DE1220103B - Fahrbare Klimaanlage - Google Patents

Description

• Fahrbare Klimaanlage Die Erfindung betnifft eine fahrbare Klimaanlage zum Beeinflussen des Reifeprozesses von in Lagerräumen eingelagertem vegetabilischem Gut, z. B.
• Obst, mit einem als Klimaturm ausgebildeten, senkrechten Luftheizkanal, an dessen Heizregister ein durch einen Ventilator erzeugter Luftstrom vorbeigeführt wird und die Luft durch Sprühdüsen mit Feuchtigkeit anzureichern ist.
• Das in den Lagerräumen eingelagerte vegetabilische Gut wird bekanntlich in luftdurchiässige Behältnisse eingebracht, die aufeinandergestapelt werden und im allgemeinen den gesamten Lagerraum bis zur Decke ausfüllen. Sofern nun nicht dafür gesorgt wird, daß das oftmals auf Monate hindurch eingelagerte Gut von Boden- bis zur Dachnähe des Lagerraumes stets einheitliche und die gewollten klimatischen Bledingungen vorfindet, kann ,der mit dem Klimaturm an-- gestrebte Effekt naturgemäß nicht eintreten.
• Dies ist aber der Fall, wenn der Klimaturm in einen Lagerraum eingefahren wird, der hinsichtlich seiner Höhe die Länge des Turms wesentlich übersteigt, da bekaunflich die den Reifeprozeß stark bleschleunigende und mit Atmosphärilien angereicherte Warmluft nach oben steigt und sich in Dachnähe des Lagerraumes ansammelt, dort selbst aber von dem zu kleinen bzw. zu kurzen Klimaturm nicht abgesaugt werden kann.
• Diesem Nachteil zu begegnen, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe. Danach ist vorgesehen, daß der Klimaturm unterteilt und das Oberteil austauschbar ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Klimaturm der jeweiligen Höhe des Lagerraumes angepaßt werden kann, wodurch die angestrebte Luftzirkuiatioif erzielt wird und damit die einheitlichen klimatischen Bedingungen innerhalb des Lagerraumes gewährleistet sind.
• Ausgedehnte Versuche haben ergeben, daß die in einem Lagerraum gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung die Gewährleistung dafür bietet, daß sich das Lagergut auch bei längerer Einlagerung nicht nur völlig frisch ,erhält und keinerlei Verderb unterworfen ist, sondern auch keinen nachteiligen Gewichtsschwund erfährt. Außerdem gestattet tdie Vorrichtung, die Ernte bereits vor der eigentlichen Reife einzulagern, die dann ohne Beeinträchtigung der Ware derart beschleunigt werden kann, daß jene zur gleichen Zeit wie die Importwane an den Konsumenten gelangen kann.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht dargestellt.
• Im wesentlichen besteht die Vorrichtung aus dem zylindrischen und als Hohlkörper ausgebildeten Gehäuse 1 mit dem austauschbaren Oberteil 1 a. Die mit Stützen 2 versehene Vorrichtung ist mittels Schwenkrollen 3 verfahrbar.
• Ein im Innern des Gehäuses 1 angeordnetes Gebläse 4 sagt die Lagerraumluft in Pfeilrichtung P an, wobei sie über mindestens einen Uv-Strahler 5 und über ein mit 6 bezeichnetes elektrisches Heizregister in einen Raum 7 gelangt, in dem über eine Düse 8 Wasser zerstäubt wird.
• Auf diese Weise werden zunächst Idurch den UV-Strahler 5 etwaige in der Luft vorhandene Bakterien unschädlich gemacht und die in der Luft vorhandenen Duftstoffe und Atmosphärilien mit zerstäubtem Wasser gebunden. Unberstützt wird dieser Vorgang dadurch, daß die beim Passieren des Heizregisters 6 erwärmte Luft nicht unmittelbar im Bereich der unteren offenen Stirnseite des Gehäuses 1 auszutreten vermag, sondern in seinen gewissen Beharrungszustand gerät, der dadurch erzielt wird, daß im letzten Drittel des Gehäuses 1 ein Siebblech 9 vorgesehen ist, auf dem als Hohlkörper ausgebildete TonkörperlO gelagert sind.
• Diese Tonkörper dienen als zusätzliche Filterung der Luft und bewirken, daß keine zu stark mit Feuchtigkeit angereicherte Luft in Pfeilrichtung P' die Vorrichtung verläßt. Das von den Tonkörpern abgeschiedenke Wasser tropft vielmehr durch das Siebbiech 9 auf eine unterhalb des Gehäuses 1 vorgesehene Auffangwanne 11, die mit einem Auslaufstutzen 12 versehen ist, von dem das Wasser beispielsweise mit einem Schlauch abgeführt wird. Es ist auch idenkbar, hierfür eine elektromotorische Pumpe vorzusehen.
• Die Vorrichtung ist im übrigen in nicht dargestellter Weise derart ausgebildet, daß sie eine vollautomatische und den jeweiligen Belangen entsprechende Arbeitsweise gewährleistet.
• Zu diesem Zweck ist z. B. ein nicht dargestelltes elektromotorisches Zeitschaltwerk vorgesehlen, das von Hand einstellbare kurze (3 bis 60 Minuten) Ein- und Ausschaltzeiten sowie Dauerbetrieb gestattet und das Gebläse 4 sowie ein Magnetventil für den Wasserzulauf regelt.
• Dieses Zeitschaltwerk kann indessen auch mit Hilfe eines Thermostaten in Abhängigkeit von den einstellbaren Drehzahlen indes Gebläses4 den Luftwechsel automatisch steuern.
• Die Vorrichtung gestattet es beispielsweise, lediglich eine Luftzirkulation durchzuführen, bei der die Luft, ohne mit Feuchtigkeit angereichert zu werden, mehr oder weniger stark den Bedürfnissen entsprechend temperiert wird, wobei der Luftwechsel wiederum von der einstellbaren Geschwindigkeit des Gebläses abhängig ist.
• Das untere Gehäuseteil 1 ist zweckmäßigerweise im Bereich der Sprühdüse 8 mit leinem Klarsichtfenster 13 versehen, um die Arbeitsweise der Düse überwachen zu können. Das obere Gehäuseteil 1 a ist erfindungsgemäß austauschbar so ausgebildet, daß die Vorrichtung der jeweiligen Höhe des Lagerraumes angepaßt werden kann. Bemerkenswert ist weiterhin, daß die Vorrichtung insofern universell verwendbar ist, als sie sowohl fahrbar, als auch tragbar ausgebildet ist und eine abnehmbare Auffangwanne 11 aufweist.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Fahrbare Klimaanlage zum Beeinflussen des Reifeprozesses von in Lagerräumen eingelagertem, vegetabilischem Gut, z.B. Obst, mit einem als Klimaturm ausgebildeten senkrechten Luftheizkanal, an dessen Heizregister ein durch einen Ventilator erzeugter Luftstrom vorbeigefülirt wird und die Luft durch Sprühdüsen mit Feuchtigkeit anzureichern ist, diadurch gekennz e i c h ne t, daß Ider Klimaturm unterteilt und das Oberteil austauschbar ist.

   In Betracht gezogene Druoksohriften: Deutsche Patentschriften Nr. 612 604, 624 296, 643 466, 949 004; deutsche Patentianmeldung S 23424 IV a/30 i (bekanntgemacht am 18. 9. 1952).