DE1222144B

DE1222144B - Universal-Steuerschalter

Info

Publication number: DE1222144B
Application number: DESCH33522A
Authority: DE
Inventors: Josef Schweres; Reinhard Hakenboehmer
Original assignee: Schmersal & Co K A
Current assignee: Schmersal & Co K A
Priority date: 1963-07-09
Filing date: 1963-07-09
Publication date: 1966-08-04

Description

Universal-Steuerschalter Die Erfindung bezieht sich auf Universal-Steuerschalter, mit denen über einen Betätigungshebel mindestens. zwei unabhängige Verbrauchergruppen einzeln, oder gemeinsam in einer Schaltstufe aassteuerbar sind -und bei denen ein Betätigungsteller vorgesehen ist, der-entsprechend der Auslenkung des Betätigungshebels,verschoben wird.
Derartige Universal-Steuerschalter finden z. B. im Kranbau Anwendung. Sie werden vor allen Dingen döxt eingesetzt, wo eine Einhandbedienung vorgesehen ist. Mit einem solchen Universal-Steuerschaltex können mehrere, beispielsweise zwei bis vier Gruppen elektrischer Schaltgeräte oder Antriebe getrennt und unabhängig voneinander gesteuert werden.
Diese Aufgabe wurde bereits mit mehr oder weniger großem Aufwand gelöst. Am häufigsten findet bei.bekannten Anordnungen eine kardanähnliche Aufhängung für den Antrieb Verwendung. Ferner sind Kugelgelenke mit Verstiftungen oder Kegelradgetriebe zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehen worden. .
Es ist des weiteren bereits ein Einhandsteuergriff, insbesondere für Röntgenuntersuchungsgeräte bekannt, bei dem eine feststehende, isolierende Platte vorgesehen 'ist, an der Kontaktteile befestigt sind, deren Gegenkontaktteile als Kontaktschrauben ausgeführt sind, welche an der Isolierstoffscheibe angebracht sind. Diese Isolierstoffscheibe bildet mit dem Schaltteller zusammen die Taumelscheibe. Die Kontaktgabe bei dem Steuerschalter nach dieser Entgegenhaltung erfolgt somit durch Kippen der Taumelscheibe auf der Lagerspitze. Des weiteren drückt im Fall dieser bekannten Anordnung eine Feder über den Steuerstift den Schaltteller mit der Isolierstoffscheibe auf die Lagerspitze, während eine andere Feder die Kontaktschrauben untereinander elektrisch leitend verbindet. Gleichzeitig verhindert die zweite Feder bei Taumelbewegungen der Scheiben deren Drehung, so daß die Kontaktschrauben stets dem zugeordneten Gegenkontaktteil gegenüberstehen.
Schließlich ist ein Universal-Steuerschalter bekanntgeworden, bei dem der Betätigungsteller über eine Mutter starr mit dem Schalthebel verbunden ist. Bei einer Auslenkung des Schalthebels nimmt dabei der Betätigungsteller eine Schräglage ein.
Ziel der Erfindung ist es, einen sehr leichten, aus möglichst wnig Einzelteilen bestehenden, wirtschaftlich günstigen Universalantrieb zu schaffen. Des weiteren soll es mit Hilfe dieses Gerätes möglich sein, zwei benachbarte Kontaktgruppen gleichzeitig einzuschalten oder aus einer eingeschalteten Gruppe heraus die benachbarte Gruppe durch entsprechende Schwenkbewegungen des Schalthebels zuzuschalten und damit eine Rundschaltung zu erreichen. Nach Freigabe soll der Betätigungshebel von selbst wieder in seine Mittelstellung zurückgeführt werden.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Betätigungsteller bei der Auslenkung des Betätigungshebels parallel zur Grundplatte geführt wird und in der ausgelenkten Stellung mindestens eine Schaltvorrichtung betätigt. Der Betätigungsteller weist eine Bohrung auf, durch die der Betätigungshebel hindurchgreift. Bei einer Auslenkung des Betätigungshebels aus seiner Nullstellung wird der Betätigungsteller parallel zu einer Grundplatte verschoben, so daß er zugeordnete Schaltelemente betätigen kann. Diese Verschiebung des Betätigungstellers parallel zur Grundplatte erfolgt beispielsweise in der Weise, daß der Teller auf Nocken gleitet, die mit der Grundplatte in Verbindung stehen. Der Betätigungsteller wird elastisch, z. B. durch Federeinwirkung oder durch entsprechende Gummiteile, in Achsrichtung des Betätigungshebels in seiner Stellung gehalten. Er ist dabei zwischen einer Grundplatte und einem Flansch in einer Kugel schwenkbar gelagert, und bei einer Verschwenkung des Betätigungshebels wird der Betätigungsteller parallel zur Grundplatte an Kontaktteile der Schaltvorrichtungen herangeführt; die er in einer der Extremstellungen betätigt. Dabei sind die Kontaktteile so angeordnet, daß bei entsprechender Auslenkung des Hebels der Teller zwei Kontaktgruppen gleichzeitig betätigen kann oder aber aus der Stellung, in der er in Berührung mit einer Kontaktgruppe steht, die benachbarte Kontaktgruppe ebenfalls schalten kann. Mit Hilfe einer Federanordnung wird der Betätigungshebel wieder in seine Ausgangs- bzw. Nullstellung zurückgeführt, wenn er ausgelenkt worden ist und freigegeben wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zusätzlich zu diesem vorbeschriebenen Betätigungsteller ein weiterer Betätigungsteller vorgesehen. Eine derartige Doppeltelleranordnung ist besonders zweckmäßig, wenn eine Kontaktgruppe oder eine Verbrauchergruppe in zwei Stufen, z. B. langsam - schnell eingeschaltet werden soll. Der zweite Betätigungsteller besitzt dabei eine andere Formgebung als der erste Betätigungsteller, er weist vorzugsweise eine wesentlich größere Bohrung auf und wirkt auf andere Kontaktteile der Schaltvorrichtungen ein. Die größere Bohrung dieses zweiten Betätigungstellers ist von einem elastischen Bauteil ausgefüllt, das den Betätigungshebel zentrisch umschließt, so daß durch Auslenkung des Betätigungshebels sowohl der erste als auch der zweite Betätigungsteller verschoben wird. Ähnlich wie der erste Betätigungsteller wird auch der zweite Betätigungsteller parallel zur Grundplatte verschoben, er ist in Richtung auf die Grundplatte zu ebenfalls elastisch angeordnet. Ferner ist ein elastisch nachgiebiges Glied vorgesehen, das das die Bohrung des zweiten Tellers ausfüllende elastische Bauteil unter Spannung hält. Wird bei dieser Ausführungsform der Betätigungshebel verschwenkt, so betätigt der zweite Betätigungsteller die .ihrri zugeordnete Schaltvorrichtung in einer zweiten Schaltebene-früher -als der erste Betätigungsteller die ihm zugeordnete Schaltvorrichtung in einer ersten Schaltebene.
Sind die Kontaktteile betätigt, drückt sich das elastische Bauteil zusammen, und bei weiterer Auslenkung des Betätigungshebels kommt der erste Betätigungsteller in Eingriff mit den ihm zugeordneten Kontaktteilen der Schaltvorrichtung und schaltet die zweite Stufe des Schaltvorganges. Durch die Wahl der Ausbildung und der Lage der beiden Teller läßt sich genau festlegen, in welchem zeitlichen Zusammenhang die Schaltfolge des ersten und des zweiten Tellers mit den ihnen zugeordneten Kontaktteilen bzw. Kontaktteilgruppen abläuft.
Gegenüber dem bekannten Stand der Technik wird mit der Erfindung erreicht, daß bei entsprechender Auslenkung des Betätigungshebels der Betätigungsteller parallel zu einer Grundplatte geführt wird und daß der Betätigungsteller und die Kontaktteile getrennte Bauteile sind, wobei die Kontaktteile leicht auswechselbar an der Grundplatte befestigt und durch Verschieben des Betätigungstellers parallel zur Grundplatte betätigt werden, wodurch ein wesentlich einfacherer Aufbau erreicht wird. Da eine Schrägstellung des Betätigungstellers im Fall des erfindungsgemäßen Steuerschalters nicht eintreten kann, ist es möglich, einen weiteren Betätigungsteller aufzusetzen und damit einen zweistufigen Schalter auszubilden.
Die Erfindung wird in Verbindung mit der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Ausführungsform eines Universal-Steuerschalters gemäß der Erfindung mit einem Betätigungsteller und F i g. 2 eine Ausführungsform eines Universal-Steuerschalters mit zwei Betätigungstellern für eine zweistufige Schaltung; F i g. 3, 4 zeigen in Ansicht die Steuerschalter nach den F i g.1 und 2. In F i g.1 der Zeichnung ist ein Universal-Steuerschalter einstufiger Ausführungsform dargestellt. Ein Betätigungshebel 1 mit einem Handgriff 2, auf dem an der Stelle des Drehpunktes eine Kugel 3 aufgebracht, z. B. aufgespritzt, ist, die die Lagerung des Hebels darstellt; ist durch eine Grundplatte 4 geführt. Der Betätigungshebel l wird zwischen dieser Grundplatte 4 und einem Flansch 5 mit Hilfe einer Feder 6, z. B. einer Kegelfeder, gehalten. Auf der entgegengesetzten Seite liegt an der Grundplatte eine Nockenanordnung 7 an, auf der der Teller 8 aufliegt. Dieser Teller 8 besitzt eine Bohrung, durch die der Betätigungshebel l hindurchgreift. In der Nähe dieser Bohrung liegt an dem Teller 8 eine Feder 9 an, die sich an einem Gegenlager 10 abstützt. Bei einer Auslenkung des Betätigungshebels 1 wird der Betätigungsteller 8 auf den Nocken 7 gleitend verschoben und trifft bei entsprechend großer Auslenkung des Betätigungshebels auf die Kontakte 11 der Schaltvorrichtung 12 auf..Die Anordnung der Schaltvorrichtungen 12 ist so gewählt, daß z. B. die einzelnen Schaltvorrichtungen um 90° versetzt in gleichem Abstand und .symmetrisch zum Betätigungshebel auf der Grundplatte angebracht sind. Bei entsprechender diagonaler Auslenkung des Betätigungshebels können gleichzeitig jeweils zwei benachbarte Schaltvorrichtungen gesteuert werden; es ist aber auch möglich, von der Kontaktanordnung der einen Schaltvorrichtung unmittelbar auf die Kontaktanordnung der benachbarten Schaltvorrichtung überzugehen.
F i g. 2 der Zeichnung zeigt einen Universal-Steuerschalter, der ähnlich aufgebaut ist, wie der nach F i g.1, bei dem jedoch zwei Betätigungsteller vorgesehen sind, um eine Kontaktteilgruppe oder eine Verbrauchergruppe in zwei Stufen, z. B. langsam -schnell, einzuschalten. Hierbei entspricht die Anordnung des ersten Betätigungstellers 8 der nach F i g.1, dieser Betätigungsteller 8 gleitet ebenfalls bei Auslenkung des Betätigungshebels 1 auf Nocken 7, und bei der Auslenkung werden hier ebenfalls die Kontaktteile 11 der Schaltvorrichtung 12 betätigt. Der zweite Teller 13, der über dem ersten Teller 8 angeordnet ist, liegt näher an den Kontaktteilen 14 der Schaltvorrichtung 15 als der Teller 8 an den Kontaktteilen 11.
Dieser zweite Teller 13 weist eine größere Innenbohrung auf als der erste Betätigungsteller 8, und diese Innenbohrung wird von einem elastischen Bauteil 16 ausgefüllt, das zentrisch zum Betätigungshebel 1 angebracht ist. Das elastische Bauteil 16 wird von einem elastisch nachgiebigen Glied 17 unter Vorspannung gehalten. Eine Auslenkung des Betätigungshebels 1 in eine der Extremstellungen bewirkt, daß zuerst der zweite Betätigungsteller 13 mit den Kontaktteilen 14 in Berührung kommt und die Schaltvorrichtung 15 betätigt. Nach Betätigung der Kontaktteile 14 wird das elastische Bauteil 16 zusammengedrückt, und der Betätigungshebel schiebt den Betätigungsteller 8 auf die Kontaktteile 11. Damit wird auch diese Kontaktgruppe der Schaltvorrichtung 12 betätigt. Die Anordnung der Schaltvorrichtungen ist hier ebenfalls symmetrisch zur Grundplatte vorgenommen, ganz ähnlich wie dies in F i g.1 erläutert ist.
Das Material für die Betätigungsteller kann Metall oder Kunststoff sein; das elastische Bauteil 15 bzw. das elastische Glied 16 kann entweder aus Gummi oder aus nachgiebig elastischem Kunststoff her= gestellt sein. Die Erfindung ist jedoch nicht auf bestimmte Materialien beschränkt.

Claims

Patentansprüche: 1. Universal-Steuerschalter, mit dem über einen Betätigungshebel mindestens zwei unabhängige Verbrauchergruppen einzeln oder gemeinsam in einer Schaltstufe ansteuerbar sind und bei dem ein Betätigungsteller vorgesehen ist, der entsprechend der Auslenkung des Betätigungshebels verschoben wird, dadurch gekennzeichn e t, daß der Betätigungsteller (8) bei der Auslenkung des Betätigungshebels (1) parallel zur Grundplatte (4) geführt wird und in der ausgelenkten Stellung mindestens eine Schaltvorrichtung (12) betätigt.
2. Universal-Steuerschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung des Tellers (8) durch eine Federanordnung (9) erfolgt.
3. Universal-Steuerschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller (8) über Nocken (7) auf der Grundplatte (4) gleitet.
4. Universal-Steuerschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Betätigungsteller (13) vorgesehen ist, der parallel zur Grundplatte (4) geführt und federnd in Richtung auf die Grundplatte zu vorgespannt ist.
5. Universal-Steuerschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teller (13) eine größere Bohrung als der erste Teller (8) aufweist und daß in dieser Bohrung ein elastisches Bauteil (16) vorgesehen ist.
6. Universal-Steuerschalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (1) sowohl den ersten Teller (8) als auch den zweiten Teller (13) durchdringt und beide zentriert.
7. Universal-Steuerschalter nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisch nachgiebiges Bauteil (17) vorgesehen ist, das die Teller (8,13) unter Spannung hält. B. Universal-Steuerschalter nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Betätigungsteller (13) beim Verschwenken des Betätigungshebels (1) die Schaltvorrichtung (15) in einer zweiten Schaltebene früher betätigt als der erste Betätigungsteller (8) die Schaltvorrichtung (12) in einer ersten Schaltebene. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr.1028 202; britische Patentschrift Nr. 605 380.