DE1225201B

DE1225201B - Zum Bedrucken von Hohlkoerpern oder Baendern bestimmter Druckzylinder

Info

Publication number: DE1225201B
Application number: DEM55126A
Authority: DE
Inventors: Werner Kaesermann
Original assignee: Winkler Fallert and Co AG Maschinenfabrik
Current assignee: Winkler Fallert and Co AG Maschinenfabrik
Priority date: 1962-01-17
Filing date: 1962-12-14
Publication date: 1966-09-22

Description

Zum Bedrucken von Hohlkörpern oder Bändern bestimmter Druckzylinder Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Drucksegmentabhebungseinrichtung an einem rotierenden Druckzylinder bei Bedruckmaschinen.
Bei den bisher bekannten Bedruckmaschinen zum Bedrucken von Hohlkörpern, wie Tuben, Büchsen oder ähnlichen Gegenständen, werden die Hohlkörper entweder von Hand oder mittels automatisch arbeitenden Umsteckeinrichtungen auf Halteeinrichtungen gebracht, welche sich im Umfang verteilt auf sogenannten Revolvertellern befinden. Auf einem Zylinder wird wenigstens ein Drucksegment befestigt, welches mit einem Gummituch umspannt ist. Durch ein Farb- und Druckwerk wird das Gummituch ein- oder mehrfarbig eingefärbt. Der gewöhnlich auf einem verstellbaren Schlitten montierte Revolverteller mit den im Umfang verteilten, zu bedruckenden Hohlkörpern wird nun in die Bedruckstellung gebracht, derart, daß sich die einzelnen Hohlkörper am eingefärbten Gummituch abwälzen, wodurch die Hohlkörper ein- oder mehrfarbig bedruckt werden.
Die Halteeinrichtungen für die Hohlkörper werden meistens als drehbare Dorne ausgebildet. Um zu verhindern, daß beim Fehlen von Hohlkörpern auf den Dornen Farbe auf die Dome gelangen kann, wenn die Maschine weiterläuft, werden Abtasteinrichtungen eingesetzt, welche als Steuerung dienen, so daß der verstellbare Schlitten gemeinsam mit dem Revolverteller und den Hohlkörpem vom Drucksegment weggeschoben wird, wodurch die leeren Dorne außerhalb der Bedrucklinie gebracht werden.
Es ist bereits eine Druckvorrichtung bekannt, bei der die Druckwalze periodisch außer Eingriff mit dem zu bedruckenden Gegenstand zu bringen ist, während bei einer anderen die gesamten Farbwalzen und deren Zubehöre periodisch außer Eingriff mit der zu bedruckenden Oberfläche gebracht werden.
Diese bekannten Einrichtungen lassen insgesamt den Nachteil erkennen, daß stets eine große Masse bewegt werden muß, um den unerwünschten Eingriff der Druckwalze mit dem zu bedruckenden Gegenstand auszuschließen.
Es sind ferner Bandbedruckeinrichtungen zum Bedrucken von Bändern oder Schläuchen aus Polyäthylen, Papier, Cellophan, Aluminiumfolien oder ähnlichem Material bekannt, bei welchen die zu bedrukkenden Bänder von einer Rolle abgewickelt, hierauf zu einer Bedruckstation geführt und nachher zu einer Aufroll- oder Schneideinrichtung geleitet werden. Bei diesen Einrichtungen hat sich der Nachteil gezeigt, daß beim Fehlen eines Bandes die Druckwalze durch die Bedruckstation, welche ebenfalls aus einem Drucksegment mit Gummituchüberzug besteht, eingefärbt wird, wodurch dann nachfolgend das Band auf der Rückseite unerwünscht bedruckt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, nach der die zu bewegenden Gegenstände eine geringere Masse aufweisen.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die durch den Druckzylinder getragenen Drucksegmente um zwischen der gedachten Drucklinie und der Achse des Druckzylinders gelegene Bolzen aus der Arbeitslage in Richtung zur Druckzylinderachse verschwenkbar sind und eine die Verschwenkung vornehmende Steuerungseinrichtung vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drucksegmentabhebeeinrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, F i g. 2 einen Teilschnitt durch die Drucksegmentlagerung, F i g. 3 einen Teilschnitt durch den Segmentträger und das Drucksegment mit hydraulischem Aggregat. Die dargestellte Drucksegmentabhebeeinrichtung besteht aus dem Segmentträger 1 mit Lager 2, in welchem um Bolzen 3 drehbar das Drucksegment 4 gemeinsam mit dem Gummituch 5 derart gelagert ist, daß dieselben zusammen von der Drucklinie 6 abgehoben werden können. Der Segmentträger 1 bildet mit dem Drucksegment 4 und dem Gummituch 5 zusammen einen rotierenden Druckzylinder. In Fig.1 oben befindet sich das Drucksegment in Druckstellung, d. h., das Gummituch 5 liegt auf der Drucklinie, während F i g. 1 unten das Drucksegment von der Drucklinie 6 abgehoben zeigt.
Um das Drucksegment 4 abzuheben, wird pro Drucksegment ein hydraulisches Aggregat angeordnet, bestehend aus einem Zylinder 7, welcher in Lager 8 gelagert und um Bolzen 9 drehbar ist, wobei im Zylinder 7 ein Kolben 10 mit Kolbenstange 11 eingesetzt ist und die Kolbenstange mittels Bolzen 12 mit dem Drucksegment 4 verbunden ist.
über nicht gezeigte flexible Rohre oder Schläuche wird das hydraulische Aggregat durch die Anschlüsse 13 und 14 mit einer nicht gezeigten Mediumquelle verbunden, welche ihrerseits durch eine Steuervorrichtung gesteuert wird. Die nicht gezeichnete Steuereinrichtung wird so eingestellt, daß, wenn sich kein zu bedruckender Gegenstand, sei es ein Hohlkörper oder ein Band, in der Bedruckstation befindet, das Drucksegment 4 von der Drucklinie 6 abhebt. Dadurch wird vermieden, daß Farbe auf die Dorne bzw. auf die Druckwalze gelangen kann, wodurch die Innenwand der Hohlkörper oder bei einer Bandbedruckeinrichtung das Band auf der Rückseite unerwünschte Farbe aufnehmen kann. Der Segmentträger 1 ist mit einem Anschlag 15 versehen, gegen welchen das Drucksegment 4 durch eine Feder 16 gedrückt, d. h. während der Bedruckperiode in der Druckstellung gehalten wird.
Damit das Drucksegment nicht über die Drucklinie 6 hinausgedrückt wird, kann an Stelle des Anschlages 15 beispielsweise auch der Kolbenhub des Kolbens 10 durch den Zylinderdeciel begrenzt werden, wodurch der Kolben als Anschlag wirken kann.
An Stelle eines hydraulischen Aggregates zum Ab- heben des Drucksegmentes von der Drucklinie könneu auch ein pneumatisches Aggregat oder mechanische Mittel angeordnet sein.
Das Drucksegment kann ein- oder mehrteilig sein. Es wird zweckmäßig zweiteilig ausgeführt und die beiden Teile mittels Schrauben 17 zusarnmen verbunden. Dadurch wird es möglich, daß der äußere Teil mit dem Gummituch je nach Format variabel gehalten und zugleich als Registereinrichtung verwendet werden kann.

Claims

Patentanspräche: 1. Zum Bedrucken von Hohlkörpern oder Bändern bestimmter Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Druckzylinder getragenen Drucksegmente (4) um zwischen der gedachten Drucklinie (6) und der Achse des Druckzylinders gelegene Bolzen (3) aus der Arbeitslage in Richtung zur Druckzylinderachse verschwenkbar sind und eine die Verschwenkung vornehmende Steuerungseinrichtung vorgesehen ist.
2. Druckzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken ein hydraulisches oder pneumatisches Aggregat (7, 10) vorgesehen ist. 3. Druckzylinder nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucksegment (4), aus zwei durch Schrauben miteinander verbundenen Teilen besteht. 4. Druckzylinder nach Anspruck 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder einen den Schwenkweg des Segmentes (4) beschränkenden Anschlag (15) besitzt und eine das Segment (4) gegen den Anschlag (15) drückende Feder (16) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 133 679; USA.-Patentschriften Nr. 2 634 676, 2 880 669.