erfindung das vordere
Ende eines Fördertisches in Draufsicht abgebrochen dargestellt.
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Es ist lediglich der linke Teil des vorderen Tischendes 1 gezeigt,
so daß die Förderbänder nicht mehr in Erscheinung treten. Unter dem Tischrand ist
ein Paar Saugdüsen 2 und 3 an der Stange 17 in der Förderrichtung verschiebbar geführt.
Die Saugteller 4 der beiden Düsen -ragen durch die Schlitze 5 und 6 der Tischkante
bis in die Oberfläche des Tisches.
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An der einen Längskante des Fördertisches 1 ist in einem Gehäuse
7 die Welle 8 gelagert, welche im Arbeitstakt von der Welle 9 angetrieben wird.
Auf der Welle 8 sind zwei Exzenterscheiben 10 und 11 befestigt, von denen letztere
die Ziehmarke 12 steuert.
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Die andere Exzenterscheibe 10 wirkt über eine Rolle 13 auf das eine
Ende der unter dem Tisch geführten Stange 14, durch deren hin- und hergehende Bewegung
der um den Zapfen 15 drehbare Hebel 16 geschwenkt wird, welcher die hin- und hergehende
Bewegung auf die Führungsstange 17 des Saugdüsenpaares 2, 3 überträgt.
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Auf der Welle 8 sind außerdem zwei Kurvenscheiben 18 und 19 befestigt,
welche die Wellen 20 und 21 um einen bestimmten Winkel hin- und her-
drehen. Die
Welle 20 betätigt das Umlegen' und Aufrichten der Vorderanschläge 22 und 23, während
die Welle 21 das Saugluftventil 24 steuert, von welchem die Saugluftleitung 25 zu
den beiden Saugdüsen 2 und 3 führt.
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Dadurch, daß die hin- und herbewegten Saugdüsen über die Welle 9
mit der Hauptantriebswelle der Bogenanlegevorrichtung gekuppelt sind, ist gewährleistet,
daß die gegen die Vorderanschläge 22, 23 anlaufenden Bogen genau im Arbeitstakt
des Anlegers weitergegeben werden, gleichgültig, ob die Bogen durch größeren oder
geringeren Schlupf auf den Förderbändern des Tisches den Abstand voneinander verändert
haben.
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Für die Veränderung bzw. Einstellung des gegenseitigen Abstandes
bzw. der Unterlappung der Bogen ist zwischen der die Bogen verarbeitenden Maschine
und dem Bogenanleger bzw. dem Anlegetisch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes,
beliebig ausgeführtes, vorzugsweise stufenlos regelbares Getriebe eingeschaltet.