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DE1216855B - Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid

Info

Publication number
DE1216855B
DE1216855B DEK54714A DEK0054714A DE1216855B DE 1216855 B DE1216855 B DE 1216855B DE K54714 A DEK54714 A DE K54714A DE K0054714 A DEK0054714 A DE K0054714A DE 1216855 B DE1216855 B DE 1216855B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphorus
sulfur
reaction
production
reactor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEK54714A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Hermann Niermann
Dipl-Chem Dr Helmuth Klee
Dipl-Chem Dr Wilhelm Forst
Dipl-Chem Dr Josef Cremer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to GB1050137D priority Critical patent/GB1050137A/en
Priority to DEK49315A priority patent/DE1195282B/de
Priority to US341635A priority patent/US3342552A/en
Application filed by Knapsack AG filed Critical Knapsack AG
Priority to DEK54714A priority patent/DE1216855B/de
Priority to US508853A priority patent/US3387937A/en
Priority to GB51221/65A priority patent/GB1063251A/en
Priority to FR40939A priority patent/FR89161E/fr
Priority to DK624965AA priority patent/DK129225B/da
Publication of DE1216855B publication Critical patent/DE1216855B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
COIb
Deutsche Kl.: 12 i- 25/10
Nummer:. 1216 855
Aktenzeichen: K 54714IV a/12 i
Anmeldetag: 5. Dezember 1964
Auslegetag: 18. Mai 1966
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid als weitere Ausgestaltung des Verfahrens gemäß Patent 1195 282.
Im Patent 1195 282 ist ein Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid durch Umsetzung von Phosphor und Schwefel, vorteilhafterweise unter Rühren, bei oberhalb etwa 3000C beschrieben.
Nach diesem Verfahren werden die Ausgangskomponenten in solchen Mengen in einen Reaktor eingebracht, daß das Reaktionsprodukt einen Phosphorgehalt von etwa 28,1 bis 28,9 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 28,2 bis 28,4 Gewichtsprozent, aufweist. Dabei regelt man das Eintragen der Ausgangskomponenten so, daß im Reaktor der Schwefel in bezug auf die stöchiometrische Menge des Phosphors solange im Überschuß vorliegt, bis aller Schwefel zugegeben ist und man erst dann den restlichen Phosphor hinzufügt. Dabei wird vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur von 400 bis 420° C gearbeitet, und es wird ein Endprodukt erhalten, das in gewissem Umfang metallische Verunreinigungen, insbesondere Eisen, enthält. Solche Verunreinigungen sind besonders dann störend, wenn das P2S5 zu anderen Produkten weiterverarbeitet wird, da durch sie die Umsetzungsprodukte verfärbt werden, einen unangenehmen Geruch erhalten und gegebenenfalls eine Filtration des ausfallenden Eisenhydroxyd- bzw. -sulfidniederschlages erforderlich wird.
So beträgt der Gehalt an Eisen im Endprodukt bei Führung der Reaktion in üblicher Weise etwa 140 bis 150 ppm. Von den Herstellern von P4S10 wird daher im allgemeinen, um ein möglichst eisenfreies und rein gelb aussehendes P4S10 zu erhalten, eine Destillation des »rohen« P4S10 angeschlossen.
Es wurde nun gefunden, daß man ein von metallischen Verunreinigungen, insbesondere Eisen, freies Endprodukt dann erhalten kann, wenn man die Umsetzung unterhalb 38O0C, vorzugsweise zwischen 340 und 380°C, durchführt.
Beträgt der Eisengehalt bei 4200C Reaktionstemperatur noch 140 ppm, so beläuft er sich bei 400° C nur noch auf 120 ppm. Überraschend fällt er im Temperaturintervall zwischen 400 und 380°C sehr stark ab und wird unterhalb 380°C praktisch bedeutungslos.
Mit dem Abfall der Reaktionstemperatur aber ist das Auftreten von Inhomogenitäten durch mangelhafte restlose Umsetzung der Ausgangskomponenten Phosphor und Schwefel zu erwarten. Es entsteht zum Teil P4S7 und freier Schwefel statt des Phosphorpentasulfides, da das P4S7 das thermodynamisch stabilste Phosphorsulfid ist.
Verfahren zur Herstellung von
Phosphorpentasulfid
Zusatz zum Patent; 1195 282
Anmelder:
Knapsack Aktiengesellschaft, Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Hermann Niermann, Brühl;
Dipl.-Chem. Dr. Helmuth Klee,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Forst, Knapsack;
Dipl.-Chem. Dr. Josef Cremer, Hermülheim
Die Bildung von S4S7 und damit von Inhomogenitäten im Phosphorpentasulfid kann aber vermieden werden, wenn man die Zugabe von Phosphor und Schwefel in das Reaktionsgefäß so lenkt, daß während der Zugabe immer ein kleiner Schwefelüberschuß von 2 bis 10 % m der Reaktionsmasse vorhanden ist und der angebotene Phosphor mit überschüssigem Schwefel sofort zu P4S10 reagiert. Trotz der stark gesenkten Reaktionstemperatur kann auch so ein sehr homogenes Phosphorpentasulfid erhalten werden.
Als Maß für die Homogenität wurde die Ausbeute an Dimethyldithiophosphorsäure genommen, die sich bei der Umsetzung von P4S10 mit Methanol nach der Gleichung
P4S10 + 8 CH3OH -> 4 (CH3O)2P(S)SH + 2 H2S
ergibt. Die Ausbeute wird in Prozent der theoretisch möglichen Menge an Dimethyldithiophosphorsäure angegeben.
Die nachstehende Tabelle gibt die Werte wieder, die bei verschiedenen Reaktionstemperaturen für die Eisenverunreinigung gefunden wurden, sowie die An-
609 569/400
Wendungsausbeuten unter den beschriebenen, besonderen Dosiermaßnahmen:
Reaktionstemperatur 400° C 380° C 360° C
420° C 86,0 85,5 85,0
86,0 110 30 20
140
Handelsprodukt (destilliert)
Ausbeute an Di-
methyldithio-
phosphorsäure,
% 86,0 86,0 85,5 85,0 80
Fe, ppm 140 110 30 20 20
Beispiel
In einem Reaktionsbehälter, in dem sich etwa 700 kg flüssiges P4S10 bei 3700C befanden, wurden unter Rühren 26,2 kg gelber, flüssiger Phosphor und 66,3 kg flüssiger Schwefel aus Meßgefäßen zudosiert. Dabei lief der Schwefel in 20,5 Minuten und der Phosphor in 21,2 Minuten in der Nähe des Bodens des Behälters zu. Durch intensive Kühlung der Behälterwände mit Luft konnte die Innentemperatur des Reaktionsbehälters auf etwa 370° C gehalten werden. In dem Maße, in dem sich in Bodennähe des Behälters Phosphorpentasulfid bildete, floß über einen Überlauf gebildetes P4S10 ab. Nach Entleerung der Meßgeräte wurden diese neu gefüllt und erneut Phosphor und Schwefel in den Reaktor dosiert. Das überlaufende, flüssige Phosphorpentasulfid wurde in die beheizte Mulde einer Tauchwalze abgelassen, auf der gekühlten Walze rasch abgeschreckt, in Schuppen geschabt und anschließend gemahlen.
Das fertige, gemahlene Produkt besaß einen Eisengehalt von 22 ppm und eine Ausbeute von 85,5% Dimethyldithiophosphorsäure.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid durch Umsetzung von Phosphor und Schwefel bei Temperaturen oberhalb etwa 300° C und vorteilhafterweise unter Rühren, wobei die Ausgangskomponenten in solchen Mengen in einen Reaktor eingebracht werden, daß das Reaktionsprodukt einen Phosphorgehalt von etwa 28,1 bis 28,9 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 28,2 bis 28,4 Gewichtsprozent aufweist, wobei das Eintragen der
    ao Ausgangskomponenten so geregelt wird, daß im Reaktor der Schwefel in bezug auf die stöchiometrische Menge des Phosphors so lange im Überschuß vorliegt, bis aller Schwefel zugegeben ist und erst dann der restliche Phosphor hinzugefügt wird, gemäß Patent 1195282, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unterhalb 380° C, vorzugsweise zwischen 340 und 380°C, durchgeführt wird.
    609 569/400 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEK54714A 1963-03-28 1964-12-05 Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid Pending DE1216855B (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1050137D GB1050137A (de) 1964-12-05
DEK49315A DE1195282B (de) 1963-03-28 1963-03-28 Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid
US341635A US3342552A (en) 1963-03-28 1964-01-31 Method for producing phosphorous pentasulfide
DEK54714A DE1216855B (de) 1964-12-05 1964-12-05 Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid
US508853A US3387937A (en) 1964-12-05 1965-11-19 Process for the manufacture of ironfree phosphorus pentasulfide
GB51221/65A GB1063251A (en) 1964-12-05 1965-12-02 Process for the manufacture of pure phosphorus pentasulfide
FR40939A FR89161E (fr) 1963-03-28 1965-12-03 Procédé et appareil pour la préparation du pentasulfure de phosphore
DK624965AA DK129225B (da) 1964-12-05 1965-12-03 Fremgangsmåde til fremstilling af phosphorpentasulfid.

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GB1050137A (de)
DK129225C (de) 1975-02-03
GB1063251A (en) 1967-03-30
US3387937A (en) 1968-06-11
DK129225B (da) 1974-09-16

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