DE12264C - Neuerungen in der Herstellung von Wassergas - Google Patents
Neuerungen in der Herstellung von WassergasInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
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Description
1880.
Klasse 26.
F. G. C. DEHAYNIN in PARIS.
Neuerungen in der Herstellung von Wassergas.
Neuerungen in der Herstellung von Wassergas.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1880 ab.
Der verbesserte Generator, welcher den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ausmacht,
charakterisirf sich durch folgende Punkte:
1. durch die gleichzeitige und automatische
Erzeugung des Wasserdampfes, und seine Zersetzung durch Einwirkung der glühenden Kohle
in Wassergas, sämmtlich in einem und demselben Apparat;
2. die Anwendung des Wasserspeiserohres, einmal zur Zuführung des nöthigen Wassers in
den Apparat, dann aber auch zur Herstellung des Gleichgewichts dem Druck gegenüber, der
bei der Bildung der Gase im Apparat vorkommen kann;
3. die gleichzeitige Verdampfung des Wassers und die Herstellung des Wassergases von einem
und demselben Herde aus;
4. die Verwendung der Hitze des erzeugten Gases zum Vorwärmen des für den Gebrauch
nöthigen Wassers;
5. schnelles Verdampfen des zugeführten AVassers in einer um die Retorte spiralförmig
gewundenen Rinne;
6. die Fähigkeit des leichten Ingangsetzens oder Anhaltens der Fabrikation, oder eine Verminderung
des Gases in der Fabrikation durch Regulirung des zufliefsenden Wassers mittelst
eines Hahnes;
7. die Anwendung des Gases, wenn es erforderlich ist, zur leichten Verbrennung der
Holzkohle oder des Koks, indem man dasselbe durch ein vom Gasometer oder Wassergefäfs
ausgehendes Rohr seitlich in das Innere der Retorte führt.
Diese Verbesserungen sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Verticalschnitt; Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach a-b, Fig. 1 des Apparats;
Fig. 3 zeigt ebenfalls einen Verticalschnitt, dessen oberer Theil jedoch nach c-d, Fig. 2, und dessen
unterer Theil nach f-g, Fig. 2, genommen ist; Fig. 4 ist'ein Horizontalschnitt nach h-k, Fig. 3.
Der Apparat setzt sich zusammen aus der Retorte A, welche gleichzeitig den Herd des
Apparates bildet. Diese Retorte ist aus Eisen hergestellt und hat unten den gufs- oder schmiedeisernen
Rost F, welcher um den Zapfen χ nach unten drehbar ist. Ein durch die Thür G
hermetisch verschliefsbarer Raum B umgiebt die Retorte und dient gleichzeitig als Aschherd.
Um die Retorte herum geht eine spiralförmig gewundene Rinne E. In dieser vom Herd aus
stark erhitzten Rinne wird die erforderliche Flüssigkeit, die durch die Oeffnung i zuströmt,
verdampft. Diese Oeffnung 2 geht in das gebogene Speiserohr D über, welches sich oben
zu einem Trichter erweitert. Ein weiterer Cylinder C umgiebt den Raum B. Zwischen
beiden befindet sich so eingeschlossen eine Luftschicht, welche als Schutzmittel gegen Abkühlung
der Retorte und der Flüssigkeit dient.
Die Retorte endigt oben in einen breiten Eisenring, welcher mit feuerfesten Ziegeln ausgemauert
ist, zur Aufnahme des Koks H. Oben ist die Retorte durch eine Gufsplatte p verschlossen,
in deren Mitte sich ein Trichter / befindet, zur Zuführung des Koks in die Retorte.
Oben ist dieser Trichter durch einen gewöhnlichen Metalldeckel verschliefsbar, unten dagegen
durch ein konisches Ventil J. An dem Hebel K befindet sich ein Gegengewicht, welches das
Ventil fest gegen seinen Sitz drückt und so einen hermetischen Verschlufs während der
Thätigkeit des Apparats herstellt.
Neben dem Trichter befindet sich die durch eine Glimmerplatte abgeschlossene Schauöffnung M,
und andererseits die Mündung des Gasableitungsrohres L. Das Ableitungsrohr L mündet mit
seinem anderen Ende N in einen Wasserbehälter O.
An der Seite des Behälters O in der Höhe der Axe befindet sich das zweite Wasserspeiserohr
P, durch welches das Wasser nach dem Trichter des Rohres D geht und dann weiter
durch i auf die Rinne der Retorte.
Es können nun aus anderen Gefäfsen her auch andere Flüssigkeiten in den Trichter geführt
werden, welche in der Hitze diejenigen Elemente freigeben, die zur Erzeugung des betreffenden
Wassergases nothwendig sind.
Man sieht, dafs durch das bedeutende Vorwärmen des Wassers in dem Behälter O die
Retorte wenig abgekühlt werden wird, und demgemäfs eine bedeutende Ersparnifs von
■ ·. f.-
'λ-
Koks,' um'■ 'sie bis zur Weifs'glühhitze zu bringen,
herbeigeführt werden kann.
Durch den Trichter' / wird über den Rost F Koks geschüttet und die Retorte damit angefüllt;
dann wird derselbe angezündet. Wenn nun die' Koksmenge weifsglühend und die Retorte
bedeutend erhitzt ist, schliefst man die Thür G (welche auch mit einem Luftloch versehen
sein kann), und öffnet den Hahn P. Das Wasser läuft auf die Rinne E, wo es verdampft
wird, und dieser Dampf hat nun keinen anderen Ausweg, als durch den Rost, wo er zwischen
den glühenden Koks geht und zersetzt wird.
Der freie Wasserstoff, das Kohlenoxydgas und die anderen in geringer Menge vorkommenden
Gase entweichen durch das Rohr L nach dem Wasserbehälter O und werden von da zur weiteren
Behandlung fortgeführt.
Man kann, um, wie in Fig. 3 angedeutet, die Wirksamkeit der Verbrennung zu vergröfsern,
bereits hergestelltes Gas über den Rost durch das Rohr n, regulirbar durch den Hahn m,
direct in die Retorte führen.
Claims (3)
1. Ein cylindrisch abgeschlossener Rost mit aufsen herumlaufender Rinne zur Entwickelung
und gleichzeitigen Zersetzuug von Wasserdampf in Wasserstoffgas u. s. w.
2. Die Vorwärmung des zu verdampfenden Wassers in einem besonderen Reservoir, in
welches die entwickelten Gase hiheingeleitet und gewaschen werden.
3. Der ganze Apparat, im wesentlichen bestehend aus der Retorte A, Raum B, Cylinder
C, der Füllvorrichtung, den Rohren L und N, der Vorlage O und dem SpeiserohrD.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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