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DE120950C - - Google Patents

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Publication number
DE120950C
DE120950C DENDAT120950D DE120950DA DE120950C DE 120950 C DE120950 C DE 120950C DE NDAT120950 D DENDAT120950 D DE NDAT120950D DE 120950D A DE120950D A DE 120950DA DE 120950 C DE120950 C DE 120950C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shooter
shooters
compartment
steps
driven
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT120950D
Other languages
English (en)
Publication of DE120950C publication Critical patent/DE120950C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
ΛΙ120950 KLASSE 86 c.
A. ROHRBACH & CO. in ERFURT. Schützenwechsel für Handwebstühle.
Patentirt im Deutschen Reiche vom al. August igoo ab.
Bei der Handweberei wurden bisher zwei-■und mehrfarbige Gewebe dadurch hergestellt, dafs die die erforderlichen Farbenspulen tragenden Schützen von Hand entweder direct durch das offene Fach geschickt, oder aber bei Laden mit Schützenkasten in den Schützenkasten eingelegt und durch den Schützentreiber beim Schleudern der Peitsche durch das offene Fach getrieben wurden. Eine derartige Anordnung beanspruchte einen wesentlichen Theil der zum Weben erforderlichen Zeit durch das nöthige Aussuchen, Auffangen und Aus- bezw. Einwechseln bezw. Einsetzen der entsprechenden Schützen, wodurch die Leistungsfähigkeit der Handweberei wesentlich beschränkt wurde, so dafs sie durch die Concurrenz der Maschinenarbeit unterdrückt wurde.
Vorliegender Handwebstuhl bezweckt, mit seiner neuen Einrichtung die Leistungsfähigkeit des Handwebstuhles bei Herstellung von farbigen Geweben zu heben und ist für solche Gewebe bestimmt, bei denen zwei Farben in mehr oder weniger regelmäfsiger Aufeinanderfolge wechseln.
Bei vorliegendem Handwebstuhl wird die Leistungsfähigkeit dadurch erhöht, dafs in den Schützenkästen zwei Schützen mit verschiedenfarbigen Schufsspulen vorhanden sind, welche unter dem Einflüsse zweier getrennter, von der Peitsche bewegter Schützentreiber stehen, ■ und so unter dem Einflüsse der die Fachbildung herbeiführenden Tritte stehen, dafs der entsprechende Schützen gleichzeitig beim Treten des entsprechenden Trittes zur Bildung des entsprechenden Faches freigegeben und mittels der Peitsche durch das Fach getrieben wird, während der andere Schützen durch eine Schützenhemmung, die mit dem nicht bewegten Tritt in Verbindung steht, gehalten wird. Hierbei kann durch besonders angeordnete Hülfstritte auch das jeweilige Fach so gewechselt werden, dafs ein und derselbe Schützen, also 'ein und derselbe Faden durch das Fach geschlagen wird, trotzdem letzteres nach Durchschlagen stets gewechselt wird.
Die Anordnung der beiden Schützen im Schützenkasten, ihre . Bewegung durch die Schützentreiber, ihre Sperrung durch die von den Tritten bewegten Hemmungen und die Verbindung der Tritte mit den Geschirren ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Schnitt durch die Schützenkästen der Lade im Querschnitt, Fig. 2 eine Oberansicht des Schützenkastens mit den darin liegenden Schützen; Fig. 3 zeigt einen Horizontallängsschnitt durch den Schützenkasten in Richtung der Schnittlinie X-X1 und Fig. 4 einen Längsschnitt in Richtung der Schnittlinie Y-Y1 der Fig. 1; Fig. 5 veranschaulicht die Verbindung der Schützentreiber mit der Peitsche in Oberansicht; Fig. 6 zeigt die Einrichtung der Lade zum Hemmen der Schützenbewegung in Oberansicht; Fig. 7 zeigt die Verbindung der Tritte mit den Schützenhemmungen in Vorderansicht der Lade; Fig. 8 veranschaulicht diese in Seitenansicht.
Der neue Handwebstuhl kennzeichnet sich durch folgende Einrichtung: Der eine (hintere)
Schützen α liegt in bekannter Weise bei seinem Lauf am Rietblatt c an. Der zweite (vordere) Schützen b liegt parallel zu dem ersten Schützens im Schützenkasten und wird bei seinem Durchgang durch das Fach in parallelem Lauf zum ersten Schützen durch einen Bügelt gehalten, der im Schützenkasten über den Schützen α hinweg gebogen ist, sich an die hintere in Flucht des Rietblattes liegende Fläche c1 des Schützenkastens bezw. an das Rietblatt c anlegt und damit den Schützen b bei seinem Lauf am Rietblatt c führt. Der Draht d kann zu dem Zwecke mit Laufrollen versehen sein, um den Lauf des Schützens b zu erleichtern und dient gleichzeitig dazu, das Umfallen des Schützens b zu verhindern. In den Schützenkästen sind die Bahnen ef für die Schützentreiber g h der beiden Schützen α b vorgesehen. Der Schützen b hat einen durch einen oberen Schlitz gl greifenden Treiber g (Fig. i). Der Schützen λ hat einen Treiber h, welcher durch einen hinteren Schlitz hl des Schützenkastens hindurchgreift. Beide Schützen werden von der Peitsche i des Handwebstuhles in bekannter Weise angetrieben. Die Peitsche ist durch Schnüre Z1Z2 (Fig. 5) mit Ringen z'3 z'4 verbunden, durch welche Ringe die Schnüre k1 und A-'2 der Schützentreiber g h frei hindurchgezogen sind. Um nun den einen der beiden Schützen α oder b anzutreiben, den änderen aber festzuhalten, sind besondere Schützenhemmvorrichtungen Z bezw. m vorgesehen, von denen sich Z gegen die vordere Spitze des Schützens α, in gegen die vordere Spitze des Schützens b legen und so das Auslaufen der entsprechenden Schützen verhindern kann. Die Mittel zum Oeffnen und Schliefsen der Schützenbahnen durch Einstellung der Schützenhemmvorrichtungen / bezw. m sind weiter unten beschrieben.
Angenommen, nach Fig. 2 und 5 links, die Schützenhemmvorrichtung m versperre den Auslauf des Schützens b und es würde die Peitsche z in der Richtung des Pfeiles η (Fig. 5) geschleudert, so ist Schützen b in seinem Kastenabtheil zurückgehalten, das Schnurende Ar1, das am Treiber g angreift, ist festgehalten. Dann wird, da die Schnur k1 frei durch die Oese z3 geführt ist und ihr anderes Ende mit dem Schützentreiber h verbunden ist, beim Schleudern der Peitsche i in Richtung des Pfeiles η der hintere Schützen a, wenn derselbe nicht durch seine Hemmvorrichtung Z gehalten ist vor- und durch das Fach geschleudert, wobei sich die Schnur k1 theilweise durch die Oese z'3 zieht.
Die Hemmvorrichtungen Z und «2, die an jedem Schützenkasten A1 und Ä2 vorgesehen sind, sind so eingerichtet und mit einander gekuppelt, dafs die gleichbezeichneten ihre Schützenbahnen gleichzeitig freigeben bezw. schliefsen, und dafs die Schützenhemmvorrichtungen Z für die Schützen α geöffnet sind, wenn diejenigen m für die Schützen b geschlossen sind, und umgekehrt. Dadurch wird erreicht, dafs immer nur ein Schützen α oder b durch das Fach läuft und dafs immer der jeweils angetriebene Schützen aus dem Schützenfach auf der einen Seite A* in sein zugehöriges Fach auf der anderen Seite A2 laufen kann und umgekehrt, also der getriebene Schützen die entsprechenden Schützenkastenfä'cher stets offen findet. Dies wird durch folgende Einrichtung erreicht. Die Hemmvorrichtungen / m bilden in vorliegender Ausfuhrungsform Platten, welche sich vor die nach dem Fach hin gerichteten Schützenspitzen legen können; sie sitzen an Hebeln 0 drehbar an der Lade; das andere Hebelende o1 wird durch Feder ρ so gespannt gehalten, dafs die Hemm vorrichtungen Z bezw. m bei freier Wirkung der Federn ρ aus der Bahn des Schützens im Schützenkasten herausgezogen sind, also der Schützen frei auslaufen könnte, bezw. durch den Treiber durch das Fach hindurch geschleudert werden könnte. Der Wirkung der Federn ρ entgegen wirken die Schnurzüge q. Diese stehen in geeigneter Weise, über Rollen ss an der Lade, und Rollen tt am Webstuhlgestell geführt, mit den Tritten I, II so in Verbindung, dafs durch das Niedertreten eines oder mehrerer Tritte die mit diesen verbundenen .Hemmvorrichtungen Z oder m entgegen dem Zuge der Federn ρ vor die Schützenspitzen gedreht werden und diese letzteren verhindern, aus ihren zugehörigen Kästen herauszutreten, wenn sie auch durch Schleudern der Peitsche von ihren zugehörigen Treibern g h angetrieben werden sollten. Die Schnurrollen s s sind derart an der Lade angebracht, dafs die Schwingung der Lade keinen Einflufs auf die Spannung oder Entspannung der Schnüre ausübt, nur die Bewegung der Tritte I, II spannt oder entspannt die Schnüre q q der beiden Schützenhemmvorrichtungen Im derart, dafs derjenige Schützen von seinem Treiber geschleudert wird, dessen Hemmvorrichtung aus der Schützenkastenbahn herausgetreten ist. Die Schnüre q der beiden Hemmvorrichtungen Im im rechten und linken Schützenkasten sind so mit einander verbunden, dafs die Hemmungen Z den Schützen α freigeben, wenn diejenigen m den Schützen b aufhalten. Ist also der Tritt I herabgetreten, so ist der ihm zugehörige Schnurzug q gespannt und beispielsweise die Hemmung m vor den Schützen b gelegt, so dafs der Schützen.b festgelegt ist und nur der Schützen α aus seinem Kasten getrieben werden kann; gleichzeitig ist der dem hochgehenden Tritt zugehörige Schnurzug q entspannt und die Hemmung Z ihrem Federzuge ρ so freigegeben, dafs die Hemmung Z aus der Kastenbahn heraustritt und Schützen α spielen
kann. Es wird somit immer ein Schützen festgehalten, während der andere zum Durchschiefsen freigegeben ist (s. Fig. 5 bis 8).
■ Durch abwechselndes Treten der Tritte I, II werden abwechselnd die Schützen a b abgeschossen und das Fach gewechselt. Die Tritte I, II sind in der üblichen Weise mit dem Geschirr verbunden. Will man einen und denselben Schützen mehrmals hinter einander durch das wechselnde Fach schiefsen, so wird man Hülfstritte wie III, IV vorsehen, welche entweder in umgekehrter Weise wie die Tritte I, II mit dem Geschirr verbunden sind oder mit den Tritten I, II in ähnlicher Weise wie die Peitsche i durch lose Ringe verbunden sind, wie dies vielfach bei Geschirrverbindungen üblich ist, so dafs durch abwechselndes Treten eines oder zweier Tritte das Fach gewechselt, jedoch derselbe Schützen abgeschossen wird. Statt zweifarbige Waaren kann unter Verwendung der vorliegenden Erfindungsidee und unter Benutzung einer gröfseren Anzahl Tritte und einer erhöhten Anzahl verschiedener Schützen und Schützenkasten auch mehrfarbige Waare hergestellt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Schützenwechsel für Handwebstühle mit zwei in feststehenden Schützenkästen neben einander liegenden Schützen, dadurch gekennzeichnet, dafs immer nur ein Schützen durch das Fach getrieben wird, während der andere durch eine Hemmvorrichtung gehindert wird, dem Zuge des Schnellzeuges zu folgen.
2. Schützenwechsel für Handwebstühle nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, dafs die den Schützen zurückhaltenden Bremsstücke (I bezw. m) -von den Schafttritten in bezw. aufser Thätigkeit gesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT120950D Active DE120950C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE120950C true DE120950C (de)

Family

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Application Number Title Priority Date Filing Date
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Country Status (1)

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