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DE1206960B - Bistabiler Multivibrator - Google Patents

Bistabiler Multivibrator

Info

Publication number
DE1206960B
DE1206960B DES89010A DES0089010A DE1206960B DE 1206960 B DE1206960 B DE 1206960B DE S89010 A DES89010 A DE S89010A DE S0089010 A DES0089010 A DE S0089010A DE 1206960 B DE1206960 B DE 1206960B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tunnel
voltage
diodes
tunnel diodes
series
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES89010A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Jungmeister
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES89010A priority Critical patent/DE1206960B/de
Publication of DE1206960B publication Critical patent/DE1206960B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K23/00Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains
    • H03K23/002Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains using semiconductor devices
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K3/00Circuits for generating electric pulses; Monostable, bistable or multistable circuits
    • H03K3/02Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses
    • H03K3/313Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of semiconductor devices with two electrodes, one or two potential barriers, and exhibiting a negative resistance characteristic
    • H03K3/315Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of semiconductor devices with two electrodes, one or two potential barriers, and exhibiting a negative resistance characteristic the devices being tunnel diodes

Landscapes

  • Electronic Switches (AREA)

Description

  • Bistabiler Multivibrator Die Erfindung bezieht sich auf einen bistabilen Multivibrator mit zwei Kippwiderständen, deren jeder zwei stabile elektrische Arbeitspunkte hat, zwischen denen er wechselseitig geschaltet wird, insbesondere für die Verwendung in Zählstufen.
  • Bistabile Multivibratoren werden beispielsweise als Zählstufen in Anlagen der Nachrichtenverarbeitung verwendet. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang an die Verwendung bistabiler Multivibratoren als Zählstufen in Analog-Digital-Umwandlern der Puls-Code-Modulationstechnik gedacht. Die älteste Ausführungsform ist die bekannte Eccles-Jordan-Schaltung mit zwei Verstärkerelementen, die sich wechselseitig steuern. Als Verstärkerelemente dienen hierbei in älteren Ausführungsformen Elektronenröhren und in moderneren Ausführungsformen Transistoren. Die höchste Schaltgeschwindigkeit derartiger Schaltungen dürfte derzeit bei etwa 150 MHz liegen. Eine weitere Erhöhung der Schaltgeschwindigkeit bereitet gewisse grundsätzliche Schwierigkeiten, die in den nicht mehr vernachlässigbaren Kapazitäten der Verstärkerelemente bzw. in Trägheitseffekten derselben begründet sind. Wegen dieser in den Verstärkerelementen begründeten Schwierigkeiten wurde in den letzten Jahren auch bereits vielfach versucht, bistabile Multivibratoren unter Verwendung von Kippwiderständen aufzubauen, wobei als Kippwiderstände vor allem Tunneldioden verwendet wurden. Letztere zeichnen sich nämlich durch extrem geringe Trägheitseffekte aus, die ein Umschalten von einem stabilen Zustand in einen anderen stabilen Zustand innerhalb so extrem geringer Zeiten zulassen, daß damit an sich Schaltgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 1 GHz und mehr möglich erscheinen.
  • Eine bekannte Ausführung eines solchen bistabilen Multivibrators enthält ein sogenanntes De-Goto-Paar, das durch eine Umschalteinrichtung derart ergänzt ist, daß bei Einspeisung eines Impulses in die Reihenschaltung jeder der Kippwiderstände in den jeweils anderen stabilen Zustand umkippt. Als Umschalteinrichtung finden dabei entweder Reaktanzspeicher, wie Kapazitäten oder Induktivitäten, Anwendung, oder es werden besondere Transistorschaltungen angewendet. Die Gesamtschaltung bei Verwendung von Reaktanzelementen wird zwar relativ einfach, doch liegt die obere Grenze für die Schaltfrequenz wesentlich niedriger. Durch die Verwendung der besonderen Transistorschaltungen als Umschalteinrichtung wird diese obere Frequenzgrenze zwar etwas angehoben. Sie liegt nach vorläufigen Daten jedoch kaum nennenswert über der der Eccles-Jordan-Schaltung. Außerdem erfordert diese Schaltungsart einen schaltungstechnischen Aufwand, der dem der Eccles-Jordan-Schaltung zumindest gleichkommt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bistabilen Multivibrator unter Verwendung von Kippwiderständen, insbesondere Tunneldioden, nicht nur hinsichtlich des schaltungstechnischen Aufwandes, sondern vor allem hinsichtlich der oberen Grenze der Schaltfrequenz wesentlich zu verbessern.
  • Ausgehend von einem bistabilen Multivibrator mit zwei Tunneldioden, deren jede zwei stabile elektrische Arbeitspunkte hat, zwischen denen sie wechselseitig geschaltet wird, insbesondere für die Verwendung in Zählstufen, bei dem ein Übertrager vorgesehen ist, dessen eine Wicklung an die eine Tunneldiode und dessen andere Wicklung an die andere Tunneldiode angeschaltet ist, und bei dem die Polarität der Anschaltung dieser beiden übertragerwicklungen an die Tunneldioden derart gewählt ist, daß sich durch die Übertragerwicklungen bei Erhöhung der Spannung an der einen Tunneldiode eine gegensinnige Spannungsänderung an der anderen Tunneldiode ergibt, wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß den Tunneldioden einerseits die Übertragerwicklungen in Reihe mit einem ohmschen Widerstand und andererseits die Betriebsgleichspannungsquelle in Reihe mit einem Vorwiderstand parallel geschaltet sind und daß die Tunneldioden mit dem Steuereingang über wenigstens einen weiteren Vorwiderstand verbunden sind.
  • Bistabile Kippschaltungen mit zwei in Reihe geschalteten Tunneldioden können auch dadurch, wie eine bekannte Anordnung zeigt, realisiert sein, daß die beiden Tunneldioden definierte, stark unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Solche Schaltungen bedingen trotz ihres einfachen Aufbaus einen ganz erheblichen Aufwand, da die hierfür benötigten Spezialtunneldioden noch zusätzlich für die Paarbildung ausgesucht werden müssen.
  • Eine weitere von zwei Tunneldioden Gebrauch machende bistabile Kippschaltung umfaßt zwar wie der Erfindungsgegenstand ebenfalls einen Übertrager, im Gegensatz hierzu sind jedoch bei der bekannten Schaltung den Tunneldioden die Reihenschaltung aus den übertragerwicklungen zweier Widerstände und der Betriebsspannungsquelle parallel geschaltet. Ferner weist sie zwei weitere Dioden auf, die in den Verbindungsweg zwischen dem einen Anschluß der Tunneldioden und dem Steuereingang angeordnet sind. Außerdem benötigt sie für ihre Verwendung als Zählstufe in einer Zähleinrichtung eine dritte Übertragerwicklung, um einen erdunsymmetrischen Ausgang schaffen zu können, wie er für die Hintereinanderschaltung derartiger Stufen zu einer Zählkette erforderlich ist.
  • Vorteilhaft ist es, den ohmschen Widerstand zumindest teilweise in die einzelne übertragerwicklung mit einzubeziehen. Zusätzlich oder gegebenenfalls auch getrennt hierzu ist es möglich, einen Kondensator zur gleichstrommäßigen Trennung der jeweiligen übertragerwicklung von ihrer zugehörigen Tunneldiode vorzusehen.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen bistabilen Multivibrators besteht darin, daß die beiden Tunneldioden einseitig auf Bezugspotential geschaltet sind und daß die beiden Tunneldioden mit dem Steuereingang für die Schaltimpulse über je einen weiteren Vorwiderstand verbunden sind. Dabei empfiehlt es sich unter Umständen, jeweils vor Betrieb der Schaltungsanordnung dafür zu sorgen, beispielsweise durch einen zusätzlichen, nur einer der Tunneldioden eingespeisten Spannungsimpuls, daß die beiden Tunneldioden sich in unterschiedlichen stabilen Zuständen befinden.
  • Eine andere vorteilhafte Ausführungsform eines bistabilen Multivibrators besteht in Anlehnung an die bekannte De-Goto-Schaltung darin, daß die beiden Tunneldioden gleichstrommäßig in Reihe geschaltet sind und an einer Quelle eingeprägter Spannung angeschaltet sind, insbesondere an einem entsprechend bemessenen Spannungsteiler, und daß als Anschlußpaar für die Zuführung des Umschaltimpulses bzw. der Umschaltspannung die Enden der Reihenschaltung aus den beiden Tunneldioden vorgesehen sind, während als Ausgangs-Klemmenpaar der Multivibratorschaltung die beiden Anschlüsse einer Tunneldiode vorgesehen sind, vorzugsweise der Tunneldiode, von der ein Anschluß auf Bezugspotential liegt.
  • Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach der F i g. 1 sind zwei Tunneldioden T1, T2, die kathodenseitig an Masse liegen, über Vorwiderstände R" mit einer Gleichspannungsquelle -I- Ub verbunden. Die Werte der Spannung -f- U,, und der Widerstände R" sind so gewählt, daß die Tunneldioden zwei stabile Zustände einnehmen können. Die beiden stabilen Zustände sind für folgende Spannungen an den Tunneldioden gegeben: UT 1 < 55 mV und UT 2 > 250 mV. Es handelt sich beim Ausführungsbeispiel also um Germanium-Tunneldioden. Es sind an Stelle dieser auch Tunneldioden aus anderem Material, wie einer A", Bv-Verbindung od. dgl., verwendbar. Den Anoden der Tunneldioden T1, T2 wird über Entkopplungswiderstände Re ein positives Triggersignal gleichzeitig zugeführt. Außerdem sind die beiden Anoden über Ankopplungswiderstände Ra (eventuell noch über Kopplungskondensatoren Ca, die jedoch nicht grundsätzlich erforderlich sind) mit je einer Wicklung eines hinsichtlich seiner beiden Wicklungen symmetrischen Ringkernübertragers Ü verbunden. Dieser Übertrager (Übersetzungsverhältnis = 1) ist so gepolt, daß das Signal von der einen Anode der anderen Anode in umgekehrter Polarität zugeführt wird. Diese Übertragung ist in beiden Richtungen mit gleichen Eigenschaften möglich (Symmetrie).
  • Zur Erklärung der Wirkungsweise sei angenommen, daß sich die eine Tunneldiode in ihrem unteren stabilen Zustand (U < 55 mV), die andere in ihrem oberen (U > 250 mV) befinde. Gelangt nun ein Impuls oder die positive Sinushalbwelle an den Triggereingang (vorzugsweise über eine Trennkapazität Ce), so wird die erste Tunneldiode in ihren oberen stabilen Zustand umgeschaltet, während die zweite zunächst in diesem verharrt. Der Spannungssprung an der ersten Tunneldiode wird als Impuls umgekehrter Polarität der zweiten Tunneldiode zugeführt, und zwar um die Verzögerungszeit des Transformators später als der positive Triggerimpuls am Eingang. Obwohl dies;, Zeitdifferenz sehr kurz ist, genügt sie, um die zweite Tunneldiode zurückzustellen. Wenn kurz darauf der nächste Triggerimpuls kommt, verläuft das Spiel in umgekehrter Reihenfolge usw.
  • Beispielsweise hatten die einzelnen Schaltelemente und die Spannung Ub folgende Werte T1 = Germaniumtunneldiode mit Imax = 5,5 mA T2 = Germaniumtunneldiode mit Imax = 5,5 mA R"=50052 Ra = 50 52 (> 25 9) Re = 500 52 Ü = je drei Windungen auf Ringkern von 6 mm Außendurchmesser und relativer Anfangspermeabilität ;:zz:; 20 Ub = 3,3V (Diese Spannung ergäbe an sich durch R,, einen Strom, der größer als 1""x ist. Das bedeutet jedoch keinen Widerspruch, da Ra einen Nebenschluß zu T1 bzw. T2 darstellt) Die an Hand der F i g. 1 erläuterte Schaltung hat unter anderem auch den Vorteil, daß sie sich auf sehr einfache Weise in bzw. außer Betrieb setzen läßt, und zwar ohne Beeinflussung der Speisespannung Ub. Nimmt man beispielsweise an, daß beide Tunneldioden den hohen Widerstandswert ihrer beiden möglichen Schaltzustände haben, so läßt sich durch Einspeisung eines im Vorzeichen entsprechend gewählten Vorstromes über einen im Widerstandswert gegenüber der Tunneldiode hochohmigen Widerstand R,1" in eine der beiden Tunneldioden, z. B. T2, ganz gezielt diese eine Tunneldiode in den Bereich niedrigen Widerstandes ihrer Kennlinie einsteuern. Damit beginnt dann erst die Gesamtschaltung auf die zugeführtenTriggerimpulse zu reagieren. Will man die im Betriebszustand befindliche Multivibratorschaltung gegen weitere Triggerimpulse unempfindlich machen, also außer Betrieb setzen, so genügt es, kurzzeitig über gegenüber den Tunneldioden hochohmige Vorwiderstände Raus einen zum Tunneldioden-Vorstrom gleichsinnigen Stromfiuß zu überlagern, wodurch beide Tunneldioden wieder in den Zustand ihres hohen Widerstandswertes kippen. Um bestimmte Zählrichtungen zu erhalten, kann auch jede der beiden Tunneldioden mit einem Einschaltungseingang über einen Widerstand Re;" versehen werden. Weiterhin ist es in der Praxis in der Regel auch ausreichend, zum Einschalten bzw. Ausschalten der gesamten bistabilen Multivibratorschaltung nur relativ kurze Stromimpulse zu verwenden, deren Dauer jeweils gerade so lang gewählt ist, daß der gewünschte Schaltvorgang der Inbetriebsetzung bzw. Außerbetriebsetzung eintritt. In der Regel müssen hierbei die Ausschaltimpulse zeitlich etwas länger gewählt werden als der Einschaltimpuls, der jeweils nur auf einen der Kippwiderstände bzw. eine der Tunneldioden einwirken darf. Wenn durch einen Störimpuls einmal beide Kippwiderstände im Bereich niedrigen Widerstandswertes ihrer Kennlinie sind, dann genügt es in der Regel, durch Einspeisung des Außerbetriebsetzungsimpulses beide Tunneldioden in ihren hochohmigen Widerstandswert zu steuern und durch Einspeisung eines Einschaltimpulses die Gesamtschaltung betriebsbereit zu machen. Der Einschaltimpuls kann dabei auch gleichzeitig mit dem Ausschaltimpuls gegeben werden. Der Einschaltimpuls darf dann allerdings zeitlich nicht vor dem Ausschaltimpuls enden. Es ist indes auch möglich, als Auszustand der Gesamtschaltung, in der sie unempfindlich gegen Triggerimpulse ist, den Zustand niedrigen Widerstandes der einzelnen Tunneldioden zu wählen. In diesem Fall muß dann der Einschaltimpuls, der jeweils nur einerTunneldiode bzw. einem Kippwiderstand zugeführt wird, die betreffende Tunneldiode in den Zustand hohen Widerstandswertes kippen. Die übrigen Ausführungen gelten analog.
  • Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der F i g. 2 bis 7 erläutert. Die Kippstufe dieses Ausführungsbeispiels besteht aus einem De-Goto-Paar, das durch zwei in Serie geschaltete Tunneldioden T3, T4 gebildet wird, einem zu seiner Stromversorgung erforderlichen Ohmschen Spannungsteiler und einer Umschaltvorrichtung, die sich aus einem übertrager und zwei Vorwiderständen zusammensetzt.
  • Die Wirkung eines De-Goto-Paares beruht bekanntlich darauf, daß man die Serienschaltung zweier Tunneldioden an eine Gleichspannung legt, deren Größe so bemessen ist, daß eine Tunneldiode im Zustand hoher Spannung und die andere im Zustand niederer Spannung verharren muß (vgl. F i g. 2). Es ist dabei gleich wahrscheinlich, daß die obere oder die untere Diode den Zustand hoher Spannung einnimmt. Die F i g. 3 stellt diesen Fall im Kennliniendiagramm dar. Es kann wahlweise der durch Schnittpunkt I oder 1I bestimmte Fall als stabile Lage eintreten; in Punkt III schneiden sich zwei Kennlinienäste negativen dynamischen Widerstandes; er ist infolgedessen nicht stabil. Wird un die Spannung an der Serienschaltung vorübergehend erhöht, z. B. durch einen Impuls, so ergibt sich die in der F i g. 4 gezeichnete Situation. Schnittpunkt I und 1I verschwinden, und Punkt III rückt in den Bereich positiven Widerstandes und wird damit stabil. An beiden Tunneldioden liegt dann eine Spannung, die höher ist als die ihrem Stromminimum zugeordnete. Nach Abklingen des Impulses stellen sich wieder die in der F i g. 3 gezeigten Verhältnisse ein.
  • Sind die Kennlinien beider Tunneldioden identisch, so bestimmt der Zufall, welche Diode jetzt die niedere Spannung bekommt. Prägt man aber in den Verbindungspunkt beider Dioden im Augenblick des Impulsabklingens einen Korrekturstrom i ein, so bestimmt dessen Vorzeichen, welchen der beiden möglichen stabilen Zustände (I bzw. II) das Paar einnimmt. Die F i g. 5 und 6 erläutern diesen Zusammenhang.
  • In der F i g. 7 ist das Schaltbild der ausgeführten Kippstufe dargestellt. Man erkennt den Spannungsteiler R1, R2 zur Erzeugung der erforderlichen Gleichspannung, das De-Goto-Paar mit den Tunneldioden T 3 und T 4 und den Eingangswiderstand RT" über den die Schaltimpulse zugeführt werden. Den beschriebenen Kreis ergänzt ein symmetrischer Übertrager Ü mit gleichen Vorwiderständen R3 zur Kippstufe. Die Transformatorwicklungen und die Vorwiderstände stellen Nebenschlüsse zu den Tunneldioden dar. Damit die Funktion des De-Goto-Paares erhalten bleibt, müssen diese Nebenschlußimpedanzen einerseits symmetrisch und andererseits widerstandsmäßig so hoch bemessen werden, daß die charakteristische Form der Tunneldiodenkennlinie bestehenbleibt. Das ist gleichbedeutend, daß, für die einzelneTunneldiode betrachtet, die jeweilige Nebenschlußimpedanz betragsmäßig größer als der negative Widerstand der zugehörigen Tunneldiode ist. Der Einstellung dieser Bedingung, vor allem bei Gleichstrom, dient vor allem R3.
  • Um die Wirkung des Transformators V zu erklären, wird angenommen, es sei gerade ein Impuls am Eingang eingetroffen. Die untere Diode habe bisher niedere Spannung besessen, nun wird sie in einen Zustand hoher Spannung versetzt; die obere verharrt im Zustand hoher Spannung, wenngleich die an ihr liegende Spannung etwas geringer wird als im Ruhefall (vgl. F i g. 3 und 4). Der Spannungsanstieg an der unteren Diode bewirkt eine Stromzuführung an die angeschlossene Transformatorwicklung, d. h., dem Knotenpunkt wird ein negativer Strom zugeleitet. Da-- die andere Wicklung umgekehrt gepolt ist, wird in den Knotenpunkt auch durch diese negativer Strom eingespeist. Einführung negativen Stromes in den Knotenpunkt bedeutet aber nach den F i g: 5 und 6 die Wahl des Zustandes II nach Abklingen des Eingangsimpulses, d. h., es führt daraufhin die obere Diode niedere Spannung. Bei dem nächsten Eingangsimpuls wiederholt sich der Vorgang in umgekehrter Richtung usw. Die Tatsache, daß die Diode, die zuerst eine hohe Spannung führte, während des Impulses etwas Spannung verliert, stört den Vorgang nicht, sondern. unterstützt ihn, wie sich leicht einsehen läßt, wenn man eine gleichartige Betrachtung, wie soeben beschrieben, auch für für die zweite Diode durchführt. Bei einer ausgeführten Schaltung dieser Art hatten die einzelnen Schaltungselemente folgende Werte. R1 = 25 S2 R2 = 59 R2 = 27 Q RT,. = 50 9 T3 = Germaniumtunneldiode mit I.ux = 10,5 mA T4 = Germaniumtunneldiode mit 1."x = 10,5 mA U' = je drei Windungen CuLSS 0,08 mm auf Doppellochkern 7.4 - 3 mm mit einer relativen Anfangspermeabilität von 9 Der an den Ausgang angeschaltete Verbraucherwiderstand RL und der aus Symmetriegründen empfehlenswert vorzusehende Ergänzungswiderstand RL' haben einen Wert von je 100 Ohm.
  • UB = 1,7 bis 2,0 Volt.
  • Zu den Eigenschaften dieser Schaltung läßt sich folgendes sagen.
  • Die maximale Geschwindigkeit der Schaltung wird nur durch die Eigenschaften der Tunneldioden und des Transformators bestimmt. Da ein Transformator keine Speichereigenschaften besitzt, begrenzt er theoretisch die Schaltgeschwindigkeit überhaupt nicht.
  • Heutzutage stehen bereits Ferrite mit Grenzfrequenzen von etwa 800 MHz zur Verfügung. Da sich einerseits ein Transformator auch jenseits der Grenzfrequenz des Kernes betreiben läßt und andererseits infolge der geringen erforderlichen Windungszahlen die parasitären Reaktanzen klein gehalten werden können, ist es möglich, die Grenzfrequenz des Transformators selbst schnellen Tunneldioden anzupassen. Ein solcher Transformator ist aber auch ein außerordentlich robustes und zuverlässiges Bauteil, verglichen mit z. B. einem Transistor. Das erhöht die Betriebssicherheit wesentlich.
  • Auch die Kosten eines solchen Transformators können niedrig gehalten werden. Bei dem erwähnten Ausführungsbeispiel wurde ein Ferritdoppellochkern mit den Abmessungen von 4 - 7 - 3 mm verwendet; Primär- und Sekundärwicklung bestehen aus je drei Windungen Kupferlackdraht, beide Wicklungen können zugleich (bifilar) gewickelt werden.
  • Die Zuverlässigkeit der Schaltung ist sehr gut. Die Leistungsverstärkung der Multivibratorstufe ist groß genug, um eine zweite gleichartige Stufe ohne Zwischenverstärker an die Ausgangsklemmen der ersten anschließen zu können.
  • Der gesamte Aufwand für die Kippstufe betrug nur fünf Widerstände, zwei Tunneldioden und einen übertrager. Einen Vergleich von Aufwand und Leistung mit einigen bekannten Schaltungen bringt die nachstehende Tabelle.
    Mit Mit Tunneldioden
    Transistoren und Mit Tunneldioden Erfindungsgemäße
    (Eccles-Jordan) Reaktanzspeicher und Transistoren Schaltung nach Fig 7
    Aktive Elemente zwei Transistoren zwei Tunnel- zwei Tunnel- zwei Tunnel-
    dioden dioden dioden
    'b zwei Transistoren
    a
    3 ; Widerstände 6 4 6 5
    sonstige passive Elemente drei Dioden ein Kondensator - ein Doppelloch-
    zwei Konden- oder Kerntrafo
    satoren eine Spule
    Höchste Folgefrequenz der Ein- 150 MHz etwa 50 MHz 500 MHz obere Grenze
    gangsimpulse (prinzipielle obere (nur für wesentlich
    Grenze) zwei Impulse, über 300 MHz
    nicht ständig)
    Für das Ausführungsbeispiel nach der F i g. 1 gelten etwa dieselben Werte wie für das Ausführungsbeispiel der F i g. 7.
  • Als mehrstufige Zählschaltung läßt sich in Weiterbildung der Erfindung die erfindungsgemäße bistabile Multivibratorschaltung vor allem in der Weise verwenden, daß an einen der Ausgänge einer ersten bistabilen Multivibratorstufe der Eingang einer zweiten bistabilen Multivibratorstufe angeschaltet wird. Von einem der Ausgänge dieser zweiten bistabilen Multivibratorstufe kann der Eingang einer dritten bistabilen Multivibratorstufe usw. gespeist werden. Es lassen sich auf diese Weise auch Ringzähler u. dgl. in an sich bekannter Weise mit der erfindungsgemäßen bistabilen Multivibratorschaltung aufbauen. Durch die vorstehend erwähnten Schaltungskniffe zum Löschen einzelner Stufen ist es auch möglich, solche Zähler in die Ausgangsstellung zurückzuführen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Bistabiler Multivibrator mit zwei Tunneldioden, deren jede zwei stabile elektrische Arbeitspunkte hat, zwischen denen sie wechselseitig geschaltet wird, insbesondere für die Verwendung in Zählstufen, bei dem ein übertrager vorgesehen ist, dessen eine Wicklung an die eine Tunneldiode und dessen andere Wicklung an die andere Tunneldiode angeschaltet ist, und bei dem die Polarität der Anschaltung dieser beiden übertragerwicklungen an die Tunneldioden derart gewählt ist, daß sich durch die Übertragerwicklungen bei Erhöhung der Spannung an der einen Tunneldiode eine gegensinnige Spannungsänderung an der anderen Tunneldiode ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß den Tunneldioden einerseits die übertragerwicklungen in Reihe mit einem ohmschen Widerstand und andererseits die Betriebsgleichspannungsquelle in Reihe mit einem Vorwiderstand parallel geschaltet sind und daß die Tunneldioden mit dem Steuereingang über wenigstens einen weiteren Vorwiderstand verbunden sind. z. Bistabiler Multivibrator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ohmsche Widerstand wenigstens teilweise in die übertragerwicklung mit einbezogen ist. 3. Bistabiler Multivibrator nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichstrommäßige Verbindung zwischen der einzelnen Tunneldiode und der zugehörigen übertragerwicklung durch einen Trennkondensator unterbrochen ist. 4. Bistabiler Multivibrator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tunneldioden einseitig auf Bezugspotential geschaltet sind und daß die beiden Tunneldioden mit dem Steuereingang für die Schaltimpulse über je einen weiteren Vorwiderstand verbunden sind. 5. Bistabiler Multivibrator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tunneldioden gleichstrommäßig in Reihe geschaltet sind und an einer Quelle eingeprägter Spannung angeschaltet sind, insbesondere an einem entsprechend bemessenen Spannungsteiler, und daß als Anschlußpaar für die Zuführung des Umschaltimpulses bzw. der Umschaltspannung die Enden der Reihenschaltung aus den beiden Tunneldioden vorgesehen sind, während als Ausgangs-Klemmenpaar der Multivibratorschaltung die beiden Anschlüsse einer Tunneldiode vorgesehen sind, vorzugsweise der Tunneldiode, von dem ein Anschluß auf Bezugspotential liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1150 410; deutsche Auslegeschrift Nr. 1146 534.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146534B (de) * 1960-07-29 1963-04-04 Philips Nv Bistabile Schaltung

Patent Citations (1)

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DE1146534B (de) * 1960-07-29 1963-04-04 Philips Nv Bistabile Schaltung

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