DE1216855B - Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhosphorpentasulfidInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
COIb
Deutsche Kl.: 12 i- 25/10
Nummer:. 1216 855
Aktenzeichen: K 54714IV a/12 i
Anmeldetag: 5. Dezember 1964
Auslegetag: 18. Mai 1966
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid als weitere Ausgestaltung
des Verfahrens gemäß Patent 1195 282.
Im Patent 1195 282 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Phosphorpentasulfid durch Umsetzung von Phosphor und Schwefel, vorteilhafterweise unter Rühren,
bei oberhalb etwa 3000C beschrieben.
Nach diesem Verfahren werden die Ausgangskomponenten
in solchen Mengen in einen Reaktor eingebracht, daß das Reaktionsprodukt einen Phosphorgehalt
von etwa 28,1 bis 28,9 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 28,2 bis 28,4 Gewichtsprozent, aufweist.
Dabei regelt man das Eintragen der Ausgangskomponenten so, daß im Reaktor der Schwefel in bezug auf
die stöchiometrische Menge des Phosphors solange im Überschuß vorliegt, bis aller Schwefel zugegeben ist
und man erst dann den restlichen Phosphor hinzufügt. Dabei wird vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur
von 400 bis 420° C gearbeitet, und es wird ein Endprodukt erhalten, das in gewissem Umfang
metallische Verunreinigungen, insbesondere Eisen, enthält. Solche Verunreinigungen sind besonders dann
störend, wenn das P2S5 zu anderen Produkten weiterverarbeitet
wird, da durch sie die Umsetzungsprodukte verfärbt werden, einen unangenehmen Geruch erhalten
und gegebenenfalls eine Filtration des ausfallenden Eisenhydroxyd- bzw. -sulfidniederschlages
erforderlich wird.
So beträgt der Gehalt an Eisen im Endprodukt bei Führung der Reaktion in üblicher Weise etwa 140 bis
150 ppm. Von den Herstellern von P4S10 wird daher im
allgemeinen, um ein möglichst eisenfreies und rein gelb aussehendes P4S10 zu erhalten, eine Destillation
des »rohen« P4S10 angeschlossen.
Es wurde nun gefunden, daß man ein von metallischen Verunreinigungen, insbesondere Eisen, freies
Endprodukt dann erhalten kann, wenn man die Umsetzung unterhalb 38O0C, vorzugsweise zwischen 340
und 380°C, durchführt.
Beträgt der Eisengehalt bei 4200C Reaktionstemperatur
noch 140 ppm, so beläuft er sich bei 400° C nur noch auf 120 ppm. Überraschend fällt er im
Temperaturintervall zwischen 400 und 380°C sehr stark ab und wird unterhalb 380°C praktisch bedeutungslos.
Mit dem Abfall der Reaktionstemperatur aber ist das Auftreten von Inhomogenitäten durch mangelhafte
restlose Umsetzung der Ausgangskomponenten Phosphor und Schwefel zu erwarten. Es entsteht zum
Teil P4S7 und freier Schwefel statt des Phosphorpentasulfides,
da das P4S7 das thermodynamisch stabilste
Phosphorsulfid ist.
Verfahren zur Herstellung von
Phosphorpentasulfid
Phosphorpentasulfid
Zusatz zum Patent; 1195 282
Anmelder:
Knapsack Aktiengesellschaft, Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Hermann Niermann, Brühl;
Dipl.-Chem. Dr. Helmuth Klee,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Forst, Knapsack;
Dipl.-Chem. Dr. Josef Cremer, Hermülheim
Dipl.-Chem. Dr. Helmuth Klee,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Forst, Knapsack;
Dipl.-Chem. Dr. Josef Cremer, Hermülheim
Die Bildung von S4S7 und damit von Inhomogenitäten
im Phosphorpentasulfid kann aber vermieden werden, wenn man die Zugabe von Phosphor und
Schwefel in das Reaktionsgefäß so lenkt, daß während der Zugabe immer ein kleiner Schwefelüberschuß von
2 bis 10 % m der Reaktionsmasse vorhanden ist und
der angebotene Phosphor mit überschüssigem Schwefel sofort zu P4S10 reagiert. Trotz der stark gesenkten
Reaktionstemperatur kann auch so ein sehr homogenes Phosphorpentasulfid erhalten werden.
Als Maß für die Homogenität wurde die Ausbeute an Dimethyldithiophosphorsäure genommen, die sich
bei der Umsetzung von P4S10 mit Methanol nach der
Gleichung
P4S10 + 8 CH3OH ->
4 (CH3O)2P(S)SH + 2 H2S
ergibt. Die Ausbeute wird in Prozent der theoretisch möglichen Menge an Dimethyldithiophosphorsäure
angegeben.
Die nachstehende Tabelle gibt die Werte wieder, die bei verschiedenen Reaktionstemperaturen für die
Eisenverunreinigung gefunden wurden, sowie die An-
609 569/400
Wendungsausbeuten unter den beschriebenen, besonderen Dosiermaßnahmen:
Reaktionstemperatur | 400° C | 380° C | 360° C |
420° C | 86,0 | 85,5 | 85,0 |
86,0 | 110 | 30 | 20 |
140 |
Handelsprodukt (destilliert)
Ausbeute an Di-
methyldithio-
phosphorsäure,
% 86,0 86,0 85,5 85,0 80
Fe, ppm 140 110 30 20 20
In einem Reaktionsbehälter, in dem sich etwa 700 kg flüssiges P4S10 bei 3700C befanden, wurden unter
Rühren 26,2 kg gelber, flüssiger Phosphor und 66,3 kg flüssiger Schwefel aus Meßgefäßen zudosiert. Dabei
lief der Schwefel in 20,5 Minuten und der Phosphor in 21,2 Minuten in der Nähe des Bodens des Behälters zu.
Durch intensive Kühlung der Behälterwände mit Luft konnte die Innentemperatur des Reaktionsbehälters
auf etwa 370° C gehalten werden. In dem Maße, in dem sich in Bodennähe des Behälters Phosphorpentasulfid
bildete, floß über einen Überlauf gebildetes P4S10 ab. Nach Entleerung der Meßgeräte wurden
diese neu gefüllt und erneut Phosphor und Schwefel in den Reaktor dosiert. Das überlaufende, flüssige
Phosphorpentasulfid wurde in die beheizte Mulde einer Tauchwalze abgelassen, auf der gekühlten Walze
rasch abgeschreckt, in Schuppen geschabt und anschließend gemahlen.
Das fertige, gemahlene Produkt besaß einen Eisengehalt von 22 ppm und eine Ausbeute von 85,5%
Dimethyldithiophosphorsäure.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid durch Umsetzung von Phosphor und Schwefel bei Temperaturen oberhalb etwa 300° C und vorteilhafterweise unter Rühren, wobei die Ausgangskomponenten in solchen Mengen in einen Reaktor eingebracht werden, daß das Reaktionsprodukt einen Phosphorgehalt von etwa 28,1 bis 28,9 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 28,2 bis 28,4 Gewichtsprozent aufweist, wobei das Eintragen derao Ausgangskomponenten so geregelt wird, daß im Reaktor der Schwefel in bezug auf die stöchiometrische Menge des Phosphors so lange im Überschuß vorliegt, bis aller Schwefel zugegeben ist und erst dann der restliche Phosphor hinzugefügt wird, gemäß Patent 1195282, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unterhalb 380° C, vorzugsweise zwischen 340 und 380°C, durchgeführt wird.609 569/400 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (8)
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Cited By (1)
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JPS558928B2 (de) * | 1977-05-20 | 1980-03-06 |
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- 1964-12-05 DE DEK54714A patent/DE1216855B/de active Pending
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1965
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- 1965-12-02 GB GB51221/65A patent/GB1063251A/en not_active Expired
- 1965-12-03 DK DK624965AA patent/DK129225B/da unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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