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Lastentrag- und Transportvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf
eine Lastentrag-und Transportvorrichtung, bestehend aus einer flachen Lastentragplatte,
die von Füßen in der Form einer in einer Fassung gehaltenen auf dem Boden rollenden
Kugel getragen ist.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die mit dem Boden in Verbindung
stehende Kugel durch kleinere Kugeln zur Verminderung der Reibung in der Fassung
gelagert. Diese Lagerungen verschmutzen leicht und setzen der Rollbewegung dann
großen Widerstand entgegen. Weiterhin haben sie den Nachteil, daß einer Bewegung
der Kugeln auch dann nur der Widerstand der Lagerreibung entgegengesetzt wird, wenn
sicherer Stillstand erwünscht ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannten Vorrichtungen
in der Weise zu verbessern, daß Verschmutzungen vermieden werden. Weiterhin soll
die erfindungsgemäße Ausbildung ein geringes Gewicht aufweisen und im Aufbau einfach
sein.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jeder Fuß mit einem
Rohranschluß zur Zuführung von Druckluft von einer Druckluftquelle zur Kugelfassung
zur Bildung eines Luftkissens zwischen der auf dem Boden rollenden Kugel und den
Wandungen der Fassung ausgerüstet ist, und daß das untere Ende der Kugelfassung
über einen Gummidichtring die Kugel berührt.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dieReibung zwischen der
Kugel und der Fassung außerordentlich gering. Die aus der Fassung unten ausströmende
Druckluftverhindert den Eintritt von Schmutzteilchen, so daß eine den Rollwiderstand
erhöhende Verschmutzung nicht zu befürchten ist. Schließlich hat die Vorrichtung
den besonderen Vorteil, daß dann, wenn den Füßen keine Druckluft zugeführt wird,
d. h. wenn die Vorrichtung nicht bewegt werden soll, ein erheblicher Widerstand
gegen zufällige Bewegung vorhanden ist, da die Kugeln in diesem Falle unmittelbar
mit den Wandungen der Fassung in Berührung stehen. Diese Wirkung entspricht einer
automatischen Bremse, die dann in Tätigkeit tritt, wenn die Zufuhr von Druckluft
unterbrochen wird, und die automatisch gelöst wird, wenn die Druckluftzufuhr wieder
aufgenommen wird.
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Vorteilhafterweise dient der Rohranschluß zum Anschließen eines einzigen
Rohres und verbindet einen von dem Lager zur Fußaußenseite führenden Kanal mit der
Druckluftzuführung, die auf der Tragplattenunterseite befestigt und so bemessen
ist, daß sie als Luftreservoir für das Lager dient.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann jedem Fuß ein Druckregler
zugeordnet sein zum
Aufrechterhalten eines im wesentlichen konstanten Druckes in
dem zwischen der Kugel und ihrem Lager gebildeten Luftkissen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das Lager
einen halbkleisförmigen Boden, dessen Rundung der der Kugel entspricht und der in
gerade nach unten gerichtete Wände übergeht, die die Kugel seitlich umschließen.
Weiterhin wird der am Ende der Kugelfassung angeordnete Dichtring von einem Stahlring
gehalten.
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Schließlich weist das Lager für die Kugel eine stumpfkegelige Form
auf mit größerer, die Lageröffnung aufweisender Basis.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzt das Lager
einen zylindrischen Teil, der sich sowohl bis über als auch bis unter die waagerechte
Kugelmittelebene erstreckt und Ringnuten hat zum Erzeugen einer Turbulenz im Luftkissen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Ausbildung gemäß der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: F i g. 1 schaubildlich eine Lastentragplatte mit
drei Füßen auf der Unterseite; F i g. 2 einen Schnitt durch einen Fuß, der eine
Ausführung erkennen läßt;
F i g. 3 einen Schnitt durch eine andere
Fuß aus führung; F i g. 4 einen Schnitt durch eine weitere Fuß aus führung, und
F i g. 5 im größeren Maßstab einen Schnitt durch einen Luftdruckregler.
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Gemäß Fig. 1 besteht die Tragvorrichtung aus einer großen, flachen,
rechteckigen Tragplatte 11 zur Aufnahme der Last. Diese Tragplatte kann auch als
Palette dienen. Sie kann z. B. aus dickem Sperrholz bestehen und auf der Oberseite
mit einer Metallplatte abgedeckt sein. Auf der Unterseite der Tragplatte 11 sitzen
drei Füße 12, von denen einer in der Mitte des einen Plattenendes und die beiden
anderen an den Ecken des gegenüberliegenden Plattenendes angebracht sind.
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Jeder Fuß besteht aus einem Metallblock 13, der ein Lager 14 aufweist,
das gemäß F i g. 2 einen halbkreisförmigen Boden hat und in senkrechte gerade Seitenwände
16 übergeht. Der dadurch gebildete zylindrische Teil hat den gleichen Durchmesser
wie der Boden. Dieses Lagerl4 dient zur Aufnahme einer Stahlkugel 15. Die offene
Mündung des Lagers 14 liegt unterhalb der Kugelmitte. Am Ende der Mündung ist in
der Wand 16 eine Ringnut 17 vorgesehen, die zur Aufnahme eines Gummidichtungsringes
18 dient, der ähnlich wie die bekannten Öldichtungsringe beschaffen sein kann. Der
Ring 18 hat eine flexible Kante, die gegen die Oberfläche der Kugel drückt. Er wird
durch einen flachen Stahlring 19 gesichert, der auf die Unterseite des Fusses aufgeschraubt
ist.
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Im Boden des Lagers 14 befindet sich in der Mitte eine Vertiefung
20, von der ein Kanal 21 nach der einen Seite des Fußes geführt ist. In die Mündung
des Kanals 21 ist ein Schraubnippel 22 eingeschraubt, der zum Anschließen eines
Rohres 23 dient. Die Rohre 23 der beiden an den Ecken der Platte 11 sitzenden Füße
12 sind durch ein Rohr 24 miteinander verbunden, das auf der Tragplattenunterseite
befestigt ist.
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Das Rohr 23 des anderen in der Mitte des Plattenendes sitzenden Fußes
12 ist mit dem Rohr 24 durch ein Rohr 25 verbunden, das auf der Unterseite der Tragplatte
befestigt ist. Von der Verbindungsstelle der Rohre 24, 25 zweigt ein Rohr 26 ab.
Das Ende des Rohres 26 kann leicht über eine Rohrkupplung an einen Schlauch angeschlossen
werden, der mit einem Drucklufterzeuger in Verbindung steht. Die Durchmesser der
Rohre 24, 25 sind größer als die der Rohre 23 und des Rohres 26. Sie sind so groß,
daß die Rohre 24, 25 als Luftreservoir dienen.
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Wenn über den Schlauch Druckluft in die Lager der Füße gegeben wird,
dann bildet sich zwischen den Lagerwänden und den Kugeln 15 ein Luftkissen. Die
Luftkissen nehmen das Gewicht der Tragplatte 11 auf, so daß die Kugeln sich frei
in ihren Lagern 14 drehen können. Die Tragplattell kann also jetzt leicht von Hand
in jede Richtung geschoben werden.
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Bedingt durch die Wände 16 des zylindrischen Lagerteiles können sich
die Kugeln leicht den Bodenunebenheiten anpassen. Wenn die Luftzufuhr abgestellt
wird, ruhen die Füße 12 bzw. die Blöcke 13 direkt auf den Kugeln 15, die dadurch
gegen unerwünschtes Drehen oder Rollen gebremst werden.
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Durch die Größe der Füße und die des Luftdrukkes wird die Last bestimmt,
die von der Tragplatte 11 getragen werden kann. Bei der Ausbildung der Füße nach
F i g. 2 und einem Kugeldurchmesser von ca.
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80 mm sowie einem Luftdruck von z. B. 8 kg/cm2 kann jeder Fuß eine
Last von 320 kg aufnehmen. Da die dargestellte Tragplatte drei solcher Füße hat,
kann sie nahezu 1 000 kg aufnehmen. Die Höhe der Tragplatte über dem Boden braucht
nicht über 100 mm zu betragen.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen weitere Ausbildungen der Füße. Dabei sind
die den F i g. 1 und 2 entsprechenden Teile mit den dort benutzten Bezugszeichen
bezeichnet worden.
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Gemäß F i g. 3 besteht der Fuß aus einem Metallblock 27, der an der
Unterseite der Tragplatte 11 befestigt ist und ein stumpfkegeliges Lager 28 für
die Kugel 15 hat. Der Durchmesser im oberen Lagerteil ist kleiner und der im unteren
Lagerteil größer als der Kugeldurchmesser. Die Seitenwände 29 des Lagers 28 erstrecken
sich nach unten bis unter die Kugelmittelebene. Am unteren Ende ist ein Dichtungsring
18 angeordnet, der an der Kugel 15 anliegt. Der Boden 30 des Lagers 28 ist flach.
Vom Lager 28 führt ein Kanal 31 zu der einen Außenwand des Fußes, der dem Kanal
21 nach der F i g. 2 entspricht. Der Kanal 31 mündet unmittelbar am Boden des Lagers
28.
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Die Verbindung des Kanals 31 mit dem Rohr 23 erfolgt über den Schraubnippel
2. Wenn keine Druckluft in das Lager geführt wird, dann liegt die Kugel 15 gegen
den Lagerboden 30 und die Seitenwände 29.
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Durch Einführen von Druckluft wird der Block 27 gehoben, so daß er
nicht mehr mit der Kugel in Berührung ist, die jetzt frei rollen kann.
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Gemäß F i g. 4 besteht der Fuß aus einem Metallblock 32, der auf
der Plattformunterseite befestigt ist und ein Lager 33 für die Kugel 15 hat. Dieses
Lager hat einen zylindrischen Teil, dessen Wand 34 sich bis über und unter die Kugelmittelebene
erstreckt und Ringnuten 35 aufweist.
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Am unteren Ende der Wand 34 befindet sich ein Dichtungsring 18, der
sich gegen die Kugel 15 anlegt.
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Die Wand 36 des oberen Teiles des Lagers ist sphärisch ausgebildet
und paßt sich der Kugelrundung an.
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Im Lagerboden befindet sich eine Vertiefung 37, die der Vertiefung
20 in F i g. 2 entspricht und ebenfalls an das Rohr 23 über einen Kanal 21 nebst
Nippel 23 angeschlossen ist. Wenn Druckluft in das Lager geleitet wird, dann hebt
sich dadurch der Block 32 von der Kugel 15 ab, die jetzt frei rollen kann, Durch
die Nuten 35 wird der Luft eine Turbulenz aufgezwungen. Die Luft entweicht nach
unten. Durch die Turbulenz entsteht ein Rückdruck bzw. ein Rückstau, der größer
ist als bei glatten Wänden.
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Wenn auch die Rohre 24, 25 wie oben beschrieben, ein Luftreservoir
bilden, von dem die Luft in den Fuß nachströmt, wo der Luftdruck nachläßt, beispielsweise,
wenn die Kugel eines Fußes über Bodenunebenheiten rollt, so ist es doch vorteilhaft,
in jedem Rohr 23 einen Luftdruckregler anzuordnen, um den Druck in den Kugellagern
möglichst konstant zu halten.
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Fig. 5 zeigt einen solchen bekannten Druckregler. Er besteht aus
einem Gehäuse 38, das eine obere zylindrische Kammer 39 aufweist, die mit einer
unteren zylindrischen Kammer 40 größeren Durcllmessers in Verbindung steht. Die
Kammer 39 hat einen Einlaß 41 und die Kammer 40. einen Auslaß 42. In der oberen
Kammer 39 befindet sich ein Kolben 43, dessen Kolbenstange 44. ein verdicktes Ende
45 mit einer Dichtungsscheibe 46 aufweist, die sich in der unteren Kammer 40 befindet,
und die gegen eine
Schulter 47 anliegt, die am Boden der Kammer
vorgesehen ist. Dadurch erfolgt eine Abdichtung der Kammern gegeneinander.
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Der Kolben 43 weist eine Mittelbohrung48 auf, von der ein Rohr 49
abgeht, das durch die Kolbenstange hindurchragt und bis unter das verdickte Ende
45 reicht. Das Rohr ist in der Kolbenstange befestigt.
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Sein über das Ende 45 vorstehender Teil gleitet in einem Lager 50,
das am Boden der Kammer 40 vorgesehen ist. Dadurch werden der Kolben nebst Kolbenstange
und verdicktem Ende bei axialer Bewegung geführt. Das in die Kammer 40 hineinragende
Ende des Rohres weist Querlöcher 51 auf, wodurch die Kammer 40 über das Rohr mit
der Bohrung 48 in Verbindung steht. Zwischen der Bodenwand der Kammer 40 und dem
Ende 45 liegt eine Schraubendruckfeder 52.
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Der Kolben 43 erstreckt sich von der Kammer 39 bis zu einer über
dem Gehäuse 38 liegenden Stelle und weist einen ringförmigen Sitz 53 für einen Dichtring
54 auf, der an einem Träger 55 sitzt, welcher axial verschiebbar in einem Gehäuse
56 geführt ist, das mittels Schraubenbolzen mit dem Kopf des Gehäuses 38 verbunden
ist. Im Gehäuse 56 befinden sich Öffnungen 57. Der Träger 55 wird durch eine Druckfeder
58 gegen den Sitz 53 gedrückt.
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Wenn der Regler außer Betrieb ist, befinden sich die Teile in der
dargestellten Lage. Wird Druckluft iiber den Einlaß 41 zugeführt, dann wird dadurch
die Dichtscheibe 46 von dem Sitz 47 weg nach unten gedrückt, wenn ein genügender
Druck vorhanden ist, so daß Druckluft mit reduziertem Druck aus dem Auslaß 42 austritt.
Da die wirksamen Flächen der Scheibe 46 und des Endes 45 größer als die des Kolbens-43
sind, übt die in der Kammer 40 befindliche Druckluft einen nach oben gerichteten
Druck auf die Unterseite des Endes 45 und der Scheibe 46 aus, so daß, wenn der Auslaßdruck
fällt, die Scheibe 46 sich senkt und mehr Luft in die Kammer 40 strömt, wodurch
wieder ein Druckanstieg stattfindet. Wenn der Auslaßdruck über den Gleichgewichtsdruck
steigt, wird die Scheibe 46 nach oben gegen den Dichtsitz 47 gedrückt, wodurch die
Kammer 40 geschlossen und der Ring 54 des Trägers 55 von seinem Sitz durch den in
der Bohrung 48 herrschenden Druck gehoben wird, der dem in der Kammer entspricht,
so daß Luft durch die Öffnungen 57 entweicht, bis der Druckausgleich erfolgt ist.
Auf diese Weise wird der Auslaßdruck im wesentlichen konstant gehalten. Die Kraft
der Feder 58 kann einstellbar sein, um den gewünschten Auslaßdruck zu erreichen.
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Wenn Regler der beschriebenen Art in den Rohren 23 vorgesehen werden,
dann ist der Einlaß 41 jedes Reglers mit dem Reservoir und der Auslaß 42 mit dem
im Fuß befindlichen Lager für die Kugel verbunden.
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Patentansprüche: 1. Lastentrag- und Transportvorrichtung, bestehend
aus einer flachen Lastentragplatte, die von Füßen in der Form einer in einer Fassung
gehaltenen auf dem Boden rollenden Kugel getragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Fuß (12) mit einem Rohranschluß (Nippel 22) zur Zuführung von Druckluft von
einer Druckluftquelle zur Kugelfassung (Lager 14, 28, 33) zur Bildung eines Luftkissens
zwischen der auf dem Boden rollenden Kugel (15) und den Wandungen der Fassung ausgerüstet
ist, und daß das untere Ende der Kugelfassung über einen Gummidichtring (18) die
Kugel berührt.