DE1200323B - Gegenlauf-Radialturbine fuer Zwischenueberhitzung - Google Patents

Description

• Gegenlauf-Radialturbine für Zwischenüberhitzung Die Erfindung betrifft eine Gegenlauf-Radialturbine für Zwischenüberhitzung.
• Bei den bekannten Anlagen mit solchen Turbinen ist für die vor und für die nach der Zwischenüberhitzung erfolgende Entspannung je eine Turbine vorhanden. Diese Mehrzahl von Turbinen ist teuer; erwünscht ist, mit einer .einzigen Turbine auszukommen und dadurch an Raum und an Kosten zu sparen. Die Erfindung sieht daher als erste der in ihr vereinigten Maßnahmen vor, daß die Beschaufe-Iung für den Frischdampf und die Beschaufelung für den zwischenüberhitzten Dampf in gemeinsamem Gehäuse angeordnet sind. Das ist bei Axialturbinen vielfach üblich.
• Gegenlauf-Radialturbinen, die zwei voneinander getrennte Dampfströme voneinander verschiedenen Eintritts- und/oder Austrittsdrucks in ein und demselben Gehäuse entspannen, sind an sich bekannt; sie dienen als Entnahmeturbinen oder als Zweidruckturbinen, und ihre beiden Dampfströme sind einander parallel; sie haben als Charakteristiken, daß jede der beiden Beschaufelungen aus einer einzigen, auswärts durchströmen Schaufelringgruppe besteht und axial gegen die andere gestaffelt, ferner jede der beiden Radscheiben der einen Gruppe mit der ihr gleichsinnig umlaufenden Radscheibe der anderen Gruppe durch einen Zylinder verbunden und derjenige dieser Zylinder, der die an dere Gruppe außen umgibt, mit Öffnungen für den aus dieser Gruppe austretenden Treibdampf versehen ist. Dieses Merkmal hat auch die Erfindung, und zwar als zweite der in ihr kombinierten Maßnahmen.
• Hierbei sieht die Erfindung als drittes der in ihr verbundenen Mittel vor, daß der Frischdampf in die von diesem Zylinder außen umgebene Schaufelringgruppe eingeführt wird, und zwar dies aus dem naheliegenden Grunde, daß diese Gruppe, weil vom Zylinder umgeben, im Durchmesser nicht so groß wie die andere Schaufelringgruppe bemessen werden kann und daher für den voluminöseren Strom des zwischenüberhitzten Dampfes weniger geeignet ist. Um der Raumersparnis willen sieht die Erfindung - als vierte der in ihr vereinigten Maßnahmen -vor, daß die den Frischdampf und die den zwischenüberhitzten Dampf zuführende Kammer an ein und derselben Stirnseite, und zwar an der der Frischdampf-Beschaufelung abgewandten Stirnseite der Turbine angeordnet und die Durchlässe der den Dampfzufuhrkammern benachbarten Turbinenscheibe in zwei zueinander konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Die Zufuhrkammer für den zwischenüberhitzten Dampf kann also innerhalb der Baulänge, die für die Frischdampfzufuhrkammer ohnehin nötig ist, untergebracht werden, und obendrein ergeben sich daraus die Vorteile, daß die Dampfzufuhrkammern nur an einer, die Dampfabfuhrkammern nur an der anderen Seite des Turbinengehäuses vorhanden sind, also das Gehäuse nicht etwa durch enge Nachbarschaft ungleich heißer Kammern thermisch beansprucht wird.
• In der Zeichnung bedeutet 1 die Schaufelringgruppe für den Frischdampf, 2 diejenige für den zwischenüberhitzten Dampf, 3 die eine und 4 die andere der beiden Gegenlaufwellen. Weiterhin bedeuten 5, 6 die Radscheiben auf dem Wellenende 3, ferner 7, 8 die Radscheiben auf dem Wellenende 4, und 9 bis 15 verschiedene Dichtungen. Es bedeuten 16 die Rohrleitung für den Frischdampf, 17 Dampfdurchlässe in der Radscheibe 7 zu der Schaufelringgruppe 1, 18 der die gleichsinnig umlaufenden Radscheiben 5, 8 verbindende Außenzylinder mit öffnungen für den aus der Gruppe 1 austretenden Treibdampf, 19 die Rohrleitung zu dem Zwischenüberhitzer 20, und 21 die Rohrleitung von dem Zwischenüberhitzer zu der Schaufelringgruppe 2. Schließlich bedeuten 22 Durchlässe für den zwischenerhitzten Dampf in der Radscheibe 7 radial auswärts der Frischdampfdurchlässe 17, und 23 die Auslaßkammer für den aus der Schaufelringgruppe 2 austretenden Dampf.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Gegenlauf-Radialturbine für Zwischenüberhitzung, dadurch gekennzeichnet, daß a) die Beschaufelung für den Frischdampf (1) und die Beschaufelung für den zwischenüberhitzten Dampf (2) in gemeinsamem Gehäuse angeordnet sind, b) in an sich bekannter Weise jede der beiden Beschaufelungen (2, 3) aus einer einzigen, auswärts durchströmten Schaufelringgruppe besteht und axial gegen die andere gestaffelt, ferner jede der beiden Radscheiben (5, 8) der einen Gruppe (1) mit der ihr gleichsinnig umlaufenden Radscheibe (6 bzw. 7) der anderen Gruppe (2) durch einen Zylinder verbunden und derjenige dieser Zylinder (18), der die andere Gruppe (1) außen umgibt, mit öffnungen für den aus dieser Gruppe (1) austretenden Treibdampf versehen ist, c) der Frischdampf in die von diesem Zylinder (18) außen umgebene Schaufelringgruppe (1) eingeführt wird, d) die den Frischdampf und die den zwischenüberhitzten Dampf zuführende Kammer (16 bzw. 21) an ein und derselben Stirnseite, und zwar an der der Frischdampfbeschaufelung (1) abgewandten Stirnseite der Turbine angeordnet und die Durchlässe (17 bzw. 22) der den Dampfzufuhrkammern benachbarten Turbinenscheibe (7) in zwei zueinander konzentrischen Kreisen angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 687199, 940 899; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1791230; französische Patentschrift Nr. 1073 343; USA.-Patentschrift Nr. 2 429 365; Schröder, »Große Dampfkraftwerke«, Verlag Springer, Bd. I, 1959, S. 691, 692, 724 bis 727, 730.