DE1214097B - Starre, um eine Mittelachse pendelnd aufgehaengte Vorderachse, insbesondere fuer Traktoren - Google Patents

Description

• Starre, um eine Mittelachse pendelnd aufgehängte Vorderachse, insbesondere für Traktoren Die Erfindung bezieht sich auf eine starre, um eine Mittelachse pendelnd aufgehängte Vorderachse, insbesondere für Traktoren mit veränderlicher Bodenfreiheit und veränderbarer Spurweite, umfassend ein Mittelstück, in dem zwei äußere Halbachsen verschiebbar und feststellbar angeordnet sind, deren Längsmittelachse gegenüber der Befestigungsstelle des Mittelstückes in der Höhenrichtung versetzt ist.
• Die Traktoren haben bekanntlich sehr unterschiedliche Arbeiten auszuführen, so daß es oft notwendig ist, daß ihre Höhe über dem Boden entsprechend der Art dieser Arbeiten zwischen einem Minimalabstand in bezug auf den Boden entsprechend einem Stabilitätsmaximum für den Traktor und einem Maximalabstand in bezug auf den Boden variiert werden kann, um eine große Bodenfreiheit des Traktors zu gewährleisten. Im allgemeinen erreicht man diese verschiedenen Anordnungen desselben Traktors durch Verändern der Dimensionen der Hinterräder und durch Verändern der Vorderachsanordnung, damit vorn die Erhöhung mit jener korrespondiert, die man hinten durch die groß dimensionierten Räder erhält. Eine solche Verwirklichung erfordert die Fabrikation und Verwendbarkeit von zwei Vorderachsanordnungen, die einerseits erhöhte Kosten und andererseits einen erheblichen Zeitverlust für den Fahrer bedeutet.
• Bekannt ist auch eine Fahrzeugachse, die mit lenkbaren Laufrädern von unterschiedlichem Durchmesser bestückt werden kann, wobei sich eine entsprechend unterschiedliche Bodenfreiheit der Achse ergibt. Hierzu dient ein rohrförmiges Zwischenstück, welches zur Bestückung der Fahrzeugachse mit im Durchmesser großen Laufrädern an der Unterseite der Achsfaust, d. h. zwischen dieser und dem Achsschenkel auf den Lenkbolzen aufgesteckt und mit der Achsfaust verschweißt wird. Soll die Fahrzeugachse dagegen mit im Durchmesser kleineren Laufrädern bestückt werden, so wird das rohrförmige Zwischenstück zwischen der Oberseite der Achsfaust und dem Lenkhebel auf den Lenkbolzen aufgesteckt und mit der Oberseite der Achsfaust verschweißt. Es handelt sich hierbei also um zwei verschiedene Achskonstruktionen.
• Ferner ist eine Vorderachse für Ackerschlepper bekanntgeworden, deren Achsschenkel sich gegen eine Wendelfeder abstützt, die in einem an der Vorderachse angebrachten, etwa senkrecht stehenden Rohr sitzt. Die Außenseite dieses Rohres weist übereinander angeordnete Rillen auf, in die, der gewünschten Höheneinstellung des Rades entsprechend, an der Vorderachse lösbar befestigte Bügel eingreifen. Wenn die Bodenfreiheit des Ackerschleppers verändert werden soll, muß der Bügel durch Lösen von Muttern gelockert werden, um die Rohre samt den Rädern und deren Lagerung innerhalb der Bügel nach oben oder unten verstellen zu können. Diese bekannte Konstruktion ist aufwendig und in der Herstellung teuer; sie hat den Nachteil, daß sich bei der Höhenverstellung des Rohres zwangläufig auch die Spurweite der Laufräder verändert.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den durch das Auswechseln verschieden großer Schlepperhinterradpaare entstandenen Höhenunterschied zur Vorderachse unter ausschließlicher Verwendung bereits vorhandener, stets verwendeter Teile auf einfache Weise auszugleichen, ohne daß sich dadurch die Spurweite der Laufräder ändert.
• Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der Versatz zwischen den Halbachsen und dem Mittelstück durch Schwenken desselben um 180° wahlweise von oben nach unten, oder umgekehrt, verlegbar ist. Auf diese Weise läßt sich die Radachse ohne bauliche Veränderung zur Bestückung mit im Durchmesser unterschiedlichen Laufrädern verwenden, wozu lediglich ein Verschwenken der Achse um 180° notwendig ist. Dieses Verfahren ist baulich einfach und in der Herstellung billig. Vorteilhaft ist das Mittelstück der Vorderachse um die Mittelachse um 180° schwenkbar. Hierdurch bleibt die Symmetrie der Vorderachse in jeder Stellung erhalten.
• In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert und in der Zeichnung dargestellt. In dieser zeigt F i g.1 die Vorderansicht einer Vorderachse des Traktors mit der Spurverstellung gemäß der Erfindung in der .Stellung für einen Traktor mit groß dimensionierten Hinterrädern, F i g. 2 eine Ansicht gemäß F i g. 1, wobei die Vorderachse durch Verschwenken um 180° die Position einnimmt, wie sie für einen Traktor mit klein dimensionierten Hinterrädern erforderlich ist.
• Im Ausführungsbeispiel besteht die Achse aus einem Mittelstück 1, an dessen Enden zwei Halbachsen 2 und 3 so angeordnet und mit mehreren Bohrungen 4 versehen sind, daß die Spurbreite-verstellbar ist und die Halbachsen mit Hilfe von Schrauben 5 festgelegt werden können. Diese Halbachsen 2 und 3 tragen Achsschenkelbolzen 6 und 7, auf denen die Radnaben 8 bzw. 9 angeordnet sind. Das Mittelstück 1 ist mit einer durch die Achse gehenden Lagerbüchse 10 versehen, die zu den Schrauben 5 in einem Abstand angeordnet ist, der gleich ist dem halben Wert der durch die Benutzung der großen Hinterräder bestimmten Höherstellung des Traktors gegenüber .der Verwendung normaler Hinterräder. Die Lagerbüchse 10 ist auf einem von einer .Stütze 12 getragenen, in. üblicher Weise am Traktor befestigten Pendelzapfen 11 gelagert.
• Die so beschriebene Vorrichtung wird in folgender Weise verwendet: Wenn der Traktor mit normalen Rädern ausgestattet ist, wird die Vorderachse, wie in F i g. 2 gezeigt, angeordnet. Muß jedoch der Traktor mit Hinterrädern größeren Durchmessers ausgerüstet werden, verschwenkt man nach der Demontage der Halbachsen 2 und 3 das Mittelstück auf den Pendel= zapfen 11 um 180°. Da die Anschlußstellen 4 für die Halbachsen um einen bestimmten Abstand außerhalb der Achse des Pendelzapfens 11 liegen, ergibt sich beim Schwenken des Mittelstückes 1 eine Verlagerung der Anschlußstellen 4 um den doppelten Abstand, der der Differenz der Halbmesser der großen und normalen Hinterräder entspricht. Dann werden die äußeren Halbachsen 2 und 3 wieder befestigt, wodurch sich die Vorderachse in der in F i g.1 dargestellten Form ergibt. Diese Verdrehung von 180° bewirkt somit ein Aufrichten des Vorderteils des Traktors.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Starre, um eine Mittelachse pendelnd aufgehängte Vorderachse, insbesonde...re.fur Traktoren mit veränderlicher Bodenfreiheit und veränderbarer Spurweite, umfassend ein Mittelstück, in dem zwei äußere Halbachsen verschiebbar und - feststellbar angeordnet sind, deren Längsmittelachse gegenüber der Befestigungsstelle des Mittelstückes in der Höhenrichtung versetzt ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der Versatz zwischen den Halbachsen (2 und 3) und dem Mittelstück (1) durch Schwenken desselben um 180° wahlweise von oben nach unten, oder umgekehrt, verlegbar ist.
2. 2. Vorderachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (1) um die Mittelachse (11)- um 180° schwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 892 719, 913 735.