DE1205948B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch Zonenschmelzen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch ZonenschmelzenInfo
- Publication number
- DE1205948B DE1205948B DES67924A DES0067924A DE1205948B DE 1205948 B DE1205948 B DE 1205948B DE S67924 A DES67924 A DE S67924A DE S0067924 A DES0067924 A DE S0067924A DE 1205948 B DE1205948 B DE 1205948B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- melting
- channel
- zone
- melting zone
- angle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 238000004857 zone melting Methods 0.000 title claims description 9
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 title claims description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 title claims description 3
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 27
- 230000008018 melting Effects 0.000 claims description 27
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 25
- 239000011538 cleaning material Substances 0.000 claims 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 10
- 229910052732 germanium Inorganic materials 0.000 description 4
- GNPVGFCGXDBREM-UHFFFAOYSA-N germanium atom Chemical compound [Ge] GNPVGFCGXDBREM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 3
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 2
- 239000004065 semiconductor Substances 0.000 description 2
- 229910052710 silicon Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010703 silicon Substances 0.000 description 2
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 description 1
- 238000011835 investigation Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000010453 quartz Substances 0.000 description 1
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N silicon dioxide Inorganic materials O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B13/00—Single-crystal growth by zone-melting; Refining by zone-melting
- C30B13/005—Continuous growth
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
Description
- Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch Zonenschmelzen Für ein kontinuierliches Zonenschmelzen ist ein Materialtransport durch die Zonenscbmelzapparatur erforderlich. Es ist bereits eine Vorrichtung zur Durchführung eines kontinuierlichen Zonenschmelzwerfahrens bekannt, bei welcher der Schmelztiegel als schräggestellte Rinne ausgebildet ist, wobei das zu reinigende Material fortlaufend aus einem Vorratsbehälter nachgeliefert wird. Beim kontinuierlichen Zonenschmelzen in schrägen Rinnen, bei dem das Halbleitermaterial entweder durch einen erhöhten oder verminderten Stabquerschnitt in der Schmelzzone transportiert wird, besteht die Gefahr, daß die Schmelze, insbesondere bei überhängen der Schmelzzone, abtropft.
- Der Erfindung zugrunde liegende Untersuchungen haben ergeben, daß dann, wenn die Schmelzrinne flach ausgebildet ist, d. h. bei einer quer zur Stabachse bzw. quer zum Materialtransport nur schwach geneigten Rinne, die Stabilität einer überhängenden Schmelzzone erhöht ist, also ein hoher Überhang und damit ein großer Materialtransport ermöglicht wird.
- Unter einer flach ausgebildeten Schmelzrinne ist eine Rinne zu verstehen, bei der die Neigung der Seitenwände der Schmelzrinne gegen die Horizontale nicht größer als etwa 45° ist. Die untere Grenze dieses Neigungswinkels ist von _ der Oberflächenspannung des zu reinigenden Materials und vom verwendeten Tiegelmaterial abhängig. Die Neigung darf nicht so gering werden, daß das aufgeschmolzene Material auseinanderfließt. Diese Bedingung ist f'iir alle Neigungswinkel, die größer als etwa 8° sind, erfüllt.
- Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden die Flüssigkeitsoberfläche einer Schmelzzone des zu reinigenden, in einer unter dem Winkel p gegen die Horizontale geneigten Rinne befindlichen Materials beschrieben.
- In F i g. 1 ist der Grat der Schmelzzone 1 dargestellt. Um eine mit stetiger Tangentialfläche gleichmäßige Stabdicke zu erhalten, ist bei E ein kontinuierlicher Übergang der Schmelzzonenfläche in die Oberfläche des mit Z bezeichneten, erstarrten Teils des Materials erforderlich.
- Für den Grat der Schmelzzone lautet die Gleichgewichtsbedingung Dabei bedeutet a die Oberflächenspannung, o die Dichte des Materials, g die Erdbeschleunigung, po* den Innendruck, h die durch die Neigung des Grates gegen die Horizontale gegebene Höhe, r den Radius des Grates der Schmelzzone und s den Radius der Krümmung im Stabquerschnitt beim Grat.
- In F i g. 2 ist der Längsschnitt durch eine Schmelzzone 1 des sich in der Rinne befindlichen Materials dargestellt, an die die beiden festen Teile 2 und 3 angrenzen. Der Winkel p gibt die Neigung der Rinne gegen die Horizontale an und d den senkrechten Abstand des Punktes D von den angrenzenden festen Oberflächenteilen des Materials. Während des Zonenschmelzverfahrens bewegt sich die Schmelzzone in Richtung des Pfeiles 4. Der auf Grund der Eigenschwere des Materials stattfindende Materialtransport ist ein »überschußtransport«. Um den somit bei B geforderten Übergang zu erzielen, muß die bei E beginnende Profilkurve der Schmelzzone bei D nach oben gekrümmt sein, d. h., der Radius r des Grats der Schmelzzone muß negativ sein; damit bei A wieder die strichpunktierte Linie 5 erreicht wird, muß r positiv werden. Durch D ist der Punkt gegeben, in dem die Krümmung wechselt. Das Positivwerden von r ist zu erreichen, wenn der Radius der Krümmung im Stabquerschnitt beim Grat mit zunehmendem d stark zunimmt. Je steiler die Abhängigkeit der Krümmung im Stabquerschnitt vom senkrechten Abstand d des Punktes D von den angrenzenden, festen Oberflächenteilen ist, desto höher ist der Materialtransport während des Zonenschmelzverfahrens. Diese steile Abhängigkeit, verbunden mit einer hohen Stabilität der Schmelzzone, erhält man, wenn man eine flache Schmelzrinne wählt.
- In F i g. 3 ist die verwendete Schmelzrinne sowie die aufgeschmolzene Zone 12 im Querschnitt dargestellt. Das zu reinigende Material ist z. B. Germanium. Die Seitenwand 6 der einen trapezförmigen Querschnitt aufweisenden Rinne ist gegen die Horizontale um den Winkel ,B, der etwa 30° beträgt, geneigt. Die aus dem Boden 7 und den Seitenwänden 6 gebildete Schmelzrinne besteht z. B. aus bekohltem Quarz, der von Germanium nicht benetzt wird. Die Neigung der Schmelzrinne gegen die Horizontale beträgt (p = 9°. Mit dieser Anordnung beträgt der Materialtransport bei einem Zonendurchgang etwa 25 Klo des gesamten Volumens der Schmelzzone. Man benötigt also etwa vier Zonendurchgänge, um den Stab um eine Schmelzzonenlänge zu versetzen.
- Die Schmelzzone ist stabil, solange der in F i g. 2 mit a bezeichnete Winkel an der Aufschmelzstelle A kleiner ist als der durch die Oberflächenspannung der aneinandergrenzenden Medien 1 und 3 gegebene Randwinkel flüssig-fest, der für Germanium und Silicium bei etwa 50° liegt. Der Winkel a beträgt beispielsweise etwa 45°. Durch diese Randwinkelbedingung ist die Transportgeschwindigkeit des Materials begrenzt. Sie kann aber erhöht werden, wenn durch zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. durch Verwendung eines elektromagnetischen Stützfeldes, das Abtropfen der Schmelze auch für Werte von «, die größer als dieser Randwinkel sind, verhindert wird.
- In F i g. 4 ist ein Längsschnitt durch eine Schmelzzone 11 zwischen zwei erstarrten Teilen 9 und 10 dargestellt. Die Bewegung der Schmelzzone erfolgt in diesem Fall in Richtung des Pfeiles 8, also aufwärts. Um beim Aufwärtslaufen der Schmelzzone bei F den Anschluß zu erhalten und nicht die Schmelzzone abrutschen zu lassen, muß der in F i g. 4 mit ä bezeichnete Winkel größer als der Randwinkel sein. Durch eine flache Rinne wird auch bei diesem Verfahren die Stabilität der Schmelzzone und damit der mögliche Materialtransport erhöht.
- In F i g. 5 ist eine Schmelzrinne 14 im Querschnitt dargestellt, die durch einen Teil eines Zylindermantels gebildet ist. Um einen großen Materialtransport bei stabiler Schmelzzone zu erhalten, muß die Breite b der Rinne kleiner als R 1/_I sein, wobei R den Radius des Zylinders bedeutet.
- Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann besonders zum Reinigen von Halbleitermaterialien, wie Germanium, Silicium oder AIIIBv-Verbindungen, verwendet werden.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch Zonenschmelzen mit fortlaufender Nachlieferung von zu reinigendem Material aus einem Vorratsbehälter, bei dem der Schmelztiegel als schräggestellte Rinne ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne quer zur Richtung des Materialtransports flach ausgebildet ist und eine Neigung der Seitenwände gegen die Horizontale, die nicht größer als etwa 45° ist, aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne trapezförmigen Querschnitt aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne als Teil eines Zylindermantels ausgebildet und die Breite der Rinne kleiner als das Produkt aus dem Radius des Zylinders und der Wurzel aus 2 ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1. bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bewegung der Schmelzzone in Richtung des Materialtransports der Winkel (a), der die Neigung der Schmelzzone an der Aufschmelzstelle (A) angibt, kleiner als der durch die Oberflächenspannung der aneinandergrenzenden Medien gegebene Randwinkel ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bewegung der Schmelzzone gegen die Richtung des Materialtransports der Winkel (a'), der die Neigung der Schmelzzone an der Aufschmelzstelle (F) angibt, kleiner als der durch die Oberflächenspannung der aneinandergrenzenden Medien gegebene Randwinkel ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1035 906; deutsche Auslegeschrift Nr. 1044 770; USA.-Patentschrift Nr. 2 852 351.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES67924A DE1205948B (de) | 1960-04-05 | 1960-04-05 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch Zonenschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES67924A DE1205948B (de) | 1960-04-05 | 1960-04-05 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch Zonenschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1205948B true DE1205948B (de) | 1965-12-02 |
Family
ID=7499920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES67924A Pending DE1205948B (de) | 1960-04-05 | 1960-04-05 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch Zonenschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1205948B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2852351A (en) * | 1957-06-25 | 1958-09-16 | Bell Telephone Labor Inc | Continuous zone-refining |
DE1044770B (de) * | 1956-08-23 | 1958-11-27 | Dr Hermann Schildknecht | Vorrichtung zum Reinigen fester Stoffe durch Zonenschmelzen |
-
1960
- 1960-04-05 DE DES67924A patent/DE1205948B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1044770B (de) * | 1956-08-23 | 1958-11-27 | Dr Hermann Schildknecht | Vorrichtung zum Reinigen fester Stoffe durch Zonenschmelzen |
US2852351A (en) * | 1957-06-25 | 1958-09-16 | Bell Telephone Labor Inc | Continuous zone-refining |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2953067C2 (de) | Apparatus for bringing vapor into contact with liquid | |
DE60032636T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur trennung einer mischung von nicht miteinander mischbaren flüssigkeiten | |
DE1205948B (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von schmelzbaren Stoffen durch Zonenschmelzen | |
DE3110356C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasfaserzementmörtel | |
DE2624936A1 (de) | Einrichtung zum regelbaren abzug einer oder mehrerer phasen | |
DE102018105900B4 (de) | Wellenlötmaschine und Verfahren zur Bestimmung der Höhe der Lötwelle | |
DE2449685C3 (de) | Einrichtung zum Anbringen eines Einlaßventils an einer Vorrichtung zum Zuteilen von flüssigem Metall | |
DE4332760A1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Niederdruckmetallgießvorrichtung und Niederdruckmetallgießvorrichtung dafür | |
DE311986C (de) | ||
DE2453404C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung von radioaktiven Abfallstoffen | |
DE1271651B (de) | Entwaesserungszyklon | |
DE1945851C3 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren eines Fltissig-Flüssig-Systems | |
DE3136847C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Horizontalstranggiessen von fluessigen Metallen,insbesondere von Stahl | |
DE2609268A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schwalloeten | |
DE1471956B2 (de) | Verfahren zum schmelzen von glas in einem insbesondere kontinuierlich beschickten elektroofen | |
DE944094C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Reinigen eines festen Stoffes durch zonenweises sukzessives Schmelzen | |
DE548084C (de) | Apparat fuer die automatische Abgabe konstanter Fluessigkeitsmengen | |
DE420637C (de) | Verfahren zum Erstarrenlassen fluessiger Kolloide | |
DE2214905C3 (de) | Becherartige Gießform für Gießharz | |
DE545560C (de) | Vorrichtung zum Sortieren und ununterbrochenen Zufuehren von Schleifmitteln | |
CH374378A (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entschlammen von Warmbädern in der Härtetechnik | |
DE476118C (de) | Windkessel fuer Spinnpumpen | |
DE665195C (de) | Einrichtung zum Traenken von Braunkohlenbriketts | |
DE1583487C (de) | Austragsvorrichtung fur den Schacht eines Ofens | |
DE1461394C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Kristallen aus ihrer Kristallisationslösung |