DE1204165B

DE1204165B - Streckenausbaurahmen

Info

Publication number: DE1204165B
Application number: DEB58320A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Buettner; Dr Hans Werner Vom Dipl-Volksw; Karl Theodor Jasper
Original assignee: Bergbaustahl & Co GmbH
Current assignee: Bergbaustahl & Co GmbH
Priority date: 1960-06-24
Filing date: 1960-06-24
Publication date: 1965-11-04

Description

Streckenausbaurahmen Es ist bereits ein Streckenausbaurahmen vorgeschlagen worden, der aus zwei Segmenten besteht, welche in der Firste mit Hilfe einer Laschenverbindung aneinander angeschlossen sind und die sich mit ihren Enden auf Druckzylinder nach Art ausfahrbarer hydraulischer Grubenstempel drucknachgiebig abstützen, nachdem sie durch diese Zylinder gegen das Gebirge vorgespannt worden sind. Ein solcher Streckenausbaurahmen besitzt jedoch nur die ihm durch die Druckzylinder verliehene Nachgiebigkeit, so daß er sich nach deren Erschöpfung starr verhält.
Gemäß einem weiteren, zum Stande der Technik gehörigen Vorschlag besteht ein Ringausbau für zylindrische Streckenquerschnitte aus zwei Ringsegmenten, die über zwei Spannschrauben aneinander angeschlossen sind, so daß hier auch die Möglichkeit gegeben ist, die Segmente unter Verspannung gegen das Gebirge zu setzen und gegebenenfalls nachzuspannen. Dieser Ausbau selbst verhält sich jedoch vollkommen starr.
Es ist auch schon ein Streckenausbaurahmen vorgeschlagen worden, der aus mehreren Segmenten besteht und dessen auf der Sohle aufstehende Stoßsegmente Senkstützen bilden. Ein solcher Streckenausbaurahmen ist, wie der eingangs genannte, jedoch nur so lange nachgiebig; bis der Einschubweg der Senkstützen erschöpft ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe, einen in sich geschlossenen Streckenausbaurahmen zu schaffen, der statt der vorbekannten einen Nachgiebigkeitsstufe, zwei Nachgiebigkeitsstufen besitzt, die nacheinander zur Wirkung kommen, um derart den Nachteil der als bekannt vorausgesetzten Streckenausbaurahmen zu beheben, sich nach Erschöpfung ihrer Nachgiebigkeit zu verstarren und an diesem Streckenausbaurahmen gleichzeitig die bekannte Möglichkeit zu verwirklichen, den Streckenausbaurahmen auf dem gesamten Bereich seines Umfanges mit vorbestimmtem, gleichmäßigem Druck an das umgebende Gebirge anzupressen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem als bekannt vorausgesetzten Streckenausbaurahmen aus mehreren an ihren Enden aneinander angeschlossenen Segmenten, bei dem mindestens ein, vorzugsweise mehrere Segmente auf Druckzylinder nach Art ausfahrbarer hydraulischer Grubenstempel unter Vorspannung gegen das Gebirge drucknachgiebig abgestützt sind, erfindungsgemäß in einer Kombination von nachfolgend aufgeführten Einzelmaßnahmen: a) Der Streckenausbaurahmen ist in an sich bekannter Weise zu einem geschlossenen Ring vervollständigt, wobei seine durch Gleitverbindungen miteinander verspannten Bogen oder Polygonsegmente sich an ihren Enden überlappen, b) zwischen zwei, vorzugsweise mehrere aufeinanderfolgende Segmente sind in ebenfalls an sich bekannter Weise Spannvorrichtungen in Gestalt der Druckzylinder eingeschaltet und c) die Druckzylinder liegen in Richtung der Hauptbelastungskomponente der Segmente und bilden einen Teil des geschlossenen Rahmens.
Durch die Erfindung wird ein in sich geschlossener, als im wesentlichen ringförmiger Streckenausbaurahmen geschaffen, dessen beide Nachgiebigkeitsstufen unabhängig voneinander sind. Die eine dieser Nachgiebigkeitsstufen wird durch die Gleitverbindungen geschaffen und die andere von den in Richtung in der Hauptbelastungskomponente der Segmente liegenden Druckzylindern gebildet. Dieser Streckenausbaurahmen ist außerdem unmittelbar beim Setzen mit Vorspannung und zwar unter ihn an allen Stellen radial gegen das Gebirge anpressendem Druck zu setzen.
Das Einschalten der Druckzylinder zwischen die Segmente des Ausbaurahmens macht keinerlei Schwierigkeiten. Werden mehrere Druckzylinder in einem ringförmigen Streckenausbau nach der Erfindung zur Anwendung gebracht, sind sie selbstverständlich an eine Druckmittelquelle angeschlossen und werden mit gleicher Energie ausgefahren. Zwischen zwei im Umfang des Streckenausbaurahmens aufeinanderfolgend eingeschalteten Druckzylindern liegen wenigstens zwei drucknachgiebig aneinander angeschlossene Segmente. Dabei kann die Vorspannung der Druckzylinder so bemessen sein, daß zunächst diese bei einsetzendem Gebirgsdruck zur Wirkung kommen und hiernach die Spannverbindungen, oder die Reihenfolge kann auch umgekehrt durch zweckentsprechende Wahl des Druckes in den Zylindern ermöglicht werden.
Durch unterschiedliche Einstellung der in den Druckzylindern angeordneten Überdruckventile, die in herkömmlicher Weise ausgebildet sein können, ist es ferner möglich, diese auf eine unterschiedliche Lastaufnahme je nach den zu erwartenden Hauptbelastungsrichtungen einzustellen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise in zwei bevorzugte Ausführungsformen -dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen kreisförmigen Ausbaurahmen und F i g. 2 einen durch Sohlsegmente vervollständigten Türstockausbau gemäß der Erfindung.
Gemäß F i g. 1 wird der Ausbaurahmen von den vier Segmenten 1, 2, 3, 4 gebildet. Von diesen sind die Segmente 1 und 4 sowie 3 und 2 in bekannter Weise durch Spannvorrichtungen 5 und 6 verbunden. Die Segmente 4 und 3 sowie 1 und 2 stützen sich auf die Druckzylinder 7 und 8 ab. Der durch den Streckenausbau gesicherte Querschnitt ist bei 9 durch eine nachträglich eingebrachte Schüttung zur Bildung einer ebenen Sohle in seinen unteren Bereich ausgefüllt.
F i g. 2 veranschaulicht einen Türstockausbau. Es wird aus den beiden starren Stoßstempeln 10 und 11 sowie aus den in der Sohle und in der Firste angeordneten nachgiebig miteinander verbundenen Segmenten gebildet. Von diesen sind die Einzelsegmente 12 und 13,14 und 15,16 und 17 sowie 18 und 19 miteinander durch die bekannten Spannvorrichtungen drucknachgiebig verbunden. Zwischen die Segmente 13 und 14 sowie 17 und 18 sind die hydraulischen Druckzylinder 20 und 21 geschaltet, die das Verspannen des Ausbaurahmens gegen den ihn umgebenden Gebirgskörper ermöglichen. An die starren Stoßstempel 10 und 11 sind die nachgiebigen Elemente mittels der üblichen Gelenkverbindungen angeschlossen. Die hydraulischen Zylinder 20 und 21 sind an ihren beiden Enden ballig ausgeführt und werden von am Ausbau angebrachten Kugelpfannen aufgenommen.

Claims

Patentansprüche: 1. Streckenausbaurahmen aus mehreren an ihren Enden aneinander angeschlossenen Segmenten, bei dem mindestens ein, vorzugsweise mehrere Segmente auf Druckzylinder nach Art ausfahrbarer hydraulischer Grubenstempel unter Vorspannung gegen das Gebirge drucknachgiebig abgestützt sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) der Streckenausbaurahmen ist in an sich bekannter Weise zu einem geschlossenen Ring vervollständigt, wobei seine durch Gleitverbindungen miteinander verspannten Bogen oder Polygonsegmente sich an ihren Enden überlappen, b) zwischen zwei, vorzugsweise mehrere aufeinanderfolgende Segmente sind in ebenfalls an sich bekannter Weise Spannvorrichtungen in Gestalt der Druckzylinder eingeschaltet und c) die Druckzylinder liegen in Richtung der Hauptbelastungskomponente der Segmente und bilden einen Teil des geschlossenen Rahmens.
2. Streckenausbaurahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere hydraulische Druckzylinder auf eine unterschiedliche Lastaufnahme eingestellt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 69 581, 530 813, 589 544, 621645, 680 252; französische Patentschrift Nr.1221469.