DE1225027B

DE1225027B - Kegel- oder Glockenmuehle zum Feinvermahlen von koernigem elastischem Mahlgut

Info

Publication number: DE1225027B
Application number: DEK44527A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Horst Gatzke
Original assignee: GATZKE KERAMISCHE IND
Current assignee: GATZKE KERAMISCHE IND
Priority date: 1961-08-18
Filing date: 1961-08-18
Publication date: 1966-09-15

Description

Kegel- oder Glockenmühle zum Feinvermahlen von körnigem elastischem Mahlgut Die Erfindung betrifft das Feinvermahlen von körnigem, elastischem Mahlgut, wie Polyäthylengranulate, auf eine Korngröße von weniger als 0,3 mm. Bei einer solchen Aufgabe treten insofern Schwierigkeiten auf, als das elastische Mahlgut leicht zu Linsen oder Schuppen zerquetscht wird oder schmilzt.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß die eingangs gestellte erfindungsgemäße Aufgabe dadurch zu lösen ist, daß das Feinvermahlen dieses Gutes durch Anwendung der in anderem Zusammenhang bekannten Kegel- oder Glockenmühle mit zwei konzentrisch gelagerten @ kegelstumpfförmigen Reibkörpern erfolgt, die unterschiedliche Kegelstumpfwinkel aufweisen, so daß sich der Ringspalt zwischen den Reibkörpern in. Richtung des Mahlgutflusses verringert.
Gemäß dem der Erfindung zugrunde liegenden Erfindungsgedanken wird bei der Anwendung dieser Mühlenart das elastische Mahlgut zu stetig sich verkleinernden Granulaten durch einen Abrieb- oder Raspelvorgang unter bestimmtem Druck vermahlen, wenn die Reibkörper bzw. ihre Tragkörper eine große Masse aufweisen.
Durch diese Maßnahme wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß eine Erwärmung der Reibkörper verhindert wird, so daß das Mahlgut weder zerquetscht wird noch zum Schmelzen kommt. Die Erfindung ermöglicht somit das Feinvermahlen von körnigem, elastischem Mahlgut in besonders einfacher Weise.
Die in anderem anwendungstechnischem Zusammenhang bekannten Glocken- oder Kegelmühlen sind für diesen Zweck nicht geeignet, da sie entweder zum ausgiebigen Mahlen von Mehl als Zerreibevorrichtungen oder zur Zerkleinerung von Erzen oder sonstigem grobkörnigem Gut als kombinierte Mahl- und Stampfvorrichtungen ausgebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
In dein Gehäuse 1 der verwendeten Mühle ist ein mittels eines Riemenantriebes 2 oder anderer bekannter Antriebe in eine Drehbewegung versetzbarer Tragkörper 3 mit einem konischen Reibmantel oder Reibkörper 4, der auf seiner Innenseite eine Schleiffläche 5 aufweist, drehbar gelagert. In den konischen Reibmantel 4 ragt von oben konzentrisch ein auf seiner Außenseite mit einem Reibkörper 7 versehener kegeliger Tragkörper 6 (Reibkegel), der am unteren Ende einer koaxialen Antriebswelle 6 a befestigt ist. Der Reibmantel 4 und der Reibkörper 7 weisen unterschiedliche Kegelwinkel auf, so daß sich der Ringspalt 8 zwischen ihnen nach unten hin verringert. Dieser Ringspalt 8 ist durch axiales Verschieben der am Tragkörper oder Reibkegel 6 befestigten Welle einstellbar, um die gewünschte Korngröße zu erhalten.
Die Antriebswelle 6 a des Tragkörpers 6 ragt oben durch ein mit Preßbuchsen versehenes Lager in dem auf das Gehäuse 1 aufgesetzten Trichter 9 für den Materialeinlauf.
Der Trichter 9 ist durch einen (nicht dargestellten) Deckel verschließbar, um die Mühle staubdicht zu halten. Der Deckel enthält (wie ebenfalls nicht dargestellt ist) Rohranschlüsse zum Zuführen des Mahlgutes. Dementsprechend ist unterhalb des Gehäuses ein weiterer Rohranschluß für den Abgang des zerkleinerten Mahlgutes vorgesehen.
Wie in der Zeichnung dargestellt, weisen der Tragkörper 3 des Reibmantels 4 und der Reibkegel 6 eine große Masse auf, die für eine schnelle Wärmeabfuhr sorgt. Insbesondere weist diese große Masse der Tragkörper 3 auf, der außerdem mit einem weiten Hohlraum 10 für den Abgang des aus dem Ringspalt 8 austretenden Mahlgutes versehen ist.
Zur Lagerung des Tragkörpers 3 dienen bekannte Wälzlager, wie Rillenscheiben- und/oder Radiallager, die zwischen dem Tragkörper 3 und dem Gehäuse 1 eine zur Kühlung beitragende Kammer 12 entstehen lassen. Zur Sicherung der unteren Riemenscheibe 2 genügt ein Sprengring 11.
Die Drehzahlen des Tragkörpers 3 und des Reibkegels 6 sind mit bekannten Mitteln einstellbar. Um besonders elastisches Mahlgut zu vermahlen, kann es vorteilhafter sein, die Mühle mit feststehendem Reibmantel 4 zu betreiben. Auch kann eine gegenläufige Drehung des Reibmantels 4 und des Reibkegels 6 für manches Mahlgut vorteilhaft sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Kegel- oder Glockenmühle mit zwei konzentrisch gelagerten, kegelstumpfförmigen drehbaren Reibkörpern, die derart unterschiedliche Kegelstumpfwinkel aufweisen, daß sich der Ringspalt zwischen ihnen in Durchlaufrichtung des Mahlgutes verringert, g e k.e n n.z e i c h n e t durch die Anwendung zum Feinvermahlen von körnigem elastischem Mahlgut, wie Polyäthylengranu-Tate, auf eine Korngröße von weniger als 0,3 mm, wobei die Reibkörper (4, 7) bzw. ihre Tragkörper (3, 6) eine große Masse aufweisen.
2. Kegelmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der den inneren Reibkörper (7) tragende Reibkegel (6) drehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 376007; USA.-Patentschrift Nr. 1237 383.