DE1210899B - Einrichtung an Mehrfarben-Bogenrotations-druckmaschinen zum Steuern der Druckan- bzw. -abstellvorrichtungen der einzelnen Druckwerke - Google Patents

Description

• Einrichtung an Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen zum Steuern der Druckan- bzw. -abstellvorrichtungen der einzelnen Druckwerke Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen zum Steuern der Druckan- bzw. abstellvorrichtungen der einzelnen Druckwerke in auf die Bogenwege zwischen diesen abgestimmter Aufeinanderfolge.
• Um das Bedrucken des Aufzuges zu vermeiden, ist es beim Ausbleiben des Bogens bei bogenverarbeitenden Maschinen notwendig, den Druck rechtzeitig abzustellen. Bei Mehrfarbenmaschinen muß dies in der Weise geschehen, daß, anfangend beim Druckwerk I, die Druckwerke so nacheinander abgeschaltet werden, daß der letzte sich noch in der Maschine befindende Bogen vollkommen ausgedruckt wird. Das Abschalten von Druckwerk zu Druckwerk muß demnach mit zeitlicher Verzögerung erfolgen, die dem Bogenweg von Druckzylinder zu Druckzylinder entspricht.
• Man hat dies bereits dadurch gelöst, daß an der zwischen zwei Druckwerken befindlichen übergabetrommel außer dem an den Druckwerken befindlichen Klinkenschaltwerk ein weiteres Klinkenschaltwerk vorgesehen wurde, welches einerseits mit dem zur Betätigung des Klinkenschaltwerkes des ersten Druckwerkes dienenden Gestänge und andererseits mit dem Klinkenschaltwerk des nachfolgenden Druckwerkes verbunden ist. Mit einem derartigen Verzögerungswerk können jedoch im besten Falle nur Verzögerungen von ungefähr 600° überbrückt werden, so daß für Druckmaschinen mit mehr als drei Druckwerken eine derartige Einrichtung nicht mehr brauchbar ist.
• Bei einer anderen bekannten Einrichtung zum Druckabstellen kann das Abstellen der einzelnen Druckwerke durch Drücken eines Schalters bewirkt werden; dabei stellen die Druckwerke jedoch nicht sofort ab, sondern erst dann, wenn über eine Kontaktweiche ein Stromstoß erfolgt. Da die Kontaktweiche auf der Druckzylinderachse befestigt ist, kann eine Verzögerung von Druckwerk zu Druckwerk von höchstens 360° erreicht werden, was, wie bereits erwähnt, für Maschinen mit mehr als drei Druckwerken nicht ausreicht.
• Es wurde auch schon vorgeschlagen, zwei in Reihe angeordnete Druckwerke mit dem Bogentransportweg zwischen denselben entsprechender Verzögerung an- bzw. abzustellen, indem als Steuereinrichtung eine Mehrzahl von in einer geschlossenen Bahn sich bewegenden Steuerorganen vorgesehen ist, deren jedes einzelne jeweils für sich durch das An- und Abstellen der vorhergehenden Einheit beeinflußt wird. Diese Bauart erfordert aber einen erheblichen technischen Aufwand. Diese Mängel können bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vermieden werden durch zwei mit dem Maschinenantrieb verbundene, während des Bogendurchlaufs durch sämtliche Druckwerke jeweils eine Umdrehung ausführende Wellen, von denen die eine für die Druckanstellungen und die andere für die Druckabstellungen bestimmt ist, wobei mit jeder Welle eine der Anzahl der Druckwerke entsprechende Anzahl von den einzelnen Druckwerken zugeordneten, das An-und Abstellen der Druckwerke bewirkenden Nockenscheiben mittels Kupplungen verbindbar ist.
• Durch diese Maßnahme wird das Ab- bzw. Anstellen des Druckes für Maschinen mit einer beliebigen Anzahl von Druckwerken mit geringstem Aufwand ermöglicht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht des Schaltwerkes teilweise im Schnitt, F i g. 2 das Steuerschema.
• Beim Betätigen des Druckan- bzw. -abstellhebels 1 wird in bekannter Weise das Druckan- bzw. -abstellgestänge der ersten Druckeinheit, von welchem der Hebel 2 ein Teil ist, verzögert in Gang gesetzt. Der nur eine Schwenkbewegung ausführende Hebel 2 ist dabei so zwischen zwei Schaltern eingebaut, daß in der jeweiligen Endstellung immer ein Schalter geöffnet ist. Während der Schwenkbewegung sind jedoch beide Schalter geschlossen. Somit ist je nach Lage des Hebels 1 entweder Relais R1 oder R2 unter Strom und damit auch entweder Magnet 3 oder 4 kurzzeitig in Tätigkeit.. Dadurch werden die Kupplungshälften 5, 6 auf den ständig umlaufenden Wellen 7, 8 axial verschoben und mit den Kupplungshälften 5', 6' drehfest verbunden. Die beiden Wellen 7, 8 werden je nach der Zahl der. Druckwerke der .Maschine in einem bestimmten übersetzungsverhältnis durch Austausch der Kettenräder von der Maschine aus über eine Kette 9 angetrieben, derart, daß die Wellen nur eine einzige Umdrehung ausführen, während ,ein Bogen sämtliche,Druckwerke durchläuft.
• In der in F i g. 2 gezeigten »Drück-an«-Stellung des Hebels 1 :wird, sobald der Hebel 2 seine Schwenkbewegung durchführt, der Magnet 3 tätig. Dieser bewegt den Winkelhebel 15 im Uhrzeigersinn und über die Torsionsfeder 16 auch den als Drehsicherung., ausgebildeten Gabelhebel. 17 -mit. Rollen, und Nase. Dadurch wird der Konus 6 in die Kupplungshälfte 6' gedrückt. Nachdem die Welle 8 ständig umläuft und mit ihr auch der Konus 6, wird = freigegeben durch die,Nase - der Körper 6' in Drehung versetzt und mit.ihm auch die auf demselben festgeklemmten Nockenscheiben 11 und 12, welche ihrerseits die Mikroschalter 13 und 14 schließen. Dadurch sprechen die Relais R, und RII usw. und damit die Magnete I usw. an den jeweiligen Druckwerken an, wodurch das zugehörige Dzuckan- bzw. abstellgestänge in 'Gang gebracht wird. Die Anzahl der Nockenscheiben auf den Wellen 7, 8 ist auf die Zahl der Druckwerke abgestimmt. Da die Magnete 3 bzw. 4 jeweils nür-kurzzeitig in Tätigkeit sind, wird der Winkelhebel15 in seiner Arbeifsstellung durch eine Falle 18 arretiert. Sobald die Kupplungshälfte 6' eine ganze Umdrehung gemacht hat, hebt die auf seiner Mantelfläche befestigte Nase 19 die Falle 18 hoch, wodurch der Teil 6' durch die Feder 20 in die entkuppelte Stellung zurückgeschoben und durch die Nase 17 in seiner Ruhelage -fixiert wird. Während dieser einen Umdrehung der Kupplung treffen die Nockenscheiben 11, 12 nacheinander auf die. Mikroschalter 13,14.
• .---Wird der Hebel 1 der F i g. 2 in die in gestrichelten Linien angedeutete . »Druck-ab«-Stellung gebracht, so spricht durch die rückläufige Bewegung des Hebels 2 das Relais R2 an, und der Magnet 4 zieht an. Durch die dadurch eingerückte - Kupplung 5, 5' auf der--Welle 7 werden die Nockenscheiben 10 usf. in Drehung versetzt und damit die Mikroschalter 21. usw. geöffnet. Die Stromkreise zu den Relais RI und RII- usw. werden dadurch unterbrochen und in der weiteren Folge der Druck an den einzelnen Druckwerken in der -erwähnten Weise nacheinander abgestellt.
• Um ein An- und Abstellen auch beim Durchgang eines einzigen Bogens zu ermöglichen ist sowohl für die Stellung »Druck an« als auch die Stellung »Druck ab«,jeweils eine aus Kupplung und Nockenscheiben bestehende Schalteinrichtung vorgesehen.
• Es ist selbstverständlich auch Vorsorge getroffen, daß jeder einzelne Stromkreis zu den Zugmagneten an den Druckwerken dauernd unterbrochen werden kann,. so daß bei einer Mehrfarbendruckmaschine einzelne Druckwerke aus dem Arbeitsprogramm ausgeschaltet werden können.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Einrichtung an Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen zum Steuern der Druckan- bzw. -abstellvorrichtungn der einzelnen Druckwerke in auf-die Bogenwege zwischen diesen abgestimmter Aufeinanderfolge, g e k e n n z e i c h n e t durch zwei mit dem Maschinenantrieb verbundene, . -:während des- Bogendurchlaufs durch sämtliche `Druckwerke jeweils eine Umdrehung ausführende Wellen (7,. 8), von -denen die eine -für -die Druckanstellungen und die andere für die Druckabstellungen bestimmt ist; wobei mit jeder Welle (7, 8) eine der Anzahl der- Druckwerke entsprechende Anzahl, von den einzelnen Druckwerken zugeordneten, das -An- und Abstellen der. Druckwerke - bewirkenden Nockenscheiben (10, 11, 12) mittels Kupplungen (5; 5'6, 6') verbind= bar ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Druckan- bzw, -abstellhebels (1) -des ersten Druckwerkes Stromkreise von den Kupplungen (5, 5'; G, 6') betätigenden Magneten (3, 4) kurzzeitig schließbar sind, wobei anschließend die Kupplungen in der eingerückten Stellung für die Dauer einer Umdrehung der Wellen (7, 8) verrastbar sind und diese Verrastungen nach einer Umdrehung der Wellen (7, 8) mittels einer Nase (19) der Kupplungsteile (5', 6') lösbar sind. .
3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Nockenscheiben (10, 11, 12) tragenden, getriebenen Kupplungsteile (5', 6') in der Ausgangsstellung der Nockenscheiben mittels Drehsicherungen (17) gehalten sind, die bei Beginn der Umdrehungen der Wellen (7, 8) mittels der Magnete (3, 4) lösbar sind. . In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 386 938, 427 544, 872 791, 1036 275. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1168 449.