DE1218167B

DE1218167B - Verfahren zur Herstellung hochglanzfaehiger Aluminiumkoerper

Info

Publication number: DE1218167B
Application number: DEH46212A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Helling; Dr-Ing Hans-Friedrich Honsel
Original assignee: Merkur Metallwerk GmbH
Current assignee: Merkur Metallwerk GmbH
Priority date: 1962-06-28
Filing date: 1962-06-28
Publication date: 1966-06-02

Description

Verfahren zur Herstellung hochglanzfähiger Aluminiumkörper Die Hauptpatentanmeldung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hochglanzfähiger Aluminiumkörper wie Bleche, und Bänder, welche, mit hochglänzenden Oberflächen versehen, für die Herstellung hochglänzender Gegenstände verwendet werden können und welche eine besondere Eignung für die dekorative anodische Oxydation haben.
Hierbei wird gemäß der Hauptpatentanmeldung so vorgegangen, daß man nach dem an sich bekannten Lösungsglühen des Aluminiums in Form von Gußbarren, auf etwa 5001 C abschreckt, im Temperaturbereich von etwa 500 bis 4201 C vorverformt, d. h. auf Platinenstärke abwalzt, die Vorformlinge, d. fi. die Platinen, auf Temperaturen von unter etwa 200' C abschreckt und dann hieraus durch Endverformung, d. h. Kaltwalzen ? Bleche bzw. Bänder herstellt. Hierbei wird das Lösungs- bzw. Homogenisierungsglühen meist im Bereich von etwa 580 bis 620 C, vorzugsweise bei etwa 6001' C, durchgeführt.
Mit Vorteil erfolgt das Abschrecken auf den Temperaturbereich von etwa 500 bis 4201 C durch Wasser. Weiter kann die Endverformung ohne Zwischenglühung bis auf Endstärke vorgenommen werden; eine abschließende Erholungsglühung, vorzugsweise bei 100 bis 200' C, ist möglich.
Mit Vorteil wird mit Barren mit großem Verhältnis von Oberfläche zu Gewicht gearbeitet, vorzugsweise mit Walzbarren bzw. mit Barren mit einem Verhältnis von Gewicht zu Oberfläche mit weniger als 2,2 kgidm2.
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß man auch zur Herstellung von Drähten, in Anpassung an die spezielle Form, im Rahmen des Hauptpatentes so vorgehen kann, daß man Rundbarren dem Lösungsglühen und dem Abschrecken auf etwa 500' C unterwirft und dann im Temperaturbereich von etwa 500 bis 4200 C, insbesondere in einem Arbeitsgang, Vorpreßdrähte, z. B. mit etwa 10 mm Durchmesser, preßt, diese auf Temperaturen unter etwa 2000 C abschreckt und kalt auf Endstärke zieht.
Hierbei kann von allen in der Hauptpatentanmeldung im einzelnen beschriebenen vorteilhaften Maßnahmen Gebrauch gemacht werden. So wird auch hier die Homogenisierungsglühung ün Temperaturbereich von etwa 580 bis 620' C, vorzugWeise bei etwa 600' C, durchgeführt. Weiter kann das Ab- schrecken auf den Vorpreßtemperaturbereich durch Wasser erfolgen.
Weiter ist es möglich, daß die Endverformung ohne Zwischenglühung bis auf Endstärke durchgeführt wird. Es kann aber auch eine Erholungsglühung, vorzugsweise bei 100 bis 2000 C, durchgeführt werden. Auch hat es sich als günstig erwiesen, mit Barren mit einem Verhältnis von Gewicht zu Oberfläche von weniger als etwa 2,2 kg/dm2 zu arbeiten.
Da bei der Warmverformung von Gußbarren trotz vorangehender Homogenisierungsglühung Halbzeuge mit nur schlechter Glänzbarkeit erzielt wurden, hat man schon versucht, nach Lösungsglühen der Gußbarren diese abzukühlen, dann warm und kalt auszuwalzen und die so fertiggeformten Gegenstände einer abschließenden Glühung oder letzten Zwischenglühung mit Abschreckbehandlung zu unterwerfen. Hieraus ergibt sich deutlich, daß die Fachwelt offenbar der Meinung war, daß es unmöglich ist, von heißen Gußbarren ausgehend die Verformung unmittelbar so zu führen, daß das abgekühlte und verformte Produkt tatsächlich auch Hochglanzfähigkeit besitzt.

Claims

Patentansprüche: 1. Anwendung des Verfahrens zur Herstellung hochglanzfähiger Aluminiumkörper wie Bleche oder Bänder durch Lösungsglühen des Aluminiums in Form von Gußbarren, Ab- schrecken auf etwa 5001 C, Vorformen im Temperaturbereich von etwa 500 bis 420' C, Ab- schrecken des Vorformlings auf Temperaturen unter etwa 2001 C und Endverformung dieses Vorformlings in diesem Temperaturbereich nach Patentanmeldung H 43377VIa/40d (deutsche Auslegesehrift 1208 504) auf die Herstellung von Drähten, wobei als Vorformlinge Vorpreßdrähte aus Rundbarren hergestellt und diese dann in der Endverformungsstufe auf Endstärke gezogen im werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsglühen bei Temperaturen von etwa 580 bis 6201 C, vorzugsweise bei etwa 600' C, durchgeführt wird. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschrecken auf den Vorpreßtemperaturbereich durch Wasser erfolgt. 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Endverformung ohne Zwischenglühung bis auf Endstärke durchgeführt wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine abschließende Erholungsglühung, vorzugsweise bei 100 bis 200' C, durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegesehrift Nr. 1109 380.