DE1632908C - Einrichtung zur Klimatisierung eines geschlossenen Gewächshauses - Google Patents
Einrichtung zur Klimatisierung eines geschlossenen GewächshausesInfo
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Description
Zur Klimatisierung von geschlossenen Gewächshäusern ist schon eine Klimatisierungseinrichtung
vorgeschlagen und für Versuchszwecke gebaut worden, bei welcher sich die ganze Einrichtung unter
dem Boden des Gewächshauses befindet und mit letzterem nur durch einen Eintritts- bzw. einen Austrittsstutzen
für die klimatisierte Luft verbunden ist. Obwohl ein geschlossenes Gewächshaus für die
Klimatisierung ideal ist, indem in einem solchen das für die betreffenden Pflanzen optimale Klima am
besten konstant gehalten werden kann, hat es sich gezeigt, daß die bekannte Einrichtung wegen ihrer
hohen Anlage- und Betriebskosten in der Praxis unwirtschaftlich ist. Die üblichen Gewächshäuser sind
deshalb immer noch mit natürlicher Klappenlüftung versehen, wobei sich die Klappen meistens im unteren
Bereich der Wände und im oberen Bereich der geneigten Dachflächen befinden. Um einen Luftaustausch
im Gewächshaus zu erzielen, muß die Luft im letzteren wärmer sein als im Freien. Wenn beispielsweise
im Sommer die Außenluft 25° C warm ist, muß die Lufttemperatur im Gewächshaus 27
bis 30° C betragen, bis ein ausreichender Luftwechsel stattfindet. Für viele Pflanzen ist diese Temperatur
aber zu hoch; sie welken und wachsen nicht. Die Folge ist eine längere Kulturzeit, eine schlechtere Qualität
und damit eine geringere Rentabilität. Da die warme Außenluft häufig trocken ist und sie im Gewächshaus
unter Umständen durch Nacherwärmung noch mehr getrocknet wird, wird das Welken der Pflanzen
gefördert. Untersuchungen haben gezeigt, daß · nur eine wassergesättigte, also turgeszente Pflanze assimiliert
und wächst. Turgeszent ist eine Pflanze aber nur, wenn die Temperatur niedrig und die Feuchtigkeit "
hoch ist. Bei Häusern mit konventioneller Lüftung kann eine relative Feuchtigkeit von beispielsweise
80 % im Sommer an hellen Tagen und offener Lüftung überhaupt nicht erreicht werden, weil die
trockene Außenluft direkt mit den Pflanzen in Berührung kommt. Eine Drosselung der Lüftung zugunsten
der Feuchtigkeit würde sehr hohe Temperaturen und eine Reduktion des CO2-Angebotes zur Folge haben.
Dazu kommt, daß die hohen Temperaturen die höhere Feuchtigkeit deswegen wieder illusorisch
machen, weil die erhöhte Temperatur wieder zu übermäßigen Wasserverlusten der Pflanzen führt. Zudem
schließen die Pflanzen unter solchen Bedingungen ihre Spaltöffnungen (Stomata) und unterbinden
dadurch selbst den Wasserverlust, aber auch die CO2-Assimilation.
Die Erfindung, welche bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden, betrifft eine Einrichtung zur Klimatisierung
eines geschlossenen Gewächshauses mittels Frisch- und/oder Umluft, in deren Strömungsbahn
regulierbare Heiz- und Befeuchtungsorgane angeordnet sind. Gemäß der Erfindung zeichnet sich diese
Einrichtung dadurch aus, daß eine eine Frischluft- und eine Umlufteintrittsöffnung aufweisende im Gewächshaus
von oben nach unten verlaufende Luft: leitung mit einem Ventilator versehen ist und eine
gegen den Gewächshausboden gerichtete, unterhalb der Beete befindliche Austrittsöffnung aufweist, wie
an sich bekannt.^ Beim Dachfirst ist mindestens ein Abluftstutzen vorgesehen. Die Umlufteintrittsöffnung
ist mit einem Regulierorgan versehen. Durch den Wegfall der Unterkellerung ergeben sich viel geringere
Anlagekosten. Ferner wird auf sehr einfache Weise eine ausgezeichnete Verteilung der klimatisierten
Luft unter den Beeten erzielt. Die Bedienung der Einrichtung und deren Reinigung und Instandhaltung
sind derart vereinfacht, daß sie sich in der Praxis als durchaus wirtschaftlich erweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung wird die Luftleitung durch
einen senkrechten Schacht gebildet, in welchem Wasserdüsen angeordnet sind, während zusätzliche Wasserdüsen
zur Besprühung des Bodens dienen; ferner weisen die Beete Gitterböden auf, unter denen Heizrohre
angeordnet sind.
Es wird noch bemerkt, daß es bekannt ist, in einem geschlossenen Haus für Geflügelzucht mittels
Ventilatoren eine zuerst abwärts und dann aufwärts gerichtete Luftströmung zu erzwingen und daß .es zum
Befeuchten von Luft bereits vorgeschlagen worden ist, eine große Verdunstungsfläche mittels einer Düse zu
besprühen. Es fehlte aber bisher die Erkenntnis der in Verbindung mit den anderen erfindungsgemäßen
Maßnahmen auf diese Weise bei Gewächshaus-Klimatisierungseinrichtungen erzielbaren Vorteile.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung schematisch gezeigt.
Das im Querschnitt dargestellte Gewächshaus steht auf einer Betonplatte 1. Die Seitenwände 2 und die
Dachflächen 3 sind geschlossen, d. h. es fehlen die bisher üblichen Luftklappen. Die sich in Längsrichtung
oder Querrichtung des Gewächshauses erstreckenden Beete 4 weisen einen den Luftdurchgang
ermöglichenden Gitterboden 5 auf. Unter den- Beeten und am unteren Ende der Dachflächen 3 sind Heizrohre
6 angeordnet.
In der Längsachse des Gewächshauses ist eine Luftzuleitung "in Form eines senkrechten Schachtes 7
vorgesehen, dessen Frischlufteintrittsöffnung 8 sich über dem First und dessen Umlufteintrittsöffnung 9
sich unter dem First befindet. Ein Axialventilator 10 dient zur Umwälzung der Luft, die durch die in verhältnismäßig
geringem Abstand über dem Boden 1 befindliche Austrittsöffnung 11 austritt und durch
Luftleitbleche 12 gegen den als Prallfläche wirkenden Boden geleitet wird.
Zur Befeuchtung der Luft dienen die Düsen 13 im Schacht 7 und die Wasser auf den Boden 1 sprühenden
Düsen 14. Diese Düsen, die an die Wasserleitung 15 angeschlossen sind, können wahlweise, z. B. auch
automatisch ein- und abgestellt werden. Durch Einsatz der Düsen 14 kann z. B. im Sommer der ganze
Gewächsboden als aktive Befeuchtungsfläche dienen.
Die Luftströmung ist durch Pfeile angedeutet. Frischluft tritt in Richtung des Pfeiles A in die öffnung
8, und Umluft kann, je nach der Stellung der
Klappe 16, in Richtung des Pfeiles B in den Schacht 7 angezogen werden. Die Frischluft, nötigenfalls vermischt
mit Umluft und durch die Düsen 13 mit Feuchtigkeit angereichert, tritt gegen den Boden 1
aus und erfährt eine Umlenkung in Richtung der Pfeile C. Wie erwähnt, kann sie bei Einsatz der Düsen
14 durch auf dem Boden befindliches Wasser zusätzlich befeuchtet werden. Die Luft strömt alsdann
durch die Gitterböden 5 der Beete 4 hindurch nach oben und wird durch einen am First sitzenden
Abluftstutzen 17, in welchem eine Fliehklappe oder ein nicht dargestellter Ventilator angebracht sein
kann, abgeleitet. Der Stutzen 17 befindet sich wiederum in der Längsachse des Gewächshauses. Er ist
aber in der Richtung dieser Achse in bezug auf den Schacht 7 versetzt.
Durch die beschriebene erzwungene Luftströmung wird erreicht, daß die kalte Luft nach oben strömt
und sich die erwärmten Teile, das heißt z. B. die Binder und Glasflächen, am Abluftstrom befinden.
Infolge des Überdruckes können nirgends Kaltlufteinbräche stattfinden. Durch die Befeuchtung mittels
der Düsen 13, kann auch bei Umluftbetrieb gut befeuchtet werden, und trotzdem gelangen keine Wassertropfen
in den Bereich der Pflanzen.
Die Gitter 5 erlauben eine gute Durchlüftung des ganzen Pflanzenbestandes und deshalb ein maximales
CO.,-Angebot, sowie ein schnelles Abführen der Ausscheidungen. Die Nachteile einer nassen Topfunterlage
werden vermieden. Ein Gitter wird auch weniger stark erwärmt als ein nicht durchbrochener
Belag, weil die Sonne durchscheint und infolge der Verwendung von Gittern kann die Temperatur im
Pflanzenbereich bei gleichzeitig niedriger Raumtemperatur doch verhältnismäßig hoch gehalten werden.
Versuche haben gezeigt, daß die beschriebene Einrichtung,
auch wenn sie vollständig automatisch betrieben wird, preislich sehr günstig ist. Sie ist einfach
in der Montage und im Betrieb, unter anderem weil die Lüftungsklappen vollständig wegfallen, weil die
Befeuchtung mit kleinem Wasseraufwand arbeitet und teure Umwälzpumpen, sowie Wasserrücklaufsysteme
mit Bassin, Schwimmer, Filter usw. entfallen.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Klimatisierung eines geschlossenen Gewächshauses mittels Frisch- und/
oder Umluft, in deren Strömungsbahn regulierbare Heiz- und Befeuchtungsorgane angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine eine Frischluft- und eine Umlufteintrittsöffnung
(8 bzw. 9) aufweisende Luftleitung (7), die im Gewächshaus von oben nach unten verläuft, mit
einem Ventilator (10) versehen ist und eine gegen den Gewächshausboden (1) gerichtete
Austrittsöffnung (11) aufweist — wie an sich bekannt —, wobei die Austrittsöffnung unterhalb
der Beete (4) ausmündet, und daß beim Dachfirst mindestens ein Abluftstutzen (17) vorgesehen
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlufteintrittsöffnung (9) mit einem Regulierorgan (16) für den wirksamen
Öffnungsquerschnitt versehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleitung durch einen senkrechten Schacht (7) gebildet ist, in welchem
Wasserdüsen (13) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch, gekennzeichnet, daß zusätzliche,, den Baden (I) besprühende Wasserdüsen (14) vorhanden sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche !
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beete (4) einen Gitterboden (5) aufweisen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Unter den Gitterböderi (5) der
Beete (4) Heizrohre (6) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2931359A1 (de) * | 1979-08-02 | 1981-02-19 | Mack Gmbh & Co Reinhold | Vorrichtung zur beheizung bzw. klimatisierung geschlossener raeume |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2931359A1 (de) * | 1979-08-02 | 1981-02-19 | Mack Gmbh & Co Reinhold | Vorrichtung zur beheizung bzw. klimatisierung geschlossener raeume |
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